Terminarchiv
„(Post-)koloniale Provenienzforschung in Theorie und Praxis“
Vom Donnerstag, 05.09.2024 bis Freitag, 06.09.2024
5./6. September 2024, Universität Hamburg (Hauptcampus/von-Melle-Park)
Der Workshop „(Post-)koloniale Provenienzforschung in Theorie und Praxis“ zielt darauf ab, ein fundiertes Verständnis für die (post-)koloniale Provenienzforschung zu vermitteln und die Teilnehmenden mit praxisrelevanten Methoden und Perspektiven auszustatten. Zugleich bietet der Workshop den Auftakt zu einem regelmäßigen Angebot zur (post-)kolonialen Provenienzforschung am gleichnamigen Transfer- und Weiterbildungshub der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“.
Programm
Donnerstag, 5.9.2024:
Ab 10 Uhr: Registrierung und Begrüßung
10:30-12:00 Uhr: (Post-)koloniale Provenienzforschung im historischen Kontext (Plenum)
- Einführung: Prof. Dr. Jürgen Zimmerer (Hamburg)
- Deutschland, Hamburg und der Kolonialismus: Dr. Kim Todzi (Hamburg)
- Aufarbeitung und Dekolonisierung: Dr. Tania Mancheno (Hamburg)
12:00-13:00 Pause
13:00-15:00 Uhr: Methoden der (post-)kolonialen Provenienzforschung (Plenum)
- Museale Forschung: Dr. Christian Jarling (Bremen)
- Mediale Forschung: Isabel Eiser (Hamburg)
- Feldforschung: Dr. Ndzodo Awono (Göttingen)
15:00-15:30 Uhr: Pause/Raumwechsel
15:30-16.30 Uhr: Objektarten und ihre spezifischen Probleme (Wahlbereich 1)
- Manuskripte und Texte: Jakob Wigand (Hamburg)
- Naturkundliche Objekte: Friederike Odenwald (Hamburg)
16.30-17.00: Pause und Ortswechsel
17.00-19.00: Exkursionen: Fallstudien und Praxisübungen (Wahlbereich 1)
- Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Dr. Wiebke von Deylen
Provenienzforschung an der SUB Hamburg - Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (Evolutioneum)
Prof. Dr. Matthias Glaubrecht, Dr. Karina Brandão und Dr. Dominik Hünniger
Provenienzforschung ökologisch und dekolonial – multidisziplinäre Forschungsmethoden und Zusammenarbeit in naturkundlichen Sammlungen
Freitag, 6.9.2024:
9:30-11:30: Exkursionen: Fallstudien und Praxisübungen (Wahlbereich 2)
- Medizinhistorisches Museum Hamburg
Prof. Dr. Philipp Osten, Dr. Henrik Eßler, Dr. Ulrich Mechler, Eva Sparta
Medizinhistorisches Museum: Human Remains und sensible Sammlungen - Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK)
Dr. Jasmin Günther
Die erste Reise der Hamburger Südsee-Expedition 1908/1909: Kolonialer Erwerbungskontext der ethnografischen Sammlungen
11:30-13:00: Mittagspause und Ortswechsel
13.00-14.00: Objektarten und ihre spezifischen Probleme (Wahlbereich 2)
- Human Remains: N. N.
- Kulturelle Objekte: Benjamin Gollasch (Hamburg)
14.00-14.30 Pause
14.30-16.00: Rechtliche und ethische Aspekte (Plenum)
- Völkerrecht: Prof. Dr. Matthias Goldmann (Wiesbaden)
- Praktische Rechtsfragen: Carola Thielecke (Berlin)
16.00-16.15: Pause
16.15-17.00: Abschluss (Plenum)
Unkostenbeitrag
80,- Euro pro Person, exkl. Verpflegung und Übernachtung
Organisation
Der Workshop wird durchgeführt vom Transfer- und Weiterbildungshub „(Post-)koloniale Provenienzforschung in Theorie und Praxis“ an der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“ in Zusammenarbeit mit den Partnerinstitutionen:
- Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (Evolutioneum)
- Medizinhistorisches Museum Hamburg am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE)
- Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK)
- Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Anmeldung
Teilnahme nur mit Anmeldung bis zum 31.7.2024 möglich!
Schicken Sie zur Anmeldung bitte eine E-Mail mit Ihrem Namen, institutioneller Anbindung (optional) und Ihren jeweils bevorzugten Optionen in den beiden Wahlbereichen an . Alle Wünsche werden soweit möglich berücksichtigt.
In beiden Wahlbereichen sind jeweils die Exkursion und thematisch entspreche Kurse („Objektarten und ihre spezifischen Probleme“) gekoppelt:
5.9.: Wahlbereich 1
- entweder Kurselement „Manuskripte und Texte“ sowie Exkursion in die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky (SUB)
- oder Kurselement „Naturkundliche Objekte“ sowie Exkursion Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB)
6.9.: Wahlbereich 2
- entweder Kurselement „Human Remains“ sowie Exkursion in das Medizinhistorische Museum Hamburg am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE)
- oder Kurselement „Kulturelle Objekte“ sowie Exkursion ins Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK)
Nachdem Sie von uns eine Rückmeldung mit den Überweisungsdaten erhalten haben, erfolgt die verbindliche Anmeldung durch Überweisung der Tagungskosten.
Kontakt
Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“, Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Universität Hamburg, Arbeitsbereich Globalgeschichte, Von-Melle-Park 6 #5, 20146 Hamburg
Ringvorlesung „Provenienz: NRW“ an der Uni Bonn
Vom Donnerstag, 25.04.2024 bis Donnerstag, 11.07.2024
Im Sommersemester 2024 veranstalten die Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht der Universität Bonn (FPK) und die Koordinationsstelle für Provenienzforschung in Nordrhein-Westfalen (KPF.NRW) die interdisziplinär angelegte Ringvorlesung „Provenienz: NRW – Spotlights auf das Sammeln und den regionalen Kunsthandel“.
Die Vorlesung, die im Rahmen des Bonner Masterstudiengangs „Provenienzforschung und Geschichte des Sammelns“ ausgerichtet wird, thematisiert die Geschichte und die Zusammenhänge von Provenienzforschung und Kunstmarkt, konkret sammelnden und handelnden Institutionen sowie Kunst- und Kulturschaffenden in NRW. Die Projektpräsentationen aus regionalen Institutionen wie auch die Werkstattberichte fächern dabei aktuelle Forschungen zu bislang wenig bekannten Kunsthändler:innen und Netzwerken des historischen Kunstbetriebs auf.
Als Höhepunkt und zugleich Abschluss der Veranstaltungsreihe findet eine Paneldiskussion am 11. Juli 2024 (18:00 bis 20:00 Uhr) im LVR-LandesMuseum Bonn statt, welche die Spotlights der Vorlesung unter aktuellen Fragestellungen und Bedarfen von Provenienzforschung ander Schnittstelle zum Kunsthandel beleuchtet.
Die Ringvorlesung findet, wenn nicht anders kommuniziert (https://www.khi.uni-bonn.de/), donnerstags von 14.15 – 15.45 Uhr im Hörsaal IX des Hauptgebäudes der Universität (Residenzschloss) statt. Zudem werden die einzelnen Vorträge per Zoom übertragen. Die Veranstaltungen im Einzelnen finden Sie hier.
Bitte beachten Sie die abweichende Uhrzeit und Ortsangabe der letzten Veranstaltung am 11. Juli: Die Paneldiskussion findet ab 18.00 Uhr im LVR-LandesMuseum Bonn statt. Um Anmeldung wird bis zum 26. Juni 2024 gebeten:
Bei Fragen wenden Sie sich bitte ebenfalls an:
Onlinezugang Zoom
https://uni-bonn.zoom-x.de/j/68518178127?pwd=blQvcnc2dWlXUVBWcnNDZDNORjg4Zz09
Meeting-ID: 685 1817 8127
Kenncode: 133781
Hinweis Film- und Tonaufnahmen:
In den einzelnen Sitzungen der Ringvorlesung und der Abschlussveranstaltung mit Paneldiskussion werden zur Verwendung für die Öffentlichkeitsarbeit Film- und Tonaufnahmen sowie Fotos gemacht, mit deren auch späteren Verwendung Sie sich durch den Besuch der Veranstaltungen einverstanden erklären.
Veranstaltungsort
Universität Bonn, Hörsaal IX des Hauptgebäudes der Universität (Residenzschloss)
Onlinezugang Zoom https://uni-bonn.zoom-x.de/j/68518178127?pwd=blQvcnc2dWlXUVBWcnNDZDNORjg4Zz09
Gedenkkolloquium für Prof. Rebekka Habermas
Vom Dienstag, 23.04.2024 bis Dienstag, 02.07.2024
Die Vergangenheit
Der Gegenwart
Eine Reihe in Gedenken an die Historikerin Rebekka Habermas
23.04.24, 18–20 Uhr: BETTINA BROCKMEYER (GIEßEN)
Indifferenz und Ignoranz statt Amnesie und Aphasie.
Zum westdeutschen Umgang mit der Kolonialvergangenheit
(1945–1989)
Universität Göttingen, ZHG 001
21.05.24, 18–20 Uhr: HUBERTUS BÜSCHEL (KASSEL)
Leiden. Zur Schwierigkeit eines historischen Konzepts
Forschungskolleg Transkulturelle Studien, Pagenhaus, Gotha
04.06.24, 18–20 Uhr: HOLGER STOECKER (GÖTTINGEN)
Zur Provenienz und Restitution von Ancestral Remains aus
kolonialen Kontexten in universitären Sammlungen
Universität Göttingen, KWZ 0.610
02.07.24, 16–18 Uhr: LYNDAL ROPER (OXFORD)
Thinking across Disciplines .
Aufruhr and the German Peasants’ War 1524-6
Forschungskolleg Transkulturelle Studien, Pagenhaus, Gotha
Eine Online – Teilnahme ist möglich. Bei Interesse wenden Sie sich an:
oder
Weitere Informationen finden Sie hier.
Kompaktkurs "Spurensuche", Justus-Liebig-Universität Gießen
Vom Montag, 13.05.2024 bis Freitag, 17.05.2024
Archivkunde für die postkoloniale Provenienzforschung vom 13.5. bis 17.5.2024 in Gießen
Liebe Provenienzforscher:innen,
„Wir unterstützen insbesondere die Rückgabe von Objekten aus kolonialem Kontext“, heißt es im Koalitionsvertrag. So möchte die Bundesregierung die „Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte“ erreichen und sogar „koloniale Kontinuitäten“ überwinden.
Sie wissen als Praktiker:innen, dass vor der Rückgabe von Objekten die mühevolle Arbeit steht, Spuren der Herkunft, der Aneignung oder des Raubs zu suchen.
Archive mit ihren Beständen aus der Kolonialzeit sind dafür eine zentrale Ressource. Mit etwas Orientierung kann es hier gelingen, Verschüttetes und Verdrängtes wieder aufzudecken. In unserem Kompaktkurs „Spurensuche“ wollen wir Zugänge zur Archivarbeit eröffnen und produktive Ansätze aufzeigen.
Auf dieser Seite finden Sie eine Beschreibung des Programms mit einem detaillierten Wochenplan. Sie können sich per Online Formular verbindlich anmelden. Wir geben Ihnen die Kontaktinformationen für Rückfragen und listen alle Beteiligten auf.
Wir würden uns freuen, Sie für den Kurs in Gießen begrüßen zu dürfen!
Bettina Brockmeyer, Larissa Förster, Jan Hüsgen und Patrick Merziger
Auswahl von Veranstaltungen zum Tag der Provenienzforschung in Niedersachsen und Bremen
Vom Samstag, 06.04.2024 bis Freitag, 19.04.2024
Tag der Provenienzforschung 2024
Der Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. (Arbeitskreis) ist ein seit 2000 bestehendes internationales Netzwerk von Wissenschaftler*innen und Expert*innen, die sich vorrangig an
Museen, Bibliotheken, Archive und im Kunsthandel, aber auch im Rechtswesen, akademischen Bereich oder freiberuflich mit der Erforschung der Herkunft bzw. des
unrechtmäßigen Entzugs von Kulturgütern beschäftigen. Der Arbeitskreis ist seit 2014 als eingetragener Verein organisiert. Zu den zentralen Aufgaben gehören die fachliche
Unterstützung der Provenienzforschung in allen ihren Tätigkeitsfeldern und die Förderung des interdisziplinären Austausches. Inzwischen hat der Arbeitskreis über 500 Mitglieder aus
Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Tschechien, der Schweiz und den USA.
Der TAG DER PROVENIENZFORSCHUNG (TdP) findet seit 2019 einmal jährlich, jeweils am zweiten Mittwoch im April statt. Das nächste Mal am 10. April 2024.
Weitere Informationen zum Arbeitskreis Provenienzforschung finden Sie hier.
Auswahl von Veranstaltungen zum Tag der Provenienzforschung in Niedersachsen und Bremen
Braunschweig
Ort: Herzog Anton Ulrich-Museum / Kupferstichkabinett
Datum: Mi, 10.04.2024
Uhrzeit: 16:00 bis 17:00 Uhr
Format: Führung
Titel: Käthe Kollwitz bis Franz Marc. Ein Museum der Moderne für Braunschweig. 100 Jahre Gesellschaft der Freunde Junger Kunst
Kurzbeschreibung: Unter dem von Kandinsky entworfenen Signet GFJK bot die Gesellschaft der Freunde Junger Kunst den Braunschweigerinnen und Braunschweigern von 1924 bis 1933 in zahlreichen Ausstellungen ein wahres Who´s who der Moderne. Nach der NS-verfolgungsbedingten Selbstauflösung ging der Kunstbesitz der GFJK, der Grundstock für ein Museum der Moderne in Braunschweig sein sollte, als Schenkung an das Herzog Anton Ulrich-Museum. Anlässlich des internationalen Tages der Provenienzforschung 2024 präsentiert die Führung Werke aus der Schenkung und widmet sich der Geschichte der GFJK und ihrer Mitglieder, darunter Otto Ralfs und Erich Scheyer, den Bruder Galka Scheyers.
Link zur Veranstaltung: https://3landesmuseen-braunschweig.de/herzog-anton-ulrich-museum/veranstaltung/kaethe-kollwitz-bis-franz-marc#2024-04-10T16:00:00+02:00
Bremen
Ort: Übersee-Museum Bremen
Datum: Mi, 10.04.24
Format: Social Media
Titel: Bremen meets Oceania. Reel mit Provenienzforscherin Bettina von Briskorn
Kurzbeschreibung: Das Übersee-Museum Bremen konzipiert zurzeit eine neue Dauerausstellung zu Ozeanien. In diesem Zusammenhang arbeitet es verstärkt mit Herkunftsgesellschaften zusammen, so auch in der Provenienzforschung zu kolonialen Kontexten. Vor wenigen Monaten waren in diesem Zusammenhang die Schnitzkünstler Adam Kaminiel und Tony Lupai aus Papua-Neuguinea zu Gast. Aber auch über Facebook pflegt das Museum intensive Kontakte in den pazifischen Raum. Das Reel schaut ein wenig hinter die Kulissen.
Link zur Veranstaltung: https://www.instagram.com/ueberseemuseum/
Bremerhaven
Ort: Deutsches Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte
Datum: Mo, 15.04.24
Uhrzeit: 18:30 bis 20:00 Uhr
Format: Präsentation, Sprechstunde, Vortrag, Workshop
Titel: Die LostLift Datenbank – Hintergrund und Recherchemöglichkeiten
Kurzbeschreibung: In der Datenbank LostLift werden Recherchen zu den in den Häfen von Hamburg und Bremen geraubten und versteigerten Umzugsgütern von als Juden verfolgten Personen veröffentlicht. Diese Online-Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten, die mehr über die Hintergründe der Datenbank erfahren und einen Einblick in die Recherchemöglichkeiten erhalten möchten.
Link zur Veranstaltung: https://zoom.us/j/91614265164?pwd=ckZLcGpJdjhPenlyNVcwWFlLb090dz09
Hannover
Ort: Landesmuseum Hannover
Datum: Fr. 12.04.2024
Uhrzeit: 15:00 bis 16:00 Uhr
Format: Führung
Titel: WechselWelten: Wissen vernetzen
Kurzbeschreibung: Wie können Menschen in Namibia wissen, dass Dinge aus ihrem Land in Hannover sind? Das Museum beteiligt sich an einem namibischdeutschen Projekt zur Erfassung namibischen Kulturerbes. Wir stellen Ihnen einige Objekte und Geschichten vor, die von der Verbindung der beiden Länder erzählen.
Link zur Veranstaltung: https://www.landesmuseum-hannover.de/angebote/veranstaltungskalender/?_paged=2
Hannover
Ort: Landesmuseum Hannover
Datum: Fr, 19.04.2024
Uhrzeit: 15:00 bis 16:00 Uhr
Format: Führung
Titel: Koloniale Spuren im WeltenMuseum
Kurzbeschreibung: Was bedeutet das koloniale Erbe für die Gegenwart der Museen? Nicht nur sie sind seit einigen Jahren aufgefordert, sich ihrer kolonialen Vergangenheit zu stellen. Anlässlich des »Tags der Provenienzforschung« lädt das Team der Provenienzforschung zur Spurensuche ein: Vogelfedern, eine rätselhafte Figur oder menschliche Überreste, die wir (nicht) sehen … »Koloniale Spuren« ziehen sich durch alle drei Welten des Landesmuseums Hannover.
Link zur Veranstaltung: https://www.landesmuseum-hannover.de/angebote/veranstaltungskalender/?_paged=3
Hannover
Ort: Museum August Kestner
Datum: So, 07.04.2024
Uhrzeit: 11:30 Uhr
Format: Führung
Titel: ‘Die Fakten und Umstände des spezifischen Falls‘: NS-Provenienzforschung im Museum August Kestner
Kurzbeschreibung: Führung durch die Dauerausstellung „‘Die Fakten und Umstände des spezifischen Falls‘: NS-Provenienzforschung im Museum August Kestner“, ergänzt um eine Vitrine mit der frühkorinthischen Kanne, die letztmalig in Hannover zu sehen sein wird, weil sie einen Tag später an die Hellenische Republik restituiert wird und ggf. bei Interesse zu drei weiteren NS-Provenienzforschungsfällen im 2. OG der Dauerstellung (die Goldmünzen Albert Davids, die attische Grabstele Hermann Görings und der Marmorkopf von Ernst Langlotz).
Link zur Veranstaltung: https://www.hannover.de/Museum-August-Kestner/Veranstaltungen/F%C3%BChrungen-im-Museum/F%C3%BChrungen-in-den-Ausstellungen
Hannover
Ort: Sprengel Museum Hannover
Datum: Di, 16.04.2024
Uhrzeit: 18:30
Format: Vortrag
Titel: Gespräch zum Tag der Provenienzforschung. Kunstraub in Frankreich im Rahmen der Präsentation „Restitution eines Gemäldes – Modigliani (Umkreis) 1941 enteignet in Paris.“
Kurzbeschreibung: Einblicke in Methoden, Quellen im binationalen Dialog mit Annette Baumann, Provenienzforschung zum Kunstbesitz der Landeshauptstadt Hannover und Nathalie Neumann, wiss. Mitarbeiterin, IKM an der Johannes Gutenberg Universität Mainz
Link zur Veranstaltung: https://www.sprengel-museum.de/vermittlung/veranstaltungen
Oldenburg
Ort: Landesmuseum Kunst und Kultur Oldenburg
Datum: Sa, 06.04.2024
Titel: Gastbeitrag in der Nordwestzeitung: „Konfektion und alte Möbel: Die jüdische Händlerin Gertrud Grünberg und ihre Verkäufe ans Landesmuseum Oldenburg“
Kurzbeschreibung: Anlässlich des TdP erscheint am 6. April ein ganzseitiger Gastbeitrag von Dr. Marcus Kenzler in der Nordwestzeitung, der auf der ersten Seite des Wochenend-Journals der Nordwestzeitung prominent platziert wird. Dargestellt wird das Leben und Schicksal der jüdischen Händlerin Gertrud Grünberg (1874–1943) aus Oldenburg, die dem Landesmuseum 1933/34 ein Gemälde, Grafik, Schmuckgegenstände und Alltagsobjekt verkaufte, 1942 nach Theresienstadt deportiert und 1943 in Auschwitz ermordet wurde.
Weitere spannenden Veranstaltungen in ganz Deutschland finden Sie über die Homepage des Arbeitskreises Provenienzforschung hier.
Save the Date: Tagung „Provenienzforschung und Fotografie“
Vom Donnerstag, 18.04.2024 bis Freitag, 19.04.2024
Jahreskonferenz des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste am 18. und 19. April 2024
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste veranstaltet am 18. und 19. April 2024 seine Jahreskonferenz 2024 zum Thema „Provenienzforschung und Fotografie“. Die Tagung wird sich der Bedeutung und Rolle von Fotografien als zentralen Quellen und gleichzeitig als materiellen Gegenständen der Provenienzforschung widmen – ein hochaktuelles, aber bisher relativ selten behandeltes Thema.
Die Aussagekraft und Qualität schriftlicher Quellen und Archivalien wird in der Provenienzforschung intensiv diskutiert. Die quellenkritische Haltung zu fotografischen Dokumenten ist hingegen noch weniger stark entwickelt. Auf der Konferenz soll über den Umgang mit Fotografien diskutiert werden, ebenso wie über die Frage, inwieweit es sich bei den Bildern selbst um sensible Objekte handelt. Es soll um die Chancen wie um die Gefahren der digitalen Bearbeitung von Fotografien gehen. Dazu werden aktuelle Positionen aus den Bild- und Medienwissenschaften einbezogen.
Die Tagung an der Universitätsbibliothek Leipzig im Vortragssaal der Bibliotheca Albertina bringt Expert:innen aus der Provenienzforschung und Fotowissenschaft zusammen. Ausgehend vom Quellenwert von Fotografien über das Problem des Umgangs mit Abbildungen von Gewalt bis hin zu Fragen der Rückgabe deckt die Veranstaltung ein breites Spektrum ab.
Bitte beachten Sie: Die Teilnehmerzahl der Konferenz ist begrenzt. Die Tagung wird jedoch auf dem YouTube-Kanal des Zentrums live gestreamt und steht im Anschluss in der Veranstaltungsdokumentation unter https://kulturgutverluste.de zur Verfügung.
Das detaillierte Tagungsprogramm erscheint Mitte Februar 2024 auf https://kulturgutverluste.de. Dann besteht auch die Möglichkeit der Anmeldung für die Konferenz.
Ihr Team des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste
2. Tagung des vom DZK geförderten Verbundprojekts „Spuren des ‚Boxerkrieges‘ in deutschen Museumssammlungen – eine gemeinsame Annäherung“
Vom Donnerstag, 22.02.2024 bis Freitag, 23.02.2024
Vom 22. bis 23. Februar 2024 findet die 2. Tagung des vom DZK geförderten Verbundprojekts „Spuren des ‚Boxerkrieges‘ in deutschen Museumssammlungen – eine gemeinsame Annäherung“ im Museum Fünf Kontinente in München statt. Die Tagung geht unter dem Titel „Boxerloot! Museum collections, the ‚boxer war‘, and practices of plunder“ über den deutschsprachigen Raum hinaus und möchte Plünderungspraktiken in Nordchina 1900-1901 wie auch die weiteren Wege der Objekte durch den internationalen Kunsthandel gemeinsam mit Kolleg:innen aus China und aus anderen an den Plünderungen beteiligten Ländern in den Blick nehmen.
CfP Workshop Boxerloot Munich 2024
Fachtag: Enteignungen in SBZ und DDR
Am Montag, 19.02.2024
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht wurde in den drei Westzonen ein Demokratisierungsprozess eingeleitet. In der Sowjetischen Besatzungszone hingegen errichteten die neuen stalinistischen Machthaber eine Diktatur nach sowjetischem Vorbild. Die gewaltsame Transformation der Wirtschaft hatte schwerwiegende Folgen für die Betroffenen: Das waren private Eigentümer von Handwerks- und Wirtschaftsunternehmen, Industrielle und Besitzer von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben. Tausende Bewohner der sowjetischen Besatzungszone wurden unabhängig von der Flächen- oder Betriebsgröße entschädigungslos enteignet (Konfiskation), und ihr Vermögen wurde beschlagnahmt. Begleitet war dies von brutalen Repressionen: Die Betroffenen wurden vertrieben, politisch verfolgt und verhaftet. Die gewaltsame Vorgehensweise wurde von diesen mehrheitlich als „staatlicher Raub“ empfunden. Die daraus entstandenen Erfahrungen waren bisweilen traumatisch und können bis heute fortwirken. Schließlich wurden durch die staatlichen Maßnahmen in großem Ausmaß Kunst- und Kulturgut beschlagnahmt sowie kulturelles Erbe zerstört.
Der Fachtag widmet sich dem Thema „entschädigungslose Enteignungen“ aus verschiedenen Perspektiven. Der Themenkomplex soll sowohl aus historischer und juristischer Sicht, als auch aus soziologischer und persönlicher Perspektive beleuchtet werden. Einige der zu behandelnden Fragen und Themen sind:
- Welche Erkenntnisse hat die historische Forschung bis heute gewonnen? Wie wirken sich diese auf aktuelle Debatten aus?
- Welche Konsequenzen hatten juristische Entscheidungen und der juristische Umgang mit Rehabilitierungen seit dem Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft für die Eigentumsverhältnisse der Betroffenen?
- Was ist der Unterschied zwischen „Enteignung“, „Raub von Eigentum“ und “Konfiskation”und wie sind die entsprechenden Vorgänge rechtlich zu bewerten?
- Welche Folgen hatte die gewaltsame Durchsetzung des kommunistischen Wirtschaftssystems für Traditions- und Familienbetriebe in der DDR? Welche persönlichen Schicksale sind damit verbunden?
Nicht zuletzt widmen sich die Experten und Zeitzeugen auf dem Fachtag der Frage nach dem übergeordneten kulturellen Erbe: Welche Folgen hatte die brutale Vorgehensweise der sowjetischen Besatzungsmacht und späteren DDR-Regierung für Kunst- und Kulturgut, und wie hoch sind die Verluste?
Anmeldung
Melden Sie sich bis zum 14. Februar über unser Online-Formular an.
Programm
Begrüßung
10:00 Uhr: Amélie zu Eulenburg | Leiterin des Arbeitsbereichs Gedenkstätten und Erinnerungskultur
Einführung “Enteigungen in Wirtschaft, Handel und Gewerbe”
10:15 – 10:35 Uhr: Enteignungen in Wirtschaft, Handel und Gewerbe in SBZ/DDR | Dr. Rainer Karlsch, Humboldt-Universität zu Berlin
Vortrag mit anschließender Diskussion
10:35 – 10:55 Uhr: Rehabilitierungsverfahren von Vermögenseinzug in SBZ und DDR | Andreas Giese, Rechtsanwalt, DDR-Folgen-Recht
11:15 – 11:30 Uhr: Kaffeepause
Einführung “Enteignungen in der Landwirtschaft”
11:30 – 11:50 Uhr: Einführung: Enteignungen in der Landwirtschaft | Dr. Jens Schöne, Stellv. Aufarbeitungsbeauftragter Berlin
Vorträge mit anschließender Diskussion
11:50– 12:10 Uhr: Enteignungen von Kulturgut | Dr. Annette Müller-Spreitz, Koordinierungsstelle Provenienzforschung in Sachsen-Anhalt
12:10 – 12:30 Uhr: Enteignung von Familienunternehmen in SBZ und DDR | Dr. Bettina Wurster, Stiftung Familienunternehmen
12:50– 13:30 Uhr: Lunch
Erfahrungsbericht mit anschließender Diskussion
13:30 – 14:15 Uhr: Erfahrungsberichte
- Manfred Graf Schwerin | Arbeitsgemeinschaft Recht und Eigentum
- Jan Janssen | Zeitzeuge
14:45 – 15:00 Uhr: Kaffeepause
Abschlussdiskussion
15:30 – 16:30: Abschlussdiskussion zum Thema Umgang mit geraubtem Eigentum und Enteignungen nach 1990
- Andreas Giese | Rechtsanwalt, DDR-Folgen-Recht
- Dr. Bettina Wurster | Stiftung Familienunternehmen
- Dr. Annette Müller- Spreitz | Koordinierungsstelle Provenienzforschung in Sachsen-Anhalt
- Dr. Rainer Karlsch | Humboldt-Universität zu Berlin
Digital Information Meeting “Research and funding opportunities in Germany”
Am Mittwoch, 14.02.2024
The Network Colonial Contexts would like to cordially invite you to the digital information meeting “Research and funding opportunities in Germany”, which will take place on February 14, 2024, 3.30 pm-7:45 pm and again on February 16, 2024, 8.30 am‒12.45 pm ‒ UTC+01:00 via Zoom. Two different dates are offered to cover different time zones. The event will be held in English.
The network was founded in 2020, and includes provenance researchers, scholars from social and cultural anthropology, history, political science, and art studies, and experts on digitization in science and culture. They represent about 50 different institutions, such as libraries, archives, museums and university collections, research funding and infrastructure institutions.
Agenda: The aim of the meeting is to introduce the diverse and heterogeneous structural contexts in Germany, i.e. federalism, private and public funding organizations as well as individual programs that enable project participation or application by international project partners. On the one hand participants will get the chance to learn about research tools in German institutions, museums, archives and on the other hand get an overview of the German funding landscape.
Background: One of the goals of postcolonial provenance research is that international and German experts jointly investigate historical collections. This requires that not only the collection holdings themselves, but also other relevant materials (e.g. archival sources or library holdings) can be found in the first place or are accessible to an international public.
However, many of the projects that emerge in this area are still characterized by an imbalance: The German partners develop the research agenda and design and then approach potential international partners. However, if we want to relinquish interpretative authority and control, we would have to reverse the process: experts (or partners) develop projects that are relevant to their respective environment and then carry them out with or without German partners. The basic prerequisite for this is that financial resources in Germany can be used by the foreign partners to build up their own scientific networks, institutions, or individual careers.
Admission is free, but registration is required. For this purpose please register until January 31, 2024 in this google doc: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1mpc_8aBCXsaaSFICq6Y8DmOm6MeZWgeTPdssSe2CqbA/edit?usp=sharing
Participants receive the detailed program at a later date. For further information please contact: .
The Forensics of Provenance: Colonial Translocations through the Lenses of Legal Pluralism
Vom Donnerstag, 08.02.2024 bis Freitag, 09.02.2024
International Workshop
concept
There is a broad public debate on the restitution of objects with colonial or imperial provenance. However, political and legal debates often disregard the normative understanding and the legal imagination of communities of origin related to these objects. The workshop addresses this issue by providing a common conceptual and disciplinary framework for understanding the embeddedness of material culture in a plurality of legal orders and normative systems. Through interdisciplinary theoretical groundwork, conceptual reflection, and illustrative case studies, its participants fill this lacuna and suggest new research methodologies and legal remedies useful for policymakers, legal scholars, and heritage professionals.
Thursday, 8 February 2024 to Friday, 9 February 2024
Venue:
Room change!
JurGrad (Kettelerscher Hof)
Conference room K1
Königsstraße 51-53
48143 Münster
Organisation:
Dr. João Figueiredo
Käte Hamburger Kolleg “Einheit und Vielfalt im Recht”
Dr. Sebastian M. Spitra
University of Vienna
For further imformation and registration see here.
Ringvorlesung „Sammlungen – Provenienz – Kulturelles Erbe“ 8.0, 19.–20.01.2024
Vom Freitag, 19.01.2024 bis Samstag, 20.01.2024
In der im Wintersemester stattfindenden Ringvorlesung, im Format der Jahrestagung (online), werden erneut namhafte Referentinnen und Referenten aktuelle Fragen zur Sammlungs- und Provenienzforschung diskutieren. Neben der Vorstellung von Institutionen, aktuellen Praktiken und laufenden Projekten wird zudem der Blick auf Kulturelles Erbe um Fragen zum Kolonialen Erbe erweitert.
weitere Informationen finden Sie hier.
Programm:
Freitag, 19. Januar 2024
14:00 – 14:15
Begrüßung und Einführung: Eckhard Leuschner
Provenienz- und Sammlungsforschung
Moderation: Anuschka Tischer
14:15 – 14:45
Gilbert Lupfer (Magdeburg)
Gerecht, fair – aktuell?
25 Jahre ‚Washingtoner Prinzipien‘
14:45 – 15:15
Annette Müller-Spreitz (Bernburg)
„Ich brauche mehr Details“ – Provenienzforschung
in der Fläche. Die Koordinierungsstelle
am Museumsverband Sachsen-Anhalt e. V.
15:15 – 15:45
Nora Halfbrodt (Winterthur)
Aus dem Erbe heraus Zukunft gestalten:
das Projekt Provenienzforschung der
Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte
15:45 – 16:30
Kaffeepause
16:30 – 17:00
Christoph Neinhuis (Dresden)
Die Sammlungen des Botanischen Gartens
Dresden: Geschichte, aktueller Zustand, zukünftige
Herausforderungen
17:00 – 17:30
Paulus Rainer (Wien)
Vom Leben eines Kunstwerks.
Cellinis Saliera als Bote der Geschichte
Eva-Maria Troelenberg (Düsseldorf)
17:30 – 18:00
Mschatta in Berlin – zur transkulturellen
Objektbiographie eines Monuments
frühislamischer Kunst
Samstag, 20. Januar 2024
Kulturelles und Koloniales Erbe
Moderation: Susanne Müller-Bechtel
09:30 – 10:00
Susanne Evers (Potsdam)
„Schlösser. Preußen. Kolonial“ – ein Ausstellungsbericht.
Die Stiftung Preußische Schlösser
und Gärten Berlin-Brandenburg auf dem Weg
zu Partizipation und Transparenz
10:00 – 10:30
Mascha Eckert (Nürnberg)
Critical Whiteness – Methoden und Umsetzung
im Spielzeugmuseum Nürnberg
10:30 – 11:00
Brigitte Sölch (Heidelberg)
Gegenwärtige Vergangenheit als Herausforderung:
Zur Präsenz von Sklav:innenbildnissen
im öffentlichen Raum der Stadt
11:00 – 11:30
Kaffeepause
Moderation: Guido Fackler
11:30 – 12:00
Susann Harder (Berlin)
Von Havarie bis Krieg – Das Engagement von
Blue Shield Deutschland für den
Kulturgutschutz
12:00 – 12:30
Leontine Meijer-van Mensch (Leipzig)
Postkoloniale Provenienzforschung
in Sachsen
12:30
Schlussworte
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste: Save the Date: Festveranstaltung zu 25 Jahre Washingtoner Prinzipien am 7. Dezember 2023
Am Donnerstag, 07.12.2023
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt anlässlich des 25. Jahrestags der Verabschiedung der „Washingtoner Prinzipien“ am 7. Dezember 2023 um 18 Uhr in den Humboldt-Saal der Staatsbibliothek Berlin, Haus unter den Linden zu einer Festveranstaltung ein.
Vor 25 Jahren einigten sich mehr als 40 Staaten und zahlreiche nicht-staatliche Organisationen auf die „Grundsätze der Washingtoner Konferenz in Bezug auf Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden“. Seither prägt die Suche nach gerechten und fairen Lösungen den Umgang mit NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern.
Nach einem Vierteljahrhundert soll der Blick nicht primär in die Vergangenheit gerichtet werden. Vielmehr soll die Rolle der „Washingtoner Prinzipien“ für die Provenienzforschung, die Vermittlungsarbeit in Museen, Bibliotheken und anderen öffentlichen Einrichtungen, für die Restitutionsdebatte und die Erinnerungskultur reflektiert werden.
Nähere Informationen werden in den nächsten Wochen auf der Homepage des DZK bekanntgegeben.
Rückfragen beantwortet Heinrich Natho gerne unter 0391/727 763-23 oder conference@kulturgutverluste.de
Symposium "We want them back" in Berlin
Am Montag, 20.11.2023
Der Verein Decolonize Berlin e.V. setzt sich für die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart von Kolonialismus und Rassismus, für die Anerkennung und Aufarbeitung von kolonialem Unrecht und für eine gesamtgesellschaftliche Dekolonisierung ein.
Am 20.11. findet in der Zeit von 10:00 bis 17:00 Uhr das Symposium “We want them back” von Decolinze Berlin online und vor Ort mit internationalen Gästen sowie Vertreter*innen aus der Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik statt. Hier finden Sie das Programm WeWantThemBack Symposium.
Auch die weitere Woche finden verschiedene Veranstaltung im Rahmen der Delegationsreise u. a. aus Tansania statt: siehe programm_rz.
Heidelberger Kunstrechtstage, "The Century of Restitution?! – Global Aspects of Restitution and Repatriation"
Vom Freitag, 20.10.2023 bis Samstag, 21.10.2023
Das Institut für Kunst und Recht IFKUR e.V. hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2006 der Schnittstelle von Kunst und Recht verschrieben, deutschlandweit als Pionier in diesem Bereich agiert und wird auch dieses Jahr am 20. und 21. Oktober wieder eine Plattform bieten, um spannende Fragen der Kunstwelt zu diskutieren und den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern.
Die Kunstwelt befindet sich in einem ständigen Wandel, und die Themen Restitution und Repatriierung sind heute relevanter denn je. Wir stehen an der Schwelle zu einem neuen Kapitel, in dem die Rückgabe von Kulturgütern an ihre ursprünglichen Besitzer und Herkunftsländer eine zentrale Rolle spielt.
Doch was bedeutet dieser Wandel für die Kunstwelt und seine Akteurinnen und Akteuren?
Diese Veranstaltung ermöglicht es Expertinnen und Experten sowie Interessierten aus aller Welt, sich über die neuesten Entwicklungen und Debatten im Kunstrecht auszutauschen. Unser Ziel ist es, die Restitutionsdebatte als globales Phänomen zu beleuchten und hervorragende Personen aus verschiedenen Teilen der Welt zu Wort kommen zu lassen. Deshalb sind wir sind stolz darauf, hochkarätige Expertinnen und Experten auf dem Gebiet des Kunstrechts für unsere Veranstaltung gewonnen zu haben, die Sie unserem beigefügten Programm entnehmen können.
Weitere Informationen zur Anmeldung finden Sie hier: https://institut-fuer-kunst-und-recht.de/kunstrechtstage/
Hier geht es zum Programm: Heidelberger_ArtLawsDays_Kunstrechtstage_aktuell
Tagung "Vergleichen in ethnologischen Sammlungen kleinerer und mittelgroßer Museen" am Landesmuseum Detmold
Vom Donnerstag, 05.10.2023 bis Freitag, 06.10.2023
Vom 05.10. bis 06.10. findet am Lippischen Landesmuseum Detmold im Rahmen der Kooperation SFB 1288 “Praktiken des Vergleichens” mit der Universität Bielefeld die Tagung “Vergleichen in ethnologischen Sammlungen kleinerer und mittelgroßer Museen. Ein Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft” statt.
Der Umgang mit ethnologischen Sammlungen an regionalen und städtischen Museen im Kontext aktueller Debatten um Provenienz und Restitution kolonialer Objekte und deren Herausforderungen für diese Häuser steht im Fokus der Tagung.
Weitere Informationen finden sie hier: Vergleichen in ethnologischen Sammlungen
54. Deutscher Historikertag, Universität Leipzig, 19. bis 22. September 2023
Vom Dienstag, 19.09.2023 bis Freitag, 22.09.2023
Vom 19. bis 22. September 2023 wird in Leipzig der 54. Deutsche Historikertag stattfinden. Der Kongress mit rund 4.000 Teilnehmer:innen aus dem In- und Ausland gilt als einer der größten im geisteswissenschaftlichen Bereich in Europa. Ziel der Treffen ist es, der Öffentlichkeit Ergebnisse der historischen Forschung vorzustellen, aktuelle Anliegen der Historiker:innen zu besprechen sowie sich fachlich und sozial auszutauschen. Ausgerichtet wird der Kongress gemeinsam vom Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD), dem Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e.V. (VGD) sowie von einem Ortskomitee, in diesem Jahr an der Universität Leipzig.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Podiumsdiskussion: Provenienzforschung in Niedersachsen – Aktuelle Situation und Zukunftsplanungen
Am Mittwoch, 20.04.2022
Um 11.4.22 18:30 Uhr
Der Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. organisiert seit 2019 einmal im Jahr im April den Tag der Provenienzforschung. Mit diesem Aktionstag möchte der Kreis auf die gesellschaftliche und wissenschaftliche Relevanz der Provenienzforschung aufmerksam machen und die vielfältigen Fragestellungen und Methoden einem breiten Publikum vermitteln. Anlässlich des 4. Tages der Provenienzforschung hat das Museum August Kestner fünf Provenienzforscher*innen eingeladen, um mit dem Provenienzforscher der Museen für Kulturgeschichte und des Stadtarchivs der Landeshauptstadt Hannover, Dr. Johannes Schwartz (Moderation), über gerade abgeschlossene, aktuell laufende und geplante Projekte, aktuelle Probleme und Zielsetzungen der Provenienzforschung zu möglicherweise NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern und zu kolonialen Erwerbungskontexten in Niedersachsen allgemein und speziell in den Museen in Hannover, Celle und Hildesheim zu diskutieren. Im Einzelnen nehmen folgenden Fachleute an der Podiumsdiskussion teil:
- Dr. Claudia Andratschke, Provenienzforscherin, Koordinatorin des Netzwerks Provenienzforschung in Niedersachsen und Leiterin der Abteilung Sammlungen + Forschung am Landesmuseum Hannover
- Dr. Annette Baumann, Sprengel Museum Hannover, Provenienzforscherin der Landeshauptstadt Hannover
- Dr. des. Christopher Galler, Provenienzforscher am Bomann-Museum Celle
- Maik Jachens, Provenienzforscher am Landesmuseum Hannover
- Dr. Sabine Lang, Provenienzforscherin des Roemer- und Pelizaeus-Museums Hildesheim
Wir laden Sie ganz herzlich ein.
Provenienzforschung in Niedersachsen – Aktuelle Situation und Zukunftsplanungen
Podiumsdiskussion
am 20. April 2022, um 18.30 Uhr
Über Ihre Teilnahme, auch die Ihrer Freunde, würden wir uns sehr freuen.
Herzliche Grüße
Prof. Dr. Thomas Schwark
Museumsdirektor
Veranstaltungsort
Museum August Kestner
Trammplatz 3
30159 Hannover
https://www.hannover.de/Museum-August-Kestner/Veranstaltungen/Vortr%C3%A4ge
The Long History of Claims for the Return of Cultural Heritage from Colonial Contexts
Vom Mittwoch, 17.11.2021 bis Freitag, 19.11.2021
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt auch in diesem Jahr zu seiner traditionellen Herbstkonferenz. Thema der digitalen Tagung im November 2021 ist die oftmals vergessene Vorgeschichte zur aktuellen Diskussion um die Rückgabe von Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Die Konferenz untersucht die lange Geschichte des Protests gegen kolonialen Raub und der Forderungen nach Rückführung des kulturellen Erbes. Sie widmet sich aber auch frühen Rückgaben und diskutiert ethische Fragen der Restitution.
Die Konferenz “The Long History of Claims for the Return of Cultural Heritage from Colonial Contexts” wird vom 17. bis 19. November 2021 als virtuelle Tagung in Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und The Research Center for Material Culture of the National Museum of World Cultures, the Netherlands veranstaltet.
Das Tagungsprogramm erscheint Mitte September 2021. Dann besteht auch die Möglichkeit, sich auf der Konferenzplattform anzumelden. Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 300 begrenzt, deshalb wird die Veranstaltung zusätzlich per Livestream übertragen und ist so öffentlich zugänglich. Im Nachgang der Konferenz wird sie als Veranstaltungsdokumentation auch weiterhin zur Verfügung stehen. Überdies widmet sich auch der vierte Band der wissenschaftlichen Schriftenreihe Provenire dieser Tagung. Bitte beachten Sie: Aufgrund der internationalen Ausrichtung wird die Konferenzsprache Englisch sein, deutsche Beiträge werden übersetzt.
Wir würden uns sehr freuen, Sie als Teilnehmer:in unserer Konferenz begrüßen zu dürfen. Rückfragen beantwortet unsere Kollegin Stefanie Kobow gerne unter 0391/727 763-23 oder conference@kulturgutverluste.de
Herbstkonferenz des Dt. Zentrums Kulturgutverluste: "The Long History of Restitution"
Vom Mittwoch, 17.11.2021 bis Freitag, 19.11.2021
Um 17.11.21 14:00 bis 19.11.21 16:00 Uhr
Sehr geehrte Kolleg:innen, liebe Interessierte,
wir freuen uns, Sie zur diesjährigen Herbstkonferenz des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste einladen zu können. Thema der digitalen Tagung im November 2021 ist die oftmals vergessene Vorgeschichte zur aktuellen Diskussion um die Rückgabe von Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Die Konferenz untersucht die lange Geschichte des Protests gegen kolonialen Raub und der Forderungen nach Rückführung des kulturellen Erbes.
Die aktuelle Debatte um die Restitution von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten mag vergleichsweise neu erscheinen – doch Proteste gegen Entzug und Raub von Kulturgütern und menschlichen Überresten gab es bereits seit Beginn der kolonialen Expansion. Schon vor mehr als 100 Jahren haben Personen, Gruppen oder Staaten ihr Erbe vehement verteidigt und manchmal auch erfolgreich zurückgefordert. Wissenschaftler:innen aus dem Globalen Süden und Norden, Expert:innen aus Äthiopien und den Niederlanden, aus Deutschland und Ghana, Kolumbien oder den USA beleuchten solche historischen Rückgaben, erörtern Fallbeispiele, analysieren wichtige historische Momente und Dynamiken, fragen aber auch nach Motivlagen: Denn bedeutet Restitution wirklich immer Dekolonisation? Und was können wir aus der Geschichte von Protesten und Rückforderungen lernen?
Die Konferenz „The Long History of Claims for the Return of Cultural Heritage from Colonial Contexts“ wird vom 17. bis 19. November 2021 als virtuelle Konferenz und in Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sowie dem Research Center for Material Culture of the National Museum of World Cultures, the Netherlands veranstaltet.
Bitte registrieren Sie sich bis zum 16.11.2021 unter https://history-of-restitution.com. Dort finden Sie auch das vorläufige Tagungsprogramm. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenfrei.
Die aktive Teilnehmer:innenzahl ist begrenzt, deshalb wird die Veranstaltung zusätzlich per Livestream auf dem YouTube-Kanal des Zentrums unter www.kulturgutverluste.de übertragen und ist so öffentlich und ohne Voranmeldung zugänglich. Im Nachgang der Konferenz werden die Tagungsbeiträge als Veranstaltungsdokumentation auch weiterhin zur Verfügung stehen. Überdies wird sich der vierte Band der wissenschaftlichen Schriftenreihe „Provenire“ des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste dieser Tagung widmen.
Bitte beachten Sie: Aufgrund der internationalen Ausrichtung wird die Konferenzsprache Englisch sein, deutsche Beiträge werden übersetzt.
Für alle organisatorischen Fragen steht Ihnen Stefanie Kobow, Ansprechpartnerin für Veranstaltungen beim Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, unter +49 391/727 763-23 und zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Sonderausstellung Ostfriesisches Landesmuseum Emden: "KOMPLIZENSCHAFT - Die Sammeltätigkeit von „Kunst“ und Stadt Emden während der NS-Zeit im Fokus der Provenienzforschung"
Vom Donnerstag, 26.11.2020 bis Sonntag, 14.11.2021
Emden im Nationalsozialismus: Stadtverwaltung, Finanzamt, Gestapo u.a., aber auch die Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer (die „Kunst“) tragen das autoritäre System. Hinzu kommen nicht zuletzt viele Bürgerinnen und Bürger Emdens, die plötzlich nicht mehr fähig sind, Recht und Unrecht zu unterscheiden. Jüdischen Bürgerinnen und Bürgern sowie anderen Verfolgten des NS-Terrors wird alles von Wert genommen. So genannte „Judenauktionen“ und Lager für „Hollandgut“ sind die Hauptumschlagplätze für das so geraubte Kulturgut. Die Stadt Emden und die „Kunst“ ergänzen sich im Eifer, dieses Kulturgut zu „sichern“. Zeugnisse dieser Untaten befinden sich auch heute noch in den Beständen des Ostfriesischen Landesmuseums Emden.
Die Ausstellung berichtet aus der Perspektive der Provenienzforschung vom Sammeln geraubten Kulturguts und den Menschen, die damit in Verbindung standen. Sie zeigt die Spuren des Verbrechens, stellt wichtige zeitgenössische Akteurinnen und Akteure vor und macht Strukturen und Prozesse der Beraubung transparent.Ermöglicht wurde diese umfassende Forschungsarbeit durch die Förderung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste für ein Projekt zur wissenschaftlichen Untersuchung der Herkunftsgeschichte der Bestände des Ostfriesischen Landesmuseums Emden aus der NS-Zeit. Beide Träger des Museums – Stadt Emden und „1820dieKUNST“ – stellen sich aktiv der historischen Verantwortung, die aus den Forschungsergebnissen erwächst und unterstützen das Projekt in vollem Umfang.
Die virtuelle Ausstellungseröffnung fand großen Anklang.
Eine erste virtuelle Kurzführung ist seit dem 29.11.2020 online.
Veranstaltungsort
Ostfriesisches Landesmuseum Emden
Rathaus am Delft/ Brückstraße 1
26725 Emden
Sonderausstellung Berlinische Galerie, Berlin: "Provenienzen. Kunstwerke wandern"
Vom Mittwoch, 28.10.2020 bis Montag, 16.08.2021
„Die Kunstwerke wandern. Das war und ist ihr Schicksal, und niemals wird es sich ändern.“ Mit dieser grundlegenden Feststellung führte schon 1925 der Berliner Kunstkritiker Adolph Donath (1876 – 1937) in eine Beschreibung der Provenienzforschung ein.
Die Dimensionen dieses Forschungsfeldes bleiben Museumsbesucher*innen in der Regel verborgen. Heute dient es vorrangig dazu, NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut aufzuspüren. In Museen der Klassischen Moderne sind das Gemälde, Skulpturen oder Zeichnungen die jüdischen Verfolgten des Nationalsozialismus geraubt oder abgepresst worden sind.
In Ausstellungen bietet sich nur selten Raum, die oft verschlungenen Pfade nachzuzeichnen, die einzelne Werke genommen haben. Wie facettenreich ihre Herkunftsgeschichten sein können, beschreibt die Ausstellung „Provenienzen. Kunstwerke wandern“ exemplarisch an einem 1912 entstandenen Selbstbildnis von Max Liebermann (1847 – 1935). Zugleich werden in einer Salonhängung selten oder noch nie gezeigte Werke aus der Sammlung der Berlinischen Galerie präsentiert.
Die Auswahl führt an die aktuell laufende Erforschung der Provenienz der Bestände heran. Über digitale Medien werden Recherchestände vermittelt, aber auch noch bestehende Wissenslücken dokumentiert. Es wird deutlich: Jedes Werk ist gewandert, und das Wissen um diese Wege erweitert den Blick auf die Kunst.
Künstler*innen (Auswahl): Ima Breusing (1886 – 1968), Lovis Corinth (1858 – 1925), Jacoba van Heemskerck (1876 – 1923), Ludwig von Hofmann (1861 – 1945), Martel Schwichtenberg (1896 – 1945), Felix Nussbaum (1904 – 1944)
Seit 2006 ist die Ermittlung von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut ein Arbeitsfeld der Berlinischen Galerie. Ab 2011 wurde es mit Mitteln des Landes Berlin möglich, kontinuierlich zu recherchieren. 2018 wurde die Provenienzforschung mit einer festen Wissenschaftler*innen-Stelle dauerhaft in die Museumsarbeit eingebunden.
Digitale Angebote (digitale Medienstation, virtueller Rundgang, Podcast) zur Ausstellung finden Sie hier
Veranstaltungsort
Berlinische Galerie - Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstr. 124-128
10969 Berlin
International Conference Provenance Research on Collections from Colonial Contexts. Principles, Approaches, Challenges
Vom Montag, 21.06.2021 bis Mittwoch, 23.06.2021
Um 21.6.21 10:30 bis 23.6.21 15:45 Uhr
The last decade has witnessed a growing debate about the handling and restitution of collections from colonial contexts in European museums. Numerous research projects and publications have outlined the dynamic field of postcolonial provenance research, in which the international conference held by the PAESE joint project is located.
The conference is inspired by research conducted in the PAESE sub-projects, and its focus will be on principles, challenges and approaches of provenance research on objects from colonial contexts. What is postcolonial provenance research? What moral and ethical principles (should) guide us in our work? Which methodological approaches can be profitably used for this kind of work? How can historical, ethnological and regional studies as well as legal and other approaches be reconciled? How can we take account of the polyphony of historical sources, both from the so-called societies of origin and from European perspectives? What challenges arise in a multidisciplinary approach or in a dialogue with representatives of the so-called countries of origin? How can cooperative provenance research be arranged? What norms, procedures and negotiation processes are used to assess the legal status of colonial collections? How can hard and soft law be further developed in the field of tension between law and intercultural justice? What principles do we wish to establish both for future cooperative work with the objects and for their future handling? And what challenges are involved in dealing with the collections in the future?
The PAESE project is a network of six collections and nine sub-projects that have been jointly conducting basic research on the origins and acquisition paths of ethnological collections in Lower Saxony at museums and universities since 2018. The focus is on networking and cooperation with representatives of the so-called societies of origin in Namibia, Cameroon, Tanzania, Papua New Guinea and Australia as well as on creating transparency and opening a dialogue about the objects and their future handling.
The conference will be held online. There will be no recording of the event. If you would like to attend, please register under with your name, institution and email address to receive further information. Participation is free of charge.
Monday, 21 June 2021
10:30 a.m. – 11:00 a.m. (CET)
Welcome Panel
Björn Thümler, Minister for Science and Culture Lower Saxony
Katja Lembke, Spokeswomen PAESE Joint Project
Adelheid Wessler, Head of Team Societal Transformations, Volkswagen Foundation
Volker Epping, President of the Leibniz University Hannover
11:00 a.m. – 12:00 p.m. (CET)
Keynote
Michael Mel
12:00 p.m. – 1:30 p.m. (CET)
Lunch Break
1:30 p.m. – 3:00 p.m. (CET)
Dialogues between Theory and Practice. Theoretical Approaches and Case Studies of Postcolonial
Provenance Research
Chair: Brigitte Reinwald
Bianca Bauman: What is it all about? Attempts to Interpret the Biography of a Portrait Figure from the West Region of Cameroon
Drossilia Dikegue Igouwe: The Question of the Emic and Etic Categorisation of Fang Objects
Sara Müller: Finding Shards and Pieces – Traces of the Sepik-Expedition in Institutions of the Global North
Comments: Oswald Masebo & Alexis Th. von Poser
3:00 p.m. – 3:15 p.m. (CET)
Coffee Break
3:15 p.m. – 4:45 p.m. (CET)
Collecting Strategies and Collectors‘ Networks in European Colonies
Chair: Jennifer Tadge
Nzodo Awono: Colonial Collecting Strategies
Jamie Dau: On Provenance Research within Hamburg’s Colonial World Trade Networks
Olaf Geerken: Museums, Missionaries and Middlemen. German Ethnographic Museums and their Lutheran Missionary Collectors in Central Australia – 1890s to 1914
Sabine Lang: The World in Showcases. The Collectors’ Networks of the Roemer-Museum Hildesheim and the Growth of the Ethnographic Collection, 1844–1914
Tuesday, 22 June
9:30 a.m. – 11:00 a.m. (CET)
Managing, Using and Researching Objects in Collections
Chair: Hannah Stieglitz
Tommy Buga: Insides into Museum Practices at the National Museum and Art Gallery PNG
Martin Nadarzinski: Lost Objects, Missing Documentation. Challenges of Provenance Research in the Ethnographic Collection of the German Institute of Tropical and Subtropical Agriculture, Witzenhausen
Paule-Clisthène Dassi Koudjou: Conservation of African Cultural Heritage. A Comparative Study between Europe and Africa: The Case of Cameroon and Germany
Katharina Nowak: Colonial Entanglement, ‘South Sea’ Imaginations and Knowledge Production
11:00 a.m. – 11:15 a.m. (CET)
Coffee Break
11:15 p.m. – 12:45 p.m. (CET)
Transdisciplinary Provenance Research on Objects from Colonial Contexts
Chair: Sabine Lang
Abiti Nelson: tba
Katja Kaiser: The Coloniality of Natural History Collections
Jennifer Tadge: Same Provenances in Different Disciplines. Impulses for a Transdisciplinary Approach
Miranda Lowe: tba
12:45 p.m. – 2:15 p.m. (CET)
Lunch Break
2:15 p.m. – 3:45 p.m. (CET)
Cases of Restitution
Chair: Larissa Förster
Rainer Hatoum: Towards Restitution and Beyond – Reflections on a Multi-layered Dialogue Regarding the Cartridge Belt of Kahimemua at the Brunswick Municipal Museum
Werner Hillebrecht & Freddy Nguvauva: Kahimemua Nguvauva, his Belt and the Colonial War of 1896
Nzila M. Libanda-Mubusisi & Claudia Andratschke: Recent Cases of Restitution to Namibia – from two Perspectives
Sylvie Njobati: A People’s Identity in Captive – The Continuous Ruins of German Colonial Rule in Present Day on the Nso People
3:45 p.m. – 4:00 p.m. (CET)
Coffee Break
4:00 p.m. – 5:30 p.m. (CET)
Cooperation Projects on Cameroonian Collections. Experiences and Perspectives
Chair: Thomas Laely
Rachel Mariembe & Isabella Bozsa: Re-engaging with an Ethnographic Collection from Colonial Cameroon through Collaborative Provenance Research
Silvia Forni & Hervé Youmbi: Serendipitous Intersections and Long Term-Dialogue. Art Making and Research as Collaborative Exchanges
Joseph Ebune & Ngome Elvis Nkome & Karin Guggeis: tba
Wednesday, 23 June
9:30 a.m. – 11:00 a.m. (CET)
Hidden Objects – Sensitive and Restricted Objects in Museum Collections. Issues Surrounding their Storage, Access, Consultations, and Potential Repatriation
Chair: Mareike Späth
Michael Pickering: First Principles
Ian Johnson & Shaun Angelis: tba
Ngitir Victor Bayena: Exhibiting Grassfields Restricted Objects in Museums. Ruptures, Dilemmas and Challenges of Restitution
11:00 a.m. – 11:15 a.m. (CET)
Coffee Break
11:15 a.m. – 12:45 p.m. (CET)
Law versus Justice? An Intercultural Approach to the Problem of European Collections of Colonial Provenance
Chair: Christoph-Eric Mecke
Chief Charles A. Taku: The Legal and Moral Conscience of Justice in the European Collection of Colonial Provenance. The Bangwa Quest for Restitution and Reparations
Evelien Campfens: Whose Cultural Objects? A Human Rights Law Approach to Claims
Naazima Kamardeen: The Shifting Goalpost. A Colonial Perspective on Cultural Property
Matthias Goldmann: Imperial Law’s Ambiguity
12:45 p.m. – 2:15 p.m. (CET)
Lunch Break
2:15 p.m. – 3:45 p.m. (CET)
Closing Session
Chair: Richard Tsogang Fossi
Flower Manase (National Museum Tanzania)
Nzila M. Libanda-Mubusisi (National Museum of Namibia, Windhoek)
Albert Gouaffo (University Dschang)
Tommy Buga (Papua New Guinea National Museum and Art Gallery, Port Moresby)
N.N. (Australia)
Kulturelle und historische Bedeutung des frühen deutsch-chinesischen bilateralen Austausches im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert
Vom Donnerstag, 17.06.2021 bis Freitag, 18.06.2021
Um 17.6.21 14:00 bis 18.6.21 18:00 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
zwischen Deutschland und China besteht seit langem ein intensiver politischer, wirtschaftlicher und kultureller Austausch. Qingdao ist bereits in der frühen Neuzeit zum wichtigsten Schaufenster des deutsch-chinesischen Austauschs geworden. Die ostchinesische Hafenstadt hat dabei nicht nur die Höhen und Tiefen der deutsch-chinesischen Beziehung miterlebt, sondern auch ein reiches Erbe an Relikten, Archiven, historischen Gebäuden und weiteren Kulturgütern hinterlassen. Diese einzigartige Geschichte sowie die mit ihr verbundenen historischen Zeugnisse rücken in den vergangenen Jahren vermehrt in den Fokus: In Qingdao wurde eine spezielle Behörde zum Denkmalschutz der Altstadt, zahlreiche Museen, Archive und spezialisierte Forschungseinrichtungen eröffnet. Doch neben der historischen Forschung und Stadterhaltung fördern diese auch den kulturellen Austausch zwischen China und Deutschland. Auch auf deutscher Seite wurden zahlreiche Bemühungen unternommen, um historische Artefakte zu bewahren und den bilateralen Austausch zu unterstützen. Spezialisierte Forschungsprojekte und Kontaktstellen wurden gegründet, um zusätzliche Kooperationen zu gestalten sowie Expertinnen und Experten global zu vernetzen.
Um den Austausch und diese Zusammenarbeit weiter zu fördern, richtet die Konrad-Adenauer-Stiftung in diesem Jahr erstmalig das internationale Expertenforum „Die Deutsch-Chinesischen Beziehungen vor dem Hintergrund kultureller und historischer Prägungen“ aus. Eingeladen sind Institutionen und Experten aus Deutschland und China, die sich mit der Geschichte des deutsch-chinesischen Austauschs beschäftigen. Im Mittelpunkt soll insbesondere die Erforschung und der Erhalt dieses besonderen Kulturerbes stehen. Dazu gehört natürlich auch der Umgang mit Erinnerungskultur. Hierdurch wollen wir eine langfristige und stabile Plattform für den kulturhistorischen Dialog zwischen Deutschland und China schaffen. So soll Raum für einen professionellen und kulturpolitischen Austausch geschaffen werden, der das gemeinsame Planen zukünftiger Zusammenarbeit befördert.
Johann Fuhrmann
Leiter des Auslandsbüros China in Peking
17. Juni 2021
14.00 Uhr – 14.30 Uhr (UTC +8)
Grußwort
Johann Fuhrmann, Büroleiter des Pekinger Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung
Assist. Prof. Zhu Yijie, Qingdao Universität
14.30 Uhr – 16.30 Uhr (UTC +8)
Panel 1
Erinnerungslandschaften im Kontext der deutsch-chinesischen Beziehungen
Moderator: Prof. Sun Lixin
14.30 Uhr – 14.40 Uhr
Historische Relikte und historisches Gedächtnis im Kontext der deutsch-chinesischen Beziehungen
Prof. Sun Lixin
Shandong Universität
14.40 Uhr – 14.50 Uhr
Abbilden und Konstruieren: Erinnerungslandschaften im regional- und lokalgeschichtlichen Kontext
Dr. Marcus Mühlnikel
Institut für Fränkische Landesgeschichte der Universitäten Bamberg und Bayreuth
14.50 Uhr – 15.00 Uhr
Geschichtsnarration mit Video- und Bildmaterialien: Konzept und Auslegung
Prof. Wu Qiong
Pädagogische Universität Peking
15.00 Uhr – 15.10 Uhr
Visuelles Schreiben und historisches Gedächtnis
Prof. Han Congyao
Nanjing Universität
15.10 Uhr – 15.20 Uhr
Das Zweite Deutsche Kaiserreich und seine Kolonialpolitik im Geschichtsunterricht der chinesischen Universitäten
Prof. Li Wei
Peking Universität
15.20 Uhr – 15.30 Uhr
Der Schnittpunkt von Objektivem und Subjektivem: Lehren und Lernen des historischen Gedächtnisses
Prof. Ma Weidong
Pädagogische Universität Peking
15.30 Uhr – 15.40 Uhr
Memoiren als Widerspiegelung der Zeitgeschichte — Die Beziehungen zwischen der Republik China und dem Dritten Reich
Assoc. Prof. Liu Wei
Fudan Universität
15.40 Uhr – 16.00 Uhr
Diskussion und Q&A
16.00 Uhr – 16.30 Uhr
Kaffeepause
16.30 Uhr – 17.30 Uhr (UTC +8)
Panel 2
Sammlungsgut aus dem Kontext des frühen deutsch-chinesischen Austausches. Stand, Aufgaben und Strategien in Deutschland
Moderator: Johann Fuhrmann
16.30 Uhr – 16.40 Uhr
Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland: Hintergrund, Grundlagen, Aufgaben
Prof. Dr. Markus Hilgert, María Leonor Pérez Ramirez M. A.
Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten
16.40 Uhr – 16.50 Uhr
Vorstellung der Arbeit des „Fachbereich Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ des Deutschen Zentrum Kulturgutverluste
Dr. Larissa Förster
Fachbereich „Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ im Deutschen Zentrum Kulturgutverluste
16.50 Uhr – 17.00 Uhr
Spuren des ‘Boxerkrieges’ in deutschen Museumssammlungen – ein chinesisch-deutsches Verbundprojekt
Dr. Christine Howald
Provenienzforscherin für Asiatische Sammlungen bei den Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Leiterin des Projektes „TEAA – Tracing East Asian Art“ an der Technische Universität Berlin
Prof. Xu Jian
Shanghai University
17.00 Uhr – 17.10 Uhr
Provenienzforschung zu Sammlungsgut aus China in vier ostfriesischen Museen und Kultureinrichtungen
Dr. Hajo Frölich
Facts & Files Historisches Forschungsinstitut Berlin
17.10 Uhr – 17.30 Uhr
Diskussion und Q&A
18. Juni 2021
14.55 Uhr – 15.00 Uhr (UTC +8)
Begrüßung
15.00 Uhr – 17.40 Uhr (UTC +8)
Panel 3
Historische Relikte und historisches Gedächtnis in Qingdao als Zeuge für die Entwicklung der deutsch-chinesischen Beziehungen
Moderator: Assoc. Prof. Liu Wie/Assist. Prof. Zhu Yijie
15.00 Uhr – 15.10 Uhr
Die Schließung der Deutsch-Chinesischen Hochschule in Qingdao im August 1914: ihre Hinterlassenschaft und Auswirkung
Prof. Li Lezeng
Tongji Universität
15.10 Uhr – 15.20 Uhr
Das „deutsche Element“ im Qingdao-Stadtgedächtnis und die Konstruktion der Erinnerungskultur
Prof. Meng Hong
Renmin Universität China
15.20 Uhr – 15.30 Uhr
Deutsche Kolonialgeschichte in Tsingtau auf Postkarten
Assist. Prof. Zhu Yijie
Qingdao Universität
15.30 Uhr – 15.40 Uhr
Zeuge der Geschichte – Der Kriegserbe-Park im Qingdao-Berg
Liu Zhaomin
Museum des Ersten Weltkriegs in Qingdao
15.40 Uhr – 15.50 Uhr
Die Verpflanzung und Entwicklung der modernen deutschen Wissenschaft in Qingdao
Zhou Zhaoli
Stadtarchiv Qingdao
15.50 Uhr – 16.00 Uhr
Früher öffentlicher Einrichtungsbau in Qingdao
Zhang Rong
Archivierungsgesellschaft Qingdao
16.00 Uhr – 16.10 Uhr
Kaffeepause
16.10 Uhr – 16.20 Uhr
Forstwirtschaft und die Stadtentwicklung von Qingdao während der deutschen Kolonialzeit
Zheng Guo
Qingdao Akademie für Sozialwissenschaften
16.20 Uhr – 16.30 Uhr
Tsingtau. Raumbilder und Traumbilder einer deutschen Stadtgründung
Dr. Helga Rathjen
Universität Bremen
16.30 Uhr – 16.40 Uhr
Bericht über das Projekt „Social Bookmarking Qingdao“ 2018 – Ein gemeinsames Verstehen im interkulturellen künstlerischen Dialog
Dagmar Rauwald
Künstlerin aus Hamburg
16.40 Uhr – 16.50 Uhr
Einzelheiten zur deutschen Kultur im Tourismus in Qingdao
Sun Shuwei
Chinesischer Master Guide
16.50 Uhr – 17.00 Uhr
Die podologische Sammlung Hans Virchows. Arbeitsbericht zum Ausstellungsprojekt „Binding Bodies“
Prof. Jasmin Mersmann
Kunstuniversität Linz
Dr. Evke Rulffes
Humboldt-Universität zu Berlin
17.00 Uhr – 17.40 Uhr
Diskussion und Q&A
17.40 Uhr – 18.00 Uhr (UTC +8)
Abschlussrunde
Programmänderungen vorbehalten
Anmeldung:
Die Teilnahme an der Onlinekonferenz ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Kapazität ist die Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung bei bis zum 15.06.2021 möglich. Konferenzsprachen sind Deutsch und Chinesisch (mit Simultandolmetschung).
Kontakt:
Dr. Tingjian Cai
Konrad-Adenauer-Stiftung
Auslandsbüro China, Peking
T +86-(0)10-6462 2207/08
F +86 10 6462-2209
Veranstaltungsstätte:
Deutsches Seemannshaus
Hubei Str. 17
Shinan Distrikt
Qingdao
Veranstalter:
Konrad-Adenauer-Stiftung, Büro Peking
Mitveranstalter:
Forschungsgruppe zur Vertiefung des wirtschaftlichen und kulturellen Austauschs zwischen Qingdao und Deutschland in der Post-Pandemie-Ära; Forschungsgruppe zur Erforschung der Bildgeschichte der Hafeneröffnung in Qingdao
Ihre persönlichen Daten werden gemäß Art. 4 DSGVO im Einklang mit den Bestimmungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu) von der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. verarbeitet und zur Durchführung der Veranstaltung verwendet. Informationen über Ihre Rechte finden Sie hier: https://www.kas.de/DSGVO-Veranstaltung.
Die Veranstaltung wird multimedial begleitet. Mit der Anmeldung erklären Sie Ihr Einverständnis, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. das vor, während oder nach der Veranstaltung entstandene Foto- und Filmmaterial zeitlich unbegrenzt sowohl im Online- als auch Printformat für Zwecke der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verwenden darf. Sollten Sie mit der Aufnahme und der Veröffentlichung von Bildern Ihrer Person nicht einverstanden sein, bitten wir um unmittelbare Mitteilung beim Gästeservice zu Beginn der Veranstaltung. Ihnen werden dann gesonderte Plätze zugewiesen.
Überregionale Fachtagung des Museumsverbandes Brandenburg e.V.: Sammlungsverluste der Museen im Zweiten Weltkrieg: Perspektiven aktueller Forschung
Vom Freitag, 25.09.2020 bis Samstag, 26.09.2020
Sammlungsverluste der Museen im Zweiten Weltkrieg: Perspektiven aktueller Forschung
Anmeldung: Die Tagung ist ausgebucht!
Überregionale Fachtagung des Museumsverbandes Brandenburg e.V.
Kriegsbedingte Sammlungsverluste von Museen wurden bis heute nur ansatzweise erforscht. Hinter prominenten Sammlungen, deren Schicksal zum Gegenstand großer Forschungsprojekte geworden ist, versinkt das verschollene Sachgut vieler Stadt- und Regionalmuseen im Schatten der Geschichte. Nur selten haben sie ihre kriegsbedingten Verluste dokumentiert oder publiziert.
Der brandenburgische Museumsverband hat sich vorgenommen, die Kriegsverluste märkischer Museen systematisch zu erforschen. Dazu verhilft eine während des Zweiten Weltkriegs angelegte und zu großen Teilen rekonstruierte Fotokartei mit Tausenden von Objektfotografien aus etwa 50 Museen der ehemaligen preußischen Provinz Brandenburg.
Um dieses Vorhaben mit ähnlich gelagerten Forschungen zu vernetzen, lädt der brandenburgische Museumsverband Kolleginnen und Kollegen aus Museen in Berlin-Brandenburg, anderen Bundesländern sowie aus Polen zu einer überregionalen Fachtagung ein. Vorgestellt werden sollen Forschungsvorhaben, -ansätze und -ergebnisse, die sich auf Abgabe, Auslagerung, Verschiebung, Zerstreuung und Zerstörung von Sammlungsgut im Zweiten Weltkrieg beziehen. Einen Schwerpunkt setzt die Tagung auf Museen in Berlin-Brandenburg, anderen ostdeutschen Bundesländern und in Polen.
Veranstaltungsort
Stadtpfarrkirche Müncheberg
Ernst-Thälmann-Straße 52
15374 Müncheberg
https://www.museen-brandenburg.de/aktivitaeten/tagungen/fachtagung/
Sonderausstellung in Celle verlängert: "Suche nach Herkunft - NS-Raubkunst im Bomann-Museum?!"
Vom Freitag, 05.07.2019 bis Sonntag, 13.09.2020
Seit März 2016 erforscht das Bomann-Museum mit Unterstützung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste die Herkunft seiner Sammlungszugänge aus der NS-Zeit. Der Fachbegriff für die Erforschung der Herkunft von Objekten ist Provenienzforschung. Sie war schon immer Teil der musealen Arbeit, wird aber seit 1998 besonders für alle Objekte durchgeführt, die möglicherweise zwischen 1933 und 1945 ihren Besitzer wechselten. Hintergrund ist die Washingtoner Erklärung von 1998. In dieser bekräftigten 44 Staaten die Absicht, Maßnahmen zur Auffindung unrechtmäßig entzogener Kulturgüter zu unternehmen. In solchen Fällen sollen gerechte und faire Lösungen mit den zumeist jüdischen Opfern oder ihren Nachkommen gefunden werden.
Entsprechend der Vielseitigkeit der Celler Sammlung sind sehr unterschiedliche Objektgruppen zu untersuchen. Dabei ist detektivischer Spürsinn gefragt, um die Herkunft so weit wie möglich zu klären. Dies kann sehr zeitintensiv sein und nicht immer gelingt unmittelbar eine lückenlose Rekonstruktion der Objektbiografie. Zahlreiche Quellen sind dabei zu sichten: angefangen von den Spuren auf dem jeweiligen Objekt über die Dokumentation im eigenen Haus bis hin zu Unterlagen in Archiven im In- und Ausland.
Die Ausstellung vermittelt einen Überblick über wichtige Ergebnisse aus drei Jahren Forschungsarbeit. Sie beleuchtet sowohl die Zugänge aus lokalem jüdischem Besitz nach 1933 als auch Erwerbungen aus dem Kunsthandel, insbesondere bei Hans W. Lange in Berlin. Darunter konnten bisher mehrere Objekte identifiziert werden, die infolge des systematischen NS-Kunstraubs in Europa enteignet wurden, unter anderem in den Niederlanden und Frankreich. Zwei 1943 erworbene Gemälde gehörten zuvor zur Sammlung des Hitler-Fotografen Heinrich Hoffmann. Diese und weitere Fälle sowie die spannenden Recherchewege können in der Ausstellung nachvollzogen werden.
Weiterführende Informationen und das Begleitprogramm zur Ausstellung finden Sie hier: _BMC-Herkunft-Flyer-2019-web
Veranstaltungsort
Bomann-Museum Celle
Schlossplatz 7
29221 Celle
www.bomann-museum.de/Quicknavigation/Startseite/index.php?La=1&object=tx,2437.352.1&kat=&kuo=2&sub=0
Bis auf Weiteres keine öffentlichen Veranstaltungen oder Termine
Vom Montag, 16.03.2020 bis Sonntag, 31.05.2020
Aufgrund der aktuellen Umstände im Zusammenhang mit dem COVID-19-Virus wurden für März, April und Mai angekündigte Veranstaltungen abgesagt. Ob und wann diese ggf. nachgeholt werden können, steht derzeit noch nicht fest.
Konferenz des Linden-Museums Stuttgart: „Das Neue Museum. Ideen für das ethnologische Museum der Zukunft“
Vom Freitag, 28.02.2020 bis Samstag, 29.02.2020
Am 28. und 29. Februar 2020 lädt das Linden-Museum zur großen Tagung „Das Neue Museum. Ideen für das ethnologische Museum der Zukunft“ in den Hospitalhof in Stuttgart ein. Im Rahmen der Überlegungen zu einem Neubau für das Linden-Museum referieren und diskutieren internationale und nationale Expert*innen über zukunftsweisende Konzepte für die Arbeit in ethnologischen Museen, über herausragende Museumsarchitektur und die Rolle eines ethnologischen Museums für die Stadt und ihre Gesellschaft.
Die Konferenz steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann. Gefördert von der Initiative „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
Vorläufiges Programm
Freitag, 28. Februar 2020, 10.00 bis 17.00 Uhr
Ab 10.00 Uhr | Registrierung |
11.00 – 12.00 Uhr | Begrüßung, Einführung |
12.00 – 13.15 Uhr | „Aktuelle Veränderungen, Herausforderungen und Ideen in ethnologischen Museen“ mit Inés de Castro, Barbara Plankensteiner, Léontine Meijer-van Mensch und Friedrich von Bose |
13.15 – 14.30 Uhr | Mittagspause |
14.30 – 17.00 Uhr | Themenschwerunkt Museumskonzepte – zwischen Partizipation, Dekolonisierung und Zusammenarbeit mit neuen Partnern mit Sumaya Kassim, Hamady Bocoum, Natalie Bayer, Duane Jethro u.a. |
Ab 9.00 Uhr | Registrierung |
10.00 – 12.40 Uhr | Themenschwerpunkt Museumsarchitektur mit Marieke van Bommel, Michael Riedijk, Andreas Hofer u.a. |
12.40 – 15.00 Uhr | Mittagspause |
14.00 – 16.30 Uhr | Themenschwerpunkt Museen und Stadt-/Gesellschaft mit Bonita Bennett, Nora Landkammer, Olimpio Alberto, Sara Dahme u.a. |
16.30 – 17.00 Uhr | Kaffeepause |
17.00 – 18.30 Uhr | Abschlusspanel mit Vertreter*innen von der Stadt Stuttgart, dem Land Baden-Württemberg und dem Linden-Museum |
Veranstaltungsort
Hospitalhof Stuttgart
Büchsenstraße 33
70174 Stuttgart
Sonderausstellung im Städt. Museum Göttingen: "Unter Verdacht - NS-Provenienzforschung im Städtischen Musuem Göttingen"
Vom Sonntag, 08.09.2019 bis Sonntag, 08.12.2019
Provenienzforschung ist spätestens seit dem Fall Gurlitt in aller Munde. Erforscht wird die Herkunft von Objekten, die im Nationalsozialismus auf unrechtmäßige Weise in die Museen gelangten. In einem Projekt zur Provenienzforschung wird auch im Städtischen Museum die Herkunft von knapp 6.000 Objekten untersucht, die das Museum zwischen 1933 bis 1945 erworben hat.
Die Sonderausstellung zeigt erste Ergebnisse dieses vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projektes. Sie zieht eine Zwischenbilanz der Erforschung der eigenen Museumsgeschichte im Nationalsozialismus.
Die Klärung der Eigentumsverhältnisse bei Objekten, die der jüdischen Bevölkerung unrechtmäßig entzogen wurden, steht dabei im Mittelpunkt. Auch Einlieferungen der Göttinger Freimaurerloge und Studentenverbindungen, die in der NS-Zeit verboten waren, werden erforscht.
Das Museum profitierte von der verbrecherischen Politik der Nationalsozialisten, indem es sich an der Ausbeutung der Juden und anderer Opfergruppen beteiligte. Präsentiert werden exemplarisch Objekte, die unter Verdacht stehen, nicht rechtmäßig im Besitz des Museums zu sein. Anhand der ausgestellten Möbel, Textilien, Kunstwerke und Alltagsgegenstände werden Einzelschicksale sichtbar gemacht. Es bieten sich aber auch Einblicke in die Stadt- und Kulturgeschichte Göttingens während der NS-Zeit.
Zahlreiche Exponate werden erstmalig in der Öffentlichkeit gezeigt. Begleitend zur Ausstellung wird das Thema in öffentlichen Führungen und wissenschaftlichen Vorträgen vertieft.
Veranstaltungsort
Städtisches Museum Göttingen
Jüdenstraße 39
37073 Göttingen
International Conference in Braunschweig: Galka Scheyer A Jewish Woman in International Art Business
Vom Dienstag, 26.11.2019 bis Mittwoch, 27.11.2019
Die Malerin, Kunsthändlerin und -sammlerin Galka Scheyer, geboren 1889 als Emilie Esther Scheyer, stammte aus einer Braunschweiger Unternehmerfamilie, der die seinerzeit größte Konservenfabrik der Stadt gehörte. Für ein jüdisches Mädchen aus gutbürgerlichem Haus ist ihre Biographie ausgesprochen überraschend. Ihr Weg führte sie bis in die USA, wo sie ab 1924 lebte und 1945 in Hollywood starb. Allgemeine Bekanntschaft erlangte sie durch die „Blaue Vier“, die sie gemeinsam mit vier anerkannten Künstlern des Weimarer Bauhauses gründete: Paul Klee, Wassily Kandinsky, Lyonel Feininger und Alexej von Jawlensky. Trotz ihrer weltweiten Bedeutung für die Kunstszene ist Galka Scheyer bislang weitgehend unbekannt.
Veranstaltet von der Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa in Kooperation mit dem Herzog Anton Ulrich Museum, dem Städtischen Museum und der Stadt Braunschweig
Nähere Informationene, auch zur Anmeldung, entnehmen Sie bitte dem Tagungsprogramm.
Flyer Galka Scheyer Symposium Braunschweig Nov 2019_ (002)
Veranstaltungsort
Altstadtrathaus Braunschweig, Dornse,
Altstadtmarkt 7
38100 Braunschweig
Sonderausstellung im Sprengel Museum Hannover: "verfemt – gehandelt. Die Sammlung Doebbeke im Zwielicht: Von Corinth bis Kirchner"
Vom Mittwoch, 17.07.2019 bis Sonntag, 17.11.2019
Woher stammen die Bildwerke unserer Sammlungen? Wer waren ihre ehemaligen Eigentümer? Die Ausstellung wird 20 Jahre nach Unterzeichnung der Washington Principles die detektivische Arbeit der Provenienzforschung beleuchten und Einblick in die Ergebnisse und Sammlungsgeschichte geben. Anhand von rund 60 Werken werden Handelswege und vormalige Eigentumsverhältnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus und nach 1945 beleuchtet, als die Museen der Stadt Hannover ihre durch die Aktion ‚Entartete Kunst‘ 1937 und Kriegseinwirkungen geplünderten Sammlungen mit Neuankäufen wieder ergänzten. Fragen der Herkunft wurden seinerzeit nicht nachdrücklich verfolgt. Die Ausstellung will Schicksale von während des Nationalsozialismus entrechteten jüdischen Opfern in den Blick nehmen, die durch die nationalsozialistischen Gesetzgebungen verfolgt, in die Emigration getrieben oder deportiert und ermordeten wurden.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Forschungen zu dem bislang unbekannten Sammler, dem Berliner Immobilienhändler Dr. Conrad Doebbeke (1889 – 1954), von dem die Landeshauptstadt Hannover 1949 über 100 Kunstwerke erwarb.
Kuratiert von Annette Baumann
Zur Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, 16. Juli 2019, um 18.30 Uhr, laden wir herzlich ein.
Veranstaltungsort
Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover
Sonderausstellung Spuren der NS-Verfolgung. Provenienzforschung in den kulturhistorischen Sammlungen der Landeshauptstadt Hannover
Vom Donnerstag, 06.12.2018 bis Sonntag, 29.09.2019
In der Washingtoner Erklärung vom Dezember 1998 verpflichtete sich die Bundesrepublik Deutschland dazu, während der NS-Herrschaft beschlagnahmte Kulturgüter zu identifizieren, deren Vorkriegseigentümer und Erben ausfindig zu machen und mit ihnen “eine gerechte und faire Lösung zu finden”. Seit 2008 erforscht die Landeshauptstadt Hannover in diesem Sinne systematisch die Provenienzen des städtischen Kulturgutes.
Anlässlich des zwanzigsten Jahrestages der Washingtoner Erklärung werden ab 6. Dezember 2018 erstmals die bisherigen Ergebnisse und aktuellen Probleme der Provenienzforschung im Museum August Kestner, im Historischen Museum am Hohen Ufer, im Stadtarchiv und in der Stadtbibliothek der Öffentlichkeit in einer Sonderausstellung und in einem wissenschaftlichen Begleitband präsentiert.
Im Zentrum der Sonderausstellung stehen Objekte aus dem Besitz zweier jüdischer Opfer des NS-Regimes: die Goldmünzen des Arztes aus Großburgwedel Dr. med. Albert David und der Rokoko-Schrank der Hannoveraner Fabrikantentochter Klara Berliner. Weitere Schwerpunkte sind antike Kulturgüter, Kunstgewerbe-Objekte, Münzen, Bücher und Autographen, die ab 1933 erworben wurden und die aus dem Besitz fast aller Opfergruppen des NS-Regimes stammen: Sozialdemokraten, Kommunisten, Zeugen Jehovas, Freimaurer und Juden.
Die Ausstellung erzählt die Verfolgungsgeschichte dieser NS-Opfer und stellt die komplizierten Wege dar, auf denen diese Objekte in den Besitz der Landeshauptstadt Hannover gelangten. Außerdem werden die schwierigen Bemühungen der Provenienzforschung geschildert, berechtigte und ungerechtfertigte Erbansprüche voneinander zu unterscheiden und die heute in aller Welt verstreuten Erben dieser Verfolgten des NS-Regimes ausfindig zu machen.
Veranstaltungsort
Museum August Kestner
Trammplatz 3
30159 Hannover
www.hannover.de/Museum-August-Kestner/Veranstaltungen/Das-passiert-2018-im-MAK
Tagung in Emden: „Vermögensverwertung" im NS-Regime - Archive und Strukturen der systematischen Massenberaubung in Ostfriesland
Vom Donnerstag, 04.07.2019 bis Freitag, 05.07.2019
Um 4.7.19 10:00 bis 5.7.19 13:00 Uhr
Auftaktveranstaltung des vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projektes zur Provenienzforschung am Ostfriesischen Landesmuseum Emden.
Träger des Ostfriesischen Landesmuseums Emden sind sowohl die Stadt Emden, als auch die „Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer seit 1820“ (nachfolgend„1820dieKunst“), der viertälteste Kunst- und Kulturverein Deutschlands. Nahezu 75 Prozent des Objektbestandes im Landesmuseum ist Eigentum von „1820dieKunst“. Die über den Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig gerettetenSammlungen beider Träger bilden gemeinsam die älteste Museumssammlung in Ostfriesland.
Zum Projekt:
Seit 2006/07 ergaben sich erste Hinweise auf„NS-Raubkunst“ bzw. auf sog. „Hollandmöbel“im Ostfriesischen Landesmuseum, denen jedoch aufgrund personeller Engpässe nicht weiter nachgegangen werden konnte. Von den etwa 55.000 Objekten in den Sammlungen der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer seit 1820 und derStadt Emden sind seit 1998 etwa 90% in einerDatenbank grundlegend erfasst und 75% umfassend inventarisiert worden. Bis 1997 wurden nicht kontinuierlich Eingangsbücher geführt. Die Protokollbücher der Vorstandssitzungen der Kunstsowie Quellen des Emder Stadtarchivs erlauben zunächst nur die Erfassung der Zugangsdatenbzw. die Aufschlüsselung struktureller Gegebenheiten der lokalen Verfolgungs- und Beraubungspolitik des nationalsozialistischen Terror-Systems. Darüber hinaus werden in den überlieferten Akten spezifische Vorgänge beschrieben sowie Namen und Gegebenheiten genannt, die unzweifelhaft auf konkrete Fälle von verfolgungsbedingtem Entzug verweisen. Zentraler Gegenstand des Projektes ist also sowohl die Aufarbeitung der Provenienzen von Objektenaus verfolgungsbedingtem Entzug in Emden selbst, als auch der vor allem in den Niederlanden entzogenen und in Emden zur Auktion gelangten oder anderweitig verbrachten Mobilien.
Das vollständige Programm finden Sie hier: Flyer-Provenienzforschung_F_2019-05-29_WEB
Veranstaltungsort
Ostfriesisches Landesmuseum Emden, Emder Rüstkammer
Brückstraße 1
26725 Emden
Conference in Prague: Terezín Declaration – Ten Years Later
Vom Dienstag, 18.06.2019 bis Mittwoch, 19.06.2019
On June 18 – 19, 2019 the 7th International Conference on Nazi looted cultural assets organized by the Documentation Centre of Property Transfers of the Cultural assets of WW II Victims will be held in Prague.
The title of the conference reflects its goals of commemorating the tenth anniversary of the Terezín Declaration and evaluating recent progress in matters concerning cultural assets spoliated during the Second World War. The conference will also compare differing approaches to property restitution by different countries, as well as explore ways of strengthening international cooperation in provenance research.
This international event will take place in the Museum of Decorative Arts in Prague. As a part of the accompanying program for the participants an opening of the exhibition Returning Identity will take place there. The exhibition is organized on the occasion of the 80th anniversary of the introduction of the Nuremberg Laws to the Protectorate of Bohemia and Moravia.
The conference is organized with a financial support of Ministry of Culture of the Czech Republic and under the auspices of the President of the Senat of the Czech Republic Jaroslav Kubera, President of the Chamber of the Deputies of the Czech Republic Radek Vondráček, Minister of Foreign Affairs of the Czech Republic Tomáš Petříček and Minister of Culture of the Czech Republic Antonín Staněk.
Unfortunately, the capacity of the conference hall has been filled and the registrations to the conference are closed.
Programme: Terezín_Declaration_Ten_Years_Later_EN_web
Veranstaltungsort
Museum of Decorative Arts
17. listopadu Street No.2
110 00 Prague 1
Tagung Universität Paderborn "Koloniale Welten in Westfalen"
Vom Donnerstag, 04.04.2019 bis Freitag, 05.04.2019
Um 4.4.19 13:00 bis 20.4.19 18:30 Uhr
Koloniale Welten Westfalen
Die Beschäftigung mit der deutschen Kolonialgeschichte wurde lange Zeit vernachlässigt. Erst in den letzten Jahren erfolgte vermehrt eine Auseinandersetzung mit der Thematik unter geschichts- und sozialwissenschaftlichen Aspekten. Auswirkungen und Folgen des Kolonialismus – sowohl in den ehemaligen Kolonien als auch in Deutschland – werden unter postkolonialen Perspektiven kritisch reflektiert. Anstöße hierfür kamen aus rassismus-kritischen Initiativen und Selbstorganisationen.
Nicht nur auf nationaler (Ausstellung Deutscher Kolonialismus im Deutschen Historischen Museum in Berlin 2016/17), sondern auch auf regionaler Ebene hat die Auseinandersetzung mit dem deutschen Kolonialismus Resonanz gefunden. Lokale Initiativen (z.B. Bielefeld postkolonial, Dortmund postkolonial) und Universitäten (Bielefeld, Münster, Paderborn) haben durch verschiedene Aktivitäten (Seminare, Veröffentlichungen, Straßenumbenennungen, Stadtrundgänge, Ausstellungen, Websites) die Zeit des deutschen Kolonialismus als regionalgeschichtlich relevantes Thema entdeckt. Im Rahmen der gegenwärtigen Diskussion um die Rückgabe von Objekten, die in kolonialen Kontexten nach Europa kamen, erfahren ethnographische Sammlungen hinsichtlich ihrer Provenienz eine Überprüfung, die ggf. mit einer kritischen Neueinordnung dieser Objekte in der Präsentation einhergeht.
Die Tagung möchte Spuren des Kolonialismus in Westfalen-Lippe kenntlich machen, eine Auseinandersetzung mit dem Thema Kolonialismus auf regionaler Ebene anstoßen sowie einen Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Museen sowie (lokal-)historisch Engagierten anregen und Perspektiven hinsichtlich des Umgangs mit dem kolonialen Erbe diskutieren.
Um verbindliche Anmeldungen wird bis zum 22. März 2019 gebeten:
Die Anzahl der Tagungsplätze ist begrenzt.
Den Flyer finden Sie hier: Flyer_Koloniale Welten in Westfalen
Programm:
Donnerstag, 4. April 2019
Ab 13.00 Anmeldung/Imbiss
13.30-14.00 Eröffnung: Sebastian Bischoff (Paderborn), Barbara Frey (Bielefeld), Andreas Neuwöhner (Paderborn)
Grußwort: Birgitt Riegraf, Präsidentin der Universität Paderborn (angef.)
14.00-15.30 1. Sektion: Orte der Erinnerung
Moderation: Sebastian Bischoff, Universität Paderborn
Tobias Scheidt, Universität Siegen
Unter der Krone: Die kolonialen Kommunikationspraktiken des Fürsten Johann Moritz von Nassau-Siegen und die Entstehung eines städtischen Wahrzeichens
Fabian Fechner, FernUniversität Hagen
Außerhalb des Kanons, oder: Warum der „Entdecker“ der Nilquellen in seiner Geburtsstadt Hagen ein Unbekannter ist
Thoralf Klein, Loughborough University, GB
Clemens von Ketteler: Denkmäler für einen „gefallenen Helden der Zivilisation“ in Münster und Beijing
15.30-16.00 Kaffee
16.00-17.30 2. Sektion: Regionalgeschichte postkolonial
Moderation: Barbara Frey, Bielefeld postkolonial
Detlev Brum, Dortmund postkolonial
Koloniale Spurensuche in Dortmund und Umgebung
Thorsten Heese, Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück
Stadtgeschichte als lokale Weltgeschichte erzählen. Postkoloniale Museumsnarrative zur Entschlüsselung und Überwindung kolonialer Szenografien
Johannes Häfner, Philipps-Universität Marburg
Regionalise Colonialism! Potenziale einer landes- und regionalgeschichtlich fundierten Kolonialgeschichtsschreibung
19.30 Öffentlicher Vortrag (Stadtmuseum Paderborn)
Einführung: Andreas Neuwöhner, Stadtmuseum Paderborn
Serge Palasie, Eine Welt Netz NRW e.V., Düsseldorf
Alles Vergangenheit? Die Bedeutung der Kolonialzeit für die Gegenwart
Freitag, 5. April 2019
9.00-11.00 3. Sektion: Westfälische Netzwerke
Moderation: Jürgen Scheffler, Museum Hexenbürgermeisterhaus, Lemgo (angefragt)
Marianne Bechhaus-Gerst, Universität zu Köln
Das Ehepaar Schmidt und das Ende einer Ära – ein schriftlicher und fotografischer Nachlass im Stadtarchiv Bad Salzuflen
Stefanie Michels, Universität Hamburg
Die Familie Zintgraff, Afrika und ihr Netzwerk in Westfalen
Tristan Oestermann, Humboldt-Universität zu Berlin
L. Pagenstecher: Ein afrokaribisch-deutsches Familienunternehmen zwischen Westfalen, Haiti und Kamerun, 1800-1914
Julia Rensing, Universität Freiburg/ freiburg-postkolonial.de
Stimmen aus dem Familiennachlass: Fragmente aus dem Leben der Detmolder Familie von Werthern in Deutsch Südwestafrika
11.00-11.30 Kaffee
11.30-13.00 4. Sektion: Koloniales Erbe im Museum
Moderation: Michael Zelle, Lippisches Landesmuseum Detmold
Paul Duschner, Universität Paderborn
Das Verhältnis von Airport Art und Kolonialismus am Beispiel einer westfälischen Sammlung der 1960/70er Jahre
Brigitte Reuter, Museum Huelsmann. Kunst und Design, Bielefeld
Die Ostasiatika Sammlung im Vermächtnis der Sammlung Huelsmann in Bielefeld. Zum Stand der Provenienzforschung
Amir Theilhaber, Technische Universität Berlin
Imperialgeschichtliche Bestände Friedrich Rosens in Detmold
13.00-14.00 Mittagspause
14.00-14.30
Markus Köster, LWL-Medienzentrum für Westfalen, Münster
„Schwarz-Weiß“ – Koloniale Kriegsgefangene in Westfalen in Filmaufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg
14.30-15.00 Diskussion und Ausblick
Gemeinsame Fahrt nach Bielefeld
17.00-18.30 Uhr
Barbara Frey, Bielefeld postkolonial
Kolonialgeschichtlicher Stadtrundgang in Bielefeld
Veranstaltungsort
Universität Paderborn
Warburgerstraße 100
33098 Paderborn
https://kw.uni-paderborn.de/historisches-institut/veranstaltung/news/koloniale-welten-westfalen/
GESAMMELT. GEKAUFT. GERAUBT? Fallbeispiele aus kolonialem und nationalsozialistischem Kontext
Vom Donnerstag, 16.08.2018 bis Sonntag, 27.01.2019
Eröffnung: Mittwoch, 15. August, 19 Uhr
Wie kamen Anfang des 20. Jahrhunderts Ahnenfiguren aus Nias auf den europäischen Kunstmarkt? Weshalb konnte das Museum Anfang der 1940er Jahre in Paris und Amsterdam ‚günstige‘ Ankäufe machen? Handelt es sich bei einem Waffengurt aus Südafrika um Kriegsbeute?
Das sind nur einige Fragen, die bei der Auseinandersetzung mit der hauseigenen Sammlung aufkommen. Bei vielen Objekten ist der Weg ins Museum unklar und der Erwerbskontext kaum dokumentiert. In der Ausstellung GESAMMELT. GEKAUFT. GERAUBT? werden diese Fragen anhand von ausgewählten Fallbeispielen aus kolonialem und nationalsozialistischem Kontext beleuchtet. Die in der Ausstellung gezeigten Objektgeschichten machen deutlich, wie wichtig eine langfristige Auseinandersetzung mit der eigenen Sammlung ist. Gleichzeitig wird klar, dass man bei der Aufarbeitung der Erwerbsgeschichten bzw. ihrer Provenienzen oft an Grenzen stößt und diese vielfach zu weiteren offenen Fragen führt.
Die Ausstellung findet im Rahmen der Kooperation „Gekauft. Gesammelt. Geraubt? Vom Weg der Dinge ins Museum“ mit dem Historischen Museum Frankfurt, dem Museum Judengasse und dem Museum Angewandte Kunst statt, die bereits im Mai und Juni 2018 eigene Ausstellungen eröffneten.
Kuratiert von Julia Friedel und Vanessa von Gliszczynski.
Folgt uns auf @weltkulturen.museum und #GesammeltGekauftGeraubt? #RaubkunstFrankfurt #LootedArtFrankfurt!
Gefördert vom Kooperationsfonds des Kulturamtes der Stadt Frankfurt.
Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37
Veranstaltungsort
Weltkulturen Museum/ Weltkulturen Labor
Schaumainkai 37
60594 Frankfurt am Main
International Conference, GRASSI Museum Leipzig: "Sensitive Heritage – Ethnographic Museums and Material/Immaterial Restitutions"
Vom Mittwoch, 12.12.2018 bis Donnerstag, 13.12.2018
Sensitive Heritage: Ethnographic Museums and Material/Immaterial Restitutions offers a platform to present international expertise to the State Ethnographic Collections of Saxony and the German ethnographic museum landscape with the dual goal of developing these insights towards their reapplication in other institutional settings, and of establishing restitution as ethnographic method. Thematically, the conference focusses on current restitution claims of human remains from Australia, Aotearoa New Zealand and Namibia, as well as sacred/secret objects and other sensitive collections. One thematic emphasis will be placed on material restitution and the preceding provenance research, which can lead to the rehumanising of human remains (and their reduced status as scientific specimen) as well as the re-sacralisation of so-called ethnographic objects through culturally respectful treatment and appropriate notions of care. The second thematic emphasis will be on immaterial restitution (virtual, digital) of, for example, photographs and archival documents, which facilitates historical provenance research in collaboration with, and permanent access to, representatives of originating societies. The consideration of the sensitivities of depicted persons (and their descendants) and of the ensuing ethical issues concerning the treatment of, and engagement with, historical photographs shall inform the discussion on the practices and politics of digitisation.
Program
12.12.2018
10:00-10:30 Welcome
Prof. Marion Ackermann (General Director, Dresden State Art Collections – SKD)
Uwe Gaul (Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst)
Nanette Snoep (Director, State Ethnographic Collections of Saxony – SES)
10:30-12:30 Pacific
Linnae Pohatu (Auckland War Memorial Museum Tamaki Paenga Hira, Aotearoa New Zealand)
Losing control: Museums building partnerships with Maori and Pacific communities
Amber Aranui (Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa)
Restitution or a loss to science? Understanding the importance of returning Māori ancestral remains
Phil Gordon (Australian Museum)
The evolving role of repatriation and Aboriginal cultural objectives
Dr. Michael Pickering (National Museum of Australia)
Call me! Museums liaising with Indigenous peoples in the 21st century
Lunch break
13:30-15:30 Africa
Prof. Ciraj Rassool (University of the Western Cape, South Africa)
Restitution, return and the postethnographic
Dr. Jeremy Silvester (Museums Association of Namibia)
The return of the power stones
Esther Utjiua Muinjangue (University of Namibia)
The significance of rituals in the repatriation process of human remains: A Herero perspective
Prof. Peju Layiwola (University of Lagos, Nigeria)
Benin art as contested heritage
Coffee break
16:00-17:30 Europe
Dr. Emmanuel Kasarhérou (Museé du Quai Branly, France)
A case of restitution of human remains from France to New Caledonia: Act of reparation or bone on contention?
Dr. Lissant Bolton (British Museum, UK)
Knowing and not knowing about collections: Perspectives from Vanuatu
Prof. Wayne Modest (Research Centre for Material Culture, Leiden, Netherlands)
Staying with the trouble: Ethnographic museums and the question of repair
13.12.2018
09:30-11:30 Germany
Dr. Felicity Bodenstein (TU Berlin, Germany)
Incomplete returns and desires for restitution: The case of the Benin Bronzes before and after Nigerian independence
Prof. Barbara Plankensteiner (Museum für Völkerkunde Hamburg, Germany)
Challenges in establishing and caretaking of a multilateral relationship: The Benin Dialogue
Dr. Paola Ivanov (Ethnologisches Museum Berlin, Germany)
Sharing the heritage of colonial violence: Towards a collaborative reactivation of the Tanzania collection of the Ethnologisches Museum in Berlin
Dr. Larissa Förster (CARMAH, Berlin, Germany)
Restitution, repatriation, reconciliation – What’s at stake?
Coffee break
12:00-14:00 Germany
Sarah Fründt (Freiburg University, Germany)
Far behind, but catching up?! Debates on repatriation and restitution in German institutions
Gesa Grimme
Where to start? Systemizing provenance research on collections from colonial contexts
Dr. Andreas Winkelmann (Brandenburg Medical School, Germany)
Experience with repatriation of human remains from Germany to Australia, Namibia, and Paraguay
Dr. Claudia Andratschke (State Museum Hanover, Germany)
The project „Provenance Research on Non-European Collections in Lower Saxony“ – a joint attempt to deal with a difficult legacy
Lunch break
15:00-16:30 SES-SKD
Prof. Gilbert Lupfer (SKD, Germany)
Sensitive matters of provenance research at the Dresden State Art Collections
Dr. Birgit Scheps-Bretschneider (SES, Germany)
Our common histories and the importance of immaterial restitution
Dr. Philipp Schorch (SES, Germany)
Restitution as ethnographic method
Registration
Please register until November 30th 2018 via .
When you register, please attach to your e-mail the receipt of your transfer of the registration fee (€ 20 regular / €10 discount) to the following account:
Empfänger: Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Bank: Ostsächsische Sparkasse Dresden
IBAN: DE47 8505 0300 3100 3332 40
BIC: OSDD DE 81
Verwendungszweck: „sensitive heritage “
Veranstaltungsort
GRASSI Museum Leipzig
Johannisplatz 5-11
04103 Leipzig
Internationale Fachkonferenz des Zentrums: "20 Jahre Washingtoner Prinzipien: Wege in die Zukunft"
Vom Montag, 26.11.2018 bis Mittwoch, 28.11.2018
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Washingtoner Prinzipien vom 26. bis 28. November 2018 zu einer internationalen Fachkonferenz in das „Haus der Kulturen der Welt“ in Berlin ein. Exakt zwanzig Jahre nachdem sich 44 Staaten und zahlreiche nicht-staatliche Organisationen auf die „Grundsätze der Washingtoner Konferenz in Bezug auf Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden“ verständigten, ziehen namhafte Experten Bilanz, diskutieren Herausforderungen, die bei der Umsetzung der Washingtoner Prinzipien auftreten, und identifizieren zukünftige Aufgabenfelder. Das Spektrum gerechter und fairer Lösungen steht dabei ebenso im Fokus wie die Frage, wie das Anliegen der Washingtoner Prinzipien in die nachfolgenden Generationen weitergetragen und in der Verantwortungs- und Erinnerungskultur weiterhin und dauerhaft verankert werden kann.
Ein abwechslungsreiches, zweisprachiges Programm mit Podiumsdiskussionen, Gesprächen und Vorträgen zu den vier Themenkomplexen 20 Jahre nach Washington – eine Bilanz, Gerechte und faire Lösungen, Weiterentwicklungen und Perspektiven sowie Vermittlung und Verantwortung kennzeichnet die ersten beiden Konferenztage. Am dritten Tag der Konferenz werden praxisnahe Workshops zu ausgewählten Themenfeldern angeboten. Wichtiger Hinweis: Für die Teilnahme an den Workshops ist eine separate Online-Registrierung erforderlich. Die Arbeitssprache der Workshops ist Englisch. Es erfolgt keine Übersetzung.
Konferenzsprachen: Deutsch und Englisch. Eine Simultanübersetzung wird für den 26./27. November 2018 angeboten. Am 28. November 2018 erfolgt keine Übersetzung.
Detaillierte Informationen zur internationalen Fachkonferenz entnehmen Sie dem Programm:
Programm „20 Jahre Washingtoner Prinzipien: Wege in die Zukunft“ (PDF, 1 MB)
Die Anmeldung zur Konferenz ist ausschließlich im Zeitraum vom 20. August bis 12. Oktober 2018 möglich und kann nur online erfolgen. Der Link zur Online-Registrierung wird rechtzeitig zu Beginn der Anmeldefrist auf www.20-Jahre-Washingtoner-Prinzipien.de freigeschaltet.
Veranstaltungsort
Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin
Die Konferenz wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Sie erfolgt in Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Kulturstiftung der Länder.
Veranstaltungsort
Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin
www.kulturgutverluste.de/Webs/DE/Aktuelles/Veranstaltungen/Index.html
Feierliche Auftaktveranstaltung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftungslehrstühle für Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht an der Universität Bonn/ Erste Fachtagung der "Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht (FPK)"
Vom Dienstag, 23.10.2018 bis Mittwoch, 24.10.2018
Die Universität Bonn hat zum Sommersemester mit Unterstützung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung zwei Professuren eingerichtet, zum einen am Kunsthistorischen Institut der Philosophischen Fakultät die Professur für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart (19.–21. Jh.) mit Schwerpunkt Provenienzforschung / Geschichte des Sammelns. Diese Professur bekleidet Prof. Dr. Christoph Zuschlag. Zum anderen wurde an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät die Professur für Bürgerliches Recht, Kunst- und Kulturgutschutzrecht geschaffen. Diese hat Prof. Dr. Matthias Weller, Mag.rer.publ., inne. Zusätzlich hat die Universität eine Juniorprofessur für Kunsthistorische Provenienzforschung, besetzt mit Frau Prof. Dr. des. Ulrike Saß, geschaffen. Damit soll in Bonn ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum entstehen. Ergänzende Informationen hierzu finden Sie unter folgendem Link: https://www.uni-bonn.de/neues/122-2018.
Am Dienstagabend, den 23. Oktober 2018, stellen sich die Wissenschaftlerin und die zwei Wissenschaftler im Wolfgang-Paul-Saal des Universitätsclubs Bonn vor. Am Mittwoch, den 24. Oktober 2018, veranstaltet die durch die drei Lehrstühle ins Leben gerufene „Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht (FPK)“ ihre erste Fachtagung, dies in Kooperation mit dem Institut für Kunst und Recht IFKUR e.V.
Programm
Feierliche Auftaktveranstaltung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftungslehrstühle für Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht an der Universität Bonn, Dienstag, 23. Oktober 2018
18.30 Uhr Empfang / Umtrunk
19.00 Uhr Grußworte
Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Hoch, Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Prof. Dr. Raimund Waltermann, Sprecher des Fachbereichs Rechtswissenschaften der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät
Prof. Dr. Volker Kronenberg, Dekan der Philosophischen Fakultät
Prof. Dr. Ursula Gather, Vorsitzende des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Ministerialdirektor Dr. Günter Winands, Staatssekretär a.D., Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Dr. Hildegard Kaluza, Leiterin der Kulturabteilung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
20.00 Uhr Die Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht (FPK) der Universität Bonn:
Prof. Dr. Matthias Weller, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Professur für Bürgerliches Recht, Kunst- und Kulturgutschutzrecht
Jun.-Prof. Dr. des. Ulrike Saß, Juniorprofessorin für Kunsthistorische Provenienzforschung
Prof. Dr. Christoph Zuschlag, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Professur für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart (19.-21. Jh.) mit Schwerpunkt Provenienzforschung / Geschichte
20.45 Uhr Empfang / Buffet
Fachkonferenz der Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht (FPK), Mittwoch, 24. Oktober 2018
Teil I: Provenienzforschung, 10 – 12 Uhr – Moderation: Jun.-Prof. Dr. des. Ulrike Saß, Dr. Lucy Wasensteiner, Prof. Dr. Christoph Zuschlag
- Entzug von Kunstwerken in SBZ und DDR – eine Aufgabe für die Provenienzforschung in ganz Deutschland?
Prof. Dr. Gilbert Lupfer, Technische Universität Dresden / Staatliche Kunstsammlungen Dresden / Deutsches Zentrum Kulturgutverluste - Die Mosse Art Research Initiative (MARI) an der Freien Universität Berlin. NS-Provenienzforschung in Kooperation mit Nachfahren rassisch Verfolgter und öffentlichen Einrichtungen in Deutschland: Dr. Meike Hoffmann, Freie Universität Berlin
- Laboratorium extraneum. Ehemaliger und aktueller Umgang mit dem Erbe anderer Kulturen: Jun.-Prof. Dr. Antoinette Maget Dominicé, Ludwig Maximilians-Universität München
12 – 13.30 Uhr: Gemeinsames Mittagessen auf Einladung der FPK Bonn
Teil II: Kunst- und Kulturgutschutzrecht; 13.30-15.30 Uhr – Moderation: Prof. Dr. Matthias Weller
- An Unfinished Story of Artworks Looted during the Holocaust: The Washington Principles on Nazi-confiscated Art at Twenty Years
Prof. James Bindenagel, US Sonderbotschafter a.D., Henry Kissinger Professor, Leiter des Center for International Security and Governance, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn - Zivilrechtliche Auswirkungen des neuen Kulturgutschutzgesetzes: Importverbote und Transparenzpflichten
Prof. Dr. Haimo Schack, LL.M. (Berkeley), Direktor des Instituts für Europäisches und Internationales Privat- und Verfahrensrecht, Christian-Albrechts-Universität Kiel - Von Kunst und Recht zu Bild und Recht: Anmerkungen zur Regulierung des Visuellen; Prof. Dr. Thomas Dreier, Zentrum für Angewandte Rechtswissenschaft (ZAR), Institut für Informations- und Wirtschaftsrecht, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Teil III: Besuch des Arp-Museums Bahnhof Rolandseck, Hans-Arp-Allee 1, 53424 Remagen
16 – 17 Uhr Anfahrt (ab 16:27 Uhr, Hauptbahnhof Bonn, Gleis 3, RB 26, 16 min. Fahrzeit)
17.00 Uhr Führung (auf Einladung der FPK)
18.00 Uhr Gelegenheit zum Abendessen/Beisammensein im Bistro des Bahnhofs Rolandseck (auf eigene Kosten; Anmeldung zur Platzreservierung erbeten an )
Die gesamte Einladung und das Programm finden Sie hier: Einladung und Programm zur Auftaktveranstaltung der Krupp-Stiftungslehrstühle und der FPK am 23 und 24-10-18
Veranstaltungsort
Universitätsclub, Wolfgang-Paul-Saal
Konviktstraße 9
53113 Bonn
Ausstellung „Ehem. jüdischer Besitz” – Erwerbungen des Münchner Stadtmuseums im Nationalsozialismus
Vom Freitag, 27.04.2018 bis Sonntag, 23.09.2018
Die Erforschung der Herkunft von Kunstwerken in den eigenen Sammlungsbeständen gehört zu den Schwerpunkten der wissenschaftlichen Arbeit des Münchner Stadtmuseums. Als erstes Museum in München widmet das Haus diesem Thema eine Ausstellung, in der auch die eigene Geschichte in der NS-Zeit beleuchtet wird.
Die Präsentation versteht sich als Momentaufnahme in einem Prozess kontinuierlicher Aufarbeitung. Sie zeichnet die vielfältigen Biografien von ausgewählten Exponaten aus den unterschiedlichen Sammlungen des Museums nach. Dazu gehören Kunstgegenstände aus den Bereichen Grafik und Gemälde, Mode und Textilien sowie Kunsthandwerk und Möbel, aber auch Musikinstrumente und Marionetten. Anhand der Vielfalt der unterschiedlichen Sammlungsbestände wird das ganze Ausmaß der nationalsozialistischen Raubaktionen greifbar, die sämtliche Segmente des öffentlichen und privaten Lebens betrafen.
Präsentiert werden Objekte mit gesicherten Provenienzen ebenso wie Werke, deren Herkunft bislang ungeklärt ist. Aufgrund der zumeist lückenhaften Quellenlage besteht hier weiterer Forschungsbedarf. Vor diesem Hintergrund versucht die Ausstellung durch die öffentliche Präsentation der Gegenstände weiterführende Hinweise über die noch ungeklärten Herkunftsgeschichten der Kunstobjekte zu erhalten.
Während der NS-Herrschaft erwarb das Münchner Stadtmuseum durch Schenkung, Ankauf oder Tausch über 20.000 Kunst- und Kulturgegenstände, von denen etwa 2.600 Objekte hinsichtlich ihrer Herkunftsgeschichte als kritisch einzustufen sind und bezüglich ihrer Provenienz näher untersucht werden müssen. Die Herkunft von rund 450 Artefakten konnte bereits eindeutig geklärt werden.
Die Ankaufspolitik des Hauses der Jahre 1933 bis 1945 und die Aktivitäten der damaligen Museumsleitung werden in der Ausstellung über ausgewählte Kunstwerke sowie historische Dokumente und Fotografien nachgezeichnet. Weit über die Geschichte des Museums hinaus werden so auch die Bedingungen des Kunsthandels während der Diktatur sichtbar: ein gut organisiertes Netzwerk städtischer Entscheidungsträger und ein funktionierendes Zusammenwirken der verschiedenen, an der systematischen Verfolgungspolitik des NS-Regimes beteiligten Institutionen in München und auf nationaler Ebene.
Bislang beherrschen Kunstwerke namhafter Künstler oder bedeutender jüdischer Kunsthändler und -sammler die Schlagzeilen zu diesem Thema, wie zuletzt der sogenannte „Schwabinger Kunstfund” um die Sammlung Hildebrand Gurlitts. Verstellt wird dadurch der Blick auf die alltäglichen und mitunter sehr privaten Kunst- und Kulturgegenstände, die gleichermaßen der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Enteignungspolitik zum Opfer fielen. Denn von den Repressalien und dem staatlich organisierten Eigentumsentzug der Nationalsozialisten waren auch heute kaum noch bekannte jüdische Künstler, Gewerbetreibende und Privatpersonen betroffen, genauso wie politische Gegner des Regimes. So wird die Geschichte der Entrechtung und Enteignung im „Dritten Reich” unvollständig bleiben, solange nicht auch dem Schicksal der „kleinen Leute” und dem aus kunsthistorischer Sicht weniger bedeutenden Kultur- und Kunstgegenständen die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Ein wesentliches Anliegen der Ausstellung ist es, die betroffenen Kunstsammler und -händler, Geschäftsinhaber sowie Privatpersonen, von deren Enteignungen das Münchner Stadtmuseum – wie auch andere Münchner Museen – direkt profitierten, eingehender vorzustellen. Ihr kulturelles Engagement soll gewürdigt und an ihre persönlichen Schicksale erinnert werden. Eine besondere Berücksichtigung erfahren insbesondere die Kunst- und Antiquitätenhandlung Siegfried Lämmle, das Putz- und Hutgeschäft Heinrich Rothschild, der Sammler und Geschäftsmann Dr. Julius Schülein, die L. Bernheimer KG, die Sammlung des Zentrumspolitikers und Industriellen Dr. Albert Hackelsberger sowie die Künstlerin Maria Luiko.
Zum ersten Mal werden die Erkenntnisse der Provenienzforschung zu den Erwerbungen eines Museums zusammen mit der Geschichte der nationalsozialistischen Entrechtungspolitik erzählt und damit in ihren historischen Kontext eingebettet. Anhand von sorgfältig ausgewählten Erwerbungen des Museums aus den Jahren 1933 bis 1945 wird die schrittweise Verschärfung der antisemitischen Ausgrenzungs- und Verfolgungspolitik des NS-Regimes exemplarisch veranschaulicht. Die von staatlicher Seite akribisch geplante Vorgehensweise bei „Arisierungen” von Münchner Unternehmen und Konfiszierungen jüdischen Eigentums werden offen gelegt. Hierbei lassen sich insgesamt vier Phasen – von der wirtschaftlichen Verdrängung bis hin zur Existenzvernichtung – herauskristallisieren. Sie fungieren zugleich als Grundgerüst und Leitfaden der Ausstellung. Nicht zuletzt tritt so Münchens Vorreiterrolle in der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik und bei der Verdrängung von Juden aus dem Wirtschaftsleben deutlich zutage.
Darüber hinaus nehmen auch die Nachkriegsjahre einen wichtigen Teil der Präsentation ein. Es wird sowohl auf die Kontinuitäten in personeller Hinsicht eingegangen als auch der Umgang mit NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kunstobjekten und Neueingängen nach 1945 beleuchtet. Zu nennen sind hier beispielsweise die sogenannten Bundesleihgaben aus dem Restbestand des „Central Collecting Point”.
Die Ausstellung liefert damit einen umfassenden Einblick in die bislang am Haus erfolgte Provenienzforschung. Das Münchner Stadtmuseum möchte sich so seiner historischen Verantwortung stellen und ein wichtiges Kapitel der eigenen Hausgeschichte erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Darüber hinaus soll die Präsentation dazu beitragen, das Thema „Provenienzforschung” allgemein verständlich zu vermitteln und insgesamt eine größere Sensibilität für dieses wichtige Anliegen zu schaffen.
Zur Ausstellung erscheint ein 272-seitiger Katalog im Hirmer Verlag mit rund 240 Abbildungen und Texten der Herausgeber Henning Rader und Vanessa Voigt sowie Elisabeth Angermair, Sarah Bock, Katharina Common, Angelika Enderlein, Andreas Heusler und András Varsányi.
Erbstücke und Familiengeschichten unter der Lupe
Im Rahmen der Ausstellung haben Museumsbesucher die Möglichkeit eigene Kunst- und Kulturgegenstände, die in der NS-Zeit in Familienbesitz gelangten, einer Expertin zur Begutachtung vorzulegen und die dazugehörigen Familiengeschichten zu erzählen. Hierbei kann es sich um Gegenstände handeln, die einst jüdischen Nachbarn, Freunden und Bekannten oder politisch Verfolgten gehörten, oder bei denen jüdische Voreigentümer vermutet werden.
Termine:
Mittwoch 09. Mai 2018, 17.00-20.00 Uhr
Samstag 19. Mai 2018, 13.00-16.00 Uhr
Donnerstag 31. Mai 2018 (Fronleichnam), 10.00-13.00 Uhr
Mittwoch 11. Juli 2018, 17.00-20.00 Uhr
Freitag 20. Juli 2018, 10.00-14.00 Uhr
Dienstag 14. August 2018, 10.00-14.00 Uhr
Mittwoch 12. September 2018, 16.00-20.00 Uhr
Veranstaltungsort
Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Symposium im Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig: Von Dexel bis Haubrich. Sammler und Sammlungen im Fokus der Provenienzforschung
Vom Dienstag, 11.09.2018 bis Mittwoch, 12.09.2018
Das Braunschweigische Landesmuseum, das Herzog Anton Ulrich-Museum und das Städtische Museum Braunschweig untersuchen seit 2016 ausgewählte Sammlungsbestände gemeinsam auf NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter. Das Kooperationsprojekt „Sammlertum in Braunschweig: Provenienz und Raubkunst seit 1933“ wird vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert.
Davon ausgehend richtet die Tagung den Blick auf Projekte und Recherchen von überregionalem Interesse, die von vergleichbaren oder ähnlichen Fragestellungen ausgehen. Dazu gehören die Erschließung und Erfassung der Sammlung von Josef Haubrich in Köln, die Rekonstruktion der ehemaligen Göttinger Sammlung von Max Hahn, Provenienzrecherchen zur Sammlung der ehemaligen Antiquitätenhandlung Huelsmann in Hamburg/Bielefeld oder Spuren, die sich anhand von Exlibris-Sammlungen zu ehemaligen Eigentümern oder Sammlungen aufzeigen lassen. Die Verwicklungen in das am NS-Kulturgutraub beteiligte Netzwerk der Dienststelle Mühlmann Den Haag/Wien des Münchner Kunstversteigerungshauses Adolf Weinmüller und dort getätigte Ankäufe betreffen ebenfalls nicht nur die Provenienzforschung in Braunschweig.
Programm
Dienstag, 11.09.2018
19.00
Begrüßung:
Prof. Dr. Jochen Luckhardt, Herzog Anton Ulrich-Museum
Öffentlicher Abendvortrag
Prof. Dr. Christoph Zuschlag, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Professur für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart (19.-21.Jh.) mit Schwerpunkt Provenienzforschung/Geschichte des Sammelns, Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn:
Provenance Turn? Mutmaßungen über die Zukunft der Provenienzforschung und die Rolle der Universitäten
Mittwoch, 12.09.2018
8.30
Einlass/ Registrierung
9.30
Begrüßung und Einführung
Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Dr. Anja Hesse, Kulturdezernentin der Stadt Braunschweig
Dr. Uwe Hartmann, Fachbereichsleiter Provenienzforschung, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Dr. Heike Pöppelmann, Braunschweigisches Landesmuseum
Dr. Peter Joch, Städtisches Museum Braunschweig
10.00
Dr. Hansjörg Pötzsch, Braunschweigisches Landesmuseum, Herzog Anton Ulrich-Museum und Städtisches Museum Braunschweig
Von Sammlern und Sammlungen: Zur Einführung und zum aktuellen Stand des Projekts „Sammlertum in Braunschweig“
10.45 – 11.15
Kaffeepause
11.15
Dr. Meike Hopp, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München
Von „Louise“: Das komplexe System von Adolf Weinmüller, Kajetan Mühlmann, Franz Kieslinger und Benno Geiger
12.00
Dr. Britta Olenyi von Husen/ Dr. Marcus Leifeld, Referat für Museumsangelegenheiten der Stadt Köln
Der Sammler Josef Haubrich als zentrale Figur der Kunstpolitik in Köln
12.45 – 13.45
Mittagspause
Gelegenheit zur Teilnahme an einer Kurzführung durch die aktuelle Sonderausstellung Sammlung Reydan Weiss. “Ohne Etikett fühle ich mich freier…” (Dr. Sven Nommensen, Kurator)
13.45
Dr. Brigitte Reuter, Museum Huelsmann Bielefeld
Die Sammlung des Kunsthändlers. Das Vermächtnis F.K.A. Huelsmann in Bielefeld
14.30
Sebastian Finsterwalder, Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Allen Gewalten zum Trotz sich erhalten – Die Exlibris-Sammlung der Berliner Stadtbibliothek
15.15 – 15.45
Kaffeepause
15.45
Dr. Christian Riemenschneider, Göttingen/ Hahn Project, University of British Columbia
Der Göttinger Sammler Max Hahn – Verbleibforschung und Rekonstruktion seiner Judaica-Sammlung
16.30
Aktuelles aus dem Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen – Werkstattberichte, Impulse und Ankündigungen, darunter:
Frank Ehrhardt, Gedenkstätte Schillstraße/AK Andere Geschichte e.V., Braunschweig: Die Enteignung der Kaufhausbesitzer Frank und Forstenzer als Beispiele für die „Arisierung“ in Braunschweig;
Gloria Köpnick, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg: Die Untersuchung der Vereinigung für junge Kunst Oldenburg – ein Beitrag zur Provenienzforschung?!
ca. 17.00
Abschlussdiskussion
Moderation:
Dr. Claudia Andratschke, Landesmuseum Hannover/ Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.
Um Anmeldung wird bis zum 31.08.2018 gebeten unter:
Kontakt:
Dr. Hansjörg Pötzsch
Wiss. Mitarbeiter Projekt „Sammlertum in Braunschweig: Provenienz und Raubkunst seit 1933“
Braunschweigisches Landesmuseum
Geschichtsmuseum der 3Landesmuseen
Burgplatz 1
38100 Braunschweig
E-Mail:
Dr. Claudia Andratschke
Provenienzforscherin/ Leitung Sammlungen+Forschung/
Koordinatorin Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen
Landesmuseum Hannover
Willy-Brandt-Allee 55
30169 Hannover
E-Mail:
Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier
Veranstaltungsort
Herzog Anton Ulrich-Museum, Kunstmuseum des Landes Niedersachsen, Foyer des Apoll (rechter Museumseingang),
Museumstr. 1
38100 Braunschweig
www.3landesmuseen.de/Sammler-und-Sammlungen-im-Fokus-der-Prov.1713.0.html
Geraubte Judaica Die Erforschung ihrer Provenienz in Israel und Deutschland. Fachsymposium, Abendveranstaltung und Workshops
Vom Montag, 18.06.2018 bis Dienstag, 19.06.2018
Das Jüdische Museum Berlin lädt mit der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum zu einem zweitägigen, internationalen Symposium zum Thema Geraubte Judaica – Die Erforschung ihrer Provenienz in Israel und Deutschland ein. In Fachvorträgen, Workshops und bei einer Abendveranstaltung soll erstmals ausschließlich die Erforschung der Herkunft jüdischer Zeremonialobjekte (Judaica) in Deutschland und Israel im Zentrum stehen.
Veranstaltungsort
Jüdisches Museum Berlin/ Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum
Lindenstraße 9-14/ Oranienburger Str. 28-30
10969/ 10117 Berlin
Sonderausstellung Bundeskunsthalle Bonn "Bestandsaufnahme Gurlitt - Der NS-Kunstraub und die Folgen"
Vom Freitag, 03.11.2017 bis Sonntag, 11.03.2018
Als im November 2013 bekannt wird, dass die bayrische Staatsanwaltschaft die Kunstbestände von Cornelius Gurlitt (1932–2014) beschlagnahmt hat, ist das öffentliche Aufsehen groß. Denn die 1500 Kunstwerke, die der zurückgezogen lebende Sohn des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt (1895–1956) von seinem Vater geerbt hatte, sind verdächtig: Handelt es sich um Raubkunst aus der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft?
Um diesem Verdacht nachzugehen, stellte der deutsche Staat die für die Forschung nötigen Mittel zur Verfügung, während sich Cornelius Gurlitt verpflichtete, als Raubkunst identifizierte Werke zu restituieren. So konnten bislang vier Werke an die Nachfahren der rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden. Als seinen Erben hatte Gurlitt, der im Mai 2014 verstarb, das Kunstmuseum Bern bestimmt.
Die Bundeskunsthalle in Bonn und das Kunstmuseum Bern präsentieren in zwei zeitgleichen Ausstellungen eine Auswahl aus diesem umfangreichen Nachlass. Unter dem Titel »Entartete Kunst«– beschlagnahmt und verkauft liegt der Schwerpunkt der Berner Ausstellung auf der von den Nationalsozialisten verfemten Moderne, während Bonn den Fokus auf den NS-Kunstraub und die Folgen legt. Eingebettet in den historischen Kontext, zeichnet diese Ausstellung den Werdegang Hildebrand Gurlitts nach. Gurlitt, obwohl ein leidenschaftlicher Verfechter der Moderne, stieg er zu einem der wichtigsten Kunsthändler im nationalsozialistischen Deutschland auf. Nach dem Krieg konnte er ungeachtet der Schuld, die er auf sich geladen hatte, weitgehend problemlos an seine Vorkriegskarriere als Museumsdirektor anknüpfen. Parallel zu Gurlitts Lebensweg werden exemplarische Biografien von Zeitgenossen vorgestellt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Schicksalen der verfolgten, meist jüdischen Künstler, Sammler und Kunsthändler, die dem NS-System zum Opfer fielen.
Die Ausstellung Bestandsaufnahme Gurlitt – Der NS-Kunstraub und die Folgen zeigt somit nicht nur eine Auswahl an Kunstwerken, die – von Dürer bis Monet, von Breughel bis Beckmann – ein breites Spektrum der Kunstgeschichte abbilden und jahrzehntelang dem Blick der Öffentlichkeit entzogen waren. Indem die Herkunft jedes Kunstwerks thematisiert wird, eröffnet sie auch einen spannenden Blick in die Geschichte der Objekte.
Veranstaltungsort
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
Museumsmeile Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 4
53113 Bonn
www.bundeskunsthalle.de/ausstellungen/bestandsaufnahme-gurlitt.html
Werkstattausstellung "Noch einmal nach der Herkunft fragen..." - Provenienzforschung am Museum Lüneburg
Vom Freitag, 26.01.2018 bis Sonntag, 04.03.2018
„Bei meinem nächsten Besuch in London werde ich noch einmal nach der Herkunft fragen; ich bin jedoch nicht sehr optimistisch, dass viel dabei herauskommt.” So schreibt 1961 ein Verkäufer über den unklaren Hintergrund eines Ankaufs für das Lüneburger Museum.
Das Zitat steht nicht von ungefähr im Titel der Ausstellung: denn es geht bei der Provenienzforschung immer darum, nachzufragen und nachzuhaken, noch einmal genauer hinzusehen – auch wenn dies nicht immer erfolgversprechend und manchmal unbequem erscheint.
Schon lange gehört es zum Alltag von Museen, die Herkunft, „Provenienz”, von Sammlungsstücken zu erforschen. Seit einiger Zeit konzentriert sich Provenienzforschung auf Objekte, die in der Zeit des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 geraubt oder unter Verfolgungsdruck veräußert worden sein könnten. Grundlage dafür ist die Washingtoner Erklärung von 1998. Ihre Unterzeichnerstaaten verpflichten sich darin, in öffentlichen Institutionen nach NS-Raubkunst zu suchen, die Eigentümer und Erben ausfindig zu machen und „gerechte und faire Lösungen” zu finden. Die Bundesrepublik nimmt diese Selbstverpflichtung sehr ernst und fördert seit Jahren Projekte zur Provenienzforschung in Museen und Bibliotheken.
Eine solche Förderung hat es auch dem Museum Lüneburg ermöglicht, in den letzten vier Jahren seine Bestände systematisch noch einmal nach der Herkunft zu befragen und NS-Raubkunst zu identifizieren. Zum Abschluss des Projekts bietet die Werkstattausstellung einen Einblick in die Methoden, Recherchen und Ergebnisse der Provenienzforschung in Lüneburg.
Mörser aus Osnabrück von 1579, Geschenk an das Museum für das Fürstentum Lüneburg von 1940
Arthur Illies, Blick auf Lüneburg, 1921, Ankauf des Museums 1977, zwischen 1933 und 1945 zeitweilig im Besitz von Otto Telschow
Silberne Ohrenschüssel des Lüneburger Goldschmieds Franz Andreas Reinbeck, um 1710, Ankauf des Museums 1982 (Auktionskatalog „Highly Important Silver”, Christie’s Genf, 12.5.1982), Provenienz ungeklärt
Anders als in großen Kunstmuseen geht es hier nicht um wertvolle Gemälde oder Skulpturen, sondern vorrangig um Alltagsgegenstände, Möbel und Kunsthandwerk. Im Mittelpunkt stehen die Geschichten hinter den Objekten: Welche Biografien sind mit ihnen verbunden? Wie gelangten die Stücke über Auktionen und Kunsthandel nach Lüneburg? Und wie ernst hat das Lüneburger Museum jeweils die Frage nach der Provenienz genommen?
Liste der 1940 aus dem Nachlass von Marcus Heinemann gekauften Objekte, Akte „Nachlaß Heinemann”, Museum Lüneburg
Marcus Heinemann und Tochter Emilie im Garten des Heinemann-Hauses, Bäckerstraße 23, ca. 1905. Fotograf: Willy Heinemann (Sammlung Goeske)
Entlang dieser Fragen haben sich die Recherchen in den vergangenen Jahren bewegt. Die Ausstellung zeigt, wie Provenienzforschung vor Ort abläuft – mal ist sie spannende Detektivarbeit, mal bewegende Familienforschung, mal detaillierte Quellenanalyse – und was sie mehr als siebzig Jahre nach Kriegsende zur Lokal- und Museumsgeschichte beitragen kann.
Ort: Marcus-Heinemann-Saaal
Eintritt: 3,- € (beim Kauf einer regulären Eintrittskarte ist der Eintritt inbegriffen)
Weitere Informationen:
Flyer zur Ausstellung (1,7 MB)
Plakat zur Ausstellung (721 KB)
Weiterführende Links zum Thema:
Provenienzforschung am Museum Lüneburg
Rückgabe von Museumsobjekten an die Erben des Lüneburger Kaufmanns Hirsch Lengel (2017)
Familientreffen der Heinemann-Nachfahren (2015)
Der Marcus-Heinemann-Saal
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So., 21.01.18, 14:30 Uhr | Sonntagsgeschichte
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Jüdische Familien und das MuseumAnneke de RudderTreffpunkt: Foyer Neubau, die Führungg ist im Museumseintritt inbegriffen
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Do., 25.01.18, 18 Uhr | Ausstellungseröffnung
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„Noch einmal nach der Herkunft fragen …”Provenienzforschung am Museum LüneburgOrt: Marcus-Heinemann-Saal, Eintritt frei
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So., 28.01.18, 14:30 Uhr | Sonntagsgeschichte
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„Noch einmal nach der Herkunft fragen …”Provenienzforschung am Museum LüneburgAnneke de RudderFührung durch die AusstellungTreffpunkt: Foyer Neubau, im Museumseintritt inbegriffen
Veranstaltungsort
Museum Lüneburg
Willy-Brandt-Straße 1
21335 Lüneburg
Sonderausstellung im Oldenburger Schloss: "Herkunft verpflichtet! Die Geschichte hinter den Werken"
Vom Samstag, 04.11.2017 bis Sonntag, 25.02.2018
Aufgabe der Provenienzforschung ist es, die Herkunft von Kunst- und Kulturobjekten zu klären. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Auffindung von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kunst- und Kulturgut, das zwischen 1933 und 1945 den Besitzer wechselte.
Seit 2011 werden die Sammlungen des Landesmuseums systematisch auf ihre Herkunft überprüft. Ziel ist die lückenlose Aufarbeitung der jeweiligen Provenienz und die Identifizierung von potentiell vorhandenem NS‐Raubgut.
Die Ausstellung “Herkunft verpflichtet!” zieht nach rund sieben Jahren eine erste Zwischenbilanz. Sie lädt ein zu einem Entdeckungsgang, der die Geschichten hinter den ausgestellten Sammlungsstücken beleuchtet. Historische Dimensionen werden erläutert, zeitgeschichtliche Fragestellungen und wissenschaftliche Methoden und Prozesse veranschaulicht sowie gesellschaftliche Diskurse thematisiert.
Durch die erhöhte Medienpräsenz von Provenienzforschung in den letzten Jahren fielen immer wieder Schlüsselbegriffe wie “Raubkunst”, “Schwabinger Kunstfund” oder “Sammlung Gurlitt”, auf die auch die Ausstellung Bezug nimmt. Es entsteht ein Gesamtbild, das regionale und generelle Aspekte dieser Forschung verbindet.
Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm sowie ein Schulprogramm für verschiedene Klassenstufen. Ein Katalog dient als handliches Kompendium zur Provenienzforschung in Nordwestdeutschland und darüber hinaus.
Ausstellungsort: Schloss, Schlossplatz 1, 26122 Oldenburg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10 – 18 Uhr
Öffnungszeiten an Feiertagen finden Sie hier.
Eintritt: 6 €, ermäßigt 4 €
Eröffnung der Ausstellung
Zur Eröffnung der Ausstellung laden wir Sie herzlich ein.
Sie findet statt am 3. November 2017 um 18.30 Uhr im Oldenburger Schloss.
Veranstaltungsort
Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Schloss
Schlossplatz 1
26122 Oldenburg
www.landesmuseum-ol.de/ausstellungen/vorschau/ausstellungen-2017/herkunft-verpflichtet.html
Ausstellung Museumsdorf Cloppenburg: 1942/1943 - Der lokale Horizont von Entrechtung und Vernichtung
Vom Donnerstag, 30.11.2017 bis Sonntag, 28.01.2018
Mit Beginn des Jahres 1942 hat die nationalsozialistische Herrschaft in Europa ihre größte territoriale Ausdehnung erreicht. Das von ihr ausgehende System von Gewalt, Entrechtung, Raub und Vernichtung hinterlässt vor Ort seine Spuren. Die Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Mitbürger erlebt in den Vernichtungslagern Mittel- und Osteuropas ihren schrecklichen Höhepunkt. Gleichzeitig wird der Besitz der vertriebenen und ermordeten Juden aus Deutschland und den besetzten Ländern zugunsten der NSDAP und ihrer Organisationen gewinnbringend verwertet.
Veranstaltungsort
Museumsdorf Cloppenburg
Bether Str. 6
49661 Cloppenburg
Tagung des Forschungsverbunds MWW (Marbach Weimar Wolfenbüttel): Der Komplexe Faden Der Herkunft: Provenienz.
Vom Mittwoch, 13.12.2017 bis Freitag, 15.12.2017
Provenienz als beobachtbare Geschichte markiert Übertragungsprozesse, die als Erbe, Raub, Kauf und Gabe Zirkulation bedingen und unterbrechen. Übertragungsprozesse als Kern von Sammlungsgeschichte(n) stehen im Mittelpunkt dieser Tagung, die eine Brücke von der bibliothekswissenschaftlichen Provenienzforschung zur Bedeutung von “Herkunft” und “Zirkulation” in geisteswissenschaftlichen Zusammenhängen schlagen möchte. Ziel ist, die Bedeutung der Kategorie Provenienz für die literaturwissenschaftliche und ideengeschichtliche Forschung in und mit Sammlungen herauszuarbeiten, insbesondere im Kontext von Autorenbibliotheken. Dabei wird die Tagung den Begriff Provenienz zwischen Herkunft und Zirkulation befragen und sowohl die Konstruktion von Kontinuitäten als auch die Tatsache von Zerstreuung und Zäsur in den Blick nehmen.
Zum Programm
Veranstaltungsort
Wissenschaftskolleg zu Berlin
Wallotstraße 19
14193 Berlin
Fachkonferenz Raub & Handel. Der französische Kunstmarkt unter deutscher Besatzung (1940–1944), Bonn
Vom Donnerstag, 30.11.2017 bis Freitag, 01.12.2017
Jedes Jahr im Herbst veranstaltet das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste eine Fachkonferenz. Unter dem Titel „Raub & Handel. Der französische Kunstmarkt unter deutscher Besatzung (1940–1944)“ werden in diesem Jahr vom 30. November bis 1. Dezember namhafte französische und deutsche Experten über den systematischen Kunstraub in Frankreich referieren und die Resultate der Recherchen in beiden Ländern zu diesem Themengebiet zusammentragen.
Anmeldungen für die Tagung nimmt das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste aufgrund der begrenzten Platzzahl sehr gerne entgegen!
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Josefine Hannig
Veranstaltungsorganisation
Humboldtstraße 12
39112 Magdeburg
Telefon: +49 (0) 391 727 763 23
Telefax: +49 (0)391 727 763 6
E-Mail:
Weitere Informationen finden Sie hier.
Am Vorabend der Konferenz (29.11.) gibt es eine kostenfreie Führung durch die Ausstellung „Bestandsaufnahme Gurlitt – Der NS-Kunstraub und die Folgen“ (auf Deutsch oder Französisch). Wenn Sie daran interessiert sind, melden Sie sich dafür gerne ebenfalls verbindlich beim Zentrum an.
Datum der Führung: 29. November 2017 (Vorabend der Konferenz)
Start: 18.30 Uhr
Treffpunkt: Foyer der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
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Chaque automne, le Deutsche Zentrum Kulturgutverluste organise un colloque thématique. Sous le titre « Spoliation et trafic. Le marché de l’art français sous l’occupation allemande (1940–1944) », des experts français et allemands de renom présenteront cette année (30 novembre à 1 decembre) des communications sur la spoliation systématique des œuvres d’art en France et confronteront les résultats des recherches menées sur ce thème dans les deux pays.
En raison du nombre limité de places, les inscriptions sont possibles dès à présent!
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Josefine Hannig
Veranstaltungsorganisation
Humboldtstraße 12
39112 Magdeburg
Telefon: +49 (0) 391 727 763 23
Telefax: +49 (0)391 727 763 6
E-Mail:
Vous pouvez consulter informations complémentaires ici.
Á la veille du colloque (29 novembre 2017), il y a une visite guidée gratuite de l’exposition « Inventaire Gurlitt. La spoliation des oeuvres d’art par l’occupant nazi et ses conséquences » (en allemand ou en français). Si vous êtes intéressés à y participer, veuillez-vous inscrire définitivement par email chez le Zentrum.
Date: 29. November 2017 (veille du colloque)
Début: 18.30 Uhr
Rendezvous: Foyer du Centre National d’Art et d’Expositions de la République Fédérale d‘Allemagne
Veranstaltungsort
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
Bonn
Lernen mit Sachquellen in Gedenkstätten und Museen
Vom Montag, 20.11.2017 bis Mittwoch, 22.11.2017
Eine interdisziplinäre Tagung der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten (Celle) in Kooperation mit der Bundesakademie für Kulturelle Bildung (Wolfenbüttel) und der Agentur für Bildung – Geschichte, Politik und Medien e.V. (Berlin)
Die Vermittlung von Geschichtsbewusstsein im Sinne einer kritischen und quellengestützten Auseinandersetzung mit der Geschichte ist unbestreitbar ein grundlegendes Ziel der Geschichtsdidaktik. Eine wichtige Rolle spielen dabei der schulischen Unterricht, die universitäre Ausbildung, ebenso aber auch Museen sowie Gedenk- und Dokumentationsstätten an historischen Orten.
Letztere schreiben den Sachquellen – Originalobjekten, Denkmalen, Gebäuden oder Relikten – eine herausragende Rolle in der Vermittlungsarbeit zu. Doch braucht man diese originalen Objekte wirklich? Bietet das Lernen in Museen und Gedenkstätten (vor allem solchen an historischen Orten) gegenüber anderen Formen der Geschichtsaneignung (Unterricht, Filme, Bücher, Internet, Theater, Kunst, transgenerationeller Dialog etc.) wirklich einen Mehrwert? Inwieweit hilft das Lernen anhand und mit Sachquellen überhaupt bei der Entwicklung eines kritischen Geschichtsbewusstseins?
Diese Fragen bilden den Hintergrund einer Tagung zum Thema „Lernen mit Sachquellen“, die Gedenkstättenmitarbeitende mit Expert_innen aus dem Bereich der Museumskunde und -pädagogik, der Geschichtswissenschaft, der Archäologie und der Kognitionswissenschaft zusammenführen soll.
Ganz bewusst sollen mit dieser Begegnung die beiden Sphären der Gedenkstätten und der (historischen) Museen zusammengeführt werden – insbesondere vor dem Hintergrund, dass beide Organisationen zumeist wenig miteinander in Dialog treten und das Potenzial der Möglichkeiten, von den jeweiligen Erfahrungen zu profitieren, noch längst nicht ausgeschöpft ist.
Programm:
Montag, 20. November 2017:
ab 11.30 Uhr Ankunft und Anmeldung
ab 12 Uhr Mittagsimbiss
13 Uhr
Begrüßung und Tagungseinführung
Dr. Jens-Christian Wagner (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Celle)
Ingolf Seidel (Agentur für Bildung – Geschichte, Politik und Medien e.V., Berlin)
Dr. Andreas Grünewald Steiger (Bundesakademie für kulturelle Bildung, Wolfenbüttel)
13.30 – 15:30 Uhr
Impulse: Sachbestimmungen
Moderation: Dr. Jens-Christian Wagner (Celle)
Dr. Thorsten Heese (Felix-Nussbaum-Haus / Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück): Brauchen Museen künftig noch Objekte? Ja, unbedingt!
Tanja Petersen (Jüdisches Museum Berlin): Sachquellen als Bedeutungsträger. Überlegungen aus museumspädagogischer Perspektive
Prof. Dr. Dietmar von Reeken (Universität Oldenburg): Geschichte lernen mit Objekten? Sachquellen im Unterricht
Rückfragen und Diskussion
15.30 Uhr Pause
16.00 – 19.00 Uhr
PANEL 1: Vielfalt der Sachquellen
Moderation: Dr. Katrin Pieper (Die Exponauten, Berlin)
Felicitas Klingler (Universität Göttingen): „Die sind, wie man sieht, auch mit einem Holzschwert zufrieden.“ Museumspädagogische Vermittlung jenseits des historischen Originalobjekts?
Prof. Dr. Nicola Brauch und Prof. Dr. Christof Berns (Universität Bochum): Vom Material zum Medium historischer Wissensvermittlung: Die archäologische Milet-Forschung als Ausgangspunkt interkulturellen historischen Lernens
Rückfragen und Diskussion
17.30 Uhr Pause
17.45 Uhr
Prof. Dr. Sebastian Barsch und Dr. Jens Rönnau (Universität Kiel): Geschichte(n) erzählen: Subjektorientiertes historisches Lernen an Gedenkstätten am Beispiel des Flandern-Bunkers in Kiel
Katja Anders (Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen): „Ist das noch original?“ Bauliche Relikte in der historischen Bildung am Beispiel der Gedenkstätte Sachsenhausen
Rückfragen und Diskussion
19 Uhr Abendessen und Get-Together
Dienstag, 21. November 2017:
9.00 – 12:30 Uhr
PANEL 2: Sachquellen ausstellen
Moderation: Dr. Andreas Grünewald Steiger (Wolfenbüttel)
Cornelia Siebeck (Universität Bochum): „…eine schlüssige Aufeinanderfolge von historisch wichtigen Anlagen und Bauten“? Nachdenken über den musealen und pädagogischen Umgang mit Dingen in KZ-Gedenkstätten
Dr. Alexander Schmidt (Museen der Stadt Nürnberg – Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände): NS-Geschichte ausstellen – mit Objekten oder ohne sie? Zur Diskussion um Objekte in NS-Dokumentationszentren
11 Uhr Pause
11.15 Uhr
Udo Andraschke (Universität Erlangen-Nürnberg): Schule im Nationalsozialismus. Kritische Reflexion einer Ausstellung mit Lernlabor
Martina Staats und Cornelia Schmidthals (Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel): Die Großobjekte Hinrichtungsstätte und Haftzellen im Ausstellungs- und Bildungskonzept einer Justizgedenkstätte
Rückfragen und Diskussion
12.30 Uhr Mittagsimbiss
14.00 – 18.00 Uhr
PANEL 3: Zwischen Nähe und Distanz – Mit Sachquellen arbeiten
Moderation: Katrin Unger (Gedenkstätte Bergen-Belsen)
Einführung ins Thema und parallele Arbeitsgruppen
Arbeitsgruppe 1:
Moderation: Sabine Bergmann (Gedenkstätte Bergen-Belsen) und Christian Wolpers (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Celle)
Marianne Hilke (Landschaftsverband Rheinland – Archäologischer Park Xanten / Römermuseum): „Geschichte zum Anfassen“ – Originale im Zugriff der Museumsgäste – Benefit, Tücken und Fallstricke |
Klaus Tätzler und Stephanie Billib (Gedenkstätte Bergen-Belsen): Sachquellen in der Sammlung der Gedenkstätte Bergen-Belsen und die Tablet-Application
Prof. Dr. Andrea Becher (Universität Paderborn) und Victoria Evers (Dokumentationsstätte Stalag 326 (VI K) Senne): Antons Schuhe – Mit (Grund-)Schulkindern auf Spurensuche in der Dokumentationsstätte Stalag 326 (VI K) Senne
Arbeitsgruppe 2:
Moderation: Monika Brockhaus und Daniel Seifert (Gedenkstätte Bergen-Belsen)
Sarah Grandke (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg): Geschichte zum Anfassen – Ein Ansatz zur Umsetzung von Barrierefreiheit der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
Jennifer Farber und Andrea Nepomuck (Akademie Vogelsang IP | NS-Dokumentation Vogelsang): „Eierbecher, Burg und nackte Kerle“ – den Erinnerungsort Vogelsang IP „lesen lernen“
Dr. Letha Böhringer (Rheinisches Bildarchiv Stadt Köln): Gedenkstätten und Erinnerungsorte im Stadtraum – Führungen für Studierende
Arbeitsgruppe 3:
Moderation: Marc Ellinghaus und Nicola Schlichting (Gedenkstätte Bergen-Belsen)
Steffen Jost (Max Mannheimer Haus Dachau): „Ich bin ein Baum“: Verhandlungen des Materiellen in gedenkstättenpädagogischen Mehrtagesprogrammen
Dr. Andrea Brait (Universität Innsbruck): Landesgeschichte in Objekten. Vermittlungsprogramme von österreichischen Landesmuseen im Vergleich
Alice Junge, Prof. Dr. Bettina Lindmeier und Prof. Dr. Claudia Schomaker (Universität Hannover): Gedenkstätten als inklusive Lernorte? Erfahrungen aus dem Studienprojekt „Geschichte erleben – Menschen mit Behinderungen in der NS-Zeit. Gemeinsame Seminare für Menschen mit Behinderungen und Studierende“
dazwischen 15.30 Uhr Pause
17 Uhr Zusammenführung der Arbeitsgruppen, Rückfragen und Diskussion
18 Uhr Abendessen
Mittwoch, 22. November 2017:
9.00 – 11:20 Uhr
PANEL 4: Wirkung von Sachquellen
Moderation: Ingolf Seidel, Berlin
Prof. Dr. Stephan Schwan, Melissa Gussmann und Dr. Martin Merkt (Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM), Tübingen): Wirkung authentischer Orte auf die Wahrnehmung von Bildmaterialien
Rahel Clormann und Bastian Schlang (Universität Würzburg): Kompetenzentwicklung und räumliches Lernen im Geschichtsmuseum
Hannah Röttele (Universität Göttingen): „Mit Sinnen und Affekten beteiligt“. Vom besonderen Potenzial der Objektbegegnung und seinen Grenzen für die Aneignung von Geschichte
Tobias Hebel (Dreiländermuseum Lörrach): Ausstellungsmodi von Alltagsdingen in ausgewählten Museen Berlins
Rückfragen und Diskussion
11.20 Uhr Pause
11.45 – 12.30 Uhr
Resümee und Ausblick: Museen und Gedenkstätten im Dialog
Anka Bolduan (Vorsitzende des Bremer Frauenmuseum e.V., freiberufliche Museumsberaterin, Bremen) und
Gottfried Kößler (Pädagogisches Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt)
12.30 Uhr Mittagsimbiss und Ende des Tagungsprogramms
13.30 Uhr bis ca. 17 Uhr
Möglichkeit zum Besuch der Gedenkstätte Bergen-Belsen
Kosten: Die Tagungsgebühr einschließlich Mittag- und Abendessen (ohne Unterkunft und Frühstück) beträgt 60,– Euro, ermäßigt 30,– Euro für Studierende und Arbeitssuchende.
Teilnahme / Anmeldung: Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Falls mehr Anmeldungen eingehen, als Plätze vorhanden sind, vergeben wir die Teilnahme nach Datum des Gebühreneingangs. Bitte nutzen Sie das Anmeldeformular und senden dieses bis 1. November 2017 per Post, E-Mail oder Fax an unten stehende Adresse. Sie erhalten dann eine Anmeldebestätigung per E-Mail zusammen mit einer Rechnung für die Tagungsgebühr.
Unterkunft: Ein Unterkunftsverzeichnis bietet die Tourist Information Celle
Mitdiskutieren auf Twitter #sachquellen2017 und Facebook
Kontakt:
Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
Im Güldenen Winkel 8
29223 Celle
T 05141 – 933 55 – 0
F 05141 – 9335533
Veranstaltungsort
Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
Im Güldenen Winkel 8
29223 Celle
Tagung "NS-Kunstraub - Lokal und europäisch. eine Zwischenbilanz der Provenienzforschung in Celle"
Vom Montag, 25.09.2017 bis Dienstag, 26.09.2017
Eine Veranstaltung des Bomann-Museums Celle und des Netzwerks Provenienzforschung in Niedersachsen
Das Bomann-Museum Celle erforscht seit März 2016 im Rahmen eines vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projektes die Herkunft seiner zwischen 1933 und 1945 erworbenen Objekte. Die Spannbreite reicht von alltäglichen Gebrauchsgegenständen bis zu bedeutenden Erwerbungen aus dem internationalen Kunsthandel. Daraus ergeben sich vielfältige Herausforderungen für die Provenienzforschung, sind doch lokalgeschichtliche Kontexte ebenso zu untersuchen wie die Spuren des NS-Kunstraubes in Deutschland und Europa. Ausgehend von den Ergebnissen des ersten Projektjahres sollen ausgewählte Bestände und parallele Rechercheansätze sowie Händler und Sammler von überregionaler Bedeutung, darunter die Rolle des Berliner Auktionators Hans W. Lange oder des NSDAP-Bildberichterstatters Heinrich Hoffmann, näher beleuchtet und diskutiert werden.
Viele Museen mit heterogenen Sammlungsbeständen stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie das Bomann-Museum Celle. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat bereits 2015 ein Netzwerk ins Leben gerufen, das die Kräfte und Kompetenzen im Bereich der Provenienzforschung auf Landesebene bündelt und effektiv mit den nationalen Initiativen des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste verzahnt. Zu den Mitgliedern zählen Museen und Universitäten, der Museumsverband Niedersachsen und Bremen e.V. sowie Partner aus Bibliotheken, Archiven und regionalen Verbänden. Die wesentlichen Inhalte der Netzwerkarbeit sind die Beratung von Museen im Bereich der Provenienzforschung, Initiativen für Forschungs- und Verbundprojekte, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Organisation von Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen.
Die gemeinsam vom Bomann-Museum Celle und Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen veranstaltete Tagung findet am 25./26. September 2017 im historischen Welfenschloss in Celle statt. Dessen Bedeutung als „Collecting Point“ der britischen Besatzungsmacht nach 1945 ist ebenfalls Gegenstand eines Vortrags.
Programm:
Den Flyer zur Tagung finden Sie hier: Flyer_Provenienforschung_Celle_2017-09-25_26
Veranstaltungsort
Residenzschloss Celle, Rittersaal
Schlossplatz 1
29221 Celle
Auftaktveranstaltung zum ersten Erst-Check-Projekt in Ostfriesland
Am Freitag, 11.08.2017
Um 7.9.24 11:00 bis 7.9.24 14:00 Uhr
Zum 1. August startete das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderte Erstcheck-Projekt zur Provenienzforschung in Ostfriesland. In einem Zeitraum von vier Monaten wird ein Provenienzforscher eine Sichtung der Sammlungsbestände und ihrer Dokumentationen vornehmen, um einzuschätzen, ob es Objekte gibt, deren Herkunft ungeklärt oder verdächtig ist. Dabei werden vornehmlich die Stücke in den Blick genommen, die zwischen 1933 und 1945 Eingang in die jeweiligen Sammlungen gefunden haben. Anlässlich der Auftaktveranstaltung zum Projektstart wird Uwe Hartmann, Leiter des Fachbereichs Provenienzforschung beim Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, ein Grußwort halten.
Veranstaltungsort
Heimatmuseum Leer, Klottje-Huus
Neue Straße 16
26789 Leer
www.kulturgutverluste.de/Content/02_Aktuelles/DE/Termine/2017/2017-08-11_Auftakt-Ostfriesland.html
Kabinettschau: Ernst Beyersdorff - Oldenburger Sammler, Förderer und Jurist
Vom Samstag, 04.03.2017 bis Sonntag, 18.06.2017
Gemeinsam mit dem Oberlandesgericht Oldenburg zeigt das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg eine Kabinettschau über den Oldenburger Juristen und Kunstsammler Ernst Beyersdorff (1885-1952). An zwei Standorten wird das Leben und Wirken von Beyersdorff nachgezeichnet, der als Jurist und glühender Verfechter der künstlerischen Moderne über Jahrzehnte in Oldenburg tätig war. Als Begründer der “Vereinigung für junge Kunst” und Förder-Mitglied der Künstlergruppe Brücke legte er eine beachtliche Sammlung mit Werken der Moderne an, die 1984 als “Schenkung Ernst und Hanneliese Beyersdorff” in die Sammlungen des Landesmuseums gelangte. Anhand von Werken aus seiner Kunstsammlung, zeitgeschichtlichen Archivalien und persönlichen Dokumenten beleuchtet die Ausstellung die faszinierende und tragische Biographie des Sammlers und Juristen, dessen Todestag sich am 16. Juni 2017 zum 65. Mal jährt.
Im Oberlandesgericht muss der Personalausweis vorgezeigt werden.
Ein Katalog zur Kabinettschau ist für 9,80 € im Landesmuseum erhältlich. Er gibt Einblick in das Leben Ernst Beyersdorffs und rekonstruiert sein Wirken als Kunstsammler.
Ausstellungsorte:
Prinzenpalais, Damm 1, 26135 Oldenburg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10 – 18 Uhr
Öffnungszeiten an Feiertagen finden Sie hier.
Eintritt: 6 €, ermäßigt 4 €
Oberlandesgericht, Richard-Wagner-Platz 1, 26135 Oldenburg
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 8 – 15.30 Uhr und Freitag: 8 – 12.30 Uhr
BEGLEITPROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG:
Öffentliche Führungen
Fr., 7. April, 10 – 11.30 Uhr
Mi., 10. Mai, 14 – 15.30 Uhr
Fr., 9. Juni, 10 – 11.30 Uhr
Kombiführungen durch die Kabinettschau im Prinzenpalais, Damm 1 und im Foyer des Oberlandesgerichtes, Richard-Wagner-Platz 1. Im Oberlandesgericht muss der Personalausweis vorgezeigt werden.
Treffpunkt: Kasse Prinzenpalais
Eintritt zzgl. 3 €
Themenführung
“Entartete Kunst – Wie die Nationalsozialisten Kunst definierten”
Wir betrachten das Kunstverständnis der Nationalsozialisten und den Begriff der “Entarteten Kunst” im Zusammenhang mit der faszinierenden und tragischen Biographie des Oldenburger Juristen und Kunstsammlers Ernst Beyersdorff.
Sa., 3. Juni, 12 – 13 Uhr
Dirk Meyer, Kunstvermittler
Treffpunkt: Kasse Prinzenpalais
9 €
Anmeldung erforderlich: (04 41) 220 73 44
Veranstaltungsort
Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Prinzenpalais/ Oberlandesgericht, Foyer
Damm 1/ Richard-Wagner-Platz 1
26135 Oldenburg
Tagung: Was bleibt? Bibliothekarische NS-Provenienzforschung und der Umgang mit ihren Ergebnissen
Vom Montag, 12.06.2017 bis Dienstag, 13.06.2017
Seit 2011 wird im Auftrag der Karl-Franzens-Universität Graz an der dortigen Universitätsbibliothek das Projekt „Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek der Karl-Franzens-Universität Graz” durchgeführt. Seit 2013 ist die Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz mit der Projektabwicklung betraut. Im August 2017 endet das von den SachbearbeiterInnen Mag.a Dr.in Birgit Scholz und Mag. Dr. Markus Helmut Lenhart betreute Forschungsvorhaben. In der am 12. und 13. Juni stattfindenden internationalen Abschlusskonferenz werden die Projektergebnisse mit SachbearbeiterInnen anderer bibliothekarischer NS-Provenienzforschungsprojekte diskutiert.
Während der NS-Zeit wurden politisch und „rassisch” verfolgte BürgerInnen und Institutionen ihrer Besitztümer beraubt. Darunter befanden sich nicht nur wertvolle Gemälde, sondern auch Bücher und sogar ganze Bibliotheken, die auf verschiedenen Wegen – einerseits über Gestapo, Oberfinanzprokuratur und so genannte „Judenauktionen”, andererseits über Dublettentausch, „Geschenke” und Antiquariatskäufe – an öffentliche Bibliotheken gelangt sind und bis heute gelangen können.
Ziel der NS-Provenienzforschung an der Karl-Franzens-Universität war es, solches Buchgut ausfindig zu machen, an die Nachfahren der Enteigneten zurückzugeben und damit einen Beitrag zur Vergangenheitsbewältigung zu leisten. Große geraubte Sammlungen sind heute oft über mehrere Länder verstreut. Die „einverleibenden” Bibliotheken hatten meist kein Interesse, die Zusammengehörigkeit von Druckschriften einer Sammlung sichtbar zu machen. Hinzu kommt, dass geraubte Bücher, wenn es sich um Dubletten handelte, meist rasch wieder ausgeschieden wurden, so dass zusammengehörige Bestände zerrissen wurden. Heute ist man vielfach um die Rekonstruktion solcher Sammlungen bemüht.
Provenienzforschung bildet nicht nur die Voraussetzung für die Rückgabe gestohlener Kunstwerke und Druckschriften. Sie generiert auch einen ethischen Mehrwert. Als Baustein der Erinnerungsarbeit ist sie Teil eines Prozesses, der unter öffentlicher Beteiligung stattfinden sollte.
Restituierbare Druckschriften repräsentieren für die Provenienzforschung den Idealfall. Doch stellen sie, statistisch gesehen, die Ausnahme dar. In der Praxis überwiegen Vorbesitzvermerke, die sich nach Überprüfung als unverdächtig im Sinne eines Raubgutverdachts erweisen. Um Mehrfachrecherchen in anderen Bibliotheken zu vermeiden, sollten auch diese Ergebnisse sorgfältig dokumentiert werden, wofür es unterschiedliche Herangehensweisen gibt.
Der Hauptfokus der Konferenz „Was bleibt? Bibliothekarische NS-Provenienzforschung und der Umgang mit ihren Ergebnissen” liegt auf der Nutzbarmachung der Arbeitsergebnisse derartiger Projekte und Initiativen. Die Veranstaltung dient der wissenschaftlichen Diskussion über verschiedene technische und inhaltliche Lösungen.
Programm
Montag, 12. Juni 2017
14:00–14:45: Eröffnung
Univ.-Prof.in Dr.in Christa Neuper, Rektorin der Karl-Franzens-Universität Graz
Univ.-Prof. Dr. Peter Scherrer, VR für Forschung und Nachwuchsförderung
HR Dr. Werner Schlacher, Leiter der Universitätsbibliothek Graz
Mag.a Dr.in Claudia Kuretsidis-Haider, Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz Wien-Graz
14:45–15:15: Keynote
Murray G. Hall, Institut für Germanistik, Universität Wien
NS-Provenienzforschung. Vergangenheit und Zukunft
15:30–18:00: Verlorene Bibliotheken und deren Rekonstruktion
Moderation: Claudia Kuretsidis-Haider, Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz Wien-Graz
Markus Helmut Lenhart / Birgit Scholz, Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz Wien-Graz ‒ UBG
Universität Graz: Von Vilnius über Graz nach New York und ins Internet. Ein böhmischer Festtagskalender als Baustein des YIVO Vilna Collections Project
16:15–16:45 Kaffeepause
Regina Zodl, Archiv der WU Wien
Ex libris Leopold Singer – der Weg einer restituierten Büchersammlung ins Museum
Maria Christidis / Gabriele Koiner / Peter Scherrer, Institut für Archäologie, Universität Graz:Kulturgüterraub und der schwierige Weg zur Restitution. Kretische Keramik in der Archäologischen Sammlung der Universität Graz
Dienstag, 13. Juni 2017
9:00–13:00: Vom Mehrwert der Provenienzforschung
Moderation: Winfried Garscha, Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz Wien-Graz
Gerald Lamprecht, Centrum für Jüdische Studien, Universität Graz
„Der lange Schatten der Vergangenheit“. Zum schwierigen Umgang mit Nationalsozialismus und Holocaust in Österreich
Rob Tausk, Hilversum, Niederlande
Receiving a book owned by Martha or Hugo Tausk triggered my awakening of recollections
Kaffeepause
Albena Zlatanova, Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus
Die Kunst-Datenbank und der Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus ‒ Aufgabenfelder in den Bereichen Provenienzforschung und Kunstrestitution
Sabine Kramer, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Die Lost Art-Datenbank für Fund- und Suchmeldungen – Dokumentation und Öffentlichkeit
Markus Stumpf, UB Wien, Universität Wien
„Stille“ Restitution – NS-Provenienzforschung im Spannungsfeld von Erinnerungsarbeit und Öffentlichkeitswirksamkeit
13:00–14.30 Uhr: Mittagspause
14:30–18:00 Uhr: Dokumentation von Provenienzforschungs-Ergebnissen
Moderation: Markus Stumpf, UB Wien, Universität Wien
Bernd Reifenberg, UB Philipps-Universität Marburg
Displaced Books. Die Ergebnisse eines frühen bibliothekarischen Raubgut-Projekts und ihre Präsentation im Netz
Pia Schölnberger, Kommission für Provenienzforschung ‒ Albertina
Das Lexikon der österreichischen Provenienzforschung – Abbild eines Netzwerks
Kaffeepause
Sebastian Finsterwalder, Zentral- und Landesbibliothek Berlin Ringo Narewski, UB der Freien Universität Berlin
Looted Cultural Assets – Kooperative Provenienzforschung
Stefan Alker-Windbichler, UB Wien, Universität Wien
Ergebnisse der NS-Provenienzforschung in Bibliothekskatalogen und Discovery-Systemen. Zur aktuellen Situation in Osterreich
18:00: Resümee und Abschluss
Kontakt
Veranstaltungsort
Zentrum für Weiterbildung an der Karl-Franzens-Universität Graz
Harrachgasse 23, 2. Stock
8010 Graz, Österreich
Weiterbildungsprogramm „Provenienzforschung – über die Herkunft der Kunstwerke“: Modul II – Kunsthandel und Kunstraub im Nationalsozialismus
Vom Donnerstag, 04.05.2017 bis Freitag, 05.05.2017
Weiterbildungsprogramm Provenienzforschung der FU Berlin
Provenienzforschung gehört zum Methodenkanon der Kunst- und Kulturwissenschaften: Sie widmet sich der Erforschung der Herkunft und Geschichte von Objekten unterschiedlichster Gattungen – von Gemälden bis zu Gebrauchsgegenständen des Alltags. Wer sich für die Geschichte privater und öffentlicher Sammlungen, von Museen und Galerien interessiert, kommt um sie nicht herum.
In vier Modulen werden theoretische und praktische Kenntnisse der Ziele und Methoden der Provenienzforschung vermittelt. Die behandelten Themen stehen in praxisnahem Bezug zu den Sammlungen und Institutionen selbst: Institut für Zeitgeschichte, Pinakotheken, NEUMEISTER Münchener Kunstaktionshaus, Münchner Stadtmuseum, Museum Fünf Kontinente und Jüdisches Museum München, Staatsarchiv und Museum im Kulturspeicher Würzburg.
Das Weiterbildungsprogramm PROVENIENZFORSCHUNG richtet sich u. a. an Mitarbeiter/innen aus öffentlichen Sammlungen aller Museumssparten, freiberufliche Provenienzforscher/innen, Beschäftigte von Museumsverbänden und Kunsthändler/innen.
FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG
Diese Weiterbildung wird ermöglicht durch die finanzielle Förderung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste (Stiftung bürgerlichen Rechts).
Die Veranstaltung findet statt IN KOOPERATION MIT DER LANDESSTELLE FÜR DIE NICHTSTAATLICHEN MUSEEN IN BAYERN.
TAG 1: KUNSTHANDEL IM NATIONALSOZIALISMUS UND HEUTE
Dr. Andrea Bambi: Von Breughel über Spitzweg bis Klee. Provenienz Rechercheansätze zu spezifischen Werkkomplexen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen
Dr. Meike Hopp: Der Münchner Kunsthandel: Hugo Helbing und Adolf Weinmüller / mit Praxisübung zu annotierten Auktionskatalogen als Quelle
Katrin Stoll: Die Rolle des Kunsthandels und die Aufarbeitung der eigenen Firmengeschichte
PD Dr. Christian Fuhrmeister, Bruce Livie, Katrin Stoll: Wie geht der heutige Kunsthandel mit Provenienzfragen um? Diskussion mit den Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern
TAG 2: DER ZUGRIFF DES NS-STAATS AUF JÜDISCHEN KUNSTBESITZ
Dr. Jan Schleusener: Der konzertierte Kunstraub. Die Beschlagnahme der Münchner Kunstsammlungen im November 1938
Bernhard Purin M. A.: Jüdische Sammlungen in jüdischen Museen – Müssen jüdische Museen Provenienzforschung betreiben? / Anschl. Führung durch das Jüdische Museum
Christine Bach M. A.: Judaica in kulturhistorischen Museumssammlungen und deren Herkunft. Ein Bericht aus der Forschungspraxis in nichtstaatlichen Museen
Veranstaltungsort
München
www.fu-berlin.de/sites/weiterbildung/weiterbildungsprogramm/pvf/pvf-module/pvf$pvm002-jp17.html
"Treuhänderische“ Übernahme und Verwahrung – international und interdisziplinär betrachtet ǀ Tagung in Wien, 2.–4. Mai 2017
Vom Dienstag, 02.05.2017 bis Donnerstag, 04.05.2017
Die Frage nach dem Umgang mit „treuhänderisch“ verwahrtem Kulturgut bzw. Raubgut betrifft Bibliotheken, Archive und Museen sowie jüdische Institutionen.
Während die gängigen Erwerbungsarten in Kultureinrichtungen, wie Kauf, Geschenk, Pflicht und Tausch übliche Geschäftsvorgänge darstellen und im Rahmen der NS-Provenienzforschung kritisch untersucht werden, sind mit Auflagen versehene Übernahmen und Verwahrungen, wie Treuhand, Leihgaben oder Legaten aber auch staatliche Zuweisungen im Kontext von NS-Kulturgutraub und staatlichen Transformationsprozessen bislang wenig beachtet worden.
Ausgehend von der Frage, wie bislang in Bibliotheken, Archiven und Museen mit „treuhänderisch“ übernommenen Kulturgütern umgegangen wurde, werden BibliothekarInnen, HistorikerInnen, Sammlungsbeauftragte und RechtsexpertInnen aus dem In- und Ausland eingeladen, strukturierte Vorgehensweisen zu erörtern und die Anforderungen, Chancen und Grenzen eines adäquaten Umgangs mit illegitim erworbenen Objekten im Rahmen einer „treuhänderischen Übernahme“ interdisziplinär zu diskutieren.
Tagung_Treuhand_Programmfolder
Olivia Kaiser, Christina Köstner-Pemsel und Markus Stumpf
Tagungsorganisation
NS-Provenienzforschung Tagung 2017Arbeitsbereich NS-Provenienzforschung der UB Wien
c/o Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte
Spitalgasse 2, Hof 1.12
1090 Wien
Austria
T: +43-1-4277-16710
Veranstaltungsort
Universitätsbibliothek der Universität Wien
Spitalgasse 2, Hof 1.12
1090 Wien
Tagung "Provenienzforschung zu ethnologischen Sammlungen der Kolonialzeit"
Vom Freitag, 07.04.2017 bis Samstag, 08.04.2017
Veranstalter: AG Museum der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde & Museum Fünf Kontinente
Anmeldung obligatorisch
Dr. Stefan Eisenhofer und/oder Dr. Hilke Thode-Arora
Aus organisatorischen Gründen ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Die Akkreditierung erfolgt nach der Reihenfolge der Anmeldungen.
Veranstaltungsort
Museum Fünf Kontinente, München
Maximilianstraße 42
80538 München
Sonderausstellung "Deportationsort Ahlem", Gedenkstätte Ahlem, Hannover
Vom Sonntag, 20.11.2016 bis Freitag, 31.03.2017
Die “Judentransporte” ab Hannover 1941-1944: Eine Ausstellung, die vom 20.11.2016 bis 31.3.2017 in der Gedenkstätte Ahlem zu sehen ist, beschäftigt sich mit diesen Transporten ebenso wie mit den Zielorten der Deportation. Die Eröffnung findet in Anwesenheit von Holocaustüberlebenden sowie deren Angehörigen statt.
Im September 1941 ordnete Hitler die Deportation der Jüdinnen und Juden aus dem Deutschen Reich und den annektierten Gebieten an. Das Gelände der israelitischen Gartenbauschule in Ahlem wurde zur zentralen Sammelstelle für die Verschleppung von 2.173 jüdischen Männern, Frauen und Kindern und damit zu einem Ort des Terrors und der Angst. In sieben Transporten kamen diese Menschen über Ahlem und den Bahnhof Fischerhof nach Riga, Warschau, Auschwitz und Theresienstadt. Nur 144 von ihnen erlebten die Befreiung. Eine Sonderausstellung, die vom 20. November 2016 bis zum 2. April 2017 in der Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, in 30453 Hannover zu sehen ist, beschäftigt sich mit diesen Transporten ebenso wie mit den Zielorten der Deportation.
Austellung, päd. Angebote, Vorträge und mehr
Anhand von Biografien werden die Schicksale der Opfer sichtbar, Zeitzeugen berichten in Interviews von den Deportationen. Begleitet wird die Ausstellung “Deportationsort Ahlem – Die ‚Judentransporte ab Hannover 1941- 1944” von einem umfangreichen pädagogischen Angebot sowie wissenschaftlichen Vorträgen und Zeitzeugengesprächen. Sie sind Teil eines gemeinsamen Veranstaltungsprogramms von Region und Landeshauptstadt Hannover.
Eröffnung am 20. November
Regionspräsident Hauke Jagau wird die Sonderausstellung am Sonntag, 20. November 2016, um 15 Uhr in der Gedenkstätte Ahlem, eröffnen. Grußworte sprechen Rabbiner Dr. Menachem Barkahan vom Riga Ghetto Museum und Gitta Kleinberger, Tochter der Holocaust-Überlebenden Margot Kleinberger. Die musikalische Begleitung übernimmt Prof. Andor Iszák. Außerdem sind Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schule 6 anwesend, die sich im Rahmen eines Schulprojekts mit der Geschichte der Deportation auseinandergesetzt und einen Teil der Ausstellung mitgestaltet haben.
Gegen das Vergessen
“Unser Ziel muss es sein, sicherzustellen, dass die Menschen, die dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallen sind, nicht in Vergessenheit geraten. Das sind wir ihnen und ihren Angehörigen schuldig”, betont Regionspräsident Hauke Jagau. “Mit der Ausgrenzung von Minderheiten hat die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten ihren Anfang genommen. Wir müssen verhindern, dass sich solche Tendenzen erneut in der Gesellschaft breit machen.”
Persönliche Geschichten stehen im Mittelpunkt
Die Sonderausstellung setzt wie auch das Begleitprogramm neben den historischen Fakten und aktuellen Forschungsergebnissen auf biografisches Material und persönliche Geschichten: Interessierte Schulklassen haben zum Beispiel die Möglichkeit, mit Nachfahren der Familie Rosenblatt oder mit der Zeitzeugin Henny Simon ins Gespräch zu kommen. Sie wurde zusammen mit ihrer Mutter im Dezember 1941 über Ahlem ins Ghetto Riga deportiert, wo ihre Mutter 1944 starb. Henny Simon überlebte und wanderte 1949 in die USA aus, wo sie noch heute lebt. Am Dienstag, 13. Dezember, 19 Uhr, ist sie im Haus der Region, Hildesheimer Straße 18, in 30163 Hannover zu Gast. Durch das Zeitzeugengespräch mit Henny Simon führt die Historikerin Dr. Anke Sawahn.
Das ausführliche Programm zur Sonderausstellung finden Sie hier: broschuere-deportationsort-hannover
Veranstaltungsort
Gedenkstätte Ahlem
Heisterbergallee 10
30453 Hannover
Weiterbildungsprogramm „Provenienzforschung – über die Herkunft der Kunstwerke“: Modul I – Einführung in die Provenienzforschung
Vom Donnerstag, 23.03.2017 bis Freitag, 24.03.2017
Um 7.9.24 10:00 bis 7.9.24 16:30 Uhr
Weiterbildungsprogramm Provenienzforschung der FU Berlin
Provenienzforschung gehört zum Methodenkanon der Kunst- und Kulturwissenschaften: Sie widmet sich der Erforschung der Herkunft und Geschichte von Objekten unterschiedlichster Gattungen – von Gemälden bis zu Gebrauchsgegenständen des Alltags. Wer sich für die Geschichte privater und öffentlicher Sammlungen, von Museen und Galerien interessiert, kommt um sie nicht herum.
In vier Modulen werden theoretische und praktische Kenntnisse der Ziele und Methoden der Provenienzforschung vermittelt. Die behandelten Themen stehen in praxisnahem Bezug zu den Sammlungen und Institutionen selbst: Institut für Zeitgeschichte, Pinakotheken, NEUMEISTER Münchener Kunstaktionshaus, Münchner Stadtmuseum, Museum Fünf Kontinente und Jüdisches Museum München, Staatsarchiv und Museum im Kulturspeicher Würzburg.
Das Weiterbildungsprogramm PROVENIENZFORSCHUNG richtet sich u. a. an Mitarbeiter/innen aus öffentlichen Sammlungen aller Museumssparten, freiberufliche Provenienzforscher/innen, Beschäftigte von Museumsverbänden und Kunsthändler/innen.
FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG
Diese Weiterbildung wird ermöglicht durch die finanzielle Förderung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste (Stiftung bürgerlichen Rechts).
Die Veranstaltung findet statt IN KOOPERATION MIT DER LANDESSTELLE FÜR DIE NICHTSTAATLICHEN MUSEEN IN BAYERN.
TAG 1: VERLOREN, GEFUNDEN: MÜNCHEN UND DIE PROVENIENZFORSCHUNG
Dr. Uwe Hartmann: Einführung in die Provenienzforschung – ein Überblick
Prof. Dr. Iris Lauterbach: Die Geschichte des Central Collecting Points mit Führung durchs Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Dr. Meike Hopp: Das Fotoarchiv der Kunstsammlung Julius Böhler. Praktische Übung zu Handlungsbeziehungen einer Kunsthandlung
Dr. Stephan Klingen: Bild- und Informationsdatenbanken als Hilfsmittel bei der Provenienzforschung mit praktischer Übung
Anschließend gemeinsames Abendessen
TAG 2: LEGALISIERTER RAUB?
Sebastian Peters M. A.: Vermögensentzug
Dr. Uwe Hartmann: Was sind faire und gerechte Lösungen?
Carola Thielecke: Provenienzen in der Museumsarbeit: Juristische Aspekte / anschl. Gespräch mit den Teilnehmer/innen
Prof. Dr. Magnus Brechtken: Die historische und politische Dimension des Falles Gurlitt
Nadine Bauer M. A. und Sophie Leschik M. A.: Das Förderprogramm des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste / anschließend Beratung zu konkreten Projektanträgen (falls von Teilnehmerseite erwünscht)
Veranstaltungsort
München
www.fu-berlin.de/sites/weiterbildung/weiterbildungsprogramm/pvf/index.html
International Conference - From Refugees to Restitution: The History of Nazi Looted Art in the UK in Transnational Perspective
Vom Donnerstag, 23.03.2017 bis Freitag, 24.03.2017
Um 7.9.24 09:00 bis 7.9.24 18:00 Uhr
Veranstaltungsort
Newnham College Cambridge, Lucia Windsor Room
Sidgwick Avenue
CB3 9DF Cambridge, UK
Veranstaltung im Museum August Kestner/ Stadtarchiv Hannover: Eine heikle Spurensuche - Provenienzforschung am Beispiel der Münzsammlung David
Vom Donnerstag, 02.03.2017 bis Donnerstag, 09.03.2017
Um 7.9.24 11:15 bis 7.9.24 13:15 Uhr
Seit einigen Jahren wird besonders die Herkunft von Sammlungsobjekten erforscht, um heraus zu finden, ob sie aus dem Besitz jüdischer Mitbürger stammen, deren Hab und Gut unrechtmäßig während der Nazi-Zeit eingezogen wurde. Wir erfahren unter anderem von dem Schicksal eines jüdischen Arztes aus Großburgwedel, dessen Münzen sich heute in unserem Museum befinden.
Beim zweiten Termin im Stadtarchiv Hannover können die entsprechenden Dokumente eingesehen werden.
Treffpunkt
02.03.: Museum August Kestner
09.03.: Stadtarchiv, Am Bokemahle 14
Kosten für beide Termine: | 15,00 € inkl. Kaffee & Tee |
Veranstaltungsort
Museum August Kestner
Trammplatz 3
30159 Hannover
DZK-Konferenz: Die Suche nach NS-Raubgut - Zur Provenienzforschung in Sachsen-Anhalt
Am Montag, 12.12.2016
Um 7.9.24 15:00 Uhr
Seit Anfang 2015 ist das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg ansässig. Mit dieser Konferenz stellt es sich erstmals einer breiten Öffentlichkeit in Sachsen-Anhalt vor. Museen, Bibliotheken, Archive und weitere Akteure werden in kurzen Berichten ihre Projekte präsentieren, seien sie bereits beendet, seien sie noch im Werden, seien sie für die nächste Zukunft geplant.
Die Teilnahme ist kostenfrei und aufgrund der begrenzten Platzzahl nur mit vorheriger Anmeldung möglich. Bitte geben Sie an, ob Sie allein oder in Begleitung kommen. Ihre Anmeldung wird bestätigt.
Anmeldungen an:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Josefine Hannig
Humboldtstraße 12
39112 Magdeburg
Telefon: +49 (0) 391 727 763 23
Telefax: +49 (0)391 727 763 6
E-Mail:
Den Konferenzflyer finden Sie hier: 16-12-12_provenienzrecherche-sachsen-anhalt
Veranstaltungsort
Kulturhistorisches Museum Magdeburg
Otto-von-Guericke-Straße 68 – 73
39104 Magdeburg
Herbsttreffen des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V.
Vom Montag, 28.11.2016 bis Dienstag, 29.11.2016
Um 7.9.24 12:00 bis 7.9.24 20:30 Uhr
Das nächste Treffen des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. findet am 28. und 29. November 2016 in München statt.
Angemeldete Gäste können an folgenden Veranstaltungen teilnehmen:
28. November 2016, 12.00 bis 18.00 Uhr, Museum Fünf Kontinente
Vorträge und Präsentationen zu den Themenbereichen:
– Quellen zum Münchner Kunsthandel
– Kunst- und Kulturobjekte aus ehemaligem NS-Besitz in Bayern
– Provenienzforschung an den nichtstaatlichen Museen Bayerns
29. November 2016, 19.00-20.30 Uhr, Ernst von Siemens-Auditorium der Pinakothek der Moderne
Podiumsdiskussion zum Stand der Provenienzforschung 2016
Wenn Sie sich als Gast anmelden möchten, senden Sie bitte eine E-Mail an: .
Anmeldeschluss ist der 14. November 2016.
Die Teilnahmegebühr beträgt € 30,-.
Das Programm finden Sie hier
Veranstaltungsort
München
arbeitskreis-provenienzforschung.org/index.php?id=arbeitskreistreffen
Abschlussveranstaltung „Erst-Check“ in fünf Stadt- und Regionalmuseen - ein Pilotprojekt zur Provenienzforschung in Südniedersachsen
Am Montag, 28.11.2016
Um 7.9.24 11:00 bis 7.9.24 16:00 Uhr
Veranstaltungsort
Welfenschloss Hann. Münden, Lepantosaal
Schloßplatz
34346 Hann. Münden
Konferenz des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste: Entziehungen von Kulturgütern in SBZ und DDR - Der Stand der Forschung und die Perspektiven
Am Montag, 21.11.2016
Um 7.9.24 10:30 Uhr
Zu den Aufgaben des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste gehört neben der vorrangigen Erforschung von NS-Raubgut auch die Förderung der notwendigen grundlegenden Forschungen zu den Enteignungen in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und in der DDR. Die Konferenz soll dazu dienen, den gegenwärtigen Wissensstand in Museen, Bibliotheken und Archiven zusammenzufassen, die Rolle des Staatlichen Kunsthandels der DDR jedenfalls punktuell zu erfassen und Perspektiven für künftige Forschungsprojekte zu entwickeln. Es soll auf dieser Konferenz nicht um Restitutionsfragen gehen, sondern um die ihnen notwendig vorausgehenden Grundlagenerkundungen.
Derzeit gibt es noch Restplätze. Die Teilnahme ist kostenfrei und nur mit vorheriger Anmeldung möglich. Bitte geben Sie an, ob Sie nach der Konferenz an der abendlichen Zusammenkunft teilnehmen werden.
Ihre Anmeldung wird bestätigt.
Anmeldungen an:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Josefine Hannig
Humboldtstraße 12
39112 Magdeburg
Telefon: +49 (0) 391 727 763 23
Telefax: +49 (0)391 727 763 6
E-Mail:
In Kooperation mit der Stiftung Brandenburger Tor
Konferenzflyer:
Veranstaltungsort
Stiftung Brandenburger Tor/ Max Liebermann Haus
Pariser Platz 7
10117 Berlin
COLLECTING AND PROVENANCE. USAGE, AUTHENTICITY, AND OWNERSHIP. International Conference at The Israel Museum, Jerusalem
Vom Sonntag, 13.11.2016 bis Mittwoch, 16.11.2016
Veranstaltungsort
The Israel Museum, Jerusalem
11 Ruppin Boulevard, Hakyria
9171002 Jerusalem, Israel
Forum Kunst und Markt/ Center for Art Market Studies, Berlin: Podiumsdiskussion und Workshop "Art Markets and Politics"
Vom Freitag, 04.11.2016 bis Samstag, 05.11.2016
PODIUMSDISKUSSION UND WORKSHOP 2016
Art Markets and Politics
(Berlin, 04-05/11/2016)
Konzeption: Dr. Dorothee Wimmer (TU Berlin), Dr. Thomas Skowronek (HU Berlin/Topoi), Prof. Dr. Bénédicte Savoy (TU Berlin), assisted by Lukas Fuchsgruber M.A. (TU Berlin)
Forum Kunst und Markt/Center for Art Market Studies am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik, Technische Universität Berlin, Raum H 1035 im Hauptgebäude der TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
Podiumsdiskussion: Kulturgutschutz – Ein Gesetz und seine Folgen
Freitag, 04/11/2016, 18.15 – 19.45 h
Sprache: Deutsch
Nach kontroverser Debatte wurde das deutsche „Gesetz zur Neuregelung des Kulturgutschutzrechts“ verabschiedet und vom Bundesrat der Bundesregierung Deutschland gebilligt. Am 6. August ist es in Kraft getreten. Was steht tatsächlich in diesem Gesetz? Wie ist die Umsetzung? Welche Kunst ist betroffen? Die Podiumsdiskussion versammelt Expert_innen aus Kulturpolitik, Kunsthandel, Jurisprudenz und Wissenschaft.
Workshop: Art Markets and Politics
Samstag, 05/11/2015, 10:00 – 17:00 h
Sprachen: Deutsch und Englisch
Der fünfte Workshop des Forums Kunst und Markt/Center for Art Market Studies fragt in einer globlen Perspektive nach dem Eingreifen der Politik in das Kunsthandelsgeschehen: Welche Möglichkeiten eröffnen bzw. verwehren politische Systeme Kunstmärkten mit ihren unterschiedlichen Staats- und Regierungsformen (Monarchie, Diktatur, Demokratie etc.)? Welche Instanzen und Institutionen sind an diesen politischen Vorgaben und Maßnahmen in welcher Form und mit welchen Konsequenzen für den Handel beteiligt? Wie reagieren Kunstmärkte auf diese staatlichen Kontrollen und Eingriffe?
PROGRAMM
10:00 Begrüßung Bénédicte Savoy (Berlin) | Dorothee Wimmer (Berlin)
Einführung Dorothee Wimmer (Berlin) | Thomas Skowronek (Berlin) | Lukas Fuchsgruber (Berlin)
SEKTION I Staatliche Strukturen
Moderation: Dorothee Wimmer (Berlin)
10:15 Lynn Catterson (New York)
A Dealer, the Nobility & the Art Market in Post-Unification Florence
10:45 Caroline Flick (Berlin) Lizensierung: Die Händler und die Reichskammer der bildenden Künste
11:15 Kaffeepause
11:30 Emanuele Sbardella (Berlin/Rom)
Politics, Polity and Policy: Aspekte des Numismatik-Kunstmarktes im Nationalsozialismus
12:00 Mittagspause
SEKTION II Rechtliche Rahmenbedingungen
Moderation: Thomas Skowronek (Berlin)
13:30 Léa Saint-Raymond (Paris)
The Artist’s Resale Right in France: Origins and Consequences on the Art Market
14:00 Deirdre Robson (London)
The Law of Unintended Consequences? US Federal Taxation and the Art Market
14:30 Piotr Stec | Alicja Jagielska-Burduk (Opole | Bydgoszcz)
Restitution or the Return of Cultural Objects. A Transnational Perspective
15:00 Kaffeepause
SEKTION III Politische Systeme und Transformationen
Moderation: Martin Hartung (Zürich)
15:30 Meggie Morris (San Diego)
Unusual Suspects? Madrid’s Contemporary Art Fair (ARCO) and Spain’s Cultural and Political Agenda in the 1980s
16:00 Ahmad Rafiei (Lubbock)
The Place of the Market in Iranian Post-Revolutionary Art
16:30 Iain Robertson (London)
United Kingdom, China and the Gulf States: The Impact of Political Systems and Ideologies on Art Markets Today
17:00 Ende des Workshops
Veranstaltungsort
Forum Kunst und Markt/Center for Art Market Studies am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik, TU Berlin, Raum H 1035 (Hauptgebäude)
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin
»Arisierung« Über den Umgang mit dem Unrechts-Erbe - Symposium in der Bremischen Bürgerschaft
Am Donnerstag, 03.11.2016
Wie umgehen mit Unrechts-Erbe? Die taz, die Bremer Bürgerschaft und die Uni Bremen laden zum öffentlichen Symposium.
Die Beraubung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland und Europa war ein einträgliches Geschäft. Der Staat, viele Unternehmen und Privatleute profitierten von der „Arisierung“ jüdischen Besitzes im Nationalsozialismus – und tun es zum Teil, als Erben, bis heute.
Der Umgang mit dem „Unrechts-Erbe“ ist Thema eines öffentlichen Symposiums am 3. November 2016, welches die taz und die Bremische Bürgerschaft zusammen mit dem Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bremen veranstalten. Kooperationspartner sind die Landeszentrale für politische Bildung Bremen, die Heinrich-Böll-Stiftung Bremen, die Rosa Luxemburg Stiftung Bremen und die Friedrich-Naumann-Stiftung.
Ab 14 Uhr stellen HistorikerInnen den jeweiligen Forschungsstand in Bezug auf die Profit-Trias Fiskus-Firmen-Privatleute dar. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Frage, wie sich der heutige Umgang mit den NS-Erbschaften gestaltet.
6.000 Waggon-Ladungen geraubte jüdische Habe
Hilde Schramm stellt in diesem Kontext die Arbeit der von ihr mitgegründeten Stiftung „Zurückgeben“ vor. Auch die Bremer Initiative für ein „Arisierungs“-Mahnmal wird zur Diskussion gestellt.
Bremen als Hafen- und Logistikstandort profitierte insbesondere vom Transport geraubten jüdischen Eigentums. Es wurde vielfach auf „Juden-Auktionen“ versteigert. Als „kriegswichtig“ galt die Ausstattung von Ausgebombten mit jüdischen Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen.
2017 jährt sich zum 75. Mal die Ankunft des ersten Frachters, der jüdischen Hausrat von Amsterdam nach Bremen brachte. Der damalige Gau Weser-Ems erhielt mit knapp 6.000 Waggon-Ladungen fast ein Drittel der unter den „Gauen“ des Reichs verteilten jüdischen Habe aus den besetzten Ländern Westeuropas.
Das Symposium fokussiert sich daher nicht auf die Enteignung wertvoller Kunstwerke oder den Zwangsverkauf von Immobilien. Es fragt stattdessen auch nach Verbleib und Bedeutung der weit weniger im Fokus stehenden „arisierten“ Möbel und Alltagsgegenstände.
Deren oft vergessene Existenz in vielen deutschen Haushalten verweist sowohl auf die Totalität der „Verwertung“ jüdischen Eigentums als auch die Schwierigkeit, einen angemessen Umgang mit diesem Erbe zu finden.
HENNING BLEYL, Redakteur der taz.bremen und Mitinitiator der Initiative für ein Bremer „Arisierungs“-Mahnmal
Weitere Informationen und Anmeldung:
Einladung und Flyer: Symposium Arisierung_2016-11-03
Veranstaltungsort
Festsaal der Bremischen Bürgerschaft
Am Markt 20
28195 Bremen
Ausstellung "Beethoven. Evakuiert! Kulturschutz im Bergungsort Schloss Homburg 1939 bis 1945", Museum Schloss Homburg, Nürnbrecht
Vom Samstag, 20.08.2016 bis Dienstag, 01.11.2016
Die Sonderausstellung im White Cube beleuchtet eine besondere Phase der Museumsgeschichte im Zweiten Weltkrieg. Mit Kriegsbeginn am 1. September 1939 wurde Schloss Homburg zum Bergungsort für rheinische Kunst- und Kulturgüter erklärt und bot Schutz vor Bombenangriffen für vielfältige Sammlungen. In dieser Zeit wurden Original-Handschriften, Archiv- und Bibliotheksbestände sowie Exponate des Beethoven Hauses Bonn, darunter der berühmte Graf-Flügel (Beethovens letzter Flügel), in der oberbergischen Höhenburg geborgen. Auch Gemälde des Rheinischen Landesmuseums Bonn sowie zahlreiche Privatsammlungen und Kirchengüter des Rheinlandes waren in Nümbrecht ausgelagert. Eine Ausstellungskooperation mit dem Beethoven-Haus Bonn gibt nun Einblick in diesen bisher unbekannten Teil der 90-jährigen Geschichte des Museums auf Schloss Homburg.
Sie können sich die Begleitbroschüre als pdf ansehen oder downloaden.
Veranstaltungsort
Museum und Forum Schloss Homburg
Schloss Homburg 1
51588 Nürnbrecht
www.schloss-homburg.de/cms200mfsh/museum/sonderausstellungen/aktuell/
Tagung: Kunst in Deutschland 1933–1945. Perspektiven 70 Jahre danach
Vom Donnerstag, 27.10.2016 bis Samstag, 29.10.2016
Veranstaltet vom Institut für Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Verbindung mit dem Kunstverein “Talstrasse” e.V. , der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt, der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) und dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
Gefördert von der Fritz-Thyssen-Stiftung
Die wissenschaftliche Erforschung der Kunst während des „Dritten Reichs“ boomt und stagniert zugleich. Der paradoxe Befund ergibt sich durch den Blick auf die öffentliche Präsenz des Phänomens, die umfassenden und ebenfalls von der interessierten Öffentlichkeit wahrgenommenen Projekte im Bereich der Provenienzforschung sowie einer deutlich gestiegenen Anzahl von Ausstellungsprojekten, die sich mit Facetten der Problematik auseinandersetzen und schließlich weiteren, oftmals stark positivistisch orientierten Forschungsansätzen.
Ausgangspunkt der Tagung ist ein langjähriges wissenschaftliches Forschungsprojekt mit Studierenden der Martin-Luther-Universität Halle–Wittenberg, bei dem sich intensiv mit der Kunst in Halle (Saale) während des Nationalsozialismus auseinandergesetzt wurde. Hintergrund dafür war auch der herausgehobene Status, den Halle (Saale) als eine Speerspitze der Moderne hinsichtlich Sammlungsaufbau und Museumskonzeption in den 1920er Jahren unter den Direktoren Max Sauerlandt und Alois J. Schardt inne hatte und der von den neuen Machthabern zerstört wurde. Nicht aber die erneute Aufbereitung einer Verlustgeschichte, sondern die exemplarische Untersuchung eines lokalen Herrschaftszentrums stand dabei im Fokus und erbrachte detaillierte Erkenntnisse über die konkreten Abläufe während des „Dritten Reichs“. Die Ergebnisse der Recherchen werden in den Tagungsbeiträgen vorgestellt.
Darüber hinaus kontextualisiert die Tagung im Rahmen von Vorträgen und einer Podiumsdiskussion die konkreten Ergebnisse der regionalen Studien sowie die gegenwärtig deutlich verstärkten Bemühungen um eine kritische Einordnung und Präsentation von Sammlungsbeständen, die mit der NS-Zeit verbunden sind. Die Tagung versteht sich insofern als Beitrag zu einer aktuellen und mitunter kontroversen Debatte der Gegenwart. Zur Teilnahme sind Sie herzlich eingeladen!
Das vollständige Programm finden Sie hier: kunst_in_deutschland_1933_45_tagungsprogramm
Veranstaltungsort
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Steintor Campus, Hörsaal 1, u.a.
Adam-Kuckhoff-Straße 35 u.a.
06108 Halle
www.ikare.uni-halle.de/kunstgeschichte/tagungen/kunst_in_deutschland_1933-1945
Symposium "Adelsschätze. Geschichte und Schicksal von Schlosssammlungen in Sachsen und Böhmen“, 20. bis 22. Oktober 2016, Děčín
Vom Donnerstag, 20.10.2016 bis Samstag, 22.10.2016
„Adelsschätze. Geschichte und Schicksal von Schlosssammlungen in Sachsen und Böhmen“
Die adligen Besitzer von Schloss Děčín trugen über 300 Jahre eine umfangreiche Sammlung wertvoller Kunst und Kulturobjekte zusammen. Děčín steht heute exemplarisch für die Schicksale adliger Sammlungen im Laufe der Jahrhunderte. Auch der gewachsene Sammlungsbestand des Schlosses Weesenstein besitzt eine interessante Geschichte. Die internationale Tagung widmet sich der Entwicklung von Kunst- und Schlosssammlungen in Sachsen und Böhmen. Der grenzüberschreitende Vergleich soll Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Umgang mit Kunst- und Kulturgut in Sachsen und Böhmen im Laufe der Jahrhunderte herausarbeiten. Zum Abschluss des Symposiums findet eine Exkursion in das Schloss Konopiště und das Lobkowicz-Palais in Prag statt.
Am Schlossberg 1
01809 Müglitztal
tschechisch:
Zámek Děčín, příspěvková organizace statutárního města Děčína
Dlouhá jízda 1254
405 02 Děčín 1
Veranstaltungsort
Zámek Děčín
Dlouhá jízda 1254
CZ-405 01 Děčín 1 (Tschechische Republik)
Kabinettschau "Liebermann - Gurlitt. Die Geschichte eines verlorenen Bildes" im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
Vom Montag, 06.06.2016 bis Sonntag, 09.10.2016
Die Kabinettschau widmet sich Max Liebermanns Ölstudie “Reiter am Strand” von 1909, die sich einst im Bestand des Landesmuseums befand. 1941 war das Gemälde an den Kunsthändler Hildebrand Gurlitt verkauft worden. Nach 75 Jahren wird es als Leihgabe des Buchheim Museums Bernried erstmals wieder in Oldenburg zu sehen sein. Die Schau erzählt die vollständige, kulturpolitisch höchst aktuelle Geschichte eines Gemäldes von seiner Entstehung über den Verkauf im Nationalsozialismus bis zu seinem heutigen Verbleib. Originalwerk und historische Korrespondenzen aus den 1940er Jahren geben ein umfangreiches und anschauliches Bild der Vorgänge. Druckgraphische Arbeiten von Max Liebermann aus dem Bestand des Landesmuseums vervollständigen die Kabinettschau.
Ab 1923 wurde das Gemälde “Reiter am Strand” im neu eröffneten Landesmuseum im Oldenburger Schloss als Teil der “Galerie der Moderne” präsentiert, nachdem es 1914 durch den “Galerieverein” erworben worden war. 1937 blieb es zunächst von der nationalsozialistischen Beschlagnahmeaktion “Entartete Kunst” verschont, obgleich die Werke des jüdischen Malers Liebermann verfemt wurden. Dennoch hing das Gemälde noch bis 1938 in einem Salon des Oldenburger Schlosses, der als repräsentatives Besprechungszimmer für NS-Funktionäre eingerichtet worden war.
Am 11. Juni 1941, als der Handel mit ‘jüdischer’ Kunst eigentlich bereits untersagt war, wandte sich Hildebrand Gurlitt auf der Suche nach “bedeutenden Bildern von Liebermann” an das Landesmuseum. Er gehörte zu den einflussreichsten Kunsthändlern des Dritten Reichs und war später unmittelbar in den NS-Kunstraub involviert. Es kam zum Verkauf. Im Juli 1941 verließ der “Reiter am Strand” als letztes Gemälde eines jüdischen Künstlers die Sammlung des Museums und wurde von Gurlitt an einen Hamburger Versicherungskaufmann für dessen Privatsammlung vermittelt. Mit dem Erlös des Bildes erwarb das Landesmuseum zwei Werke des ostfriesischen Landschaftsmalers Julian Klein von Diepold, die ebenfalls in der Kabinettschau zu sehen sind.
In den 1950er Jahren gelangte das Liebermann-Gemälde in die Sammlung des Malers, Verlegers und Autors Lothar-Günther Buchheim. Als Eigentum des Bayerischen Staates gehört es heute zur Sammlung des 2001 eröffneten “Buchheim Museum der Phantasie” am Starnberger See.
Veranstaltungsort
Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, Prinzenpalais
Damm 1
26135 Oldenburg
www.landesmuseum-ol.de/ausstellungen/liebermann-gurlitt.html
Tagung: Kunst, Provenienz und Recht – Herausforderungen und Erwartungen
Vom Montag, 13.06.2016 bis Dienstag, 14.06.2016
Um 7.9.24 18:00 Uhr
Anlass der Veranstaltung ist die Einrichtung zweier Stiftungsprofessuren zur Provenienzforschung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Der erste der beiden Lehrstühle wird in der Philosophischen Fakultät am Institut für Kunstgeschichte angegliedert sein, der zweite in der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät.
Ort: Hörsaal IX und Institut für Kunstgeschichte, Hauptgebäude der Unisversität Bonn (Regina-Pacis-Weg 1)
Veranstalter: Käte Hamburger Kolleg „Recht als Kultur“, Fachbereich Rechtswissenschaft, Kunsthistorisches Institut und Philosophische Fakultät der Universität Bonn
Öffentliche Veranstaltung, um eine Anmeldung bis zum 30.5.2016 wird gebeten.
Anmeldung:
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.khi.uni-bonn.de/kunstprovenienzundrecht-stand-2.5.16-1-2.pdf
Veranstaltungsort
Universität Bonn, Hauptgebäude, Hörsaal IX und Institut für Kunstgeschichte
Regina-Pacis-Weg1
53116 Bonn
www.khi.uni-bonn.de/tagung-kunst-provenienz-und-recht-herausforderungen-und-erwartungen
Treffen der AG Museen Südniedersachsen und Auftaktveranstaltung „Erstcheck in fünf Stadt- und Regionalmuseen - ein Pilotprojekt zur Provenienzforschung in Südniedersachsen“
Am Montag, 06.06.2016
Um 7.9.24 14:30 bis 7.9.24 18:30 Uhr
14.30 – 15.00
Begrüßung und Einleitung
Dr. Elke Heege, Vorsitzende der AG Museen Südniedersachsen:
Begrüßung
Dr. Claudia Andratschke, Landesmuseum Hannover und Netzwerk Provenienzforschung in
Niedersachsen:
“Gemeinsame Spurensuche – Das Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen.
Aufgaben und Ziele der Provenienzforschung mit Blick auf mittlere und kleine Museen“
Astrid Vettel und Dr. Christian Riemenschneider, Landschaftsverband Südniedersachsen:
„Das Provenienzforschungsprojekt und die beteiligten Museen in Südniedersachsen“
Vorträge
15.00 – 15.15
Dr. Ernst Böhme, Städtisches Museum Göttingen:
„Die Möbel der Familie Hahn – Die Suche nach arisiertem Kulturgut im
Städtischen Museum Göttingen“
15.20 – 15.35
Anneke de Rudder, Museum Lüneburg:
„Chancen und Grenzen der Provenienzforschung an kleineren Museen – Das Beispiel Lüneburg“
15.40 – 16.00
Mathias Deinert, freier Provenienzforscher, Potsdam:
„Provenienzforschung im Land Brandenburg – Zu den Erstchecks an kleinen und mittleren Museen seit 2012. Methode, Ergebnisse, Erfahrungen“
Diskussion
16.15 – 16.45
Kaffeepause
16.45 – 18.30
AG-Museen Südniedersachsen
• Genehmigung des Protokolls vom 05.10.2015
• Kurzbericht aus dem Landschaftsverband Südniedersachsen (Satzungsänderung und
Beitragsordnung, Jahresbericht, Landeskunde Südniedersachsen, Homepage
Museumsberatung und Website „Kulturerbe Südniedersachsen“, Digitalisierung 2017/2018,
Sonderausstellungen 2017: „Hüte“ – Eröffnung im Museum Hann. Münden)
• Berichte aus dem Museumsverband und den Museen (Vorstellung des Ausstellungsprojektes
„Novemberrevolution 1918“ am Städtischen Museum Göttingen durch die Kuratorin Simone
Hübner
Um Anmeldung zur Veranstaltung wird bis zum 23.5.2016 gebeten:
Veranstaltungsort
VGH Gebäude (Schulungsraum 2)
Berliner Str. 2 (Eingang über Maschmühlenweg)
37073 Göttingen
Kolloquium: Patrimoines spoliés. Regards croisés France-Allemagne
Vom Donnerstag, 02.06.2016 bis Freitag, 03.06.2016
La recherche de provenance, sous-domaine de l’histoire de l’art, suscite depuis une quinzaine d’années une attention accrue, tant auprès des spécialistes que d’un public plus large. Elle explore l’histoire et l’origine d’une œuvre d’art suivant des approches qui peuvent varier selon le contexte – commercial, universitaire ou muséal. Depuis la signature de la déclaration de Washington en 1998, et à travers des restitutions spectaculaires comme celle du tableau Scène de rue de Ernst Ludwig Kirchner issu de la collection Hess, le soutien à la restitution aux héritiers Flechtheim et la découverte récente du Trésor artistique de Munich, la recherche de provenance a pris une place croissante dans la conscience collective. Elle fait toutefois l’objet de controverses plus vives que jamais.
Les recherches de provenance ne s’arrêtent pas aux frontières nationales. Il est fréquent cependant que les institutions, les méthodes et les outils de travail à travers lesquels elles s’élaborent ne soient pas ou très peu connus hors des frontières de leur pays d’origine. C’est dans l’optique d’un renforcement de la coopération entre la France et l’Allemagne que les quatre institutions partenaires organisent ces journées d’études, qui permettront de présenter pour la première fois toutes les facettes de la recherche de provenance allemande et française.
Journées d’étude organisées par le Centre allemand d’histoire de l’art (DFK) et l’Institut National du Patrimoine (INP), en partenariat avec le Arbeitskreis für Provenienzforschung, e.V. et l’Institut national d’histoire de l’art (INHA).
Des traductions simultanées français/allemand auront lieu.
Conception :
Thomas Kirchner, directeur du Centre allemand d’histoire de l’art
Julia Drost, directrice de recherche / jeunes chercheurs, Centre allemand d’histoire de l’art
Gennaro Toscano, directeur des études du département des conservateurs, directeur de la recherche et des relations scientifiques, Institut national du patrimoine
Programmation :
Emilie Maume, chargée des manifestations culturelles et scientifiques, et du mécénat, Institut national du patrimoine
Weiterführende Informationen finden Sie hier: Patrimoines-spolies.-Regards-croises-France-Allemagne
Veranstaltungsort
Galerie Colbert, Auditorium
2, Rue Vivienne
75002 Paris
PROVENIENZFORSCHUNG I: Grundlagen der Recherche und angewandter Methoden der Herkunftsfeststellung
Vom Dienstag, 03.05.2016 bis Mittwoch, 04.05.2016
Veranstaltungsort
Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel
Schloßplatz 13
38304 Wolfenbüttel
Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. - Halbjahres-Konferenz in Karlsruhe
Vom Dienstag, 26.04.2016 bis Mittwoch, 27.04.2016
Um 7.9.24 09:00 bis 7.9.24 14:00 Uhr
Das nächste Treffen des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. findet am 26. und 27. April 2016 im Badischen Landesmuseum und in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe statt. Schwerpunktthema wird die Provenienzforschung in Frankreich sein (Programm).
Jener Teil des Arbeitskreistreffens, in denen Provenienzforschungsprojekte präsentiert und Vorträge zu Einzelfällen bzw. speziellen Themen gehalten werden, ist auch für angemeldete Gäste zugänglich.
Interessierte können sich unter anmelden. Die Teilnahmegebühr für Gäste beträgt € 30,-.
Der zweite Teil der Treffen ist den Mitgliedern des Arbeitskreises vorbehalten. Hier werden Vereinsangelegenheiten besprochen.
Veranstaltungsort
Badisches Landesmuseum (Gartensaal)/ Staatliche Kunsthalle Karlsruhe (Feuerbachsaal)
Schlossbezirk 10/ Hans-Thoma-Straße 2-6
76131/ 76133 Karlsruhe
arbeitskreis-provenienzforschung.org/index.php?id=arbeitskreistreffen
Fortbildung an der Goethe-Universität Frankfurt: Provenienzforschung - NS-Raubgut in Bibliotheken
Am Montag, 18.04.2016
Um 7.9.24 10:00 bis 7.9.24 17:00 Uhr
Provenienzforschung – NS-Raubgut in Bibliotheken
Fortbildungsveranstaltung der HeBIS-Verbundzentrale/Geschäftsstelle für Aus- und Fortbildung der hessischen Bibliotheken, Kursnummer: 2016-02
Referent/en: Dr. Bernd Reifenberg, Leiter der Abteilung Historische Bestände (Universitätsbibliothek Marburg); Dr. Olaf Schneider, Leiter der Sondersammlungen (Universitätsbibliothek Gießen)
Kosten: 75,- € (50,- € für Teilnehmer aus HeBIS-Einrichtungen)
Teilnehmer: maximal 25
Anmeldung unter: www.hebis.de/de/1gs_fortbildung/anmeldungHessFort_formular.php
Anmeldeschluss: 24.3.2016
Bibliotheken haben im Dritten Reich auf verschiedene Weise von den Beutezügen und Unterdrückungsmaßnahmen des NS-Regimes profitiert: Sie dienten als Sammelstellen für verbotene Literatur, waren Nutznießer der Enteignung von verfolgten Personen und Körperschaften und erhielten Zuweisungen aus den während des Krieges als Beutegut verschleppten Büchern und Bibliotheken. In Form eines Workshops werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Erschließung der Quellen, der Sichtung und Erfassung von Raubgut-Beständen und dem Vorgehen bei der Suche nach den rechtmäßigen Besitzern vertraut gemacht.
- Einführung: Bücherraub in der NS-Zeit. Auf welchen Wegen kam NS-Raubgut in die Bibliotheken? Probleme der Recherche
- Ermittlung der Bücher: Erschließung der Quellen (Zugangsbücher und andere Erwerbungsunterlagen). Die Suche nach Besitzvermerken und sonstigen Hinweisen zur Herkunft der Bücher. Verzeichnung der Ergebnisse
- Ermittlung der rechtmäßigen Besitzer / Restitution der Bücher: Eigene Ermittlungsarbeiten. Kooperation mit anderen Institutionen. Zur Rechtslage: Die “Gemeinsame Erklärung” vom Dezember 1999, das Problem der Doppelentschädigung
Veranstaltungsort
Goethe-Universität Frankfurt, Campus Bockenheim
Frankfurt am Main
www.hebis.de/de/1gs_fortbildung/kursangebot/2016-02_Raubgut.php
Conference: Fair and just Practices: Art and heritage worlds from the perspectives of markets and law
Vom Freitag, 18.03.2016 bis Samstag, 19.03.2016
The Maastricht Centre for Arts and Culture, Conservation and Heritage (MACCH) is pleased to announce the upcoming conference: Fair and just Practices: Art and heritage worlds from the perspectives of markets and law
18 & 19 March 2016, Maastricht, The Netherlands
Recent developments in art and heritage worlds call to our attention questions of fairness and justice. While art and heritage practices have always been governed, implicitly or explicitly, by standards of fairness and justice, these standards are subject to change and are approached differently from the relevant academic fields of anthropology, cultural studies, economics, history, law, sociology, and the conservation sciences.
This conference aims to analyze and contextualize (un-)fair practices in art and heritage worlds from a variety of disciplinary and trans-disciplinary perspectives. For instance, while we currently witness a global explosion of art and heritage markets with billion-dollar auction sales dominated by ultra rich buyers, most individual artists cannot earn a living wage. And as subsidies are cut for public art and heritage institutions, ever-larger private museums emerge that house the art collections of the super rich – who in return may claim tax reductions for their philanthropy. But these issues of income inequality and distributive justice are by no means the only matters of fairness in art and heritage worlds today: A surge of art forgery cases, the illicit trade in – or restitution of – looted objects of art and heritage, as well as controversies regarding the conservation of artworks hint at further challenges and risks, respectively. How can art and heritage worlds fairly acknowledge these economic, political and ethical challenges and mitigate the legal risks? What are best practices of fairness and justice when it comes to building and reassuring trust and transparency in the market, as well as when it comes to establishing and enforcing necessary legal frameworks and regulations in art and heritage worlds at large?
Convened during The European Fine Art Fair (TEFAF) in Maastricht, The Netherlands, the conference will take place on Friday 18 March and Saturday 19 March 2016.
Further information and registration: www.maastrichtuniversity.nl
Scientific Committee
Prof. dr. Renée van de Vall, Faculty of Arts and Social Sciences, Maastricht University
Prof. dr. Hildegard Schneider, Faculty of Law, Maastricht University
Prof. dr. Rachel Pownall, School of Business and Economics, Maastricht University
Prof. dr. Ad Knotter, Director Sociaal Historisch Centrum Limburg
Dr. Vivian van Saaze, Faculty of Arts and Social Sciences, Maastricht University
Dr. Joop de Jong, Faculty of Arts and Social Sciences, Maastricht University
Dr. Christoph Rausch, Faculty of Humanities and Sciences, Maastricht University
Mr. René Hoppenbrouwers, Stichting Restauratie Atelier Limburg
The Maastricht Centre for Arts and Culture, Conservation and Heritage (MACCH) is a transdisciplinary research centre that brings together economic, legal, historical, philosophical, and practical expertise. In response to the demands of the increasingly multi-layered and complex challenges facing the fields of arts and heritage today, MACCH initiates collaborative research projects with researchers, professionals and students from diverse backgrounds in the fields of arts, conservation, and cultural as well as natural heritage. MACCH is a joint initiative between the Faculty of Arts and Social Sciences, the Faculty of Law, the School of Business and Economics, and the Faculty of Humanities and Sciences of Maastricht University, as well as the Sociaal Historisch Centrum voor Limburg and the Stichting Restauratie Atelier Limburg.
Veranstaltungsort
Van Eyck Academie, Auditorium (Academieplein 1)/ Maastricht University, Aula (Minderbroedersberg 4-6)/Bonnefantenmuseum, Auditorium (Avenue Ceramique 250)
Academieplein 1/ Minderbroedersberg 4-6/ Avenue Ceramique 250
6211 KM Maastricht
Provenienzforschung im Nordwesten - Konferenz im Museumsdorf Cloppenburg
Am Dienstag, 15.03.2016
Um 7.9.24 08:30 bis 7.9.24 18:00 Uhr
Anmeldung bis zum 10. März 2016 über die Webseite www.provenienzforschung.info
Weiterführende Informationen und das Programm zur Tagung finden Sie hier: Konferenz Museumsdorf Cloppenburg_Infotext / Konferenz_Museumsdorf Cloppenburg_Programm
Veranstaltungsort
Museumsdorf Cloppenburg, Münchhausenscheune, Vortragssaal
Bether Straße 6
49661 Cloppenburg
International Conference and World Café: "Whose Heritage? Museums and their collections"
Am Samstag, 12.03.2016
Um 7.9.24 09:00 bis 7.9.24 18:30 Uhr
Whose Heritage? Museums and their collections
International Conference and World Café
Floorplan World Café
09.15 – 13.00 Department of Art History, Bonn Universitiy
The morning session has been set up as an informal “World Café” to address pertinent topics such as transnationalism, transculturalism, shared heritage, intellectual property, “Deutungshoheit”, semantics, restitution, museological concepts and categorisations and the management of meaning in art and culture. The protagonists and participants of the morning are:
Khadija von Zinnenburg Carrol, Oxford Paula Michalk, University Freiburg Friedrich von Bose, Stadtmuseum Stuttgart Gavin Irwin, Drysone Chambers, London
Larissa Förster, Morphomata Kolleg, Cologne
Christoph Balzar, FLOORPLAN, Berlin Kristina Engels, FLOORPLAN, Cologne Samia Ouladzahra, FLOORPLAN, Cologne
Marie-Christin Gerwens-Voß, FLOORPLAN, Bonn Kathrin Michel, FLOORPLAN, Cologne
Jana Baumann, FLOORPLAN, Frankfurt Janine Huge, FLOORPLAN, Bonn
Conference ‘Whose Heritage?’
14.00 – 18.30 Bonn University Main Building, Auditorium IX
Main Building, Hörsaal IX, 1st Floor
14.30h Introduction 1st ‚Round’
14:45h Anna Schmid (museum of cultures, Basle) 14:55h Ciraj Rassool (University of Western Cape) 15:10h Samir El Azhar (University of Casablanca)
15:20-16:00h First Discussion on Podium and with the Public 16:00 Tea & Coffee break
2nd ‚Round’
16:15h Kitty Zijlmans (University of Leiden) 16.25h Horst Bredekamp (Humboldt Forum, Berlin) 16:35h Jean de Loisy (Palais de Tokyo, Paris)
16:45-17:30h Second Discussion on Podium and with the Public 18:30/18:45h End
We are looking forward to see you in Bonn.
Veranstaltungsort
Bonn University, Department of Art History/ Main Building, Auditorium IX
Regina-Pacis-Weg 1
53113 Bonn
www.uni-bonn.de/veranstaltungen/whose-heritage-museums-and-their-collections
Museumskonferenz Provenienzforschung und Kulturgutschutz
Am Montag, 22.02.2016
Um 7.9.24 09:15 bis 7.9.24 16:30 Uhr
MUSEUMSKONFERENZ
Provenienzforschung und Kulturgutschutz
Kulturgüter können dazu beitragen, Identität für die Gesellschaft zu stiften. Zu den Grundaufgaben des Staates gehört der Schutz dieses kulturellen Erbes. Vor dem Hintergrund der Kulturgutverluste in Syrien und anderen Krisengebieten, aber auch in der Umsetzung einer neuen Vorgabe der Europäischen Union hat die Bundesregierung einen Entwurf zur Novellierung des Kulturgutschutzgesetzes vorgelegt. Nach dem spektakulären Schwabinger Kunstfund nahm die öffentliche Diskussion um Provenienzforschung und Restitution von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut zu.
Die aktuelle Museumskonferenz schafft ein Forum, um die Thematik für die Museen, aber auch Bibliotheken und Archive zu erläutern und mit deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu diskutieren. In der Nachfolge der Washingtoner Erklärung begann seit 2000 in Deutschland die systematische Erforschung von öffentlichen Sammlungen nach Kulturgütern, die während der Zeit des Nationalsozialismus den rechtmäßigen Eigentümern entzogen wurden. Um diese Arbeit noch gezielter voranzutreiben, wurde Anfang 2015 das von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden neu geschaffene Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg eingerichtet. Es ist zentraler Ansprechpartner für alle Fragen zur Provenienzforschung und unterstützt auch über finanzielle Zuwendungen die entsprechende Forschung in den Museen.
Die geplante Novellierung des Gesetzes zum Kulturgutschutz soll die Ein- und Ausfuhr von Kulturgut neu regeln. Anlass ist eine neue EU-Richtlinie, die 2014 erlassen wurde. Für die Museen relevant sind etwa die geplante Unterschutzstellung aller öffentlich-rechtlichen Sammlungen sowie Vereinfachungen bei der Ein- und Ausfuhr von Objekten, beispielsweise für Ausstellungen. Dem Kunsthandel werden neue Sorgfalts- und Nachweispflichten auferlegt. Teile dieser Neuregelungen haben in der Öffentlichkeit eine heftig geführte Debatte ausgelöst. Auf der Museumskonferenz wird ausführlich über die einzelnen Aspekte informiert und die Auswirkungen für die Kultureinrichtungen erläutert.
Das Programm zur Konferenz finden Sie hier: Museumskonferenz_Programm
Die Teilnahme an der Museumskonferenz ist kostenfrei.
Eine Anmeldung ist erforderlich bis 15. Februar 2016.
Telefon 0711-89 535 300
E-Mail
Fax: 0711-89 535 301
Veranstaltungsort
Landesmuseum Württemberg, Altes Schloss
Schillerplatz 6
70173 Stuttgart
www.landesmuseum-stuttgart.de/kalender/veranstaltung/event/kunstpause-5/
Symposium "Raubkunst? Silber aus ehemals jüdischem Besitz - wie gehen Museen damit um?"
Vom Donnerstag, 04.02.2016 bis Freitag, 05.02.2016
Symposium anlässlich der Ausstellung “Raubkunst? Provenienzforschung zu den Sammlungen des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg”.
Das vollständige Tagungsprogramm finden Sie hier: Symposium_Raubkunst
Die Teilnahme ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Platzanzahl wird um verbindliche Anmeldung bis zum 15. Januar 2016 gebeten (Tel.: 040 428 134 100; E-Mail: direktion[at]mkg-hamburg.de; Fax: 040 428 134 109).
Veranstaltungsort
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Steintorplatz
20099 Hamburg
Ausstellung im Wallraf-Richartz-Museum Köln: "Provenienz Macht Geschichte. Ankäufe deutscher Zeichnungen des 19. Jahrhunderts im Nationalsozialismus"
Vom Freitag, 06.11.2015 bis Sonntag, 31.01.2016
Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm finden Sie hier: Flyer_ProvenienzMachtGeschichte_Wallraf
Veranstaltungsort
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Graphisches Kabinett
Obenmarspforten (am Kölner Rathaus)
50667 Köln
www.wallraf.museum/ausstellungen/aktuell/2015-11-provenienz/
Tagung: Quellen und Methoden zur Erforschung der Herkunft von Zeichnungen zwischen 1933 und 1945
Am Donnerstag, 28.01.2016
Anlässlich der Ausstellung „PROVENIENZ MACHT GESCHICHTE. Ankäufe deutscher Zeichnungen des 19. Jahrhunderts im Nationalsozialismus“ wird am 28. Januar 2016 im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud eine Tagung stattfinden, die sich im Besonderen dem jungen Forschungsfeld der Provenienzrecherche von Zeichnungen widmen wird.
Ziel der Tagung ist es, die Erfahrungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die derzeit in ganz unterschiedlichen Projekten die Herkunft von Zeichnungen und Druckgraphiken für den Zeitraum zwischen 1933 und 1945 erforschen, mit ihren vielfältigen methodischen Ansatzpunkten vorzustellen und zugleich Strategien und Lösungsansätze hinsichtlich der Identifizierung von NS-Raubkunst auf dem Gebiet der Graphik erstmals zu bündeln.
Die Tagung schließt mit einem Gespräch mit Florian Illies (Auktionshaus Villa Grisebach, Berlin) über den neuen Hype, den die Kunst des 19. Jahrhunderts momentan auf dem nationalen wie internationalen Kunstmarkt erlebt.
Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenfrei; um eine Anmeldung bis zum 19. Januar 2016 wird gebeten.
Ansprechpartnerin: Jasmin Hartmann
Das vollständige Tagungsprogramm finden Sie hier: Tagungsprogramm
Weitere Informationen zur Ausstellung: Flyer_ProvenienzMachtGeschichte_Wallraf
Veranstaltungsort
Stiftersaal des Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Obenmarspforten (am Kölner Rathaus)
50667 Köln
www.wallraf.museum/ausstellungen/aktuell/2015-11-provenienz/
Öffentliche Ringvorlesung "WISSENSORT MUSEUM", Georg-August-Universität Göttingen: Von kulturellen Kostbarkeiten zu Dingen zweifelhafter Herkunft
Am Dienstag, 26.01.2016
Um 7.9.24 18:15 Uhr
Öffentliche Vorlesung von Prof. Dr. Brigitta Hauser-Schäublin, Göttingen: Von kulturellen Kostbarkeiten zu Dingen zweifelhafter Herkunft. Veränderte Perspektiven auf außereuropäische Sammlungen in westlichen Museen.
Das gesamte Programm der Ringvorlesung “WISSENSORT MUSEUM. Traditionen – Positionen – Perspektiven” und weiterführende Informationen finden Sie hier: http://www.uni-goettingen.de/de/das-programm/522869.html
Veranstaltungsort
Georg-August-Universität Göttingen, Aula am Wilhelmsplatz
Wilhelmsplatz 1
37073 Göttingen
Workshop: Zwischen Forschung, Lehre, Recht und Verantwortung. Zum Umgang mit sensiblen Objekten in wissenschaftlichen Sammlungen, 21./22.01.2016, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Vom Donnerstag, 21.01.2016 bis Freitag, 22.01.2016
Zahlreiche Sammlungen an Museen und Universitäten bewahren Dinge, die aus ethischer Perspektive heute als „sensibel“ eingestuft werden und eines besonderen Umgangs bedürfen: Dinge, die aufgrund ihrer materiellen oder inhaltlichen Beschaffenheit selbst als „sensibel“ kategorisiert werden, und Dinge, bei denen die Umstände der Herkunft, der Herstellung, des Erwerbs, der Aneignung und Musealisierung fragwürdig sind.
Die Tagung leuchtet dieses Themenfeld erstmals mit Blick auf die besonderen Herausforderungen wissenschaftlicher Sammlungen an Universitäten aus und bringt Fachleute aus Universitäten und Museen in einen Erfahrungsaustausch. Neben Fragen eher praktischer Natur, beispielsweise zur Aufbewahrung oder öffentlichen Präsentation, befassen sich die Teilnehmer_innen auch mit wissenschaftshistorischen und objekttheoretischen Aspekten.
Die Tagungsbeiträge decken ein breites Spektrum von Objekten ab – von anthropologischen, ethnologischen und archäologischen über kunsthistorische und historische bis hin zu naturhistorischen. Den skizzierten Fragen wird so erstmals quer zu Fächern und ausgewählten Themen nachgegangen, um Parallelen und Differenzen auszuloten und Disziplinen übergreifend Strategien zu diskutieren und weiterzuentwickeln.
Veranstaltungsort Tagung: Johannes Gutenberg-Universität, Universitätsbibliothek – Zentralbibliothek, Jakob Welder-Weg 6, 55128 Mainz
Veranstaltungsort Podiumsdiskussion: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51, 55116 Mainz
Anmeldung bis zum 8. Januar 2016 unter:
Organisatorinnen:
Dr. Vera Hierholzer | Sammlungskoordinatorin der JGU an der Universitätsbibliothek Mainz
Dr. Anna-Maria Brandstetter | Kuratorin der Ethnografischen Studiensammlung am Institut für Ethnologie und Afrikastudien, JGU
Das vollständige Programm finden Sie hier: Workshop JGU Mainz_Sensible Objekte_Programm
Veranstaltungsort
Johannes Gutenberg-Universität, Universitätsbibliothek - Zentralbibliothek
Jakob Welder Weg 6
55128 Mainz
Vortrag zur Provenienzforschung in Österreich, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Am Mittwoch, 13.01.2016
Um 7.9.24 16:00 bis 7.9.24 18:00 Uhr
Dr. Monika Löscher und Dr. Susanne Hehenberger, Wien: Provenienzforschung in Österreich. Grundlagen, Strukturen und Praxis
Vortrag im Rahmen der Übung “Provenienzforschung I”
Veranstaltungsort
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Institut für Materielle Kultur, Raum A2 3-330A
Ammerländer Heerstr. 114-118
26129 Oldenburg
Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. - Halbjahres-Konferenz
Vom Dienstag, 08.12.2015 bis Mittwoch, 09.12.2015
Um 7.9.24 09:00 bis 7.9.24 16:00 Uhr
Das diesjährige Herbsttreffen des Arbeitskreises Provenienzforschung e. V. findet am 8./9. Dezember 2015 im Sprengel Museum und Landesmuseum Hannover statt. Das Programm des öffentlichen Teils am 8. Dezember 2015 und die Anmeldemodalitäten entnehmen Sie bitte dem beigefügten Dokument.
Veranstaltungsort
Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover
Dr. des. Maria Obenaus, Berlin: „… uns diese scharfe und biegsame Waffe voll Vertrauen in die Hand gelegt …“ – Ausfuhrverbote für „national wertvolle“ Kunstwerke und die deutschen Museen als Gegenstand der Provenienzforschung
Am Dienstag, 08.12.2015
Um 7.9.24 19:00 Uhr
Ankündigung Abendvortrag Konferenz Provenienzforschung
Veranstaltungsort
Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover
Führung zum Thema „Provenienzforschung – Kunstwerke auf dem Prüfstand“
Am Dienstag, 08.12.2015
Um 7.9.24 10:15 bis 7.9.24 11:15 Uhr
in der Reihe: Kunst und Croissant Dr. Marcus Kenzler
Neue Perspektiven der Provenienzforschung in Deutschland
Vom Freitag, 27.11.2015 bis Samstag, 28.11.2015
Erste Konferenz der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste Magdeburg
Veranstaltungsort
Jüdisches Museum
Lindenstraße 9-14
10969 Berlin
Symposium zur Provenienzforschung - Politik, Recht und Moral.
Am Mittwoch, 04.11.2015
Um 7.9.24 18:00 bis 7.9.24 20:00 Uhr
Von der schwierigen Frage und der aufwändigen Suche nach Herkunft der Kunstwerke in den Museen.
Einladung Provenienzforschungs-Symposium
Veranstaltungsort
Auditorium des Sprengel Museums Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover
Mitglieder-Treffen
Am Mittwoch, 28.10.2015
Um 7.9.24 14:30 bis 7.9.24 16:00 Uhr
Veranstaltungsort
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Niedersächsische Volontärweiterbildung „Sammeln und Bewahren“
Vom Donnerstag, 22.10.2015 bis Freitag, 23.10.2015
Veranstaltungsort
Niedersächsisches Landesmuseum/ Sprengel Museum
Hannover
PLUNDERED – BUT BY WHOM?
Vom Mittwoch, 21.10.2015 bis Donnerstag, 22.10.2015
Internationale Konferenz „PLUNDERED – BUT BY WHOM? Protectorate of Bohemia and Moravia and Occupied Europe in the Light of the Nazi-Art Looting“
Veranstaltungsort
Konvent St. Agnes
Prag
http://www.cdmp.cz/en/english-6-mezinarodni-konference-praha-2015/
Niedersächsische Volontärweiterbildung „Sammeln und Bewahren“
Vom Donnerstag, 15.10.2015 bis Freitag, 16.10.2015
Veranstaltungsort
Niedersächsisches Landesmuseum/ Sprengel Museum
Hannover
Seminar „Provenienzforschung I“
Am Donnerstag, 01.10.2015
Um 7.9.24 16:00 bis 7.9.24 18:00 Uhr
Dr. Marcus Kenzler,
Institut für Materielle Kultur der Fakultät III,
Sprach- und Kulturwissenschaften
Veranstaltungsort
Carl von Ossietzky Universität
Oldenburg
Ausstellungseröffnung "KRIEGSWICHTIG! Die Bücher der Luftkriegsakademie Berlin-Gatow"
Tagung „Raubkunst“
Vom Freitag, 25.09.2015 bis Sonntag, 27.09.2015
Raubkunst
Kunstwerke im langen Schatten der Vergangenheit
Veranstaltungsort
Evangelische Akademie Tutzing
Schloss-Straße 2+4
82327 Tutzing
www.provenienzforschung-niedersachsen.de/wp-content/uploads/2015/07/Tagung_Tutzing_Raubkunst.pdf
Kuratorenführung in der Ausstellung „Brandbilder. Kunstwerke als Zeugen des Zweiten Weltkriegs“
Am Sonntag, 06.09.2015
Um 7.9.24 11:00 Uhr
Kuratorenführung in der Ausstellung „Brandbilder. Kunstwerke als Zeugen des Zweiten Weltkriegs“. Dr. Claudia Andratschke
Führung zum Thema „Wir leben, um zu arbeiten – Jean Fautriers ‚Drei alte Frauen‘“
Am Mittwoch, 19.08.2015
Um 7.9.24 12:30 bis 7.9.24 13:30 Uhr
in der Reihe: Kulturhäppchen
Dr. Marcus Kenzler
Vortrag „Enteignet. Zerstört. Entschädigt. Die Kunstsammlung Gustav Rüdenberg 1941-1956“
Am Donnerstag, 16.07.2015
Um 7.9.24 18:00 Uhr
von Dr. Cornelia Regin,
Leiterin des Stadtarchivs Hannover
Veranstaltungsort
Landesmuseum Hannover
Willy-Brandt-Allee 5
30169 Hannover
Kuratorenführung in der Ausstellung „Brandbilder. Kunstwerke als Zeugen des Zweiten Weltkriegs“.
Am Sonntag, 12.07.2015
Um 7.9.24 11:00 Uhr
Kuratorenführung in der Ausstellung „Brandbilder. Kunstwerke als Zeugen des Zweiten Weltkriegs“. Dr. Claudia Andratschke
Sitzung der Lenkungsgruppe
Am Dienstag, 07.07.2015
Um 7.9.24 11:00 bis 7.9.24 12:30 Uhr
Veranstaltungsort
Niedersächsisches Landesmuseum
Willy-Brandt-Allee 5
30169 Hannover
Mitglieder-Treffen
Am Mittwoch, 01.07.2015
Um 7.9.24 15:00 Uhr
Veranstaltungsort
Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Seminar-Übung: „Provenienzforschung II“
Am Sonntag, 21.06.2015
Um 7.9.24 14:00 bis 7.9.24 18:00 Uhr
Dr. Marcus Kenzler
Institut für Materielle Kultur der Fakultät III,
Sprach- und Kulturwissenschaften
Veranstaltungsort
Carl von Ossietzky Universität
Oldenburg
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste: Schulungsangebot Projektförderung Juni
Vom Mittwoch, 07.06.2023 bis
Die Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste bietet an jedem ersten Mittwoch im Kalendermonat Schulungen in Hinblick auf die zuwendungsrechtliche Abwicklung eines Projektes an. Dieses Angebot richtet sich an Zuwendungsempfänger:innen der Stiftung.
Inhaltliche Schwerpunkte der Schulung sind:
- Vorschriften und Regelungen
- Finanzierungsarten
- Grundsätze bei der Erstellung des Verwendungsnachweises
- Prüfungen und Kontrollen beim Zuwendungsempfänger
- Rückforderung und Verzinsung von Erstattungsansprüchen
Bei Interesse melden Sie sich gern unter kontakt@kulturgutverluste.de unter Benennung des obigen Betreffs, Ihres Vor- und Nachnamens sowie ggf. Ihrer Institution an. Die Schulungsveranstaltungen werden derzeit aufgrund der Kontaktbeschränkungen im digitalen Format geplant.
Die Veranstaltung findet als Videokonferenz über die Software Webex statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch nur nach Anmeldung bis spätestens zum letzten Mittwoch eines jeden Monats möglich. Die Teilnehmer:innen erhalten einige Tage vor der Veranstaltung die Zugangsdaten.
Die von Ihnen mitgeteilten personenbezogenen Daten werden von uns unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Vorschriften und ausschließlich zum Zwecke der Schulung verarbeitet. Die Angabe der Daten ist freiwillig. Ihre personenbezogenen Daten werden nach Durchführung der Schulung gelöscht.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Veranstaltungsort
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
digital
Vortrag von Beate Herrmann: Erwerbswege im Licht neuer Provenienzrecherchen. Die Ethnologische Sammlung der Georg-August-Universität Göttingen von 1933 bis 1958
Vom Donnerstag, 13.07.2017 bis
Um 7.9.24 16:00 Uhr
Vortrag im Rahmen des Institutskolloquiums Ethnologie der Georg-August-Universität Göttingen, jeweils Donnerstags, 16.00 Uhr.
Das gesamte Programm für das SS 2017 finden Sie hier: 2017 SoSe_Institutskolloquium
Veranstaltungsort
Georg-August-Universität Göttingen, Institut für Ethnologie, Hörsaal
Theaterplatz 15
37073 Göttingen
Workshop zu Herausforderungen bei der Provenienzforschung mit menschlichen Überresten aus kolonialen Kontexten
Vom Freitag, 05.03.2021 bis
Der Rostocker Anatom Friedrich Merkel legte vor 150 Jahren eine „Racen-Schädelsammlung“ an, um Anthropologie zu lehren. In einem vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Forschungsprojekt des Arbeitsbereichs Geschichte der Medizin und des Anatomischen Instituts der Universitätsmedizin Rostock werden die außereuropäischen Schädel der Sammlung auf ihre Provenienz untersucht.
In Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland veranstalten der Arbeitsbereich und das Institut am 5. März 2021 einen Workshop mit Experten verschiedener Disziplinen, um über aktuelle Herausforderungen bei der Provenienzforschung mit menschlichen Überresten aus kolonialen Kontexten zu diskutieren.
Ausführliche Informationen finden sich hier und auf der Seite der Uni Rostock.
Der Workshop findet digital statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach einer formlosen Anmeldung unter:
Einladung zur digitalen Infoveranstaltung - Fördermöglichkeiten im Bereich koloniale Kontexte
Vom Dienstag, 02.07.2024 bis
Der Fachbereich „Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste lädt zur digitalen Informationsveranstaltung am Dienstag, den 02. Juli 2024 von 12-14 Uhr, um seine Tätigkeit und Fördermöglichkeiten vorzustellen. Die Veranstaltung findet als Webex-Videokonferenz statt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste.
Vortrag: Hitlers Leibfotograf Heinrich Hoffmann und seine Kunstsammlung - Raubkunst, Restitution und offene Fragen
Vom Mittwoch, 04.12.2019 bis
Um 4.12.19 19:00 Uhr
Am Mittwoch, dem 4. Dezember um 19.00 Uhr gibt der Historiker Sebastian Peters einen Einblick in das Leben von Hitlers Leibfotografen Heinrich Hoffmann und die Entstehung seiner umfangreichen Kunstsammlung im Nationalsozialismus – von der einzelne Werke auch in den Sammlungen des Bomann-Museums entdeckt wurden.
Im vergangenen Jahr restituierte das Bomann-Museum Celle ein Gemälde an die Erben nach Hedwig und Alfons Jaffé, nachdem das Werk als Raubkunst identifiziert worden war. Das Museum hatte es 1943 im Berliner Kunsthandel ersteigert, ohne von dem unmittelbaren Vorbesitzer zu wissen: Heinrich Hoffmann (1885–1957), seit den frühen 1920ern Hitlers Leibfotograf und Vertrauter.
Sebastian Peters gibt mit seinem Vortrag einen Einblick in die Biografie Heinrich Hoffmanns, eines Mannes, der 25 Jahre lang an der Seite Adolf Hitlers wirkte und von der NS-Herrschaft profitierte. Neben seiner Tätigkeit als Fotograf und Verleger engagierte sich Hoffmann als Kunstfunktionär und baute eine umfangreiche Gemäldesammlung auf. Dafür bediente er sich auch am beschlagnahmten Kunstbesitz jüdischer Familien und erwarb zuvor geraubte Kunst im Handel, wie auch das Beispiel aus Celle zeigt. Rund 280 Gemälde trug er bis Kriegsende zusammen – wie viele davon geraubt waren, ist bis heute nicht bekannt.
Hoffmanns Kunstsammlung wurde 1945 von den Alliierten beschlagnahmt und später teils restituiert. Einen Teil der Kunstwerke holten sich Hoffmann und seine Familie allerdings wieder, indem sie deren problematische Herkunft bewusst verschleierten. Innerhalb weniger Jahre gelangten diese Werke zurück in den Handel, ohne dass ihre Herkunft thematisiert wurde.
Heute ist nur noch ein Teil der Sammlung überhaupt auffindbar, und dieser ist weit verstreut: Die Werke befinden sich in Museen, in Privatbesitz und tauchen vereinzelt im Kunsthandel auf. Für die Provenienzforschung stellt die einstige Sammlung des „Reichsbildberichterstatters“ daher weiterhin eine Herausforderung dar. Der Vortrag erzählt daher nicht nur die Geschichte ihrer Entstehung und des Sammlers, sondern auch deren lange Nachgeschichte, die einige Museen bis heute beschäftigt.
Der Eintritt beträgt 5 €
Veranstaltungsort
Bomann-Museum Celle, Kino des Museums
Schloßplatz 7
29221 Celle
Kolloquium Provenienzforschung des Dt. Zentrums Kulturgutverluste: „Wege aus dem Elfenbeinturm. Wie lassen sich Bedeutung und Ergebnisse von Provenienzforschung öffentlich vermitteln?“
Vom Montag, 22.03.2021 bis
Um 22.3.21 18:00 Uhr
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt in Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) zur Veranstaltungsreihe „Kolloquium Provenienzforschung“ ein.
Am Montag, 22. März 2021, um 18 Uhr geht es in einer Kombination aus Präsentationen und Diskussionen um das Thema „Wege aus dem Elfenbeinturm. Wie lassen sich Bedeutung und Ergebnisse von Provenienzforschung öffentlich vermitteln?“
Das öffentliche Interesse an Fragen der Provenienzforschung hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Mittlerweile kann man über ganz unterschiedliche Medien Einblicke in das Forschungsfeld bekommen: Ausstellungen, Bücher, Comics, Theaterstücke, Filme, Online-Präsentationen und eine Vielzahl anderer Formate. Elisabeth Geldmacher (wissenschaftliche Mitarbeiterin für Provenienzforschung der SLUB Dresden, 2017-2020) und Konradin Kunze, der mit der Theatergruppe Flinn Works u.a. 2016 die Performance „Schädel X“ erarbeitete, stellen verschiedene Möglichkeiten der Vermittlung vor. Mit Sarah Fründt diskutieren sie über ihre Erfahrungen und Potentiale ihrer Arbeit.
Die Veranstaltung findet als Videokonferenz statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch nur nach Anmeldung bis zum 21. März 2021 möglich. Die Teilnehmer erhalten am Tag der Veranstaltung die Zugangsdaten.
Anmeldungen an:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Stefanie Kobow
Pressestelle
Humboldtstraße 12 | 39112 Magdeburg
Telefon +49 (0) 391 727 763 23
Telefax +49 (0) 391 727 763 6
www.kulturgutverluste.de
Weiterbildungsprogramm zur Provenienzforschung geht in die neunte Runde
Vom Freitag, 16.08.2024 bis
Anmeldung zum Zertifikatslehrgang der Freien Universität Berlin bis 16. August 2024 möglic.
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste unterstützt bereits zum neunten Mal das profilierte Weiterbildungsprogramm zur Provenienzforschung der Freien Universität Berlin. Der modular aufgebaute Zertifikatslehrgang findet zwischen dem 25. September 2024 und 17. Januar 2025 in Berlin und Dresden statt.
Die einzelnen Module finden zur Hälfte oder komplett in Museen statt, in denen Provenienzforschung betrieben wird. Darüber hinaus sind Übungen fester Bestandteil der Module, bei denen die Teilnehmer:innen das Erlernte praktisch anwenden können. Beiträge von Expert:innen garantieren eine solide wissenschaftliche Fundierung der erworbenen Kenntnisse.
Das Zertifikatslehrgang richtet sich an Sammlungsleiter:innen, Kurator:innen, Museolog:innen, Volontär:innen aus allen Museumssparten, Beschäftigte im Kunsthandel, freiberufliche Provenienzforscher:innen, Beschäftigte von Museumsverbänden, Mitarbeiter:innen von Firmensammlungen sowie von privaten und öffentlichen Sammlungen.
Erneut konnten ausgewiesene Expert:innen für die Weiterbildung gewonnen werden. Sie vermitteln alle theoretischen und praktischen Kenntnisse und Methoden der Provenienzforschung verschiedener Forschungskontexte. Der intensive und praxisnahe Austausch mit Spezialisten aus Museen und Archiven bildet einen wesentlichen Teil der Weiterbildung. Neben Vorstand Prof. Dr. Gilbert Lupfer werden Dr. Andrea Baresel-Brand und Juliane Kraske (Fachbereich Dokumentation & Forschungsdatenmanagement), Dr. Uwe Hartmann, Mathias Deinert und Cathleen Tasler (Fachbereich Kulturgutverluste im 20. Jahrhundert in Europa) sowie Dr. Larissa Förster, Dr. Jan Hüsgen, Sarah Fründt und Anna Wickes-Neira (Fachbereich Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten) vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste als Dozent:innen in die Themen einführen und über die Fördermöglichkeiten informieren.
Weitere Kooperationspartner neben dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste sind: Berlinische Galerie, Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Stiftung Stadtmuseum Berlin, Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin, Staatliche Kunstsammlungen Dresden.
Informationen zur Weiterbildung und Anmeldemodalitäten
Zur Programmbroschüre
Vortrag (Hybrid): "Anatomie im Nationalsozialismus und das Vienna Protocol. Vom Umgang mit materiellem und immateriellem historischem Erbe"
Vom Montag, 24.06.2024 bis
Am nächsten Montag, am 24. Juni 2024, um 19:00 Uhr hält Sabine Hildebrandt (Boston) einen Vortrag mit dem Titel:
„Anatomie im Nationalsozialismus und das Vienna Protocol. Vom Umgang mit materiellem und immateriellem historischem Erbe“
im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Entgrenzte Anatomie. Eine Tübinger Wissenschaft und der Nationalsozialismus“.
Der Vortrag findet wie gewohnt in hybrider Form statt.
(Präsenz: Alte Anatomie, Österbergstraße 3, 72074 Tübingen und per Zoom.)
Hier die Zugangsdaten für Zoom:
- Zugangslink: https://t1p.de/e5e0u
- Meeting-ID:975 3069 2580
- Kenncode: 320392
Abstract zum Vortrag
Was ließen sich Mediziner im NS-Staat zuschulden kommen? Wie geht man mit Wissen um, das aus unfreiwilligen Menschenexperimenten stammt? Und welche Konsequenzen sind medizinethisch und bei der Ausbildung von Ärzten und Pflegekräften zu ziehen, um künftig Grenzüberschreitungen zu verhindern? Das sind grundlegende Fragen, die seit über zehn Jahren im Zentrum internationaler Debatten stehen. Erste Leitlinien stellte 2017 das „Vienna Protocol“ auf, das sich aber vor allem auf jüdische Medizinopfer bezieht. Vier Jahre später nahm daher die „Lancet Commission on medicine, Nazism, and the Holocaust“ ihre Arbeit auf, um Empfehlungen für die medizinische Praxis und Ausbildung zu formulieren, die weltweite Gültigkeit beanspruchen.
An dem Bericht der Kommission hat Sabine Hildebrandt federführend mitgewirkt. In ihrem Vortrag stellt sie nun die wichtigsten Ergebnisse ihrer Arbeit vor.
Weitere Informationen zur Ausstellung und die Aufzeichnungen der vergangenen Vorträge finden Sie auf unserer Homepage: graeberfeldx.de.
Veranstaltung im Kunstmuseum Bern: Die Biografien der Kunstwerke - Perspektiven der Provenienzgeschichte in der Forschung an Universität und Museum
Vom Donnerstag, 01.06.2017 bis
Um 7.9.24 09:30 bis 7.9.24 18:30 Uhr
Das Kunstmuseum Bern und das Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern debattieren gemeinsam mit internationalen Gästen innovative Ansätze der Provenienzforschung. Nachdem sich die Provenienzforschung im Anschluss der Washingtoner Erklärung von 1998 fast ausschliesslich mit der historischen Aufarbeitung von NS-Flucht- und NS-Raubgut befasste, gilt ihr Interesse inzwischen den Gesamtbeständen öffentlicher und privater Sammlungen.
Das Ziel unserer Veranstaltung ist es, die Erforschung der Besitzer- geschichte der Kunstwerke als neue Historiografie und Praxis sowie als definitive Einrichtung im Museum zu begreifen. Als eigene wissenschaftliche Disziplin ist Provenienzforschung heute sowohl im musealen als auch im universitären Kontext angesiedelt und mit Fragen ihrer Autonomie konfrontiert. Daraus ergeben sich neue Perspektiven.
Wie unabhängig kann Provenienzforschung sein und auf welche Methoden greift sie zu diesem Zweck zurück, sowohl im musealen als auch im universitären Kontext? Wie ergänzen sich die Forschung an der Universität und ihr museales Pendant? Welche Möglichkeiten der Sichtbarmachung provenienzwissenschaftlicher Erkenntnisse stehen zur Verfügung?
Die vom Kunstmuseum Bern und dem Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern organisierte, ganztägige Veranstaltung ist in dialogischer Form angelegt. Insgesamt fünf Themenbereiche werden jeweils durch einen Vortragenden eingeführt und anschliessend kommentiert und hinterfragt. Der Workshop wird durch eine Paneldiskussion abgeschlossen.
Programm:
09h30 Begrüssung und Einleitung
Dr. Nina Zimmer (Direktorin Kunstmuseum Bern – Zentrum Paul Klee), Prof. Dr. Bruno Moretti (Vizerektor Lehre der Universität Bern) und Prof. Dr. Bernd Nicolai (Geschäftsführender Direktor Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern)
Provenienzforschung als akademische Herausforderung Probleme und Entwicklungspotentiale
10h00 – 10h30 PD Dr. Christian Fuhrmeister (Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München)
10h30 – 11h00 Prof. emer. Dr. Georg Kreis (Universität Basel)
Provenienzforschung im Museum und Handel: Chancen und Risiken
11h00 – 11h30 Dr. Andrea Bambi (Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)
11h30 – 12h00 Walter Feilchenfeldt (Kunsthandel Walter Feilchenfeldt, Zürich)
12h00 – 14h00 Mittagspause
Kann die Provenienzforschung Gerechtigkeit schaffen?
14h00 – 14h30 Dr. Lucas Elmenhorst (Knauthe Rechtsanwälte und Humboldt-Universität zu Berlin)
14h30 – 15h00 Dr. Andreas Münch (Bundesamt für Kultur, Bern)
Historiografie der Provenienzforschung
15h00 – 15h30 Dr. Christian Huemer (The Getty Research Institute, Los Angeles)
15h30 – 16h00 Dr. Meike Hoffmann (Freie Universität Berlin)
16h00 – 16h30 Kaffeepause
Biografien der Werke: Präsentation und Vermittlung
16h30 – 17h00 Dr. Ute Haug (Hamburger Kunsthalle)
17h00 – 17h30 Dr. Matthias Frehner (Kunstmuseum Bern)
17h30 – 18h30 Paneldiskussion
Moderation: Dr. Nikola Doll (Kunstmuseum Bern)
Organisiert von: Dr. Matthias Frehner, Dr. Rainer Lawicki, Dr. Valentina Locatelli (Kunstmuseum Bern) und Prof. Dr. Bernd Nicolai, Prof. Dr. Peter J. Schneemann, Etienne Wismer (Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern)
Einladung und Programm finden Sie hier: 170511_Einladung_Programm_Symp_Provenienz
Veranstaltungsort
Kunstmuseum Bern, Festsaal
Hodlerstraße 8-12
3011 Bern
Symposium: Das Reichsarbeitsministerium im Nationalsozialismus. Verwaltung-Politik-Verbrechen
Vom Dienstag, 27.06.2017 bis
Um 7.9.24 09:00 Uhr
Seit einigen Jahren wird intensiv über die NS-Vergangenheit von Bundesministerien und Behörden und ihren Umgang mit der eigenen Geschichte diskutiert. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat sich dieser Debatte gestellt und 2013 eine Unabhängige Historikerkommission berufen. Unter ihrer Leitung hat eine Forschungsgruppe die Geschichte der Vorgängerbehörden des heutigen BMAS während der Zeit des Nationalsozialismus aufgearbeitet. Im Zentrum ihrer Forschungen stand das Personal und die Handlungsfelder des 1919 gegründeten Reichsarbeitsministeriums. Das konkrete Verwaltungshandeln unter den Bedingungen der NS-Diktatur und im Kontext nationalsozialistischer Arbeits- und Sozialpolitik wurde eingehend untersucht. Besondere Aufmerksamkeit fand ferner die Rolle des Ministeriums im Rahmen der Kriegswirtschaft und in den besetzten Gebieten Europas zwischen 1939 und 1945.
Das Projekt macht deutlich, dass die klassischen Verwaltungsapparate weitaus stärker in das NS-Regime und seine Verbrechen eingebunden waren, als lange Zeit vermutet wurde. Die ministerielle Bürokratie kooperierte eng mit den nationalsozialistischen Partei- und Sonderstäben. Damit werden bisherige Erklärungsmodelle, wie das einer “polykratischen” Herrschaft, infrage gestellt.
Die Unabhängige Historikerkommission hat die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes in einem Syntheseband zusammengefasst, den sie am 27. Juni 2017 im Rahmen eines Symposiums in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften vorstellen wird.
Bitte melden Sie sich bis zum 2. Juni 2017 unter www.anmeldung.bmas.de mit dem Passwort Symposium-RAM an.
Programm
09:00–10:00 Uhr
Anmeldung und Kaffee
Präsentation des Synthesebandes „Das Reichsarbeitsministerium im Nationalsozialismus. Verwaltung – Politik – Verbrechen“
10:00–11:15 Uhr
Begrüßung
Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Jürgen Kocka,
ehemaliger Präsident des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB)
Vorstellung und Übergabe des Synthesebandes
Prof. Dr. Alexander Nützenadel, Humboldt-Universität zu Berlin
Übergabe des Synthesebandes an Bundesministerin Andrea Nahles
Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Jürgen Kocka im Gespräch mit Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales
Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Jürgen Kocka im Gespräch mit der Unabhängigen Historikerkommission – (Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann, Prof. Dr. Elizabeth Harvey, Prof. Dr. Sandrine Kott, Prof. Dr. Alexander Nützenadel, Prof. Dr. Kiran Klaus Patel, Prof. Dr. Michael Wildt)
Musikalisches Intermezzo – Klezmeyers
Präsentation der Teilstudien
11:25–12:35 Uhr
1. Panel: Das Reichsarbeitsministerium: Organisation, Personal und Politik
Das Reichsarbeitsministerium 1919–1945. Organisation, Führungspersonal und politische Handlungsspielräume
Dr. Ulrike Schulz
Neuanfänge und Kontinuitäten in West und Ost. Das Spitzenpersonal der zentralen deutschen Arbeitsbehörden
bis 1960
Dr. Martin Münzel
Kommentar
Prof. Dr. Christiane Kuller, Universität Erfurt
Diskussion – Diskussionsleitung
assoc. Prof. Dr. Kim Christian Priemel, University of Oslo
12:35–13:30 Uhr
Mittagsimbiss
13:30–14:40 Uhr
2. Panel: Handlungsfelder der Arbeits- und Sozialpolitik
Die Treuhänder der Arbeit im System der Arbeitsbeziehungen 1933–1945
Sören Eden
Die Diskriminierung jüdischer Rentner und Versicherter. Die Rolle des Reichsarbeitsministeriums und der
Rentenversicherungsträger
Alexander Klimo
Kommentar
Prof. Dr. Jane Caplan, St. Antony’s College, Oxford
Diskussion – Diskussionsleitung
Prof. Dr. Karl Christian Führer, Universität Hamburg
14:40–15:10 Uhr
Kaffeepause
15:10–16:20 Uhr
3. Panel: Krieg und Expansion
Arbeitsverwaltung, Besatzung, Kriegswirtschaft: Die staatliche Arbeitskräftelenkung im deutschen
Machtbereich 1939–1945
Henry Marx
Das „System Sauckel“: Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz
Swantje Greve
Kommentar
Prof. Dr. Ulrich Herbert, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Diskussion – Diskussionsleitung
Prof. Dr. Tanja Penter, Universität Heidelberg
16:20–16:50 Uhr
Arbeit – Macht – Schuld? Das Forschungsprojekt aus internationaler Perspektive
Prof. Dr. Mary Fulbrook, University College London
Schlusswort
Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Jürgen Kocka
anschließend Ausklang bei Getränken und Imbiss
Kontakt
Annette Schicke
Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Wilhelmstraße 49, 10117 Berlin
Dr. Martin Münzel
Unabhängige Historikerkommission zur Geschichte des Reichsarbeitsministeriums 1933 – 1945, Mohrenstraße 40/41, 10117 Berlin
Veranstaltungsort
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Leibniz-Saal
Markgrafenstr. 38
10117 Berlin
Tagung Niedersächsisches Landesarchiv Hannover: "Museumsüberlieferung - Im Schnittpunkt der Interessen von Museen, Archiven und Forschung"
Vom Mittwoch, 10.04.2019 bis
Um 10.4.19 09:00 bis 10.4.19 18:00 Uhr
Das in öffentlichen Museen entstandene Schriftgut stellt eine grundlegende Quelle für die Erforschung ihrer eigenen Geschichte dar. Unverzichtbar sind die hier überlieferten Informationen auch für übergreifende kulturhistorische und museologische Forschungen. In den vergangenen zwanzig Jahren erfuhren diese Überlieferungen insbesondere für die Klärung von Fragen zur Herkunft musealer Objekte, zu den Umständen ihrer Erwerbung und des rechtmäßigen Besitzes über die Fachöffentlichkeit hinaus eine wachsende Aufmerksamkeit und Bedeutung.
Der Zugang und die Nutzung dieser Unterlagen sind jedoch in vielen Museen nicht oder nur in eingeschränktem Maße möglich. Vor diesem Hintergrund will die Tagung Gelegenheit bieten, den unterschiedlichen Stand der Archivierung exemplarisch offen zu legen und zu diskutieren. Darüber hinaus sollen Anforderungen und Wünsche an die archivische Überlieferungsbildung und Erschließung aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer, insbesondere der Provenienzforschung, beschrieben werden. Anhand von reflektierenden Erfahrungsberichten werden erfolgreiche Modelle und Beispiele guter Zusammenarbeit vorgestellt. Es soll aber auch auf Probleme und Hürden aufmerksam gemacht werden, um gemeinsam über Lösungen nachzudenken.
Weitere Informationen und das Programm finden Sie hier: Programm_Tagung zur Museumsüberlieferung
Anmeldung
Bitte schicken Sie Ihre verbindliche Anmeldung bis zum 31. März 2019 mit Name, Vorname, Anschrift und Institution per E-Mail an die folgende Adresse:
Veranstaltungsort
Niedersächsisches Landesarchiv Hannover
Am Archiv 1
30169 Hannover
2tägiger Workshop in Bonn: "NS-Raubkunst: Provenienzforschung und Restitutionspraxis in Deutschland und Frankreich"
Vom Mittwoch, 20.02.2019 bis
Um 20.2.19 13:00 bis 21.2.19 00:00 Uhr
Auf Einladung des Institut Français de Bonn und des Käte Hamburger Kollegs »Recht als Kultur« in Kooperation mit der CIVS (commission pour l’indemnisation des victimes de spoliations) und der Französischen Botschaft in Deutschland findet am Institut Français de Bonn der zweitägige Workshop »NS-Raubkunst: Provenienzforschung und Restitutionspraxis in Deutschland und Frankreich« statt.
Der Workshop wird auf Französisch und Deutsch abgehalten (Simultanübersetzung durch einen Dolmetscherservice).
Um verbindliche Anmeldung – Name, Vorname, Institution (freiwillig) – wird bis zum 12. Februar 2019 gebeten.
MITTWOCH, 20. FEBRUAR 2019
Erster Tag des Workshops: Institut français Bonn
Adenauerallee 35 · 53113 Bonn · Konferenzraum
DONNERSTAG, 21. FEBRUAR 2019
Workshop im Käte Hamburger Kolleg „Recht als Kultur“,
Konrad-Zuse-Platz 1-3 · 53227 Bonn · Max-Weber-Vortragsraum
Anmeldung unter:
Weitere Informationen und das detaillierte Programm finden Sie hier: Flyer Workshop NS-Raubkunst 20-21-2-19
Veranstaltungsort
Institut Français de Bonn/ Käte Hamburger Kolleg "Recht als Kultur"
Adenauerallee 35/ Konrad-Zuse-Platz 1-3
53113/ 53227 Bonn
100 Jahre Deutscher Museumsbund im Rückblick
Vom Freitag, 07.07.2017 bis
Um 7.9.24 14:00 Uhr
14: 00
Grußwort der Vizepräsidentin des DMB
Wiebke Ahrndt
Einführung
Kristina Kratz-Kessemeier/Andrea Meyer
14:30 Die Gründung des DMB als Impuls zur Demokratisierung der Kunstmuseen in der Weimarer Republik
Jana Baumann, Frankfurt a.M.
14:50 Der DMB als Antwort auf die Verflechtung von Museum und Kunstmarkt
Andrea Meyer, Berlin
15:10 Das Archiv des DMB im Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin
Petra Winter, Berlin
Kaffeepause
16:00 Der DMB und das Office International des Musées – Internationalisierungstendenzen in der Zwischenkriegszeit
Lukas Cladders, Berlin
16:20 Weiter so? Der DMB während des Nationalsozialismus und nach 1945
Kristina Kratz-Kessemeier, Berlin
16:40 Zwischen Klassenkampf und kollegialem Austausch? Der DMB und der Rat für Museumswesen in den 1970er und 1980er Jahren
Anne Wanner, Wien
17:00 Podiumsdiskussion mit den Vortragenden
Moderation: Alexis Joachimides, Kassel
Empfang
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.
Konzept und Organisation: Dr. Kristina Kratz-Kessemeier und Dr. Andrea Meyer
Veranstaltungsort
TU Berlin, Hauptgebäude, Raum H 1035
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin
www.kunstwissenschaft.tu-berlin.de/menue/veranstaltungen/tagungen/
Buchvorstellung "Provenienzforschung in ethnografischen Sammlungen der Kolonialzeit. Positionen in der aktuellen Debatte"
Vom Mittwoch, 11.04.2018 bis
Um 7.9.24 19:00 Uhr
Das Buch erscheint als Open-Access-Publikation auf dem edoc-Server der Humboldt-Universität zu Berlin und versammelt die Beiträge zur gleichnamigen Tagung am 7./8. April 2017 – veranstaltet von der AG Museum und dem Museum Fünf Kontinente, München. Herausgeberinnen und Autor_innen behandeln darin u.a. die Frage nach einer sinnvollen Systematisierung und Institutionalisierung von postkolonialer Provenienzforschung, nach internationaler Vernetzung, insbesondere zu den Herkunftsländern und -gesellschaften, und stellen aktuelle Forschungs- und Ausstellungsprojekte zum Thema vor.
Barbara Plankensteiner (Museum für Völkerkunde Hamburg),
Elisio Macamo (Universität Basel),
Rebekka Habermas (Universität Göttingen)
Anschließend möchten wir das Erscheinen des Buches mit Ihnen und unseren Kommentator_innen feiern.
Das Ebook steht ab sofort unter folgenden Link zum Download bereit: https://edoc.hu-berlin.de/handle/18452/19768
Veranstaltungsort
Auditorium des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums der Humboldt-Universität zu Berlin
Geschwister-Scholl-Straße 1-3
10117 Berlin
Kolloquium Provenienzforschung am 13. September 2021: Hagar Lev im Gespräch mit der Kunsthistorikerin Emily Bilski
Vom Montag, 13.09.2021 bis
Um 13.9.21 18:00 Uhr
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt im Rahmen des Festjahrs „#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“ zu einer digitalen Gesprächsreihe mit Nachfahr:innen jüdischer Kunstsammler:innen.
Am 13. September, 18 Uhr, spürt Hagar Lev im Gespräch mit der Kunsthistorikerin Emily Bilski der Geschichte ihres Urgroßvaters Karl Adler nach. Der Münchner Fabrikant sammelte Werke der zeitgenössischen Avantgarde. Er wurde 1938 im Konzentrationslager Dachau ermordet, seiner Frau Emilie gelang die Flucht nach Palästina zu ihren Kindern. Die mindestens 130 Kunstwerke aus dem Besitz der Adlers sind seither verschollen. In einem Projekt, das vom Zentrum gefördert wird, forscht Hagar Lev in Zusammenarbeit mit der Provenienzforscherin Dr. Vanessa Voigt dem Verbleib der Sammlung stellvertretend für die Nachfahr:innen von Karl Adler und seiner Frau Emilie nach.
Hagar Lev wuchs in Israel auf, arbeitet in der IT-Branche und lebt heute in Leipzig.
Emily D. Bilski ist Kunsthistorikerin und war unter anderem für das Jüdische Museum München als Kuratorin tätig („Die ‘Moderne Galerie‘ von Heinrich Thannhauser“, „Nichts als Kultur – Die Pringsheims“, „Die Kunst- und Antiquitätenfirma Bernheimer“).
Hinweis: Dieses Gespräch wird in englischer Sprache geführt.
Die Veranstaltungen finden als Videokonferenz statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch nur nach Anmeldung bis zum Vortag möglich. Die Teilnehmer:innen erhalten am Tag der Veranstaltung die Zugangsdaten.
Anmeldungen an:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Stefanie Kobow
Telefon +49 (0) 391 727 763-23
veranstaltungen@kulturgutverluste.de
Datenschutz:
Mit Ihrer Anmeldung und der Teilnahme an der Veranstaltung erteilen Sie dem Veranstalter die Erlaubnis, während der Veranstaltung Foto-, Film-, Ton- und Videoaufnahmen zu machen und diese Aufnahmen im Zusammenhang mit der Veranstaltung für die Öffentlichkeitsarbeit und die Dokumentation, analog und digital, zu verwenden (nach § 22 KunstUrhG). Der Veranstalter erhebt, verarbeitet und nutzt Ihre personenbezogenen Daten im Rahmen der Wahrnehmung der satzungsgemäßen Aufgabe des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste.
In der Gesprächsreihe folgt:
27. September 2021: Künstler Dodi Reifenberg im Gespräch mit “Tagesspiegel”-Kulturredakteurin Nicola Kuhn sowie Autorin und Juristin Julia Albrecht
Decolonizing Worlds: Raub-Beute-Kunst. Eine Veranstaltung mit Bénédicte Savoy, Nana Oforiatta Ayim und Götz Aly
Vom Dienstag, 14.09.2021 bis
Um 14.9.21 18:00 Uhr
Debatten über den politischen und institutionellen Umgang mit kolonialer Beutekunst prägen seit Längerem den öffentlichen Diskurs. Auch in der kuratorischen Praxis werden die Notwendigkeit von Restitution sowie neue Inszenierungsformen diskutiert. Über den aktuellen Stand sprechen Götz Aly (Historiker, Autor des Bestsellers »Das Prachtboot«), Bénédicte Savoy (live zugeschaltet, Kunsthistorikerin und Mitherausgeberin des Bildatlas zu Kunstraub und Kulturerbe »Beute«) und Nana Oforiatta Ayim (Schriftstellerin und Kunsthistorikerin, Kuratorin des ersten Pavillon Ghanas für die Biennale von Venedig 2019).
In Kooperation mit dem Afrika-Referat der Heinrich Böll Stiftung.
Veranstaltungssprachen: Deutsch/ Englisch
Moderation: Philip Geisler
Eintritt: 10,00 EUR, ermäßigt 6,00 EUR
Tickets via: https://www.literaturfestival.com/tickets
Veranstaltungsort
silent green Kulturquartier
Gerichtstraße 35
13347 Berlin
www.literaturfestival.com/festival/programm/2021/ref%202021/decolonizing-worlds-raub-beute-kunst
Symposium Deutsches Historisches Museum Berlin: Die Säule von Cape Cross. Koloniale Objekte und historische Gerechtigkeit
Vom Donnerstag, 07.06.2018 bis
Um 7.9.24 08:30 bis 7.9.24 18:00 Uhr
- Koloniale Objekte: oktroyiert, angeeignet, ausgetauscht, Francisco Bethencourt, King’s College, London
- Gerechtigkeit in der Zeit. Normative Überlegungen zur Rückforderung von Objekten aus der Kolonialzeit, Lukas H. Meyer, Karl-Franzens-Universität, Graz
- Gerechtigkeit unter postkolonialen Vorzeichen, Achille Mbembe, University of the Witwatersrand, Johannesburg
- Die Säule von Cape Cross und das Völkerrecht, Sophie Schönberger, Universität Konstanz
- Daniel Karikos Widerstand in Cape Cross. Deutsche Kolonialherrschaft und afrikanischen Ortsgeschichte in Namibia, Dag Henrichsen, Basler Afrika Bibliographien, Basel
- Das Reiterdenkmal – ein umstrittenes Denkmal in Windhoek, Namibia, Goodman Gwasira, UNAM University of Namibia, Windhoek
- Museale Objekte, Erinnerung und Identität in Namibia, Jeremy Silvester, Museums Association of Namibia, Windhoek
- Achille Mbembe, University of the Witwatersrand, Johannesburg
- Winani Kgwatalala, Botswana National Museum, Gaborone
- Lukas H. Meyer, Karl-Franzens-Universität, Graz
- Sebastian Conrad, Friedrich-Meinecke-Institut, Freie Universität Berlin
- Ruprecht Polenz, Sondergesandter der Bundesregierung für die deutsch-namibische Vergangenheitsbewältigung
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Museum, Schlüterhof
Hinter dem Gießhaus 2 (Eingang Ausstellungshalle)
10117 Berlin
Präsentation der Handreichung zum Erstcheck der Museumsverbände Brandenburg, Hessen und Sachsen-Anhalt
Vom Dienstag, 09.04.2024 bis
Um 9.4.24 10:00 Uhr
Die Museumsverbände Brandenburg, Hessen und Sachsen-Anhalt laden am Dienstag, den 9. April 2024, um 10:00 Uhr zum Online-Launch der Publikation “Erstcheck Provenienzforschung. Eine Handreichung für die Praxis” (Saskia Johann, Annette Müller-Spreitz, Alexander Sachse, hrsg. von dem Museumsverband des Landes Brandenburg e.V., dem Museumsverband Hessen e.V. und dem Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V.) ein. Die Handreichung Erstcheck wird im Rahmen des internationalen Tags der Provenienzforschung Museumsmitarbeiter:innen, Provenienzforscher:innen, Museumsberater:innen und allen anderen Interessierten vorgestellt.
Zugangsdaten für die Online-Veranstaltung:
https://zoom.us/j/97676634543?pwd=NFNKN0dTSEZqWktHVlZDVDBLcFdqQT09
Meeting-ID: 976 7663 4543, Kenncode: 196232
Die Handreichung steht als Download zur Verfügung:
https://www.mv-sachsen-anhalt.de/?lang=de&page=provenienz
Gedruckte Exemplare sind bei den Museumsverbänden und Landesstellen ab 1. Mai 2024 erhältlich.
Programm
10:00 – 10:15 Uhr Begrüßung
Dr. Birgit Kümmel, Vorstandsvorsitzende Museumsverband Hessen e. V.
Dr. Arne Lindemann, Geschäftsführer Museumsverband des Landes Brandenburg e.V.
Luisa Töpel, Geschäftsführerin Museumsverband Sachsen-Anhalt e. V.
10:15 – 10:45 Uhr Aufbau der Handreichung
Dr. Annette Müller-Spreitz, Koordinierungsstelle Provenienzforschung beim Museumsverband Sachsen-Anhalt e. V.
Dr. Saskia Johann, Referentin für Provenienzforschung beim Museumsverband Hessen e. V.
Alexander Sachse, Referent beim Museumverband des Landes Brandenburg e. V.
10:45 – 11:00 Uhr Fragerunde
Erstchecks sind eine bewährte Methode in der Provenienzforschung die Sammlungsbestände kleinerer Museen auf einen Unrechtskontext zu überprüfen und den Museen gleichzeitig einen
Einstieg in dieses Forschungsfeld zu ermöglichen. Auf diese Weise sind in ganz Deutschland bislang über 120 Museen untersucht worden.
Die Projekte werden vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste finanziert und von den Museumsverbänden und Museumsämtern in den Bundesländern organisiert und koordiniert.
Auf Grundlage der in den letzten Jahren durchgeführten Erstchecks haben die Museumsverbände Brandenburg, Hessen und Sachsen-Anhalt ihre Projekterfahrungen zusammengetragen und eine Handreichung für die Praxis erstellt. Diese Handreichung richtet sich an die Museumsverbände und -ämter, die teilnehmenden Museen und die Provenienzforscher:innen. Sie soll bei der Planung und Durchführung von Erstchecks helfen sowie dazu beitragen, Abläufe effektiver zu gestalten, die Koordination zu erleichtern und dadurch die Ergebnisse vergleichbarer zu machen.
Expertenrunde im Herrenhäuser Forum, Hannover: "Europas koloniales Erbe in Afrika"
Vom Dienstag, 28.01.2020 bis
Um 28.1.20 19:00 Uhr
Mit zirka 30 Millionen Quadratkilometern Fläche ist Afrika der zweitgrößte Kontinent der Erde; reich an Bodenschätzen und Rohstoffen. Viele europäische Länder waren bis 1960 an der gewaltsamen Kolonialisierung Afrikas beteiligt, darunter auch das Deutsche Kaiserreich mit seinen bis 1919 verwalteten Kolonien auf den heutigen Staatsgebieten von Namibia, Togo, Tansania und Kamerun. Der europäische Hegemonialanspruch entsprang einem missionarischen Weltmachtdenken, das sich in Gewalt und Repressionen gegen die einheimischen Bevölkerungsgruppen Bahn brach. Eine detaillierte Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte findet erst seit Ende des 20. Jahrhunderts statt. Das im Nachkriegsdeutschland oft bewusst verdrängte koloniale Erbe ist in den betroffenen Ländern oft überaus lebendig. Dies zeigen beispielhaft die Klage der Nachfahren der Ovaherero aus Namibia gegenüber der Bundesrepublik und die lange Debatte, ob die Massaker an den Herero und Nama als Völkermord anerkannt werden sollten. Welche Ideen und politischen Ziele führten zur Kolonialisierung Afrikas? Welche Auswirkungen hatte wiederum die Dekolonisation auf das internationale System und die Weltwirtschaft? Wie sollte Europa mit seiner kolonialen Vergangenheit umgehen?
Diese Veranstaltung richtet sich an ein neugieriges Publikum, das sich für aktuelle Themen aus Wissenschaft und Gesellschaft interessiert.
Herrenhäuser Forum
Europas koloniales Erbe in Afrika
Dienstag, 28. Januar 2020, 19 Uhr
Xplanatorium Herrenhausen, Hannover
Programm
Podiumsgäste
Prof. Dr. Andreas Eckert, Institut für Asien- und Afrikawissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin
Prof. Dr. Albert Gouaffo, Professur für Literatur- und Kulturwissenschaft sowie interkulturelle Kommunikation, University of Dschang, Kamerun
Prof. Dr. Gesine Krüger, Historisches Seminar, Universität Zürich
Dr. Christiane Bürger, vormals Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Moderation: René Aguigah, Deutschlandfunk Kultur
Die Diskussion wird am Di, 25. Februar 2020 mit einem Forum für Zeitgeschehen zum Thema “Afrikanisches Kulturerbe in europäischen Museen” fortgesetzt.
Das Herrenhäuser Forum wird von Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und am 30.1.2020 in der Sendung “Wortwechsel” ausgestrahlt.
Veranstaltungsort
Die Veranstaltungen der VolkswagenStiftung finden im Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Herrenhäuser Straße 5, 30419 Hannover, statt. Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Üstra-Linien 4 und 5, Haltestelle “Herrenhäuser Gärten”. Das Tagungszentrum Schloss Herrenhausen ist barrierefrei.
Eintritt frei
Es stehen 300 Sitzplätze zur Verfügung (freie Platzwahl). Die Türen öffnen 45 Minuten vor Beginn. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Aus Höflichkeit gegenüber den Vortragenden schließen wir den Einlass mit Beginn der Veranstaltung.
https://www.volkswagenstiftung.de/sites/default/files/downloads/Karte_Herrenhausen.pdf
Service für Hörgeräteträger(innen)
Unter können Sie für die jeweilige Veranstaltung einen Taschenempfänger mit Kopfhörer vorbestellen. Veranstaltungsinfos per E-Mail Sie möchten über zukünftige Veranstaltungen informiert werden? Wir freuen uns über Ihre Registrierung in unserem Veranstaltungsportal unter veranstaltungen.volkswagenstiftung.de.
Hintergrund Herrenhäuser Forum
Mit drei verschiedenen Schwerpunkten möchte das Herrenhäuser Forum ein breites Publikum für wissenschaftliche Fragen von gesellschaftlicher Relevanz begeistern und diese aufgrund empirischer Befunde diskutieren. Dazu werden renommierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aber auch Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kultur und Medien zu Vorträgen und Podiumsgesprächen eingeladen. Das Forum für Zeitgeschehen greift jeweils aus aktuellem Anlass historische Ereignisse auf und erörtert deren Bedeutung für unsere Gegenwart und Zukunft. Das Forum Mensch-Natur-Technik nimmt das komplexe Zusammenspiel von Natur und Technik sowie dessen Wechselwirkungen mit uns und unserer Lebenswelt in den Blick. Zentrale ökonomische und politische Herausforderungen sowie kontroverse Fragen unseres Zusammenlebens stehen im Mittelpunkt des Forums Politik-Wirtschaft-Gesellschaft.
Veranstaltungsort
Tagungszentrum Schloss Herrenhausen
Herrenhäuser Str. 5
30419 Hannover
Expertenrunde im Herrenhäuser Forum Hannover: "Afrikanisches Kulturerbe in europäischen Museen"
Vom Dienstag, 25.02.2020 bis
Um 25.2.20 19:00 Uhr
“Kulturbewahrer” – so definierten sich die Kolonisatoren Afrikas aus vielen Ländern Europas im 19. Jahrhundert. Häufig erbeuteten sie gewaltsam unzählige Artefakte, um diese der heimischen Regierung für die neugeschaffenen Museen als eine Art “Schaufenster in die Kolonien” zu überlassen. Mit der Unabhängigkeit vieler afrikanischer Staaten im 20. Jahrhundert, aber vor allem noch einmal in besonderem Maße nach der Übergabe des “Berichts zur Restitution des afrikanischen Kulturerbes” der Wissenschaftler Felwine Sarr und Bénédicte Savoy an Frankreichs Präsident Macron im Jahr 2018, hat sich die Debatte um afrikanisches Kulturgut in europäischen Museen neu entzündet. Was soll mit den Artefakten geschehen? Diese Frage stellt sich nicht nur im neuen Berliner Humboldt-Forum, sondern auch in vielen großen und kleinen Museen in Westeuropa. Die Geschichten der Objekte zu rekonstruieren, sich mit den Herkunftsländern darüber auszutauschen und sie – je nach gemeinsamer Absprache – auch zu restituieren, ist die große Herausforderung für Museen und Regierungen. Kann eine faire Aufarbeitung des Kolonialismus anhand von Ausstellungsstücken das Machtungleichgewicht zwischen Europa und Afrika entschärfen?
Diese Veranstaltung richtet sich an ein neugieriges Publikum, das sich für aktuelle Themen aus Wissenschaft und Gesellschaft interessiert.
Herrenhäuser Forum
Afrikanisches Kulturerbe in europäischen Museen
Dienstag, 25. Februar 2020, 19 Uhr
Xplanatorium Herrenhausen, Hannover
Programm
Podiumsgäste
Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Arbeitsbereich Globalgeschichte, Universität Hamburg
Prof. Dr. Louis Henri Seukwa, Department Soziale Arbeit, Fakultät Wirtschaft und Soziales, HAW Hamburg
Dr. Sandra Ferracuti, Staatliches Museum für Völkerkunde, Stuttgart
Moderation: Thorsten Jantschek, Deutschlandfunk Kultur
Das Herrenhäuser Forum wird von Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und am 28.2.2020 in der Sendung “Wortwechsel” ausgestrahlt.
Veranstaltungsort
Die Veranstaltungen der VolkswagenStiftung finden im Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Herrenhäuser Straße 5, 30419 Hannover, statt. Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Üstra-Linien 4 und 5, Haltestelle “Herrenhäuser Gärten”. Das Tagungszentrum Schloss Herrenhausen ist barrierefrei.
Eintritt frei
Es stehen 300 Sitzplätze zur Verfügung (freie Platzwahl). Die Türen öffnen 45 Minuten vor Beginn. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Aus Höflichkeit gegenüber den Vortragenden schließen wir den Einlass mit Beginn der Veranstaltung.
Service für Hörgeräteträger(innen)
Unter können Sie für die jeweilige Veranstaltung einen Taschenempfänger mit Kopfhörer vorbestellen. Veranstaltungsinfos per E-Mail Sie möchten über zukünftige Veranstaltungen informiert werden? Wir freuen uns über Ihre Registrierung in unserem Veranstaltungsportal unter veranstaltungen.volkswagenstiftung.de.
Hintergrund Herrenhäuser Forum
Mit drei verschiedenen Schwerpunkten möchte das Herrenhäuser Forum ein breites Publikum für wissenschaftliche Fragen von gesellschaftlicher Relevanz begeistern und diese aufgrund empirischer Befunde diskutieren. Dazu werden renommierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aber auch Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kultur und Medien zu Vorträgen und Podiumsgesprächen eingeladen. Das Forum für Zeitgeschehen greift jeweils aus aktuellem Anlass historische Ereignisse auf und erörtert deren Bedeutung für unsere Gegenwart und Zukunft. Das Forum Mensch-Natur-Technik nimmt das komplexe Zusammenspiel von Natur und Technik sowie dessen Wechselwirkungen mit uns und unserer Lebenswelt in den Blick. Zentrale ökonomische und politische Herausforderungen sowie kontroverse Fragen unseres Zusammenlebens stehen im Mittelpunkt des Forums Politik-Wirtschaft-Gesellschaft.
Veranstaltungsort
Tagungszentrum Schloss Herrenhausen
Herrenhäuser Straße 5
30419 Hannover
Online-Veranstaltung: "Kulturgutschutz als Aufgabe von Denkmalpflege und Museen"
Vom Donnerstag, 21.09.2023 bis
Um 21.9.23 09:15 bis 21.9.23 15:30 Uhr
Kulturgut braucht Schutz! Diesem Auftrag kommen u. a. Institutionen der Denkmalpflege und Museen nach. Dabei umfasst Kulturgut Kunstwerke, historische Gebäude, archäologische Funde und andere Objekte, denen ein kulturgeschichtlicher Wert zugeschrieben wird. Die Dimensionen, die der Schutz umfasst, sind dabei so vielfältig wie das Kulturgut selbst: Sie umfassen moralisch-ethische Aspekte und rechtliche Bestimmungen zum Schutz und Handel von Kulturgut, als auch Fragen der Provenienzforschung und Restitution rund um NS-Raubgut, Sammlungsgut u. a. aus kolonialen Kontexten sowie der Umgang mit menschlichen Überresten („Human Remains“) in musealen Sammlungen. Aber auch die Erhaltung respektive Sicherheit von Gebäuden und Sammlungen gegenüber Ereignissen wie z. B. Umwelteinflüssen zählen zum Kulturgutschutz.
Um einen Überblick zu schaffen, veranstalten das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege und der Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V. am Donnerstag, den 21. September 2023 eine Online-Fortbildung mit vier Vorträgen von fünf Expertinnen und Experten zu den Fachbereichen Kulturgutschutz in der allgemeinen Praxis inkl. rechtlicher Dimensionen, Provenienzforschung (koloniales Erbe und Raubgut), Human Remains sowie Evaluation und Umsetzungen zur Sicherung von Kulturgut.
Die Anmeldung erfolgt über den Museumsverband Niedersachsen und Bremen e.V.: https://www.mvnb.de/kulturgutschutz
Kolloquium Provenienzforschung: Online-Vortrag von Michael Franz: "2000 – 2020: 20 Jahre Lost Art im Spannungsfeld zwischen Recht und Ethik"
Vom Montag, 21.09.2020 bis
Um 21.9.20 18:00 Uhr
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt in Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) zur Veranstaltungsreihe „Kolloquium Provenienzforschung“ des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste ein. Am Montag, dem 21. September 2020, um 18 Uhr hält Michael Franz (Leiter Fachbereich Grundsatz und Verwaltung, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste) einen Vortrag zum Thema: „2000 – 2020: 20 Jahre Lost Art im Spannungsfeld zwischen Recht und Ethik“.
Vortragsabstract: In Umsetzung der „Washingtoner Prinzipien“ von 1998 und der „Gemeinsamen Erklärung“ von 1999 wurde vor 20 Jahren die Lost Art – Datenbank online geschaltet. Der Vortrag informiert auch anhand praktischer Beispiele über das Spannungsfeld zwischen Recht und Ethik, in dem sich Lost Art seitdem bewegt. Dabei wird unter anderem deutlich, dass sich Lost Art in den vergangenen 20 Jahren stetig weiter entwickelt hat, um kontinuierlich Dokumentation und internationale Transparenz zu realisieren.
Die Veranstaltung findet aufgrund der Corona-Pandemie als Videokonferenz statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Kapazität ist die Teilnahme jedoch nur nach vorheriger Anmeldung bis zum 18.09.2020 möglich.
Nach erfolgter Anmeldung erhalten die Teilnehmer am Tag der Veranstaltung die Zugangsdaten zur Konferenz, welche mit dem Anbieter WebEx durchgeführt wird.
Anmeldungen an:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Josefine Hannig
Veranstaltungen
Humboldtstraße 12
39112 Magdeburg
Telefon: +49 (0) 391 727 763 23
Telefax: +49 (0)391 727 763 6
E-Mail: josefine.hannig@kulturgutverluste.de
Weitere Informationen können dem beigefügten Flyer entnommen werden.
Digitale Infoveranstaltung: Fördermöglichkeiten für Provenienzforschung im Bereich koloniale Kontexte
Vom Dienstag, 10.10.2023 bis
Um 10.10.23 14:00 bis 10.10.23 16:00 Uhr
Der Fachbereich „Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste stellt seine Tätigkeit und die Fördermöglichkeiten im Rahmen einer online Veranstaltung vor.
Seit mittlerweile vier Jahren hat das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste seine Förderung auf den Bereich des Kultur- und Sammlungsgutes aus kolonialen Kontexten ausgedehnt. In diesem Zeitraum konnten bisher insgesamt 64 Projekte gefördert werden. Die Förderung richtet sich an Einrichtungen in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft sowie private gemeinnützige Einrichtungen, die Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten sammeln, bewahren und/oder dazu forschen. Die Förderung der Provenienzforschung umfasst dabei sowohl große kooperativ arbeitende Forschungsprojekte, wie auch die Aufarbeitung von Beständen kleinerer Museen. Neben der bestandsbezogenen Forschung sind insbesondere Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen aufgefordert Projektanträge im Bereich der Grundlagen- und Kontextforschung zu stellen.
Innerhalb der Förderung sind verschiedene kurz- oder langfristige Projektformate möglich:
- Forschung zum Bestand oder Teilen des Bestandes einer Einrichtung
- Grundlagen- und Kontextforschung
- Verbund- oder Kooperationsprojekten
- Institutionenübergreifenden Projekten zu Konvoluten, Regionen, Akteuren oder sonstigen Kontexten
- Projekte zur Erschließung und Auswertung von Quellenbeständen von zentraler Bedeutung für die Provenienzforschung und
- Erstchecks
Über diese Möglichkeiten der Projektförderung informiert der Fachbereich am Dienstag, den 10. Oktober 2023 von 14-16 Uhr. Daneben wird es Gelegenheit für individuelle Fragen geben. Die Veranstaltung wird als Webex-Videokonferenz stattfinden.
Bei Interesse können Sie sich bis Freitag, den 06. Oktober 2023 bei Anna Wickes-Neira () für die Veranstaltung anmelden. Eine E-Mail mit den Anmeldeinformationen werden wir Ihnen kurz vor der Veranstaltung zukommen lassen.
Der Fachbereich „Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ freut sich auf den Austausch mit Ihnen!
Film/Gespräch, Ibero-Amerikanisches Institut, Berlin: Der Geist ruft aus der Ferne. Über die Restitution einer bolivianischen Gottheit
Vom Dienstag, 14.05.2019 bis
Um 14.5.19 18:00 Uhr
Im Bernischen Historischen Museum in der Schweiz wird die Illa del Ekeko entdeckt – eine kleine Statue, die zu den wichtigsten Gottheiten der Andenbevölkerung zählt und dort seit über 150 Jahren als verschollen galt. Damit beginnt ein Ringen um Restitution. Die Dokumentation Der Geist ruft aus der Ferne (R.: Rainer Hoffmann & Erika Harzer, Schweiz 2015) begleitet den langwierigen, von vielfältigen Interessen beeinflussten Rückgabeprozess und erzählt zugleich von den politischen, historischen und religiösen Hintergründen dieses außergewöhnlichen Falls.
Im anschließenden Gespräch diskutieren Dr. Manuela Fischer (Ethnologisches Museum SMB) und die Regisseur*innen Erika Harzer und Rainer Hoffmann über den Film und seine Verortung in der aktuellen Debatte um Restitution von kolonialem Kulturgut.
Moderation: Dr. Barbara Göbel (IAI)
Der Geist ruft aus der Ferne, 60 Min., OV Deutsch/Schweizerdeutsch/Spanisch mit engl. UT
Veranstaltungsort
Ibero-Amerikanisches Institu, Preußíscher Kulturbesitz, Berlin, Simón-Bolívar-Saal
Potsdamer Str. 37
10785 Berlin
www.iai.spk-berlin.de/no_cache/veranstaltungen/veranstaltungsprogramm/veranstaltung/1140/p/1.html
Evening lecture James Clifford: In the Context Zones: Post/Neo Colonial Possibilities, 6 June 2024, 6pm, Tieranatomisches Theater, Berlin
Vom Donnerstag, 06.06.2024 bis
Evening lecture
James Clifford: In the Context Zones: Post/Neo Colonial Possibilities, 6 June 2024, 6pm, Tieranatomisches Theater, Berlin
More than two decades after James Clifford first wrote about museums as contact zones, he comes back to his original idea and discusses museums in the context of post/neo colonial possibilities in this evening lecture.
6 June at 6pm CET.
Registration for online attendance
In presence: Tieranatomisches Theater – TA T is located on Campus Nord, Philippstraße 13, Haus 3, 10115 Berlin
Ethnographic and art collections amassed during several centuries of Western expansion are currently being contested and reimagined. Something we can call decolonization is being negotiated in these museums, but unevenly, with resistance, in messy exchanges. To account for this complexity, the lecture proposes a de-centered, contingent realism, an openness to multiple, contradictory histories. It discusses exhibitions, collaborations and restitutions in prominent institutions as well as in local communities and tribal centers. The approach questions one-size-fits-all concepts of repatriation, reciprocity, appropriation, and resistance. An ability to entertain discrepant possibilities is essential for understanding contemporary museums-in-transformation.
James Clifford‘s lecture will be followed by a reception.
The admission to the event is free, no registration is required to attend the event in presence.
This lecture is organised as part of the workshop Museums-Contacts-Knowledges, conceived by Joachim Baur, Sharon Macdonald, and Philipp Schorch. It is co-organized and co-financed by inherit.heritage in transformation, the LMU Munich and the TU Dortmund University.
You can find more information here
Tagung "Zum Beispiel Braunschweig. Zur Rezeption von NS-Kunst von 1945 bis heute"
Vom Samstag, 25.05.2024 bis
Zum Beispiel Braunschweig. Zur Rezeption von NS-Kunst von 1945 bis heute.
Die Tagung hat zum Ziel, über das kulturelle Erbe der NS-Diktatur und dessen vielfach unreflektierte Rezeption in der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart aufzuklären. Vorgestellt werden das Schaffen und die Rezeption von Künstler:innen, die im Sinne der Nationalsozialisten arbeiteten. In Braunschweig war zum Beispiel der Architekt und Künstler Karl Wollermann (1904–1993)
von 1963 bis 1967 Direktor der Hochschule für Bildende Künste. Erst nachdem seine Tätigkeit als hoher nationalsozialistischer Kulturfunktionär einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde, trat er 1967 vorzeitig von seinem Amt zurück. Im Altstadtrathaus hängt bis heute ein Wandteppich von Karl Wollermann. Braunschweig soll somit als konkretes „Fallbeispiel“ für einen von
Ambivalenz geprägten Umgang mit NS-Kunst dienen. Andererseits werden Fragen gestellt und Leerstellen der bisherigen Rezeption von NS-Kunst aufgezeigt, die – über eine regionale Kunstgeschichtsschreibung hinaus – eine Ausdifferenzierung bisheriger Deutungs- und Erklärungsmuster ermöglichen.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Wissenschaftliche Tagung
Samstag, 25. Mai 2024
10 bis 17 Uhr
Städtisches Museum Braunschweig
Haus am Löwenwall | Lichthof
Organisation: Dr. Andreas Bee, Kunsthistoriker Berlin
und Dr. Peter Joch, Direktor Städtisches Museum Braunschweig
Weitere Informationen und das Programm finden Sie hier:Flyer_Symposium-web(1)
Woher kommst Du? - Einblicke in die Provenienzforschung
Vom Dienstag, 28.05.2019 bis
Um 28.5.19 18:00 Uhr
WISSENSCHAFTSMINISTER BJÖRN THÜMLER LÄDT EIN: FORSCHUNG MADE IN NIEDERSACHSEN AM 28. Mai 2019 UM 18.00 Uhr
Die Provenienzforschung beschäftigt sich mit der Herkunft der Kulturgüter in unseren Museen, insbesondere mit NS verfolgungsbedingt entzogenen Objekten und mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Damit besitzt Provenienzforschung nicht nur eine ethisch-moralische, sondern auch eine kultur- und gesellschaftspolitische Dimension. Provenienzforschung ist daher ein Auftrag an alle Museen.
Niedersachsen hat hier schon viel erreicht: Seit 2015 unterstützt das Netzwerk Provenienzforschung die niedersächsischen Museen dabei, die Herkunft ihrer Sammlungen und Objekte zu erforschen. Vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im Netzwerk aktiv sind, geben uns Einblicke in ihre Arbeitsfelder. Ich freue mich, wenn auch Sie dabei sind und mitdiskutieren.
Dabei sein werden Dr. Claudia Andratschke, Provenienzforscherin im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover und Koordinatorin des Netzwerks Provenienzforschung in Niedersachsen, Christopher M. Galler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Provenienzforschung im Bomann-Museum Celle, Dr. Marcus Kenzler, Provenienzforscher im Niedersächsisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg und Jennifer Tadge, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Ethnologie im Niedersächsischen Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg.
Moderation: Christoph Koch, Leiter Wissenschaftsressort des “Stern”
Der Eintritt ist frei. Die Türen öffnen 45 Minuten vor Beginn.
Aus Höflichkeit gegenüber den Vortragenden schließen wir den Einlass mit Beginn der Veranstaltung. Bitte beachten
Sie, dass die Plätze begrenzt sind.
Die Einladung finden Sie hier: 2019-05-28_Einladung_Provenienzforschung
Veranstaltungsort
Schloss Oldenburg
Schlossplatz
26122 Oldenburg
German Lost Art Foundation invites to the online information event on funding opportunities
Vom Mittwoch, 29.11.2023 bis
The department Cultural Goods and Collections from Colonial Contexts of the German Lost Art Foundation will present its activities and the funding opportunities at an online event on Wednesday, 29th November 2023
from 10 a.m. to 12 a.m. (UTC+2:00) and
from 4 p.m. to 6 p.m. (UTC+2:00).
We cordially invite you and all interested parties to attend! Please feel free to share this message within your professional networks.
The German Lost Art Foundation was established as a civil-law foundation by the German federal and state governments and leading municipal associations on 1st January 2015. It is a national and international contact partner for all matters pertaining to the illegal seizure of cultural goods in Germany. The main activities focus on cultural assets confiscated by the National Socialists through persecution. Another field of activity is cultural property losses during the Soviet occupation and in the GDR.
As of April 2018, the Foundation is also active in the field of cultural goods and collections from colonial contexts. Since 2019 some 64 projects looking into the provenance of museum collections have been awarded funding, many of which are international collaborative projects.
The funding is aimed at institutions collecting, preserving or researching cultural goods and collections from colonial contexts. These include museums, universities and other research institutions. The funding explicitly aims to strengthen international cooperation and intensify exchange with regions and communities of origin.
At the Webex conference, we will provide information about the various funding opportunities.
If you are interested to attend, please register for the event with Anna Wickes-Neira () by Monday, 27th November 2023. We will send you an email with the registration information shortly before the event.
The department Cultural Goods and Collections from Colonial Contexts is looking forward to sharing ideas and information with you!
„Kolloquium Provenienzforschung“ zum missionarischen Sammeln in kolonialen Kontexten
Vom Montag, 20.11.2023 bis
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt am 20. November 2023 zum Vortrag „Missionary ‘Collecting’ in Colonial Contexts – Aspects of the Relationship between Mission and Colonialism“ ein.
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt in Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) zur Veranstaltungsreihe „Kolloquium Provenienzforschung“ ein.
Am Montag, 20. November 2023, 18 Uhr, diskutieren Dr. Gabriele Richter, Dr. Markus Scholz, Dr. Ohiniko Mawussé Toffa und Dr. Eeva-Kristiina Nylander über „Missionary ‘Collecting’ in Colonial Contexts – Aspects of the Relationship between Mission and Colonialism”.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt:
Since the 15th century, Catholic and Protestant missionary movements contributed to the worldwide spread of Christianity. In many cases, the establishment of European colonial rule also relied on their support. Against the background of the ongoing debate about cultural and collection goods from colonial contexts, a discussion about the relationship between mission and colonialism has also gained momentum. As recent research shows, missionaries often supported the acquisition activities of ethnological museums and anthropological collections. Several thousands of objects from missionary contexts can be found in German museums. These collections are material testimonies, both of the mission history and of the often violent suppression of local religious practices. In this discussion, we will try to approach the topic of missionary “collecting” from different disciplinary and thematic perspectives, based on examples from the Americas, West Africa, Papua New Guinea and Scandinavia.
Dr. Ohiniko Mawussé Toffa (Universität Leipzig)
Dr. Eeva-Kristiina Nylander (Museum Europäischer Kulturen)
Dr. Gabriele Richter (Universität Bremen)
Dr. Markus Scholz (Institut für Weltkirche und Mission, Hochschule St. Georgen)
Die Veranstaltung findet als Videokonferenz über Webex statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch nur nach Anmeldung bis 17. November 2023 möglich. Die Teilnehmer:innen erhalten am Tag der Veranstaltung die Zugangsdaten.
Anmeldungen an:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Heinrich Natho
Humboldtstraße 12 | 39112 Magdeburg
Telefon +49 (0) 391 727 763-23
Mit Ihrer Anmeldung und der Teilnahme erlauben Sie dem Veranstalter, die Veranstaltung aufzuzeichnen und für die Öffentlichkeitsarbeit und die Dokumentation zu nutzen (§ 22 KunstUrhG). Der Veranstalter erhebt, verarbeitet und nutzt Ihre personenbezogenen Daten im Rahmen der Wahrnehmung der satzungsgemäßen Aufgabe des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste.
Symposium "Exhibiting Difficult Histories: Benin Objects and their Potential for New Forms of Representation"
Vom Freitag, 19.04.2024 bis
Um 19.4.24 11:00 bis 19.4.24 18:00 Uhr
Abstract:
The recent dynamics around restitution and the transfer of ownership have resulted, and continue to result in new ways of presenting Benin works. On the occasion of launching a newly curated part of the Benin exhibition in the Humboldt Forum, this panel focuses on the display of Benin objects in current exhibitions and their potential for new forms of representation. We bring together case studies from different museums in Germany, Britain, the US and Nigeria, all of which deal with the objects they house from their very own situatedness.
Together with our guests, we investigate museum strategies of exhibiting: Which forms of representation do they adopt to historicize the collections? How do they aim to incorporate a polyphony of voices in their exhibitions? Which role does modern and contemporary art play in newly curated Benin exhibitions?
This event gives us the chance to deepen the connections between academia and museums on a national as well as international level. As a learning and process-oriented institution, we are interested to critically examine our own process of exhibiting and to do so together with our guests.
Find further information about the registration and program here: 2024-03-12_Benin_Symposium
Save the Date: Tagung "Glanz, Licht und Schatten – Provenienzforschung zu Silberbeständen" in Celle
Vom Donnerstag, 05.05.2022 bis
Um 5.5.22 10:00 bis 5.5.22 17:00 Uhr
Die Tagung wird im Rittersaal des Residenzschlosses Celle in Präsenz stattfinden, voraussichtlich aber auch hybrider Form angeboten.
Das Bomann-Museum erforscht aktuell im Rahmen eines vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekts die Herkunft seiner Sammlung an Silberobjekten, die zwischen dem Ende des 17. und der Mitte des 19. Jahrhunderts von Celler Meistern gefertigt wurden. Wie in einigen anderen norddeutschen Museen auch, entstand eine solche Sammlung von regionalem Silber erst ab den 1960er Jahren. Dies lag besonders daran, dass die Kenntnisse zu den Stadt- und Meistermarken, unter anderem durch die Forschungen von Wolfgang Scheffler, erst zu diesem Zeitpunkt erheblich erweitert wurden. So war die Celler Stadtmarke vorher in der Kunst- und Fachwelt noch unbekannt. Dennoch hatte das Celler Silber wegen seiner Qualität schon zur Zeit seiner Herstellung einen weit über Celle hinausgehenden Absatzmarkt gefunden und gelangte später auch in große Silbersammlungen.
Auch wenn der Erwerb der Silberobjekte durch das Bomann-Museum erst ab 1960 erfolgte, ist die Klärung ihrer Provenienz zwischen 1933 und 1945 im Sinne der Washingtoner Erklärung ebenso relevant. Silberobjekte waren sowohl als Gebrauchsgegenstände in den Haushalten jüdischer Familien vorhanden, als auch waren Stücke von hohem künstlerischem Wert in jüdischen Kunstsammlungen vertreten. Ab 1938 war kein freihändiger Verkauf dieser Silbergegenstände mehr möglich und durch die „Dritte Anordnung aufgrund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden“ vom 21. Februar 1939 bestand ein Zwang, sämtliche Silbergegenstände abzuliefern. „Kunst- und Seltenheitssilber“ wurde dabei nicht eingeschmolzen, sondern zu geringen Preisen an die Bevölkerung, aber auch an Museen verkauft. Allerdings hatte der Entzug von Silber in jüdischem Eigentum, wie bei vielen Objekten auch, schon vor 1938 begonnen. Nicht selten musste es aufgrund der zunehmenden Repressalien schon zwangsweise veräußert werden.
Im Rahmen der Tagung sollen möglichst verschiedene Ansätze der bisherigen Forschungen zum Oberthema Silber vorgestellt und diskutiert werden. Willkommen sind daher Beiträge zur Provenienzforschung zu anderen musealen Silbersammlungen, zu Erwerbungen bei den Leihämtern in den Jahren 1939/40, zu Judaica, zu einschlägigen Kunsthandlungen und auch Einzelfallrecherchen oder allgemeine Impulse zur Provenienzforschung zu Silberobjekten.
Bitte senden Sie Ihre Vortragsidee in Form eines Abstracts (max. 3.000 Zeichen) bis zum 27. März an folgende Adresse:
Veranstaltungsort
Residenzschloss Celle, Rittersaal (+ hybride Übertragung)
Schloßplatz 1
29221 Celle
„Kolloquium Provenienzforschung“ zum Umgang mit materiellem und immateriellem historischem Erbe
Vom Montag, 11.12.2023 bis
Um 11.12.23 18:00 Uhr
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt am 11. Dezember 2023 zum Vortrag „Anatomie im Nationalsozialismus und das Vienna Protocol – Vom Umgang mit dem materiellen und immateriellen historischen Erbe“ ein.
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt in Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) zur Veranstaltungsreihe „Kolloquium Provenienzforschung“ ein.
Am Montag, 11. Dezember 2023, 18 Uhr, hält Dr. med. Sabine Hildebrandt einen Vortrag über „Anatomie im Nationalsozialismus und das Vienna Protocol – Vom Umgang mit dem materiellen und immateriellen historischen Erbe“.
Die Anatomie gehörte zu den medizinischen Wissenschaften, die in der Zeit des Nationalsozialismus (NS) von den kriminellen Aktivitäten des Regimes nicht nur profitierten, sondern sich aktiv daran beteiligten. Während jüdische und politisch oppositionelle Anatom:innen verfolgt und vertrieben wurden, trat die überwiegende Mehrzahl der Verbliebenen der NSDAP aus Überzeugung oder Opportunismus bei (5% waren Frauen, und keine davon in führender Position). Fachlich profitierten Anatom:innen von der Arbeit mit Leichen von NS-Opfern, zu denen auch Hingerichtete gehörten, und die in Lehre und Forschung eingesetzt wurden. Die ethische Entgrenzung führte sogar bis zum Mord für anatomische Zwecke.
Zum materiellen Erbe aus dieser Zeit gehören Gewebesammlungen, die sich noch lange nach dem Krieg in Instituten befanden und wahrscheinlich noch nicht alle gefunden wurden. Das immaterielle Erbe besteht aus Aufsätzen, Büchern und anatomischen Atlanten, die auf den Arbeiten mit Leichen der NS-Opfer beruhen. Das Vienna Protocol von 2017 bietet Empfehlungen nicht nur zum Umgang mit den menschlichen Überresten von NS-Opfern, sondern auch mit den Daten und Bildern, die aufgrund der Arbeit mit ihnen entstanden sind. Im Gegensatz zu anderen bisherigen Richtlinien orientiert sich das Vienna Protocol wesentlich an jüdischer Medizinethik.
Die Geschichte der Anatomie im Nationalsozialismus hat Resonanzen mit der Geschichte der Anthropologie im Kolonialismus und anderen Unrechtskontexten. Transparenz und die Frage nach einem angemessenen Umgang mit diesem Erbe stellen nicht nur ein wesentliches Prinzip in Forschung und Lehre dar, sondern sollen auch das zentrale Thema des Vortrags sein.
Sabine Hildebrandt lehrt Anatomie und Geschichte der Anatomie an der Harvard Medical School und am Harvard College. Ihre Forschungsinteressen sind Geschichte und Ethik der Anatomie und ihr pädagogischer Ansatz integriert Anatomie, Medizingeschichte und Medizinethik. Neben anderen Veröffentlichungen über Medizin, Nazideutschland und den Holocaust ist ihr 2016 erschienenes Buch The Anatomy of Murder: Ethical Transgressions and Anatomical Science during the Third Reich die erste systematische Untersuchung der Anatomie in Nazideutschland.
Die Veranstaltung findet als Videokonferenz über Webex statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch nur nach Anmeldung bis 08. Dezember 2023 möglich. Die Teilnehmer:innen erhalten am Tag der Veranstaltung die Zugangsdaten.
Anmeldungen an:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Heinrich Natho
Humboldtstraße 12 | 39112 Magdeburg
Telefon +49 (0) 391 727 763-23
Mit Ihrer Anmeldung und der Teilnahme erlauben Sie dem Veranstalter, die Veranstaltung aufzuzeichnen und für die Öffentlichkeitsarbeit und die Dokumentation zu nutzen (§ 22 KunstUrhG). Der Veranstalter erhebt, verarbeitet und nutzt Ihre personenbezogenen Daten im Rahmen der Wahrnehmung der satzungsgemäßen Aufgabe des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste.
Abschlussveranstaltung „Erst-Check in Stadt- und Regionalmuseen – die fortgesetzte Suche nach NS-Raubgut in Südniedersachsen“
Vom Montag, 11.09.2017 bis
Um 7.9.24 11:00 bis 7.9.24 16:00 Uhr
Nach der erfolgreichen Suche nach unrechtmäßig entzogenem Kulturgut in fünf Museen Südniedersachsens im Jahr 2016 werden nun die Ergebnisse des zweiten Durchgangs „Erst-Check in Stadt-und Regionalmuseen“ präsentiert. Vier weitere Museen, das Museum Osterode, das Heimatmuseum Northeim, das Museum Uslar und das Städtische Museum Seesen, wurden dabei systematisch untersucht. Auch dieses Mal wurde der Provenienzforscher fündig: In der NS-Zeit beschlagnahmte Bilder und Schriften von KPD und SPD, Kriegsbeute aus dem 2. Weltkrieg, Ethnographica, Ankäufe in jüdischen und arisierten Kunsthandlungen während der NS-Zeit und anderes, vermutlich unrechtmäßig erworbenes Sammlungsgut gehören zu den verdächtigen Funden.
Vorträge von Gastreferenten zu anderen interessanten Provenienzforschungsprojekten in Museen und Bibliotheken ergänzen die Veranstaltung. Das detaillierte Programm finden Sie hier: 2017-09-11_Programm-Abschluss
Anmeldungen nimmt die Geschäftsstelle des Landschaftsverbands Südniedersachsen bis zum 1. September 2017 entgegen:
oder unter Telefon 0551 63443264
Veranstaltungsort
Museum im Ritterhaus Osterode
Rollberg 32
37520 Osterode am Harz
www.landschaftsverband.org/museumsberatung/provenienzforschung/
Textile Erwerbungen und Sammlungsstrategien europäischer Museen in der NS-Zeit
Vom Freitag, 08.09.2017 bis
Um 7.9.24 08:30 bis 7.9.24 16:30 Uhr
Das Deutsche Textilmuseum Krefeld widmet sich 2017 und 2018 der Erforschung eines Sammlungsteils, der im Jahr 1943 an das Museum kam. Es handelt sich um Kleidung, Accessoires und Schmuck, die der Maler Paul Prött noch während des Zweiten Weltkrieges als Konvolut an die Stadt Krefeld verkauft hat. Über die Umstände ist bislang kaum etwas bekannt. So geben die Objekte Anlass, sich im Rahmen dieses Symposiums mit ihrer Herkunft, den Interessen des Sammlers sowie mit der Ankaufspolitik und den Sammlungsstrategien von Museen in der Zeit des Nationalsozialismus zu befassen.
Das Deutsche Textilmuseum rückt den Erwerb von Textilien in dieser Zeit in den Fokus und eröffnet damit die Diskussion über eine Materialgattung, die bislang nicht unter dem Blickwinkel der Provenienzforschung untersucht wurde. Aus den Berichten über bereits erforschte Fallbeispiele erwarten die Veranstalterinnen weiterführende Hinweise auf Verbindungen von europäischen Sammlern und Sammlungen untereinander, zu den internationalen Verflechtungen und Mechanismen des Kunsthandels und zu möglichen Geldgebern.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Bitte melden Sie bis zum 1. September an unter: 0 21 51 – 94 69 45 0 (Sekretariat) oder .
In den Pausen besteht die Möglichkeit zu einem Rundgang durch die aktuelle Ausstellung des Textilmuseums und zur Besichtigung einer Auswahl der Sammlungsobjekte Paul Prötts in der Museumsbibliothek.
Die Tagung findet im Rahmen des ersten Forschungsprojektes der Schwerpunktförderung der Sparkassen-Kulturstiftung Krefeld (2017-2021) statt.
Programm
8.30 Uhr Registrierung
9:00 Uhr Begrüßung
Gregor Micus, Kulturdezernent der Stadt Krefeld
Annette Paetz gen. Schieck, Direktorin des DTM
9:30 Uhr Die Trachtensammlung Paul Prötts im Deutschen Textilmuseum Krefeld – Sammlungsstruktur und -erwerb im Kriegsjahr 1943
Uta-Christiane Bergemann, Kunsthistorikerin und Bearbeiterin des Prött-Bestandes, DTM
10:00 Uhr Zur Kulturpolitik der NS-Zeit
Sebastian Farnung, Historiker, Schwalbach im Taunus
10:30 Uhr Von Tapisserien bis zu Stoffmustersammlungen – Textilien aus der „Sammlung Hermann Göring” und die Forschungserfahrungen mit anderen Sammlungsteilen
Ilse von zur Mühlen, Provenienzforscherin, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
11:00 Uhr Kaffeepause
11:30 Uhr Von Perlbeuteln und Gobelins – Zur Identifikation „namenloser” textiler Objekte und ihrer Vorbesitzer
Katharina Siefert, Sammlungskustodin und Provenienzforscherin, Badisches Landesmuseum Karlsruhe
12:00 Uhr Von Trachtengürteln und Stelzschuhen – Zur Sammlungsstrategie des Deutschen Ledermuseums in der NS-Zeit
Beatrix Piezonka, Provenienzforscherin, Museum im Kulturspeicher Würzburg
12:30 Uhr Holland-Erwerbungen während des Zweiten Weltkriegs – Zwei persische Stoffe im Landesmuseum Schloss Gottdorf
Veronika Schmeer, Provenienzforscherin, ehem. Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Schloss Gottorf, Schleswig
13:00 Uhr Mittagspause
14:30 Uhr Who was the owner of the Persian tapestry? – Case study of Netherlands Restitution Committee
Annemarie Marck, Provenienzforscherin, Restitutie Commissie Den Haag
15:00 Uhr Textiles in the collection of Fritz Mannheimer – Two case studies on provenance research
Merel van Erp, Provenienzforscherin, Rijksmuseum Amsterdam
15:30 Uhr Schloss Colmberg als NS-Beutekunst-Depot und die Verbringung des Klosterschatzes aus Petschory
Maike Rahe, Studentin am Lehrstuhl für Christliche Archäologie, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg
16:00 Uhr Schlussdiskussion
16:30 Uhr Ende der Tagung
Veranstaltungsort
Deutsches Textilmuseum Krefeld, Museumsscheune
Albert-Steeger-Straße 5
47809 Krefeld (Linn)
Verdrehte Welt oder was ist Provenienzforschung? - Podiumsgespräch mit Dr. Pötzsch & Dr. Derda in Braunschweig
Vom Dienstag, 19.09.2017 bis
Um 7.9.24 17:15 Uhr
Veranstaltungsort
Burgplatz
38100 Braunschweig
Kolloquium Provenienzforschung: Vortrag von Nadine Bauer - "Eine wirkliche Nutznießerin der Nazis" - Verortung der Kunsthändlerin Maria Dietrich
Vom Montag, 09.11.2020 bis
Um 9.11.20 18:00 Uhr
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt in Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) zur Veranstaltungsreihe „Kolloquium Provenienzforschung“ des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste ein. Am Montag, dem 9. November 2020, um 18 Uhr hält Nadine Bauer (Provenienzforscherin) einen Vortrag zum Thema: „‘Eine wirkliche Nutznießerin der Nazis’ – Verortung der Kunsthändlerin Maria Dietrich“.
Vortragsabstract: Der Vortrag wird Grundlagen zur Biografie Maria Dietrichs und ihrer Galerie Almas vermitteln und gleichzeitig aufzeigen welche Desiderate hinsichtlich ihrer kunsthändlerischen Tätigkeit bestehen. Es soll zudem nachgezeichnet werden, wie sich Dietrich von einer mediokeren Münchner Kunstund Antiquitätenhändlerin innerhalb weniger Jahre hin zur Haupteinkäuferin für Hitler und dessen „Sonderauftrag Linz“ entwickelte. Am Ende steht die Frage, inwiefern die aus Dietrichs Spruchkammerakte stammende Bewertung ‚Nutznießerin der Nazis‘ aus dem Jahr 1947 heute noch Gültigkeit besitzt.
Die Veranstaltung findet aufgrund der Corona-Pandemie als Videokonferenz statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Kapazität ist die Teilnahme jedoch nur nach vorheriger Anmeldung bis zum 6.11.2020 möglich.
Nach erfolgter Anmeldung erhalten die Teilnehmer am Tag der Veranstaltung die Zugangsdaten zur Konferenz, welche mit dem Anbieter WebEx durchgeführt wird.
Anmeldungen an:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Josefine Hannig
Veranstaltungen
Humboldtstraße 12
39112 Magdeburg
Telefon: +49 (0) 391 727 763 23
Telefax: +49 (0)391 727 763 6
E-Mail: josefine.hannig@kulturgutverluste.de
Weitere Informationen können dem beigefügten Flyer entnommen werden.
Symposium im Museum Barberini, Potsdam: "Das Archiv wiederbeleben: Zugang zu Archiven im digitalen Zeitalter"
Vom Donnerstag, 19.09.2019 bis
Um 29.7.19 10:00 bis 29.7.19 19:00 Uhr
Archive bewahren das kollektive Gedächtnis und sind für die Zukunft der kunstgeschichtlichen Forschung unverzichtbar. Der Zugang zu archivierten Informationen ist von zentraler Bedeutung für Restitutions- und Provenienzrecherchen, die Erhaltung des Kulturbesitzes und die Betreuung von Künstlernachlässen. Nachdem 1998 in den USA die Presidential Advisory Commission on Holocaust Assets ins Leben gerufen wurde, war diese Thematik bereits Gegenstand etlicher Tagungen. Angesichts der steigenden Nachfrage nach Informationen im digitalen Zeitalter müssen die Archivdepots in Europa sich jedoch grundsätzlich mit der Frage auseinandersetzen, wie sie ihr Material künftig erschließen können. Durch Digitalisierung lassen sich archivierte Informationen heute weltweit systematisieren und vernetzen, sodass Wissenschaftler und Forscher leichter auf dringend benötigtes Material zugreifen können.
Diese internationale Konferenz stellt beispielhafte archivalische Neuentdeckungen vor, rückt unzureichend genutzte Archive in den Blick, stellt die Konzentration von Archiven als prioritäre Aufgabe heraus und zeigt auf, welche Ressourcen Archiveigentümern heute zur Verfügung stehen.
Die Panels und Diskussionen finden in englischer Sprache statt.
Invitation to the Conference Reviving the Archive: Material Records in the Digital Age
Thursday, September 19, 2019, 10am – 7pm
As guardians of the collective memory, archives are vital for the future of art historical research. Access to archival information is of crucial importance for restitution and provenance research as well as in regard to the preservation of cultural heritage and of an artist’s legacy. Following the formation of the Presidential Advisory Commission for Holocaust Assets in 1998, several conferences have been devoted to this subject. However,
with increasing demand for information in the digital age, European archival repositories must confront the broader challenges of making their material accessible. By utilizing
the possibilities of digitization today, archival information worldwide can be systematized and crosslinked, allowing greater accessibility to these indispensable materials for scholars and researchers.
This international conference will provide case studies of archival re-discoveries, highlight archives that are under-utilized and therefore a priority for concentration, and underscore the resources currently available to archive holders.
The panels and discussions will be conducted in English.
Donnerstag, 19. September 2019, 10 bis 19 Uhr
Thursday, September 19, 2019, 10am – 7pm
10 am
Begrüßung
Welcome
Dr. Ortrud Westheider, Director, Museum Barberini, Potsdam
Elizabeth Gorayeb, Executive Director, The Wildenstein Plattner Institute, New York
Dr. Meike Hoffmann, Director (Coordination), Mosse Art Research Initiative, Freie Universität Berlin
10.15 am
Archive Accessibility: Critical Demand and Complex Challenges
Agnes Peresztegi, Attorney,Looted Art Litigation, New York and Paris
Dr. Victoria Noel-Johnson, Scholar and Historian, Rome
Walter Feilchenfeldt, Dealer, Curator, and Scholar, Zurich
Vivian Endicott Barnett, Curator and Scholar, New York
11.30 am
Kaffeepause
Coffee break
11.45 am
Approaches to Accessibility: An International Endeavor, Part I
Dr. Nadine Oberste-Hetbleck, Kunsthistorisches Institut, University of Cologne
with
Dr.Günter Herzog, Head of Archives, ZADIK, Cologne
Jane Bramwell, Head of Library and Archive, Tate, London
France Nerlich, Director, Département des études et de la recherche, INHA, Paris
with
Sophie Derrot, Curator, Service du Patrimoine, INHA, Paris
1.15 pm
Mittagspause
Lunch break
2.30 pm
Approaches to Accessibility: An International Endeavor, Part II
Prof. Dr. Chris Stolwijk, General Director, RKD – Netherlands Institute for Art History, The Hague
Christina Bartosh,PhD Candidate, University of Vienna
Discussion with Q & A
4 pm
Kaffeepause
Coffee break
4.30 pm
Technological Developments: Accessibility and Utility Through Digitization
Martin Lorenz, Director of Technology, Wildenstein Plattner Institute, Berlin
Prof. Dr. Christoph Meinel, President & CEO, Hasso Plattner Institute, Potsdam
Christian Bartz, Chair of Internet Technologies & Systems, Hasso Plattner Institute, Potsdam
Prof. Dr. Ralf Krestel, Head of Web Science Research Group, Hasso Plattner Institute, Potsdam
6.30 pm
Empfang
Reception
Museum Barberini
Alter Markt, Humboldtstr. 5 –6
14467 Potsdam, Germany
Office address:
Friedrich-Ebert-Str. 115
14467 Potsdam, Germany
T – 49 331 236014-499
www.museum-barberini.com
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten unter:
Admission free of charge
Please register in advance at
Eine Konferenz der Freien Universität Berlin in Zusammenarbeit mit dem Wildenstein Plattner Institut, New York, dem Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, The Hague und dem Museum Barberini, Potsdam.
A conference of the Freie Universität Berlin in cooperation with the Wildenstein Plattner Institute, New York, the Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, The Hague and the Museum Barberini, Potsdam.
Programm: WPI_Symposium_online_PDF_Final
Veranstaltungsort
Museum Barberini
Alter Markt, Humboldtstr. 5 –6
14467 Potsdam
Kolloquium Provenienzforschung: Vortrag von Julia Binter, Christine Howald, Kristin Weber-Sinn, Ilja Labischinski - Ein Jahr postkoloniale Provenienzforschung in Dahlem - Herausforderungen und Potentiale
Vom Montag, 14.12.2020 bis
Um 14.12.20 18:00 Uhr
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt in Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) zur Veranstaltungsreihe „Kolloquium Provenienzforschung“ des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste ein. Am Montag, dem 14. Dezemberr 2020, um 18 Uhr halten Julia Binter, Christine Howald, Kristin Weber-Sinn und Ilja Labischinski (Provenienzforschung Ethnologisches Museum und Museum für Asiatische Kunst Zentralarchiv, Staatliche Museen zu Berlin) einen Vortrag zum Thema: „Ein Jahr postkoloniale Provenienzforschung in Dahlem –
Herausforderungen und Potentiale“.
Vortragsabstract: Seit einem Jahr widmet sich das Provenienzforschungsteam der systematischen, postkolonialen Aufarbeitung der Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin. In dem Vortrag diskutiert das Team selbstkritisch den Forschungsalltag zwischen öffentlichen Debatten und disziplinären Herausforderungen.
Die Veranstaltung findet aufgrund der Corona-Pandemie als Videokonferenz statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Kapazität ist die Teilnahme jedoch nur nach vorheriger Anmeldung bis zum 11.12.2020 möglich.
Nach erfolgter Anmeldung erhalten die Teilnehmer am Tag der Veranstaltung die Zugangsdaten zur Konferenz, welche mit dem Anbieter WebEx durchgeführt wird.
Anmeldungen an:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Josefine Hannig
Veranstaltungen
Humboldtstraße 12
39112 Magdeburg
Telefon: +49 (0) 391 727 763 23
Telefax: +49 (0)391 727 763 6
E-Mail: josefine.hannig@kulturgutverluste.de
Weitere Informationen können dem beigefügten Flyer entnommen werden.
Glanz, Licht und Schatten - Provenienzforschung zu Silberbeständen
Vom Donnerstag, 05.05.2022 bis
Um 5.5.22 10:00 bis 5.5.22 17:00 Uhr
Das Bomann-Museum erforscht aktuell im Rahmen eines vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekts die Herkunft seiner Sammlung an Silberobjekten, die zwischen dem Ende des 17. und der Mitte des 19. Jahrhunderts von Celler Meistern gefertigt wurden. Wie in einigen anderen norddeutschen Museen auch, entstand eine solche Sammlung von regionalem Silber erst ab den 1960er Jahren. Dies lag besonders daran, dass die Kenntnisse zu den Stadt- und Meistermarken, unter anderem durch die Forschungen von Wolfgang Scheffler, erst seit diesem Zeitpunkt der Kunst- und Fachwelt bekannt sind. Dennoch hatte das Celler Silber wegen seiner Qualität schon zur Zeit seiner Herstellung einen weit über Celle hinausgehenden Absatzmarkt gefunden und gelangte später auch in große Silbersammlungen.
Auch wenn der Erwerb der Silberobjekte durch das Bomann-Museum erst ab 1960 erfolgte, ist die Klärung ihrer Provenienz zwischen 1933 und 1945 im Sinne der Washingtoner Erklärung ebenso relevant. Silberobjekte waren als Gebrauchsgegenstände in den Haushalten jüdischer Familien vorhanden oder als Stücke von hohem künstlerischem Wert in jüdischen Kunstsammlungen vertreten.
Ab 1938 war kein freihändiger Verkauf dieser Silbergegenstände mehr möglich, und 1939 wurde die Anordnung erlassen, sie bei öffentlichen Leihämtern abzuliefern. „Kunst- und Seltenheitssilber“ wurde dabei nicht eingeschmolzen, sondern zu geringen Preisen an die Bevölkerung, aber auch an Museen verkauft. Allerdings hatte der Entzug von Silber in jüdischem Eigentum, wie bei vielen anderen Objekten auch, schon vor 1938 begonnen. Nicht selten musste es aufgrund der zunehmenden Repressalien zwangsweise veräußert werden.
Im Rahmen der Tagung werden verschiedene Ansätze der bisherigen Forschungen zum Oberthema Silber vorgestellt und diskutiert. Somit sind Beiträge zur Provenienzforschung zu musealen Silbersammlungen ebenso vertreten wie Vorträge zu Erwerbungen bei den Leihämtern in den Jahren 1939/40, zu Judaika sowie zu einschlägigen Kunsthandlungen und Einzelfallrecherchen.
Am Donnerstag, den 5. Mai 2022 veranstaltet das Bomann-Museum Celle in der Zeit von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr eine Tagung über Provenienzforschung zu Silberbeständen.
Die Tagung wird in hybrider Form stattfinden, sodass die Teilnahme sowohl in Präsenz als auch online möglich ist. Sie ist in beiden Fällen kostenlos. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, in welcher Form Sie teilnehmen möchten.
Die Anmeldung ist per E-Mail für die Teilnahme in Präsenz bis zum 28.04.2022 möglich, für einen Onlinezugang bis zum 04.05.2022.
Tagungsorganisation und weitere Informationen
Dr. des. Christopher M. Galler
05141 12-4505
Tagungsprogramm
9:45
Registrierung/Anmeldung
10.00
Begrüßung und Einführung
Susanne McDowell,
Kulturdezernentin der Stadt Celle
Stefan Daberkow,
Direktor der Celler Museen
Dr. Uwe Hartmann,
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
10:30
Das Celler Silber im Bomann-Museum – Provenienzforschung zu einer regionalen Silbersammlung
Dr. des. Christopher M. Galler,
Bomann-Museum Celle
11.15
Die Zeitschrift „Die Weltkunst“ – Eine Quelle zum Handel mit historischem Silber auf dem deutschen Auktionsmarkt in der Zeit 1927–1944
Patrick Golenia,
Kunsthistoriker, Berlin
11.45
Kaffeepause
12:00
„Silbernetzwerke“ aus Hamburger Sicht
Wiebke Müller,
Mitarbeiterin des Museums für Hamburgische
Geschichte und freie Provenienzforscherin
12:30
Silberbestände in jüdischem Übersiedlungsgut in Hamburg und Bremen
Dr. Kathrin Kleibl/Susanne Kiel,
Deutsches Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut
für Maritime Geschichte, Bremerhaven
13:00
Mittagspause
14:00
Die Bestände des sogenannten „Leihamtssilbers“ am Münchner Stadtmuseum
Dr. Regina Prinz,
Münchner Stadtmuseum
14.20
Stuttgarter Akten zur Zwangsabgabe von Silberobjekten aus jüdischem Besitz
Malena Alderete,
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
14.45
Die Schatzkammer des „Goldfasans“. Aus der Provenienzforschung zu Goldschmiedewerken der „Sammlung Hermann Göring“
Dr. Ilse von zur Mühlen,
Provenienzforscherin, München
15.30
Kaffeepause
15.45
Die Rekonstruktion der Judaika-Sammlung Max Raphael Hahn
Janine Schmitt,
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
16.30
Abschlussdiskussion
Flyer_Glanz-Licht-Schatten_Bogenansicht_Web_12042022
Veranstaltungsort
Residenzschloss Celle (Rittersaal) und digital
Schloßplatz 1
29221 Celle
Restitution of Nazi-looted Art: The next 25 Years - Online Conference
Vom Mittwoch, 17.01.2024 bis
Date: Wednesday, 17 January 2024, 5 p.m. Bonn time = 6 p.m. Tel Aviv time
Speakers:
- Stuart Eizenstat, Special Advisor on Holocaust Issues to the US Secretary of State – Key note (video message)
- Professor em. James Bindenagel, US-Ambassador for Holocaust Issues (ret) (US-Sonderbotschafter für Holocaust-Fragen a.D.) – Comment: “Just and Fair Solutions” – From the Washington Principles to the Law
- Professor Dr Matthias Weller, Mag.rer.publ., Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Professor for Civil Law, Art and Cultural Property Law; Director of the Institute for German and International Civil Procedural Law, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Germany – Presentation: Learning from Teaching the Restitution of Nazi-Looted Art in Comparative Perspectives
- Professor Leora Bilsky, The Benno Gitter Chair in Human Rights and Holocaust Research, Faculty of Law, Tel Aviv University; Director, The Minerva Center of Human Rights, Tel Aviv University, Israel -Presentation: 25 Years to the Washington Principles – In Search of a Comparative Perspective
- Discussion
The Conference will mark the conclusion of a three-year’s joint project of the Bonn and Tel Aviv Universities. During the past three years, Professor Leora Bilsky and Professor Weller invited Israeli and German students to come together weekly on screen in the Winter Semesters from 2021 to 2023 to receive lectures on the restitution of Nazi-looted art in comparative perspectives, presented by the professors and a large number of international guest speakers from diverse backgrounds. This input included interdisciplinary perspectives from both provenance research and law as well as legal comparative perspectives, mainly from jurisdictions that implemented Washington Principles Numbers 10 and 11 (Germany, Austria, Netherlands, France, UK) and from jurisdictions that are currently in the process of implementing these Principles (Israel, Switzerland).
The project thus anticipated a demand formulated at the Terezin Declaration Conference 2022 in Prague, namely to develop and intensify formats for teaching on the restitution of property looted in the Holocaust, in particular Nazi-looted art. Over the last three years, the project has generated valuable experiences in teaching this challenging subject and significant insights on the subject matter.
It is the objective of this Conference to reflect and discuss the fruits of the project and to provide for an outlook on the next 25 years of the Washington Principles, after their 25th anniversary on 3 December 2023.
We cordially invite you to participate in our video conference. In order to do so, please register with . You will receive a confirmation of your registration by email. Please allow us some time to process your registration. On the day before the event, you will receive the access data for the video conference via zoom per email, including our data protection concept. Please note that we intend to record the event to make it publicly available on the internet, and registration includes giving consent to this.
Please do not hesitate to forward our invitation to friends and colleagues if you wish.
Data Protection: We stored your email address on the basis of your consent, previous individual contacts and/or presumed scholarly interest in the event. Of course, we will delete you from our list if you wish. In this case, or if you have any questions or if you wish to receive further information on data protection, please contact .
Leora Bilsky
Matthias Weller
Kolloquium Provenienzforschung: „Auf dem Weg zu gerechten und fairen Lösungen: Nachforschungen nach Erben und Nachkommen der von den Nationalsozialisten Verfolgten“
Vom Montag, 23.05.2022 bis
Um 23.5.22 18:00 Uhr
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt in Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) zur Veranstaltungsreihe „Kolloquium Provenienzforschung“ ein.
Am 23. Mai 2022, 18 Uhr, präsentieren Dr. Matthias Weniger, Leiter der Provenienzforschung am Bayerischen Nationalmuseum, und Philipp Zschommler von der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg Beiträge zum Thema „Auf dem Weg zu gerechten und fairen Lösungen: Nachforschungen nach Erben und Nachkommen der von den Nationalsozialisten Verfolgten“.
Wenn die Provenienzrecherche erfolgreich rechtmäßige Eigentümer:innen eines Objekts bestimmen konnte, schließt sich meist die Suche nach Erbberechtigen an. Vielfach haben Provenienzforscher:innen deutlich gemacht, dass diese Recherchearbeit von der Erforschung der Provenienz eines Objekts zu trennen ist und spezielle Kenntnisse erfordert. Daher hat das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste seine Fördermöglichkeiten erweitert: Seit 2019 kann sich die Erbensuche an eine systematische Bestandsprüfung anschließen und separat beantragt werden. Das Bayerische Nationalmuseum in München und die Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg haben diese Möglichkeit genutzt, um jeweils ein Erbensuche-Projekt durchzuführen.
Im Kolloquium werden die Referenten ihre Herangehensweise und Methodik vorstellen: am Bayerischen Nationalmuseum zu Silberobjekten aus der sogenannten Silberabgabe von 1939 und an der Hochschule für Jüdische Studien zu einer Judaica-Bibliothek aus dem „Protektorat Böhmen und Mähren”.
Die Veranstaltung findet als Videokonferenz über Webex statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch nur nach Anmeldung bis 22. Mai 2022 möglich. Die Teilnehmer:innen erhalten am Tag der Veranstaltung die Zugangsdaten.
Anmeldungen an:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Heinrich Natho
Humboldtstraße 12 | 39112 Magdeburg
Telefon +49 (0) 391 727 763-23
veranstaltungen@kulturgutverluste.de
Mit Ihrer Anmeldung und der Teilnahme erlauben Sie dem Veranstalter, die Veranstaltung aufzuzeichnen und für die Öffentlichkeitsarbeit und die Dokumentation zu nutzen (§ 22 KunstUrhG). Der Veranstalter erhebt, verarbeitet und nutzt Ihre personenbezogenen Daten im Rahmen der Wahrnehmung der satzungsgemäßen Aufgabe des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste.
Zertifikatslehrgang bibliothekarische Provenienzforschung
Vom Donnerstag, 25.04.2024 bis
Das Weiterbildungszentrum der FU Berlin bietet von 25. April bis 28. Juni 2024 zum dritten Mal einen Lehrgang zu bibliothekarischer Provenienzforschung in Berlin an.
Das Programm besteht aus drei zweitägigen Präsenzmodulen und wendet sich vor allem an Beschäftigte aller Bibliothekssparten mit vor 1945 erschienenen Beständen (wissenschaftliche und öffentliche Bibliotheken, Spezialbibliotheken, kirchliche und private Bibliotheken), an Beschäftigte in kulturgutbewahrenden Institutionen mit vor 1945 erschienenen Druckschriftenbeständen (Archive, Museen, Forschungsinstitutionen) sowie an Antiquar:innen und Beschäftigte von Auktionshäusern.
Die Module vermitteln kompakt und anschaulich Kompetenzen zu:
- Zielen und Methoden bibliothekarischer Provenienzforschung
- institutions- und sammlungsgeschichtlichen Aspekten
- rechtlichen Aspekten und „schwierigen“ Provenienzen
- Recherchestrategien, Quellen und Online-Ressourcen
- nachhaltiger Erfassung von Provenienzdaten
- NS-verfolgungsbedingt entzogenem Bibliotheksgut
- Entziehungskontexten in der SBZ/DDR
- Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten
- Projektplanung und Fördermöglichkeiten
- Erbenermittlung, Restitutionsverfahren sowie gerechten und fairen Lösungen
- Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation zur Provenienzforschung
Es findet in Kooperation mit der Kommission Provenienzforschung und Provenienzerschließung Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv), der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, der Akademie der Künste, Berlin sowie dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste statt. Beschäftigte des Zentrum sind Teil des Teams der Dozent:innen.
Einzelheiten zu inhaltlichen Schwerpunkten, Terminen und den Teilnahmebedingungen finden Sie in der Programmbroschüre oder auf der Website der Freien Universität Berlin.
Bitte melden Sie sich bis zum 08.03.2024 (Anmeldefrist) an.
Symposium «The Future of Collection Histories. Research, Cooperation and Exhibition»
Vom Samstag, 02.03.2024 bis
Zum Abschluss der Ausstellung «Wege der Kunst» (noch bis 24. März 2024) veranstaltet das Museum Rietberg am Samstag, 2. März 2024 von 9.45 bis 17.45 Uhr das Symposium «The Future of Collection Histories. Research, Cooperation and Exhibition».
Erfahren Sie bei zahlreichen Input-Vorträgen und Paneldiskussionen mit internationalen Gästen mehr über Beispiele und konkrete Ansätze in der Erforschung von Sammlungen und deren Vermittlung, über Möglichkeiten der Teilhabe sowie rechtliche Aspekte, die den Umgang mit Kulturgut betreffen. Sie sind herzlich eingeladen, an den Diskussionen rund um die Zukunft von Sammlungen und ihren Geschichten teilzunehmen.
Das vollständige Programm finden Sie hier.
Die Teilnahme kostet 40 CHF (inkl. Lunch-Paket und Apéro), für Studierende und Mitglieder der Rietberg Gesellschaft gilt ein reduzierter Preis von 25 CHF.
Anmeldung bis zum 26. Februar.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.
Preis: CHF 40 / CHF 25 für Rietberg-Gesellschaft, AHV und Studierende
Ort: Vortragssaal, Park-Villa Rieter, Museum Rietberg
Beginn: 9.45 Uhr
Sprache: Englisch
Verfügbarkeit & Tickets: Anmeldung
Vortrag „Die Fakten und Umstände des spezifischen Falls“ Teil 2 am 10.5. entfällt krankheitsbedingt
Vom Mittwoch, 10.05.2023 bis
Um 10.5.23 18:30 Uhr
Museum August Kestner
Trammplatz 3
30159 Hannover
Dies ist eine Veranstaltung mit freiem Eintritt
Veranstaltungsort
Museum August Kestner
Trammplatz 3
30159 Hannover
Europäische Kulturtage: Sápmi
Vom Donnerstag, 15.08.2024 bis
Europäische Kulturtage: Sápmi
15. August – 15. September 2024
mit einem öffentlich zugänglichen Projektraum, der die sámische Sammlung des Museums Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin beherbergt
Áimmuin. Sámisches Kulturerbe wieder-verbinden
15. August 2024 – 7. Januar 2025
Pressegespräch und -rundgang: Donnerstag, 15. August 2024, 11 Uhr
Die Europäischen Kulturtage des Museums Europäischer Kulturen (MEK) jähren sich zum 20. Mal. Aus diesem Anlass widmet sich das MEK in diesem Jahr mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm der nordeuropäischen Region Sápmi, die schon Thema der ersten Kulturtage im Jahr 2000 war. Anlässlich der diesjährigen Europäischen Kulturtage wird zudem der im Rahmen eines Provenienzforschungsprojekts zur sámischen Sammlung am MEK eingerichtete
Projektraum Áimmuin für das Publikum zugänglich gemacht.
20. Europäische Kulturtage
Zum 20. Jubiläum der Europäischen Kulturtage widmet sich das MEK in diesem Jahr vom 15. August bis zum 15. September der nordeuropäischen Region Sápmi, welche schon die ersten Kulturtage im Jahr 2000 vorstellten: Was hat sich seitdem getan? Wie wird sámisches Kulturerbe
aktuell erhalten und weiterentwickelt?
Unter dem Motto „Wir feiern unsere Kultur und schützen unser Land“ beleuchtet das MEK in Kooperation mit internationalen Partner*innen, insbesondere aus Sápmi, in einem umfangreichen, vornehmlich in englischer Sprache stattfindenden Veranstaltungsprogramm einen Monat lang Themen und Herausforderungen, die diese Region und ihre Bewohner*innen gegenwärtig beschäftigen. So sind etwa am 17. und 18. August ein ganzes Wochenende lang sámische Museen und Duojárat (Kunsthandwerker*innen) zu Gast. Sie berichten über ihre Arbeit und diskutieren unter
anderem darüber, wie wichtig Museumssammlungen und die Repatriierung von Objekten in Sápmi sind. Darüber hinaus geben eine Lesung der finnischen Autorin Inger-Mari Aikio, eine Filmvorführung mit der sámischen Regisseurin Suvi West, ein Live-DJ-Set und sámische Gesänge –
sogenannte Joiks, sowie weitere Veranstaltungen einen Eindruck von der Vielfältigkeit der sámischen Kultur und Gesellschaft. Ein Highlight zum Ende der diesjährigen Europäischen Kulturtage ist am 14. September eine Podiumsdiskussion mit sámischen Mitglieder des „Barents Euro-Arctic Council“ sowie Mitgliedern der Organisation „Sámi Youth“, die aktuelle Themen wie die Rechte der Sámen, die Nordpolitik der Europäischen Union oder die Repatriierung von sámischen Objekten reflektieren und
diskutieren.
Der Projektraum Áimmuin
Nicht nur das Programm der Kulturtage beschäftigt sich mit dem sámischen Kulturerbe: Bereits seit Ende 2022 untersucht ein Projekt, das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert und gemeinsam mit Forscher*innen und Kunsthandwerker*innen aus Sápmi durchgeführt wird,
die sámische Sammlung am MEK. Dafür wurde eigens der Projektraum Áimmuin eingerichtet, der anlässlich der Kulturtage einem breiten Publikum zugänglich gemacht wird. Áimmuin ist nordsámisch und bedeutet so viel wie „bewahrt, an einem sicheren Ort, erreichbar, in der Nähe, noch in der Luft, nicht vergessen“. Der Projektraum beherbergt die sámische Sammlung des MEK, die mit rund 1.700 historischen Alltagsobjekten und Fotografien eine der bedeutendsten sámischen Sammlungen außerhalb Nordeuropas darstellt. Die Objekte wurden dekontaminiert, teilweise restauriert und nach sámischen Kategorien in Studiensammlungsschränken neu geordnet. Acht Duojárat erhielten in diesem Raum einen leichteren und direkteren Zugang zu den sonst im Depot verwahrten Objekten. In der hier geschaffenen geschützten Arbeitsumgebung konnten sie sich intensiv mit der Sammlung auseinandersetzen und zu eigenen Werken inspirieren lassen. Diese Werke werden ab 15. August – im Dialog mit der historischen Sammlung – im Projektraum Áimmuin öffentlich zu sehen sein. Für Besucher*innen werden damit auch erste Ergebnisse der Provenienzforschung erfahrbar.
Weitere Informationen zum Projekt können der Homepage des MEK entnommen werden:
https://www.smb.museum/museen-einrichtungen/museum-europaeischerkulturen/sammeln-forschen/sammlung/samische-sammlung/
https://www.smb.museum/museen-einrichtungen/museum-europaeischerkulturen/sammeln-forschen/forschung/samische-sammlung-am-museumeuropaeischer-kulturen/
Ein Interview mit der finnischen Provenienzforscherin und Projektmitarbeiterin am MEK, Eeva-Kristiina Nylander, auf dem Blog der Staatlichen Museen zu Berlin bietet einen vertiefenden Einblick:
https://blog.smb.museum/resilient-und-lebendig-projekt-zur-samischensammlung-im-mek/
Provenienzforschung in NRW - Bedarfe - Strukturen - Perspektiven
Vom Donnerstag, 12.10.2017 bis
Um 7.9.24 09:00 bis 7.9.24 17:00 Uhr
Eine Informationsveranstaltung vom Landschaftsverband Rheinland / LVR-Museumsberatung, Köln und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, LWL-Museumsamt für Westfalen, Münster in Kooperation mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die Erforschung der Herkunft von Sammlungsobjekten, die Provenienzforschung, ist Teil der musealen Kernaufgabe „Forschung“. Im Jahr 1998 verabschiedeten 44 Nationen in Washington die „Grundsätze der Washingtoner Konferenz in Bezug auf Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden“. Die Suche nach Raubkunst in öffentlichen Sammlungen sollte intensiviert, rechtmäßige Besitzer oder Erben ausfindig gemacht sowie „gerechte und faire Lösungen“ mit ihnen gefunden werden. Eine Selbstverpflichtung der Bundesregierung, der Länder sowie der kommunalen Spitzenverbände folgte im Jahr 1999. Öffentliche Sammlungen sind demnach verpflichtet, zur Auffindung und Rückgabe von NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter, insbesondere aus jüdischem Besitz, beizutragen.
Neben vielen Einzelprojekten in Museen, haben einige Bundesländer in den vergangenen Jahren Strategien entwickelt, um sich der Provenienzforschung systematisch anzunehmen. Auch in Nordrhein-Westfalen verstetigt sich die Provenienzforschung. Einzelne Städte haben für Museen und Sammlungen in ihrer Trägerschaft bereits zuständige, koordinierende Stellen eingerichtet. Dennoch stellt die Provenienzforschung für die Mehrheit der Museen aufgrund der oft zeit- und ressourcenintensiven Recherchearbeiten eine große Herausforderung im Museumsalltag dar.
Der LVR hat deshalb ein zweijähriges Projekt (2017 – 2019) initiiert, um die Bedarfe und Problemfelder innerhalb der Museumslandschaft, insbesondere bei kleineren und mittleren Häusern und Sammlungen, genauer zu eruieren. Auf dieser Grundlage soll ein Konzept entwickelt werden, welches eine Herangehensweise an das Thema formuliert und dabei NRW-Spezifika berücksichtigt. Fragestellungen, die hier unter anderem behandelt werden sollen, sind: Wie können Museen für das Thema Provenienzforschung sensibilisiert, über Möglichkeiten und Herangehensweisen informiert und zu eigenen Projekten motiviert werden? Welche Hilfsmittel sind notwendig? Wie können bestehende Kompetenzen gebündelt, regionalspezifische Forschungsfragen erarbeitet und allen zugänglich gemacht werden? Woran scheitern Versuche, Arbeitsstrukturen zur Provenienzforschung innerhalb eines Museums oder eines Museumsverbundes zu etablieren? Welche Chancen können in proaktiven Provenienzrecherchen liegen? Museen aller Sparten, Größen und Trägerschaftsformen sind hierbei angesprochen.
Zum Auftakt des Projektes laden wir Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, Fachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie (Provenienz-)Forscherinnen und -forscher, Verantwortliche in (Kultur-)Politik und Verwaltung sowie universitärer Lehre herzlich ein, miteinander die Rahmenkonstanten des Projektes zu beleuchten.
Die Veranstaltung informiert über die bundesweiten Aktivitäten, Akteure und Einrichtungen und stellt Strategien und Konzepte anderer Bundesländer vor. Zudem werden bereits beispielhafte Projekte aus NRW-Museen präsentiert. Hier gemachte Erfahrungen, Hindernisse und Desiderate werden vor dem Hintergrund der bundesweiten Erfahrungen auf eine mögliche Übertragbarkeit und Anpassung für NRW hin überprüft.
Wir würden uns freuen, wenn dieses Thema Ihr Interesse fände und wir Sie in
Bonn begrüßen dürften.
–Die Anmeldefrist für die Veranstaltung ist bereits abgelaufen–
Programmablauf
(Stand 01.08.2017, Änderungen vorbehalten)
9:00 Uhr
Anmeldung und Ankunft
9:30 Uhr
Grußworte
Dr. Hildegard Kaluza, Leiterin der Abteilung Kultur im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen,
Anne Henk-Hollstein, Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland,
Dr. Gabriele Uelsberg, LVR-LandesMuseum Bonn
PANEL I: PROVENIENZFORSCHUNG IN DEUTSCHLAND – STRUKTUREN UND SYSTEME AUF BUNDES- UND LANDESEBENE
10:00 Uhr
Provenienzforschung in Deutschland. Bilanz und Ausblick
Dr. Uwe Hartmann, Leiter des Fachbereichs Provenienzforschung am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste
10:25 Uhr
Netzwerke sind unsere Stärke!
Der Arbeitskreis Provenienzforschung e.V., Entwicklung – Ziele – Perspektiven
Jasmin Hartmann, Provenienzforschung Stadt Düsseldorf/ Vorstand Arbeitskreis Provenienzforschung e.V.
10:50 Uhr
Das „Brandenburger Modell“ – Wie auch kleinere Museen Provenienzforschung betreiben können
Alexander Sachse, Museumsverband des Landes Brandenburg e.V.
11:15 Uhr
Gemeinsame Spurensuche – Das Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen
Dr. Claudia Andratschke, Landesmuseum Hannover/ Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen,
Hans Lochmann, Museumsverband Niedersachsenund Bremen e.V.
11:45 Uhr
Provenienzforschung an der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern – 1.300 Museen und eine Strategie?
Dr. Carolin Lange, Projektleitung Erstcheck an der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern
12:10 Uhr
Mittagessen
PANEL II: PROVENIENZFORSCHUNG IN NRW
13:10 Uhr
Provenienzforschung in rheinischen und westfälischen Museen. Eine Einschätzung aus Sicht der Museumsberatungsstellen der beiden Landschaftsverbände
Dr. Ulrike Gilhaus, LWL-Museumsamt für Westfalen,
Ruth Türnich, LVR-Museumsberatung
13:35 Uhr
Eine Stadt und viele Sammlungen – Provenienzforschung in Köln
Dr. Britta Olényi von Husen & Dr. Marcus Leifeld, Referat für Museumsangelegenheiten
14:00 Uhr
„Unsere Werte?“ – Forschung und Vermittlung von Provenienzrecherchen im Museum
Dr. Renate Goldmann, Leopold-Hoesch Museum & Papiermuseum Düren,
Dr. Kai Artinger, Provenienzforscher, Berlin/ Düren
14:25 Uhr
Forschungen zum Erwerb der Trachtensammlung Paul Prötts für die Gewebesammlung der Textilingenieurschule Krefeld im Jahr 1943
Dr. Uta-Christiane Bergemann & Dr. Annette Paetz gen. Schieck, Deutsches Textilmuseum Krefeld
14:50 Uhr
Kleines feines Haus, begrenzte Ressourcen – Wie kann dennoch Provenienzforschung gelingen?
Dr. Elisabeth Schwarm, Museum Abtei Liesborn
15:15
Kaffeepause
PANEL III: BEDARFE UND PERSPEKTIVEN
16:00 Uhr
Partizipativer Impuls: Zusammenfassung von Fragen und Anregungen aus dem Publikum
Dr. Sandra-Kristin Diefenthaler, LVR-Museumsberatung
16:30–17:00 Uhr
Podiumsdiskussion
Dr. Ingrid Stoppa-Sehlbach, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen,
Dr. Ulrike Gilhaus, LWL-Museumsamt für Westfalen,
Guido Kohlenbach, LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit
Veranstaltungsort
LVR-LandesMuseum Bonn
Colmantstr. 14-16
53115 Bonn
Konferenz "Entrechtung und Plünderung - Provenienzforschung in ihrem historischen Umfeld"
Vom Dienstag, 24.10.2017 bis
Um 7.9.24 10:00 bis 7.9.24 18:00 Uhr
Über zwei Jahre der Provenienzrecherche im Museumsdorf Cloppenburg geben Anlass, einen Blick auf Ergebnisse und Perspektiven eines Projekts zu werfen, das über die reine Sammlungsinspektion hinaus sowohl die Geschichte des eigenen Museums wie auch den regionalen und überregionalen Horizont von Entrechtung und Plünderung in den Blick genommen hat. Neben der sorgfältigen Dokumentation der Provenienzen der Objekte in der Sammlung des Museums richteten sich die Fragestellungen des Projekts auf den Handlungshorizont des Museumsdorfes in der Zeit des Nationalsozialismus – seiner Gründungs- und Aufbauzeit – sowie auf das regionale historische Umfeld seiner Sammlungsaktivitäten. Eindrucksvoll ließ sich der Zustrom von Hausrat aus den vom Deutschen Reich besetzten Ländern – in der Zeit als „Hollandgut“ und „Judenmöbel“ bezeichnet – für ganz Weser-Ems dokumentieren. Der Privatbesitz von Raubgut in der Region erweist sich damit inzwischen als ein zentraler Aspekt jeglicher Sammlungsrecherche, und zwar nicht nur des Freilichtmuseums allein, sondern auch aller kleineren lokalgeschichtlich und heimatkundlich ausgerichteten Einrichtungen.
Zahlreiche grundsätzliche Probleme der Provenienzforschung in einem kultur- und alltagsgeschichtlich ausgerichteten Regionalmuseum sind dabei angesprochen und haben der Projektarbeit im Museumsdorf Cloppenburg von Anfang an den Weg gewiesen. Nunmehr ist daher eine Bilanz zu ziehen., um die gewonnenen Erkenntnisse in die allgemeine Diskussion zur Provenienzforschung einzufügen und im Vergleich mit Ansätzen aus anderen Sammlungsbereichen und Museumssparten zu diskutieren. Die Konferenz führt damit einen Diskurs zur Provenienzforschung fort, der zu Beginn des Projekts in vergleichender Perspektive für den Nordwesten eingeleitet und in seinen Ergebnissen bereits publiziert wurde (http://www.provenienzforschung.info/02_beitraege).
Die eintägige Konferenz diskutiert in ihrem ersten Teil allgemeine Fragen der Sammlungsgeschichte und Provenienzforschung anhand zahlreicher Beispiele und geht in ihrem zweiten Teil auf die Ergebnisse der Provenienzforschung des Museumsdorfes Cloppenburg im Rahmen der Museumsgeschichte ein.
9.30 Anreise und Registrierung
10.00 Vorträge
• Uwe Meiners, Cloppenburg: Begrüßung
• Markus Walz, Leipzig: Von der idealen zur realen Dingbiografie – Der Wandel der volkskundlichen Sammlungstheorie als
Hemmschwelle der Provenienzforschung
• Siegfried Becker, Marburg: Museale Inszenierungen der “Bauernkunst”. Albrecht Kippenbergers Ausstellungskonzept im
Marburger Universitätsmuseum 1937
• Jens Hoppe, Frankfurt a. M.: Best Practice in der Provenienzforschung aus der Sicht einer Verfolgtenorganisation (Claims
Conference)
• Karl-Heinz Ziessow, Cloppenburg: Die „Monuments Men“ in der Region – Frühe Restitutionsrecherchen der britischen Militärregierung
• Christina Hemken, Cloppenburg: Raubgut vor Ort? Güterströme und Sammlungsabgleich
• Margarete Rosenbohm-Plate, Oldenburg: “Judenmöbel” für Bombengeschädigte – der finanzielle Profit der Gauleitung
• Joachim Tautz, Oldenburg: Das Museumsdorf Cloppenburg im Kontext der Verbände der Heimatbewegung
• Uwe Meiners, Cloppenburg: Trägerschaft und Finanzierung des Museumsdorfs – Abschließende Befunde
17.30 Abschlussdiskussion
Anmeldung unter bis zum 20. Oktober 2017
Veranstaltungsort
Museumsdorf Cloppenburg
Bether Str. 6
49661 Cloppenburg
www.museumsdorf.de/index.php/de/forschung/250-sammlungsgeschichte-im-institutionellen-kontext
The Department Cultural Goods and Collections from Colonial Contexts of the German Lost Art Foundation presents its activities and funding opportunities on August 15, 2024.
Vom Montag, 12.08.2024 bis
The department Cultural Goods and Collections from Colonial Contexts of the German Lost Art Foundation will present its activities and the funding opportunities at an online event
on Thursday, 15th August 2024 from 10 a.m. to 12 a.m. (UTC+2:00).
The German Lost Art Foundation was established as a civil-law foundation by the German federal and state governments and leading municipal associations on 1st January 2015. It is a national and international contact partner for all matters pertaining to the illegal seizure of cultural goods in Germany. The main activities focus on cultural assets confiscated by the National Socialists through persecution. Another field of activity is cultural property losses during the Soviet occupation and in the GDR.
As of April 2018, the Foundation is also active in the field of cultural goods and collections from colonial contexts. Since 2019 some 82 projects looking into the provenance of museum collections have been awarded funding, many of which are international collaborative projects.
The funding is aimed at institutions collecting, preserving or researching cultural goods and collections from colonial contexts. These include museums, universities and other research institutions. The funding explicitly aims to strengthen international cooperation and intensify exchange with regions and communities of origin.
At the Webex conference, we will provide information about the various funding opportunities, among others:
- International collaborative and co-operation projects
- Cross-institutional projects on collections, regions, actors or other contexts
- Projects for the cataloguing and analysis of source material of central importance for provenance research
- and new: search requests for the location of ancestral remains and/or cultural heritage artefacts
The department Cultural Goods and Collections from Colonial Contexts is looking forward to sharing ideas and information with you!
If you are interested to attend, please register for the event with Anna Wickes-Neira () by Monday 12 August 2024. We will send you an email with the registration information shortly before the event.
The department Cultural Goods and Collections from Colonial Contexts is looking forward to sharing ideas and information with you!
Projektvorstellung „Locating Namibian Cultural Heritage in Museums and Universities in German-Speaking Countries. A Finding Aid for Provenance Research“
Vom Mittwoch, 28.02.2024 bis
Einladung zur Projektvorstellung „Locating Namibian Cultural Heritage in Museums and Universities in German-Speaking Countries. A Finding Aid for Provenance Research“
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt in Kooperation mit dem Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin (HZK) und der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland zur Präsentation des Working Papers „Locating Namibian Cultural Heritage in Museums and Universities in German-Speaking Countries. A Finding Aid for Provenance Research“.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 28. Februar 2024, um 18 Uhr im Kurssaal, Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin, Campus Nord – Haus 3, Philippstr. 13, 10115 Berlin, statt.
Die Publikation gibt erstmalig einen umfassenden Überblick zu Kulturgut aus Namibia, das – zum Großteil infolge der Kolonisierung durch das Deutsche Reich – in Museen und Universitäten im deutschsprachigen Raum verbracht wurde. So konnten in ca. 40 Museen und Universitäten in Deutschland, der Schweiz und Österreich Informationen über knapp 19.000 Objekte gesammelt werden. Der Überblick entstand in enger Zusammenarbeit mit diesen Institutionen. Er soll europäischen und namibischen Provenienzforscher:innen, Kurator:innen und Kulturerbeexpert:innen als Arbeitshilfe und Nachschlagewerk dienen und die Vernetzung zwischen europäischen Institutionen und namibischen Expert:innen und Stakeholdern erleichtern. Durch diese Grundlagenarbeit sollen die Provenienzforschung zu namibischem Kulturgut vorangebracht und Diskussionen um die Restitution von namibischem Kulturgut unterstützt werden.
Erarbeitet wurde die Publikation von den Ethnolog:innen Gesa Grimme (Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland), Larissa Förster (Leiterin des Fachbereichs Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste) und Christoph Rippe (freiberuflicher Provenienzforscher). Mareike Späth und Louisa Hartmann (beide Landesmuseum Hannover) werden aus der Sicht eines der teilnehmenden Museen über die Arbeit mit den Projektergebnissen berichten.
Die „Working Paper Deutsches Zentrum Kulturgutverluste“ sind auf der Publikationsplattform der Max Weber Stiftung kostenfrei abrufbar: https://perspectivia.net/publikationen/wpk. Das Working Paper „Locating Namibian Cultural Heritage in Museums and Universities in German-Speaking Countries. A Finding Aid for Provenance Research“ wird vor der Veranstaltung dort online stehen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Herbsttagung Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg e.V.: Provenienzforschung an Kunst- und ethnologischen Sammlungsbeständen
Vom Montag, 04.12.2017 bis
Um 7.9.24 09:00 bis 7.9.24 17:30 Uhr
Weitere Informationen zu anfallenden Kosten (50 EUR für Nicht-Mitglieder) und zur Anmeldung (bis 30.11.2017 über ) sowie das ausführliche Programm zur Tagung “Provenienzforschung an Kunst- und ethnologischen Sammlungsbeständen. Ansätze, Probleme und Desiderate in einer Kernaufgabe der Museen” finden Sie hier: Herbsttagung Mus.verband_Schleswig-Holstein_HH_2017_Programm
Veranstaltungsort
Museum der Arbeit/ Historische Museen Hamburg, Seminarraum, 2. OG
Wiesendamm 3
22305 Hamburg-Barmbek
Einladung zum Kolloquium Provenienzforschung
Vom Montag, 26.02.2024 bis
Vortrag „Power and Agency in Data Infrastructures of Museum and Archival Collections“ von Sara Akhlaq am 26.02.2024
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt in Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) zur Veranstaltungsreihe „Kolloquium Provenienzforschung“ ein.
Am Montag, 26. Februar 2024, 18 Uhr, hält Sara Akhlaq einen Vortrag über „Power and Agency in Data Infrastructures of Museum and Archival Collections“.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt:
Museums and archives gain a wider influx through digitising their collections and making the cultural data thus produced accessible online. However, if not addressed during the digitisation process, the racial, gender and colonial biases that are an inherent part of collections with colonial backgrounds will also be present in the cultural data. As a way of addressing these biases, the colonial context of the collections needs to be viewed. This could highlight the notions of power exercised by the colonial entities as well as the agency exercised by the colonised population in resisting this domination. However, these notions often go missing in the narratives that the digitised colonial collections create. By employing intersectional feminist and decolonial frameworks, the talk will interrogate power and agency in digital museums and archival collections: Where are they located? How are they exercised in archives and museums – and by communities that are represented in these collections? And how could highlighting them help inform the development of digital reproductions that challenge dominant colonial narratives? The talk will focus on historical examples of different tools for exercising agency that have been developed by marginalised communities in order to resist dominant narratives. One such tool is Counterdata, which involves data intervention in the development and representation of cultural data in order to highlight power differentials and structural oppression. It is argued that it is not possible to undo the centuries of colonial violence that the museum collections implicitly or explicitly embody. However, it is possible to address the racial, gender and colonial influences through the data infrastructures associated with these colonial collections, and their consequent representation through online platforms.
Sara Akhlaq is doing a PhD in Humanities Data Science and Methodology at the Technische Universität Darmstadt. At the same time, she is also working as a Wissenschaftliche Mitarbeiterin at the Museum für Naturkunde Berlin. In both her PhD and her museum research, Sara is trying to look at the digitisation processes at museums and archives from an intersectional feminist and anti-colonial perspective. In her PhD, Sara Akhlaq is developing data representation strategies that could highlight the colonial influences in digital museums and archival collections.
Die Veranstaltung findet als Videokonferenz über Webex statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch nur nach Anmeldung bis 23. Februar 2024 möglich. Die Teilnehmer:innen erhalten am Tag der Veranstaltung die Zugangsdaten.
Anmeldungen an:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Heinrich Natho
Humboldtstraße 12 | 39112 Magdeburg
Telefon +49 (0) 391 727 763-23
Mit Ihrer Anmeldung und der Teilnahme erlauben Sie dem Veranstalter, die Veranstaltung aufzuzeichnen und für die Öffentlichkeitsarbeit und die Dokumentation zu nutzen (§ 22 KunstUrhG). Der Veranstalter erhebt, verarbeitet und nutzt Ihre personenbezogenen Daten im Rahmen der Wahrnehmung der satzungsgemäßen Aufgabe des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste.
"Raub und Restitution jüdischen Eigentums in der Region Hannover" - Vortrag von Dr. Anton Weise
Vom Sonntag, 26.03.2017 bis
Um 7.9.24 14:00 Uhr
Veranstaltungsort
Gedenkstätte Ahlem
Heisterbergallee 10
30453 Hannover
Informationsveranstaltung - Deutsch-französischer Fonds zu Provenienzforschung
Vom Mittwoch, 21.02.2024 bis
Das Centre Marc Bloch organisiert eine Reihe von Informationsveranstaltungen zur ersten Ausschreibung des deutsch-französischen Forschungsfonds zur Provenienz von Kulturgütern aus Subsahara-Afrika.
Termine und Anmeldung
Die Informationsveranstaltungen finden am 21. und 28. Februar online und im Centre Marc Bloch (Friedrichstraße 191, 10117 Berlin) statt. Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Wenn Sie online teilnehmen möchten, registrieren Sie sich bitte über die untenstehenden Links. Wenn Sie in Päsenz am Centre Marc Bloch teilnehmen möchten, schreiben Sie eine E-Mail an
Mittwoch 21.02.2024, 11:00 Uhr – 12:00 Uhr: in französisch
https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZIpcu-trjIpE9e3ncPUKEr3h7ZIN1z6viGt
Mittwoch 21.02.2024, 12:00 Uhr – 13:00 Uhr: in deutsch
https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZYpc-ugrT4oGdzU5rsukMGFM1GU32a5bGnj
Im Jahr 2023 haben Frankreich und Deutschland beschlossen einen gemeinsamen Fonds einzurichten, um die Forschung zu Provenienz von Objekten aus Subsahara-Afrika, die sich in öffentlichen Einrichtungen der beiden Länder befinden, zu fördern. In deutschen und französischen Museen, kulturellen, wissenschaftlichen und universitären Einrichtungen lagern umfangreiche Sammlungen von Kulturgütern mit symbolischer, künstlerischer, historischer oder gesellschaftlicher Bedeutung für die Herkunftsländer und ihre Bevölkerungen. Die Stärkung der Provenienzforschung zu diesen Exponaten ist seit einigen Jahren ein ausgewiesenes Ziel vieler europäischer Länder. Auch Frankreich und Deutschland setzen sich dafür ein, dass das kulturelle Erbe der Regionen südlich der Sahara den Menschen in diesen Ländern wieder besser zugänglich gemacht wird.
Der Fonds ist eine dreijährige Initiative mit einem Jahresbudget von 720.000 €. Auf der Grundlage einer jährlichen Ausschreibung werden Projekte zur Provenienzforschung finanziert, die von Arbeitsgruppen durchgeführt werden, in denen französische und deutsche Akteure mit Partnern aus Subsahara-Afrika zusammenarbeiten. Der wissenschaftliche Beirat ist für die Festlegung der inhaltlichen Ausrichtung des Fonds, die Bewertung und die Auswahl der Projekte zuständig. Er setzt sich aus neun anerkannten Experten und Expertinnen zusammen, die gleichermaßen aus Frankreich, Deutschland und Subsahara-Afrika stammen.
Diese Ausschreibung zur Förderung der Provenienzforschung richtet sich an alle Disziplinen. Es werden Projekte unterstützt, die gemeinsam von Forschenden und Museumsfachleuten aus Frankreich und Deutschland eingereicht werden und eine enge Zusammenarbeit mit kulturellen und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie zivilgesellschaftlichen Akteuren aus Ländern südlich der Sahara vorsehen. Bitte beachten Sie, dass die Geschichte der untersuchten Objekte nicht unbedingt eine deutsch-französische sein muss.
Weitere Informationen über das Projekt finden Sie in der Pressemitteilung, mehr Informationen zur Ausschreibung und den Einreichungsunterlagen unter https://cmb.hu-berlin.de/en/research/translate-to-english-fonds-de-provenance.
Kontakt
Dorothee Mertz
mertz ( at ) cmb.hu-berlin.de
Ort
Hybrid : Simmel-Saal & OnlineKoloniales Erbe im Norden: Podiumsdiskussion im Landesmuseum Hannover
Vom Freitag, 13.09.2019 bis
Um 13.9.19 19:00 Uhr
Die Herkunft von ethnologischen Sammlungen aus kolonialen Kontexten steht derzeit unbestritten im Fokus der medialen Aufmerksamkeit. In Niedersachsen wurde die Notwendigkeit, die Herkunft von kolonialzeitlichen Sammlungen zu erforschen, früh erkannt und das
Verbundprojekt »Provenienzforschung in ethnologischen Sammlungen und der Ethnologie in Niedersachsen« (PAESE) entwickelt. Das vom Landesmuseum Hannover initiierte Projekt wird seit 2018 mit Partnern in Braunschweig, Göttingen, Oldenburg und Hildesheim durchgeführt und großzügig von der VolkswagenStiftung gefördert.
Gemeinsam und im engen Austausch mit Vertreter*innen der Herkunftsgesellschaften werden außereuropäische Sammlungen aus der Kolonialzeit in Niedersachsen erforscht. Die wesentlichen Ziele sind: Grundlagenforschung zur Herkunft der Sammlungen zu leisten, eine Forschungsinfrastruktur zu Sammlungen aus kolonialen Kontexten aufzubauen und die erforschten Objekte über eine mehrsprachige Projekt-Website transparent zu machen.
Vor allem aber soll ein Dialog mit den Herkunftsgesellschaften begonnen und in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Im September sind daher erstmals Expert*innen aus Kamerun, Namibia, Tansania und Papua-Neuguinea zu Gast, die gemeinsam mit den niedersächsischen Wissenschaftler*innen an den Sammlungen arbeiten und ihre Erwartungen und Perspektiven in Workshops diskutieren.
In diesem Rahmen veranstalten das Verbundprojekt PAESE und der NDR eine öffentliche Podiumsdiskussion in der Reihe: »Museumsdetektive – auf den Spuren des kolonialen Erbes im Norden«, bei der vor allem die Gastwissenschaftler*innen zu Wort kommen sollen.
Mit Prof. Dr. Albert Gouaffo, Caméroun-Université de Dschang Kamerun; Flower Manase, National Museum of Tanzania, Daressalam; Nzila Marina Mubusisi, National Museum of Namibia, Windhoek werden Dr. Larissa Förster, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste; Dr. Michael Kraus, Ethnologische Sammlung der Georg-August-Universität Göttingen; Dr. Claudia Andratschke, Landesmuseum Hannover | Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen sowie Christine Gerberding, NDR »Kulturjournal« diskutieren. Moderiert wird die Gesprächsrunde von Christina von Saß, NDR.
Die Veranstaltung findet am Freitag, den 13. September 2019, um 19 Uhr im Landesmuseum Hannover statt.
Der Eintritt ist kostenlos.
Veranstaltungsort
Landesmuseum Hannover
Willy-Brandt-Allee 5
30169 Hannover
www.landesmuseum-hannover.de; https://www.ndr.de/kultur/kunst/provenienzforschung/index.html
Buchvorstellung: "Stadt der Kolonien". Wie Bremen den deutschen Kolonialismus prägte
Vom Donnerstag, 15.08.2024 bis
Das Buch „Stadt der Kolonien“: Wie Bremen den deutschen Kolonialismus prägte ist beim Verlag Herder erschienen (Informationen zum Buch: https://bch.uni-bremen.de/projekte/stadt-der-kolonien/).
Aus diesem Anlass veranstalten die Herausgeber/innen Virginie Kamche und ich eine Buchvorstellung am 15. August 2024 von 18 bis 20 Uhr im Haus der Wissenschaft (Olbers-Saal), zu der wir dich/Sie herzlich einladen möchten. Das vorläufige Programm finden Sie aktualisiert auf unserer Website: https://bch.uni-bremen.de/buchvorstellung/.
Abschlussveranstaltung zum Erstcheck-Projekt "Provenienzforschung in Ostfriesland"
Vom Montag, 27.11.2017 bis
Um 7.9.24 11:00 bis 7.9.24 17:00 Uhr
Veranstaltungsort
Heimatmuseum Rheiderland Weener
Neue Straße 26
26826 Weener
Netzwerktagung im StadtMuseum Einbeck: "Nach dem Erstcheck - Provenienzforschung nachhaltig vermitteln"
Vom Montag, 04.11.2019 bis
Um 4.11.19 11:00 bis 24.11.19 18:00 Uhr
Eine gemeinsame Veranstaltung des Netzwerks Provenienzforschung in Niedersachsen, des Landschaftsverbands Südniedersachsen e.V. und des StadtMuseums Einbeck.
Seit 2016 wird in kleineren stadtgeschichtlichen Museen Südniedersachsens systematisch nach Objekten gesucht, die unrechtmäßig in die Sammlungen gelangt sind. Im Lauf des Erstchecks in neun Museen zwischen Harz und Weser wurden fragwürdige Objekte aus unterschiedlichen Kontexten dokumentiert: Erwerbungen in der NS-Zeit aus jüdischen, freimaurerischen, linkspolitischen und kirchlichen Zusammenhängen, Produkte von Zwangsarbeitern im 1. und 2. Weltkrieg sowie Ethnographica und Naturalia – zum Teil aus den ehemaligen deutschen Kolonien. Darüber hinaus wurden Informationen zur Museums- und Ortsgeschichte, in Magazinen verschollene Objekte, Archivalien und mündliches Wissen erschlossen.
Wie können wir sicherstellen, dass all diese Erkenntnisse dauerhaft zugänglich bleiben und für die Museums- und Bildungsarbeit nutzbar gemacht werden können? Wie und in welcher Form sollte die Dokumentation gestaltet sein? Wie können Desiderata im Auge behalten und die Ergebnisse der Provenienzforschung vermittelt werden? Und wollen wir bei der Vermittlung Autor*innen bleiben oder diese partizipativ gestalten? Welche Rolle spielen in der Forschung und Vermittlung die von Unrecht und Verfolgung betroffenen Gruppen und ihre heutigen Repräsentant*innen, welche die Museen, Kommunen und Archive? Was brauchen wir von diesen und sie von uns?
Gemeinsam möchten wir die Möglichkeiten, Probleme und Lösungsansätze für eine nachhaltige Dokumentation und Vermittlung von Ergebnissen der Provenienzforschung diskutieren.
PROGRAMM
11:00 Uhr BEGRÜSSUNG
Dr. Sabine Michalek, Bürgermeisterin der Stadt Einbeck
Dr. Sabine Johannsen, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Dr. Andrea Baresel-Brand, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste Magdeburg
Dr. Elke Heege, Museumsleiterin Stadtmuseum Einbeck
MODERATION:
Dr. Claudia Andratschke, Landesmuseum Hannover & Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen
11:30 – 12:15 Uhr VORTRAG
Nach dem Erstcheck. Ergebnisse und Erkenntnisse der Provenienzrecherchen in den Museen Alfeld, Duderstadt, Einbeck und Hann. Münden. Dr. Christian Riemenschneider, Landschaftsverband Südniedersachsen
12:15 – 12:30 Uhr Diskussion
12:30 – 13:30 Uhr MITTAGSPAUSE
13:30 – 14:30 Uhr WORKSHOPS
Workshop 1: Lostart.de: Dokumentation von Objekten, Provenienzen und Restitutionen
Dr. Andrea Baresel-Brand, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg
Workshop 2: Ein Löffel – viele Fragen. Den legalisierten Raub erinnern.
Dr. Angela Jannelli, Historisches Museum Frankfurt
Workshop 3: Die Oldenburger „Restitutionssamlung“ als Beispiel für den Umgang mit NS-Raubgut in Privatbesitz
Dr. Marcus Kenzler, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
14:30 – 14:50 Fünf Minuten – Workshop-Ergebnisse kurz vorgestellt
14:50 – 15:10 Uhr KAFFEEPAUSE
15:10 – 16:00 Uhr IMPULSVORTRÄGE
Provenienzforschung ausgestellt: Selbstzerfleischung zum Selbstzweck?
Anja Gubelmann, Zürich, Kunsthistorikerin; Arbeitsschwerpunkte: Museologie, Archive in der Kunst
Schwierige Dinge – ein Stadtlabor über Raubgut in Privathaushalten
Dr. Angela Jannelli, Historisches Museum Frankfurt
16:00 – 17:00 Uhr PODIUMSDISKUSSION
Moderation: Jan Fragel, Freier Journalist und Studioleiter Regionalbüro ffn Göttingen
Anja Gubelmann M.A. (Zürich), Kunsthistorikerin, Arbeitsschwerpunkt Museologie und Archive in der Kunst
Dr. Angela Jannelli, Historisches Museum Frankfurt, Kuratorin Stadtlabor „Schwierige Dinge“ und Bibliothek der Generationen
Dr. Marcus Kenzler, Provenienzforscher Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, Kurator der Ausstellung „Herkunft verpflichtet! Die Geschichte Hinter den Werken“
Dr. Silke Reuther, Provenienzforscherin Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Kuratorin der Ausstellung „Raubkunst?“
Dr. Johannes Schwarz, Provenienzforscher, Museen für Kulturgeschichte Hannover, Kurator der Ausstellung „Spuren der NS-Verfolgung“, MuseumAugust Kestner
Drs. Edward van Voolen, Abraham-Geiger-Kolleg Potsdam, Rabbiner in Göttingen und ehem. Kurator am Joods Historisch Museum Amsterdam
17:00 Uhr
ABSCHLUSSDISKUSSION mit dem Publikum und den Leiterinnen und Leitern der Erstcheck-Museen in Südniedersachsen
Tagungsorganisation, weitere Informationen:
Dr. Christian Riemenschneider
Landschaftsverband Südniedersachsen e. V.
Kommunaler Verband für regionale Kulturförderung
Berliner Straße 4 ∙ 37073 Göttingen
Email:
Online: www.landschaftsverband.org
Dr. Claudia Andratschke
Koordinatorin Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen
Willy-Brandt-Allee 5 ∙ 30169 Hannover
Online: www.provenienzforschung-niedersachsen.de
Anmeldung
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.
Um Anmeldung wird bis zum 18. Oktober 2019 gebeten:
Veranstaltungsort
StadtMuseum Einbeck
Auf dem Steinwege 11/13
37574 Einbeck
Email: ∙ Online: www.stadtmuseum-einbeck.de
Verkehrsanbindung
DB Bahnhof Einbeck-Mitte und Einbeck-Salzderhelden (RE86 nach Einbeck-Mitte)
Das StadtMuseum Einbeck liegt etwa 10 Min. Fußweg vom Bhf. Einbeck-Mitte entfernt
Taxi Einbeck: Konstantin (05561 1313), Keime (05561 5555)
Autobahn A7, Abfahrt Northeim-Nord (69)
Netzwerktagung_Einbeck_2019-11-04_Programm
Veranstaltungsort
StadtMuseum Einbeck
Auf dem Steinwege 11/13
37574 Einbeck
Fachtagung "Restitution. Vom Angstbegriff zum praktischen Handeln"
Vom Mittwoch, 20.03.2024 bis
Die Fachtagung findet in Kooperation des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt mit der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) statt. Sie rahmt den internationalen Tag der Provenienzforschung (10. April 2024) und wird vom Land Sachsen-Anhalt gefördert. Das Tagungsprogramm bietet einen Einblick in Restitutionsfälle aus allen
drei Unrechtskontexten – koloniale Kontexte, NS-Raubgut und Kulturgutentziehungen
SBZ/DDR – vor allem im Hinblick auf die praktische Seite für die Museen. Die deutschlandweiten Fälle, mit einem Schwerpunkt aus der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt/ dem Land Sachsen-Anhalt, zeigen, welche Hürden zu bewältigen sind, wie man mit wem in Kontakt
getreten ist und einvernehmliche Lösungen gefunden hat, wo man Rückschläge erlitten hat, wo man proaktiv vorgegangen ist, welche Vor- und Nachteile aus Restitutionsvorgängen und wodurch Mehrwerte mit neuen Kontakten erwachsen.
Datum: Mittwoch, 20.03.2024
Zeitraum: 9:00 – 17:30 Uhr
Ort: Kunstmuseum Moritzburg
Halle (Saale)
Friedemann-Bach-Platz 5
06108 Halle (Saale)
Anmeldung:
Für Ihre Teilnahme in Präsenz melden Sie sich bitte bis zum 13. März 2024 per E-Mail bei
Annette Müller-Spreitz an unter:
Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerzahl auf 55 Personen begrenzt ist. Wir bitten um Ihr Verständnis für die Zusage in der Reihenfolge des Eingangs der Anmeldungen.
Online-Teilnahme:
Die Tagung findet hybrid statt. Sie wird zusätzlich live auf dem YouTube-Kanal des
Museumsverbandes Sachsen-Anhalt übertragen. Eine Anmeldung hierfür ist nicht notwendig.
www.youtube.com/@museumsverbandsachsen-anha3425
Weitere Informationen finden Sie hier:
„OBJEKTLABOR. Sammlungsgespräche an der Koordinierungsstelle“
Vom Montag, 18.03.2024 bis
O B J E K T L A B O R
Sammlungsgespräche an der Koordinierungsstelle
18. März 2024 | 18 Uhr | Humboldt Labor im Humboldt Forum
Neil Curtis
(Head of Museums and Special Collections, University
of Aberdeen)
Returning colonial loot from Aberdeen.
The story of a Benin Bronze
Anschließend Gespräch mit
Christopher Li (Lautarchiv HU Berlin) und
Sarah Elena Link (Koordinierungsstelle für
wissenschaftliche Universitätssammlungen in
Deutschland)
18. März 2024, 18 Uhr s.t.
Seminarraum des Humboldt Labors im Humboldt Forum
Schloßplatz, 10178 Berlin
Treffpunkt: Eingang zur Ausstellung „Nach der Natur“ (1. OG)
Eintritt frei; Vortrag und Gespräch finden in englischer Sprache
statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Webinar Colonial Collections in the Netherlands
Vom Donnerstag, 21.03.2024 bis
The colonial past has left traces in the collections of Dutch museums and other institutions. Because of the imbalance of power, many objects were removed from their countries of origin and brought to the Netherlands and became lost to communities. The current Dutch policy on colonial collections aims to help rectify this historic injustice by facilitating requests for restitution of cultural heritage objects from countries of origin, by working towards openness and transparency about collections in the Netherlands, and by strengthening international collaboration on these collections.
Practical information
This is what you need to know
Digitale Auftaktveranstaltung: „Provenienzforschung zu Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten (China) in vier ostfriesischen Museen und Kultureinrichtungen“
Vom Donnerstag, 25.02.2021 bis
Um 25.2.21 10:00 bis 25.2.21 12:45 Uhr
Digitale Tagung des Bomann-Museums Celle "Regionaler Kunsthandel - eine Herausforderung für die Provenienzforschung?!"
Vom Montag, 01.03.2021 bis
Der Kunsthandel ist für Museen verschiedener Größe immer eine wichtige Bezugsquelle, wenn die Sammlung gezielt erweitert werden soll. Neben den großen Auktionshäusern hat der regionale Kunst- und Antiquitätenhandel hierbei einen erheblichen Anteil. Für die Provenienzrecherche ergeben sich hier jedoch besondere Herausforderungen. Die Quellenlage ist nicht selten problematisch, gerade wenn weder Auktions- und Verkaufskataloge noch Geschäftsunterlagen überliefert sind. Daher soll die Tagung zur Vernetzung der Ergebnisse beitragen und eine Diskussion darüber anregen, wie trotz schwieriger Quellenlage eine bestmögliche Recherche stattfinden kann. Auch aus diesem Grund ist das Programm nicht nur für die Provenienzforschung in Norddeutschland von Interesse.
Im ersten Teil der Tagung steht vor allem der regionale Kunsthandel in Hannover im Vordergrund, der für das Bomann-Museum zwischen 1933 und 1945 eine wichtige Bezugsquelle war, was Gegenstand des einführenden Beitrags ist. Die folgenden Vorträge erweitern das Bild und beleuchten die Beziehungen des örtlichen Kunsthandels zu den Museen in Hannover und Südniedersachsen. Dabei werden sowohl verschiedene Händlerbiografien als auch die Erkenntnisse zur Rolle des regionalen Kunsthandels beim NS-verfolgungsbedingten Kulturgutentzug herausgearbeitet.
Im zweiten Teil der Tagung wird dann zunächst der Blick auf die Veräußerung von jüdischem Umzugsgut in Bremen und Hamburg gerichtet, das nicht nur von Ortsansässigen, sondern auch von auswärtigen Personen und Händlern, u. a. aus Berlin, ersteigert wurde. Vorträge zur Hamburger Kunsthandlung Huelsmann und zu den Galeristen Herbert von Garvens und Otto Ralfs als Scouts der künstlerischen Avantgarde im Norden ergänzen das Bild.
ANMELDUNG:
Die Tagung wird in digitaler Form stattfinden. Ein Link mit dem Zugangscode für die Teilnahme wird in der Woche vor dem Termin zugeschickt. Daher wird um eine Anmeldung per E-Mail bis zum 21.02.2021 gebeten:
PROGRAMM:
9.45 Registrierung/Anmeldung
10.00 Begrüßung und Einführung
Susanne McDowell, Kulturdezernentin der Stadt Celle
Dr. Uwe Hartmann, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Dr. Jochen Meiners, Direktor der Celler Museen
10.30 Der Kunsthandel in Hannover. Bezugsquelle für die Sammlung des Bomann-Museums Celle
Dr. des. Christopher M. Galler, Bomann-Museum Celle
11.15 NS-Geschäfte von Kunsthändlern in Hannover und die kulturhistorischen Sammlungen der Stadt Hannover
Dr. Johannes Schwartz, Provenienzforschung Museen für Kulturgeschichte und Stadtarchiv der Landeshauptstadt Hannover
11.45 Zugänge von Hannoverschen Kunsthändlern in Landesbesitz – Beispiele aus dem Landesmuseum Hannover
Dr. Claudia Andratschke, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover/Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen
12.00 Pause
12.15 Die Provenienzgeschichte eines Liebermann-Gemäldes: Ein kleiner Krimi
Prof. Dr. Ulrike Wolff-Thomsen, Direktorin des Museums Kunst der Westküste, Föhr
12.30 Der Auktionator und der Antiquitätenhändler: Die Braunschweiger Brüder Friedrich und Theodor Gent
Dr. Hansjörg Pötzsch, 3Landesmuseen Braunschweig
12.45 Die Antiquitätenhändler Pfanneberg, Seligmann und Oberdorfer im Spiegel stadtgeschichtlicher Sammlungen in Südniedersachsen
Dr. Christian Riemenschneider, Landschaftsverband Südniedersachsen e. V.
13.15 Helmuth Rinnebach: Ein Kunsthändler im Einsatz für das „Protektorat Böhmen und Mähren“
Dr. Ulrike Schmiegelt-Rietig, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
13.30 Pause
14.30 Gerichtsvollzieher als Kunsthändler? – Die Versteigerungen des Übersiedlungsgutes jüdischer Emigranten in Hamburg und Bremen ab 1940
Dr. Kathrin Kleibl/Susanne Kiel, Deutsches Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Bremerhaven
15.15 Die Kunsthandlung F. K. A. Huelsmann (1938–1983) und die Museen in Niedersachsen
Dr. Brigitte Reuter, Kunsthalle Bremen
15.45 Pause
16.00 Scouts der künstlerischen Avantgarde im Norden – Herbert von Garvens und Otto Ralfs als Sammler und Händler der Künstler Baumeister, Ensor, Jawlensky und Klee
Dr. Annette Baumann, Provenienzforschung zum Kunstbesitz der Landeshauptstadt Hannover, Sprengel Museum Hannover
16.30 Abschlussdiskussion
Moderation:
Dr. Claudia Andratschke,Niedersächsisches Landesmuseum Hannover/Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen
Tagungsorganisation und weitere Informationen:
Dr. des. Christopher M. Galler
Bomann-Museum Celle
Museum für Kulturgeschichte
Schloßplatz 7
29221 Celle
05141 12-4505