Terminarchiv

2. Tagung des vom DZK geförderten Verbundprojekts „Spuren des ‚Boxerkrieges‘ in deutschen Museumssammlungen – eine gemeinsame Annäherung“

Vom Donnerstag, 22.02.2024 bis Freitag, 23.02.2024

Vom 22. bis 23. Februar 2024 findet die 2. Tagung des vom DZK geförderten Verbundprojekts „Spuren des ‚Boxerkrieges‘ in deutschen Museumssammlungen – eine gemeinsame Annäherung“ im Museum Fünf Kontinente in München statt. Die Tagung geht unter dem Titel „Boxerloot! Museum collections, the ‚boxer war‘, and practices of plunder“ über den deutschsprachigen Raum hinaus und möchte Plünderungspraktiken in Nordchina 1900-1901 wie auch die weiteren Wege der Objekte durch den internationalen Kunsthandel gemeinsam mit Kolleg:innen aus China und aus anderen an den Plünderungen beteiligten Ländern in den Blick nehmen.

CfP Workshop Boxerloot Munich 2024

Program_Boxerloot_Munich_2024

 

 

 

Fachtag: Enteignungen in SBZ und DDR

Am Montag, 19.02.2024

Tagung | Berlin
Ort der Veranstaltung

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin

Nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht wurde in den drei Westzonen ein Demokratisierungsprozess eingeleitet. In der Sowjetischen Besatzungszone hingegen errichteten die neuen stalinistischen Machthaber eine Diktatur nach sowjetischem Vorbild. Die gewaltsame Transformation der Wirtschaft hatte schwerwiegende Folgen für die Betroffenen: Das waren private Eigentümer von Handwerks- und Wirtschaftsunternehmen, Industrielle und Besitzer von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben. Tausende Bewohner der sowjetischen Besatzungszone wurden unabhängig von der Flächen- oder Betriebsgröße entschädigungslos enteignet (Konfiskation), und ihr Vermögen wurde beschlagnahmt. Begleitet war dies von brutalen Repressionen: Die Betroffenen wurden vertrieben, politisch verfolgt und verhaftet. Die gewaltsame Vorgehensweise wurde von diesen mehrheitlich als „staatlicher Raub“ empfunden. Die daraus entstandenen Erfahrungen waren bisweilen traumatisch und können bis heute fortwirken. Schließlich wurden durch die staatlichen Maßnahmen in großem Ausmaß Kunst- und Kulturgut beschlagnahmt sowie kulturelles Erbe zerstört.

Der Fachtag widmet sich dem Thema „entschädigungslose Enteignungen“ aus verschiedenen Perspektiven. Der Themenkomplex soll sowohl aus historischer und juristischer Sicht, als auch aus soziologischer und persönlicher Perspektive beleuchtet werden. Einige der zu behandelnden Fragen und Themen sind:

  • Welche Erkenntnisse hat die historische Forschung bis heute gewonnen? Wie wirken sich diese auf aktuelle Debatten aus?
  • Welche Konsequenzen hatten juristische Entscheidungen und der juristische Umgang mit Rehabilitierungen seit dem Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft für die Eigentumsverhältnisse der Betroffenen?
  • Was ist der Unterschied zwischen „Enteignung“, „Raub von Eigentum“ und “Konfiskation”und wie sind die entsprechenden Vorgänge rechtlich zu bewerten?
  • Welche Folgen hatte die gewaltsame Durchsetzung des kommunistischen Wirtschaftssystems für Traditions- und Familienbetriebe in der DDR? Welche persönlichen Schicksale sind damit verbunden?

Nicht zuletzt widmen sich die Experten und Zeitzeugen auf dem Fachtag der Frage nach dem übergeordneten kulturellen Erbe: Welche Folgen hatte die brutale Vorgehensweise der sowjetischen Besatzungsmacht und späteren DDR-Regierung für Kunst- und Kulturgut, und wie hoch sind die Verluste?

Anmeldung

Melden Sie sich bis zum 14. Februar über unser Online-Formular an.


Programm
Begrüßung

10:00 Uhr: Amélie zu Eulenburg | Leiterin des Arbeitsbereichs Gedenkstätten und Erinnerungskultur

Einführung “Enteigungen in Wirtschaft, Handel und Gewerbe”

10:15 – 10:35 Uhr:  Enteignungen in Wirtschaft, Handel und Gewerbe in SBZ/DDR | Dr. Rainer Karlsch, Humboldt-Universität zu Berlin

Vortrag mit anschließender Diskussion

10:35 – 10:55 Uhr: Rehabilitierungsverfahren von Vermögenseinzug in SBZ und DDR |  Andreas Giese, Rechtsanwalt, DDR-Folgen-Recht

11:15 – 11:30 Uhr: Kaffeepause

Einführung “Enteignungen in der Landwirtschaft”

11:30 – 11:50 Uhr:  Einführung: Enteignungen in der Landwirtschaft | Dr. Jens Schöne, Stellv. Aufarbeitungsbeauftragter Berlin

Vorträge mit anschließender Diskussion

11:50– 12:10 Uhr: Enteignungen von Kulturgut | Dr. Annette Müller-Spreitz, Koordinierungsstelle Provenienzforschung in Sachsen-Anhalt

12:10 – 12:30 Uhr: Enteignung von Familienunternehmen in SBZ und DDR | Dr. Bettina Wurster, Stiftung Familienunternehmen

12:50– 13:30 Uhr: Lunch

Erfahrungsbericht mit anschließender Diskussion

13:30 – 14:15 Uhr: Erfahrungsberichte

  • Manfred Graf Schwerin | Arbeitsgemeinschaft Recht und Eigentum
  • Jan Janssen | Zeitzeuge

14:45 – 15:00 Uhr: Kaffeepause

Abschlussdiskussion

15:30 – 16:30: Abschlussdiskussion zum Thema Umgang mit geraubtem Eigentum und Enteignungen nach 1990

  • Andreas Giese | Rechtsanwalt, DDR-Folgen-Recht
  • Dr. Bettina Wurster | Stiftung Familienunternehmen
  • Dr. Annette Müller- Spreitz | Koordinierungsstelle Provenienzforschung in Sachsen-Anhalt
  • Dr. Rainer Karlsch | Humboldt-Universität zu Berlin
Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
Weitere Informationen finden Sie hier.

Digital Information Meeting “Research and funding opportunities in Germany”

Am Mittwoch, 14.02.2024

The Network Colonial Contexts would like to cordially invite you to the digital information meeting “Research and funding opportunities in Germany”, which will take place on February 14, 2024, 3.30 pm-7:45 pm and again on February 16, 2024, 8.30 am‒12.45 pm ‒ UTC+01:00 via Zoom. Two different dates are offered to cover different time zones. The event will be held in English. 

The network was founded in 2020, and includes provenance researchers, scholars from social and cultural anthropology, history, political science, and art studies, and experts on digitization in science and culture. They represent about 50 different institutions, such as libraries, archives, museums and university collections, research funding and infrastructure institutions.

Agenda: The aim of the meeting is to introduce the diverse and heterogeneous structural contexts in Germany, i.e. federalism, private and public funding organizations as well as individual programs that enable project participation or application by international project partners. On the one hand participants will get the chance to learn about research tools in German institutions, museums, archives and on the other hand get an overview of the German funding landscape. 

Background: One of the goals of postcolonial provenance research is that international and German experts jointly investigate historical collections. This requires that not only the collection holdings themselves, but also other relevant materials (e.g. archival sources or library holdings) can be found in the first place or are accessible to an international public. 

However, many of the projects that emerge in this area are still characterized by an imbalance: The German partners develop the research agenda and design and then approach potential international partners. However, if we want to relinquish interpretative authority and control, we would have to reverse the process: experts (or partners) develop projects that are relevant to their respective environment and then carry them out with or without German partners. The basic prerequisite for this is that financial resources in Germany can be used by the foreign partners to build up their own scientific networks, institutions, or individual careers.

Admission is free, but registration is required. For this purpose please register until January 31, 2024 in this google doc: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1mpc_8aBCXsaaSFICq6Y8DmOm6MeZWgeTPdssSe2CqbA/edit?usp=sharing

Participants receive the detailed program at a later date. For further information please contact: .

The Forensics of Provenance: Colonial Translocations through the Lenses of Legal Pluralism

Vom Donnerstag, 08.02.2024 bis Freitag, 09.02.2024

International Workshop

concept

There is a broad public debate on the restitution of objects with colonial or imperial provenance. However, political and legal debates often disregard the normative understanding and the legal imagination of communities of origin related to these objects. The workshop addresses this issue by providing a common conceptual and disciplinary framework for understanding the embeddedness of material culture in a plurality of legal orders and normative systems. Through interdisciplinary theoretical groundwork, conceptual reflection, and illustrative case studies, its participants fill this lacuna and suggest new research methodologies and legal remedies useful for policymakers, legal scholars, and heritage professionals.

Thursday, 8 February 2024 to Friday, 9 February 2024

Venue:

Room change!

JurGrad (Kettelerscher Hof)
Conference room K1
Königsstraße 51-53
48143 Münster

Organisation:

Dr. João Figueiredo
Käte Hamburger Kolleg “Einheit und Vielfalt im Recht”

Dr. Sebastian M. Spitra
University of Vienna

For further imformation and registration see here.

 

 

Ringvorlesung „Sammlungen – Provenienz – Kulturelles Erbe“ 8.0, 19.–20.01.2024

Vom Freitag, 19.01.2024 bis Samstag, 20.01.2024

In der im Wintersemester stattfindenden Ringvorlesung, im Format der Jahrestagung (online), werden erneut namhafte Referentinnen und Referenten aktuelle Fragen zur Sammlungs- und Provenienzforschung diskutieren. Neben der Vorstellung von Institutionen, aktuellen Praktiken und laufenden Projekten wird zudem der Blick auf Kulturelles Erbe um Fragen zum Kolonialen Erbe erweitert.

weitere Informationen finden Sie hier.

Livestream für den 19.01.2024

Livestream für den 20.01.2024

Programm 2024

Programm:

Freitag, 19. Januar 2024

14:00 – 14:15
Begrüßung und Einführung: Eckhard Leuschner

Provenienz- und Sammlungsforschung
Moderation: Anuschka Tischer

14:15 – 14:45
Gilbert Lupfer (Magdeburg)
Gerecht, fair – aktuell?
25 Jahre ‚Washingtoner Prinzipien‘

14:45 – 15:15
Annette Müller-Spreitz (Bernburg)
„Ich brauche mehr Details“ – Provenienzforschung
in der Fläche. Die Koordinierungsstelle
am Museumsverband Sachsen-Anhalt e. V.

15:15 – 15:45
Nora Halfbrodt (Winterthur)
Aus dem Erbe heraus Zukunft gestalten:
das Projekt Provenienzforschung der
Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte

15:45 – 16:30
Kaffeepause

16:30 – 17:00
Christoph Neinhuis (Dresden)
Die Sammlungen des Botanischen Gartens
Dresden: Geschichte, aktueller Zustand, zukünftige
Herausforderungen

17:00 – 17:30
Paulus Rainer (Wien)
Vom Leben eines Kunstwerks.
Cellinis Saliera als Bote der Geschichte
Eva-Maria Troelenberg (Düsseldorf)

17:30 – 18:00
Mschatta in Berlin – zur transkulturellen
Objektbiographie eines Monuments
frühislamischer Kunst

Samstag, 20. Januar 2024

Kulturelles und Koloniales Erbe
Moderation: Susanne Müller-Bechtel

09:30 – 10:00
Susanne Evers (Potsdam)
„Schlösser. Preußen. Kolonial“ – ein Ausstellungsbericht.
Die Stiftung Preußische Schlösser
und Gärten Berlin-Brandenburg auf dem Weg
zu Partizipation und Transparenz

10:00 – 10:30
Mascha Eckert (Nürnberg)
Critical Whiteness – Methoden und Umsetzung
im Spielzeugmuseum Nürnberg

10:30 – 11:00
Brigitte Sölch (Heidelberg)
Gegenwärtige Vergangenheit als Herausforderung:
Zur Präsenz von Sklav:innenbildnissen
im öffentlichen Raum der Stadt

11:00 – 11:30
Kaffeepause

Moderation: Guido Fackler

11:30 – 12:00
Susann Harder (Berlin)
Von Havarie bis Krieg – Das Engagement von
Blue Shield Deutschland für den
Kulturgutschutz

12:00 – 12:30
Leontine Meijer-van Mensch (Leipzig)
Postkoloniale Provenienzforschung
in Sachsen

12:30
Schlussworte

 

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste: Save the Date: Festveranstaltung zu 25 Jahre Washingtoner Prinzipien am 7. Dezember 2023

Am Donnerstag, 07.12.2023

Das Deut­sche Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te lädt an­läss­lich des 25. Jah­res­tags der Ver­ab­schie­dung der „Wa­shing­to­ner Prin­zi­pi­en“ am 7. De­zem­ber 2023 um 18 Uhr in den Hum­boldt-Saal der Staats­bi­blio­thek Ber­lin, Haus un­ter den Lin­den zu ei­ner Fest­ver­an­stal­tung ein.

Vor 25 Jah­ren ei­nig­ten sich mehr als 40 Staa­ten und zahl­rei­che nicht-staat­li­che Or­ga­ni­sa­tio­nen auf die „Grund­sät­ze der Wa­shing­to­ner Kon­fe­renz in Be­zug auf Kunst­wer­ke, die von den Na­tio­nal­so­zia­lis­ten be­schlag­nahmt wur­den“. Seit­her prägt die Su­che nach ge­rech­ten und fai­ren Lö­sun­gen den Um­gang mit NS-ver­fol­gungs­be­dingt ent­zo­ge­nen Kul­tur­gü­tern.

Nach ei­nem Vier­tel­jahr­hun­dert soll der Blick nicht pri­mär in die Ver­gan­gen­heit ge­rich­tet wer­den. Viel­mehr soll die Rol­le der „Wa­shing­to­ner Prin­zi­pi­en“ für die Pro­ve­ni­enz­for­schung, die Ver­mitt­lungs­ar­beit in Mu­se­en, Bi­blio­the­ken und an­de­ren öf­fent­li­chen Ein­rich­tun­gen, für die Re­sti­tu­ti­ons­de­bat­te und die Er­in­ne­rungs­kul­tur re­flek­tiert wer­den.

Nä­he­re In­for­ma­tio­nen wer­den in den nächs­ten Wo­chen auf der Homepage des DZK be­kannt­ge­ge­ben.

Rück­fra­gen be­ant­wor­tet Hein­rich Na­tho ger­ne un­ter 0391/727 763-23 oder con­fe­rence@kul­tur­gut­ver­lus­te.de

Symposium "We want them back" in Berlin

Am Montag, 20.11.2023

Der Verein Decolonize Berlin e.V. setzt sich für die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart von Kolonialismus und Rassismus, für die Anerkennung und Aufarbeitung von kolonialem Unrecht und für eine gesamtgesellschaftliche Dekolonisierung ein.

Am 20.11. findet in der Zeit von 10:00 bis 17:00 Uhr das Symposium “We want them back” von Decolinze Berlin online und vor Ort mit internationalen Gästen sowie Vertreter*innen aus der Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik statt. Hier finden Sie das Programm WeWantThemBack Symposium.

Auch die weitere Woche finden verschiedene Veranstaltung im Rahmen der Delegationsreise u. a. aus Tansania statt: siehe programm_rz.

Heidelberger Kunstrechtstage, "The Century of Restitution?! – Global Aspects of Restitution and Repatriation"

Vom Freitag, 20.10.2023 bis Samstag, 21.10.2023

Das Institut für Kunst und Recht IFKUR e.V. hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2006 der Schnittstelle von Kunst und Recht verschrieben, deutschlandweit als Pionier in diesem Bereich agiert und wird auch dieses Jahr am 20. und 21. Oktober wieder eine Plattform bieten, um spannende Fragen der Kunstwelt zu diskutieren und den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern.

Die Kunstwelt befindet sich in einem ständigen Wandel, und die Themen Restitution und Repatriierung sind heute relevanter denn je. Wir stehen an der Schwelle zu einem neuen Kapitel, in dem die Rückgabe von Kulturgütern an ihre ursprünglichen Besitzer und Herkunftsländer eine zentrale Rolle spielt. 

Doch was bedeutet dieser Wandel für die Kunstwelt und seine Akteurinnen und Akteuren? 

Diese Veranstaltung ermöglicht es Expertinnen und Experten sowie Interessierten aus aller Welt, sich über die neuesten Entwicklungen und Debatten im Kunstrecht auszutauschen. Unser Ziel ist es, die Restitutionsdebatte als globales Phänomen zu beleuchten und hervorragende Personen aus verschiedenen Teilen der Welt zu Wort kommen zu lassen. Deshalb sind wir sind stolz darauf, hochkarätige Expertinnen und Experten auf dem Gebiet des Kunstrechts für unsere Veranstaltung gewonnen zu haben, die Sie unserem beigefügten Programm entnehmen können.

Weitere Informationen zur Anmeldung finden Sie hier: https://institut-fuer-kunst-und-recht.de/kunstrechtstage/

Hier geht es zum Programm: Heidelberger_ArtLawsDays_Kunstrechtstage_aktuell

 

Tagung "Vergleichen in ethnologischen Sammlungen kleinerer und mittelgroßer Museen" am Landesmuseum Detmold

Vom Donnerstag, 05.10.2023 bis Freitag, 06.10.2023

Vom 05.10. bis 06.10. findet am Lippischen Landesmuseum Detmold im Rahmen der Kooperation SFB 1288 “Praktiken des Vergleichens” mit der Universität Bielefeld die Tagung “Vergleichen in ethnologischen Sammlungen kleinerer und mittelgroßer Museen. Ein Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft” statt.

Der Umgang mit ethnologischen Sammlungen an regionalen und städtischen Museen im Kontext aktueller Debatten um Provenienz und Restitution kolonialer Objekte und deren Herausforderungen für diese Häuser steht im Fokus der Tagung.

Weitere Informationen finden sie hier: Vergleichen in ethnologischen Sammlungen

54. Deutscher Historikertag, Universität Leipzig, 19. bis 22. September 2023

Vom Dienstag, 19.09.2023 bis Freitag, 22.09.2023

Vom 19. bis 22. September 2023 wird in Leipzig der 54. Deutsche Historikertag stattfinden. Der Kongress mit rund 4.000 Teilnehmer:innen aus dem In- und Ausland gilt als einer der größten im geisteswissenschaftlichen Bereich in Europa. Ziel der Treffen ist es, der Öffentlichkeit Ergebnisse der historischen Forschung vorzustellen, aktuelle Anliegen der Historiker:innen zu besprechen sowie sich fachlich und sozial auszutauschen. Ausgerichtet wird der Kongress gemeinsam vom Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD), dem Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e.V. (VGD) sowie von einem Ortskomitee, in diesem Jahr an der Universität Leipzig.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Podiumsdiskussion: Provenienzforschung in Niedersachsen – Aktuelle Situation und Zukunftsplanungen

Am Mittwoch, 20.04.2022
Um 11.4.22 18:30 Uhr

Der Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. organisiert seit 2019 einmal im Jahr im April den Tag der Provenienzforschung. Mit diesem Aktionstag möchte der Kreis auf die gesellschaftliche und wissenschaftliche Relevanz der Provenienzforschung aufmerksam machen und die vielfältigen Fragestellungen und Methoden einem breiten Publikum vermitteln. Anlässlich des 4. Tages der Provenienzforschung hat das Museum August Kestner fünf Provenienzforscher*innen eingeladen, um mit dem Provenienzforscher der Museen für Kulturgeschichte und des Stadtarchivs der Landeshauptstadt Hannover, Dr. Johannes Schwartz (Moderation), über gerade abgeschlossene, aktuell laufende und geplante Projekte, aktuelle Probleme und Zielsetzungen der Provenienzforschung zu möglicherweise NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern und zu kolonialen Erwerbungskontexten in Niedersachsen allgemein und speziell in den Museen in Hannover, Celle und Hildesheim zu diskutieren. Im Einzelnen nehmen folgenden Fachleute an der Podiumsdiskussion teil:

  • Dr. Claudia Andratschke, Provenienzforscherin, Koordinatorin des Netzwerks Provenienzforschung in Niedersachsen und Leiterin der Abteilung Sammlungen + Forschung am Landesmuseum Hannover
  • Dr. Annette Baumann, Sprengel Museum Hannover, Provenienzforscherin der Landeshauptstadt Hannover
  • Dr. des. Christopher Galler, Provenienzforscher am Bomann-Museum Celle
  • Maik Jachens, Provenienzforscher am Landesmuseum Hannover
  • Dr. Sabine Lang, Provenienzforscherin des Roemer- und Pelizaeus-Museums Hildesheim

Wir laden Sie ganz herzlich ein.
Provenienzforschung in Niedersachsen – Aktuelle Situation und Zukunftsplanungen
Podiumsdiskussion
am 20. April 2022, um 18.30 Uhr

Über Ihre Teilnahme, auch die Ihrer Freunde, würden wir uns sehr freuen.

Herzliche Grüße
Prof. Dr. Thomas Schwark
Museumsdirektor

Veranstaltungsort

Museum August Kestner
Trammplatz 3
30159 Hannover

https://www.hannover.de/Museum-August-Kestner/Veranstaltungen/Vortr%C3%A4ge

The Long His­to­ry of Claims for the Re­turn of Cul­tu­ral He­ri­ta­ge from Co­lo­ni­al Con­texts

Vom Mittwoch, 17.11.2021 bis Freitag, 19.11.2021

Das Deut­sche Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te lädt auch in die­sem Jahr zu sei­ner tra­di­tio­nel­len Herbst­kon­fe­renz. The­ma der di­gi­ta­len Ta­gung im No­vem­ber 2021 ist die oft­mals ver­ges­se­ne Vor­ge­schich­te zur ak­tu­el­len Dis­kus­si­on um die Rück­ga­be von Kul­tur- und Samm­lungs­gut aus ko­lo­nia­len Kon­tex­ten. Die Kon­fe­renz un­ter­sucht die lan­ge Ge­schich­te des Pro­tests ge­gen ko­lo­nia­len Raub und der For­de­run­gen nach Rück­füh­rung des kul­tu­rel­len Er­bes. Sie wid­met sich aber auch frü­hen Rück­ga­ben und dis­ku­tiert ethi­sche Fra­gen der Re­sti­tu­ti­on.

Die Kon­fe­renz The Long His­to­ry of Claims for the Re­turn of Cul­tu­ral He­ri­ta­ge from Co­lo­ni­al Con­texts” wird vom 17. bis 19. No­vem­ber 2021  als vir­tu­el­le Ta­gung in Ko­ope­ra­ti­on mit der Stif­tung Preu­ßi­scher Kul­tur­be­sitz und The Re­se­arch Cen­ter for Ma­te­ri­al Cul­ture of the Na­tio­nal Mu­se­um of World Cul­tu­res, the Net­her­lands ver­an­stal­tet.

Das Ta­gungs­pro­gramm er­scheint Mit­te Sep­tem­ber 2021. Dann be­steht auch die Mög­lich­keit, sich auf der Kon­fe­renz­platt­form an­zu­mel­den. Die Teil­neh­mer:in­nen­zahl ist auf 300 be­grenzt, des­halb wird die Ver­an­stal­tung zu­sätz­lich per Li­ve­stream über­tra­gen und ist so öf­fent­lich zu­gäng­lich. Im Nach­gang der Kon­fe­renz wird sie als Ver­an­stal­tungs­do­ku­men­ta­ti­on auch wei­ter­hin zur Ver­fü­gung ste­hen. Über­dies wid­met sich auch der vier­te Band der wis­sen­schaft­li­chen Schrif­ten­rei­he Pro­ve­ni­re die­ser Ta­gung. Bit­te be­ach­ten Sie: Auf­grund der in­ter­na­tio­na­len Aus­rich­tung wird die Kon­fe­renz­spra­che Eng­lisch sein, deut­sche Bei­trä­ge wer­den über­setzt.

Wir wür­den uns sehr freu­en, Sie als Teil­neh­mer:in un­se­rer Kon­fe­renz be­grü­ßen zu dür­fen. Rück­fra­gen be­ant­wor­tet un­se­re Kol­le­gin Ste­fa­nie Ko­bow ger­ne un­ter 0391/727 763-23 oder con­fe­rence@kul­tur­gut­ver­lus­te.de

Herbstkonferenz des Dt. Zentrums Kulturgutverluste: "The Long History of Restitution"

Vom Mittwoch, 17.11.2021 bis Freitag, 19.11.2021
Um 17.11.21 14:00 bis 19.11.21 16:00 Uhr

Sehr geehrte Kolleg:innen, liebe Interessierte,

wir freuen uns, Sie zur diesjährigen Herbstkonferenz des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste einladen zu können. Thema der digitalen Tagung im November 2021 ist die oftmals vergessene Vorgeschichte zur aktuellen Diskussion um die Rückgabe von Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Die Konferenz untersucht die lange Geschichte des Protests gegen kolonialen Raub und der Forderungen nach Rückführung des kulturellen Erbes.

Die aktuelle Debatte um die Restitution von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten mag vergleichsweise neu erscheinen – doch Proteste gegen Entzug und Raub von Kulturgütern und menschlichen Überresten gab es bereits seit Beginn der kolonialen Expansion. Schon vor mehr als 100 Jahren haben Personen, Gruppen oder Staaten ihr Erbe vehement verteidigt und manchmal auch erfolgreich zurückgefordert. Wissenschaftler:innen aus dem Globalen Süden und Norden, Expert:innen aus Äthiopien und den Niederlanden, aus Deutschland und Ghana, Kolumbien oder den USA beleuchten solche historischen Rückgaben, erörtern Fallbeispiele, analysieren wichtige historische Momente und Dynamiken, fragen aber auch nach Motivlagen: Denn bedeutet Restitution wirklich immer Dekolonisation? Und was können wir aus der Geschichte von Protesten und Rückforderungen lernen?

Die Konferenz „The Long History of Claims for the Return of Cultural Heritage from Colonial Contexts“ wird vom 17. bis 19. November 2021 als virtuelle Konferenz und in Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sowie dem Research Center for Material Culture of the National Museum of World Cultures, the Netherlands veranstaltet.

Bitte registrieren Sie sich bis zum 16.11.2021 unter https://history-of-restitution.com. Dort finden Sie auch das vorläufige Tagungsprogramm. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenfrei.

Die aktive Teilnehmer:innenzahl ist begrenzt, deshalb wird die Veranstaltung zusätzlich per Livestream auf dem YouTube-Kanal des Zentrums unter www.kulturgutverluste.de übertragen und ist so öffentlich und ohne Voranmeldung zugänglich. Im Nachgang der Konferenz werden die Tagungsbeiträge als Veranstaltungsdokumentation auch weiterhin zur Verfügung stehen. Überdies wird sich der vierte Band der wissenschaftlichen Schriftenreihe „Provenire“ des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste dieser Tagung widmen.

Bitte beachten Sie: Aufgrund der internationalen Ausrichtung wird die Konferenzsprache Englisch sein, deutsche Beiträge werden übersetzt.

Für alle organisatorischen Fragen steht Ihnen Stefanie Kobow, Ansprechpartnerin für Veranstaltungen beim Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, unter +49 391/727 763-23 und  zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

https://history-of-restitution.com/main_frontend.php

Sonderausstellung Ostfriesisches Landesmuseum Emden: "KOMPLIZENSCHAFT - Die Sammeltätigkeit von „Kunst“ und Stadt Emden während der NS-Zeit im Fokus der Provenienzforschung"

Vom Donnerstag, 26.11.2020 bis Sonntag, 14.11.2021

Emden im Nationalsozialismus: Stadtverwaltung, Finanzamt, Gestapo u.a., aber auch die Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer (die „Kunst“) tragen das autoritäre System. Hinzu kommen nicht zuletzt viele Bürgerinnen und Bürger Emdens, die plötzlich nicht mehr fähig sind, Recht und Unrecht zu unterscheiden. Jüdischen Bürgerinnen und Bürgern sowie anderen Verfolgten des NS-Terrors wird alles von Wert genommen. So genannte „Judenauktionen“ und Lager für „Hollandgut“ sind die Hauptumschlagplätze für das so geraubte Kulturgut. Die Stadt Emden und die „Kunst“ ergänzen sich im Eifer, dieses Kulturgut zu „sichern“. Zeugnisse dieser Untaten befinden sich auch heute noch in den Beständen des Ostfriesischen Landesmuseums Emden.

Die Ausstellung berichtet aus der Perspektive der Provenienzforschung vom Sammeln geraubten Kulturguts und den Menschen, die damit in Verbindung standen. Sie zeigt die Spuren des Verbrechens, stellt wichtige zeitgenössische Akteurinnen und Akteure vor und macht Strukturen und Prozesse der Beraubung transparent.Ermöglicht wurde diese umfassende Forschungsarbeit durch die Förderung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste für ein Projekt zur wissenschaftlichen Untersuchung der Herkunftsgeschichte der Bestände des Ostfriesischen Landesmuseums Emden aus der NS-Zeit. Beide Träger des Museums – Stadt Emden und „1820dieKUNST“ – stellen sich aktiv der historischen Verantwortung, die aus den Forschungsergebnissen erwächst und unterstützen das Projekt in vollem Umfang.

Die virtuelle Ausstellungseröffnung fand großen Anklang.

Eine erste virtuelle Kurzführung ist seit dem 29.11.2020 online.

Veranstaltungsort

Ostfriesisches Landesmuseum Emden
Rathaus am Delft/ Brückstraße 1
26725 Emden

www.landesmuseum-emden.de/1885-0-3

Sonderausstellung Berlinische Galerie, Berlin: "Provenienzen. Kunstwerke wandern"

Vom Mittwoch, 28.10.2020 bis Montag, 16.08.2021

„Die Kunstwerke wandern. Das war und ist ihr Schicksal, und niemals wird es sich ändern.“ Mit dieser grundlegenden Feststellung führte schon 1925 der Berliner Kunstkritiker Adolph Donath (1876 – 1937) in eine Beschreibung der Provenienzforschung ein.

Die Dimensionen dieses Forschungsfeldes bleiben Museumsbesucher*innen in der Regel verborgen. Heute dient es vorrangig dazu, NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut aufzuspüren. In Museen der Klassischen Moderne sind das Gemälde, Skulpturen oder Zeichnungen die jüdischen Verfolgten des Nationalsozialismus geraubt oder abgepresst worden sind. 

In Ausstellungen bietet sich nur selten Raum, die oft verschlungenen Pfade nachzuzeichnen, die einzelne Werke genommen haben. Wie facettenreich ihre Herkunftsgeschichten sein können, beschreibt die Ausstellung „Provenienzen. Kunstwerke wandern“ exemplarisch an einem 1912 entstandenen Selbstbildnis von Max Liebermann (1847 – 1935). Zugleich werden in einer Salonhängung selten oder noch nie gezeigte Werke aus der Sammlung der Berlinischen Galerie präsentiert.

Die Auswahl führt an die aktuell laufende Erforschung der Provenienz der Bestände heran. Über digitale Medien werden Recherchestände vermittelt, aber auch noch bestehende Wissenslücken dokumentiert. Es wird deutlich: Jedes Werk ist gewandert, und das Wissen um diese Wege erweitert den Blick auf die Kunst.

Künstler*innen (Auswahl): Ima Breusing (1886 – 1968), Lovis Corinth (1858 – 1925), Jacoba van Heemskerck (1876 – 1923), Ludwig von Hofmann (1861 – 1945), Martel Schwichtenberg (1896 – 1945), Felix Nussbaum (1904 – 1944)

Seit 2006 ist die Ermittlung von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut ein Arbeitsfeld der Berlinischen Galerie. Ab 2011 wurde es mit Mitteln des Landes Berlin möglich, kontinuierlich zu recherchieren. 2018 wurde die Provenienzforschung mit einer festen Wissenschaftler*innen-Stelle dauerhaft in die Museumsarbeit eingebunden.

Digitale Angebote (digitale Medienstation, virtueller Rundgang, Podcast) zur Ausstellung finden Sie hier

Veranstaltungsort

Berlinische Galerie - Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstr. 124-128
10969 Berlin

https://berlinischegalerie.de/ausstellung/provenienzen/

International Conference Provenance Research on Collections from Colonial Contexts. Principles, Approaches, Challenges

Vom Montag, 21.06.2021 bis Mittwoch, 23.06.2021
Um 21.6.21 10:30 bis 23.6.21 15:45 Uhr

The last decade has witnessed a growing debate about the handling and restitution of collections from colonial contexts in European museums. Numerous research projects and publications have outlined the dynamic field of postcolonial provenance research, in which the international conference held by the PAESE joint project is located.

The conference is inspired by research conducted in the PAESE sub-projects, and its focus will be on principles, challenges and approaches of provenance research on objects from colonial contexts. What is postcolonial provenance research? What moral and ethical principles (should) guide us in our work? Which methodological approaches can be profitably used for this kind of work? How can historical, ethnological and regional studies as well as legal and other approaches be reconciled? How can we take account of the polyphony of historical sources, both from the so-called societies of origin and from European perspectives? What challenges arise in a multidisciplinary approach or in a dialogue with representatives of the so-called countries of origin? How can cooperative provenance research be arranged? What norms, procedures and negotiation processes are used to assess the legal status of colonial collections? How can hard and soft law be further developed in the field of tension between law and intercultural justice? What principles do we wish to establish both for future cooperative work with the objects and for their future handling? And what challenges are involved in dealing with the collections in the future?

The PAESE project is a network of six collections and nine sub-projects that have been jointly conducting basic research on the origins and acquisition paths of ethnological collections in Lower Saxony at museums and universities since 2018. The focus is on networking and cooperation with representatives of the so-called societies of origin in Namibia, Cameroon, Tanzania, Papua New Guinea and Australia as well as on creating transparency and opening a dialogue about the objects and their future handling.

The conference will be held online. There will be no recording of the event. If you would like to attend, please register under with your name, institution and email address to receive further information. Participation is free of charge.

Monday, 21 June 2021

10:30 a.m. – 11:00 a.m. (CET)
Welcome Panel
Björn Thümler, Minister for Science and Culture Lower Saxony
Katja Lembke, Spokeswomen PAESE Joint Project
Adelheid Wessler, Head of Team Societal Transformations, Volkswagen Foundation
Volker Epping, President of the Leibniz University Hannover

11:00 a.m. – 12:00 p.m. (CET)
Keynote
Michael Mel

12:00 p.m. – 1:30 p.m. (CET)
Lunch Break

1:30 p.m. – 3:00 p.m. (CET)
Dialogues between Theory and Practice. Theoretical Approaches and Case Studies of Postcolonial
Provenance Research
Chair: Brigitte Reinwald
Bianca Bauman: What is it all about? Attempts to Interpret the Biography of a Portrait Figure from the West Region of Cameroon
Drossilia Dikegue Igouwe: The Question of the Emic and Etic Categorisation of Fang Objects
Sara Müller: Finding Shards and Pieces – Traces of the Sepik-Expedition in Institutions of the Global North
Comments: Oswald Masebo & Alexis Th. von Poser

3:00 p.m. – 3:15 p.m. (CET)
Coffee Break

3:15 p.m. – 4:45 p.m. (CET)
Collecting Strategies and Collectors‘ Networks in European Colonies
Chair: Jennifer Tadge
Nzodo Awono: Colonial Collecting Strategies
Jamie Dau: On Provenance Research within Hamburg’s Colonial World Trade Networks
Olaf Geerken: Museums, Missionaries and Middlemen. German Ethnographic Museums and their Lutheran Missionary Collectors in Central Australia – 1890s to 1914
Sabine Lang: The World in Showcases. The Collectors’ Networks of the Roemer-Museum Hildesheim and the Growth of the Ethnographic Collection, 1844–1914

Tuesday, 22 June

9:30 a.m. – 11:00 a.m. (CET)
Managing, Using and Researching Objects in Collections
Chair: Hannah Stieglitz
Tommy Buga: Insides into Museum Practices at the National Museum and Art Gallery PNG
Martin Nadarzinski: Lost Objects, Missing Documentation. Challenges of Provenance Research in the Ethnographic Collection of the German Institute of Tropical and Subtropical Agriculture, Witzenhausen
Paule-Clisthène Dassi Koudjou: Conservation of African Cultural Heritage. A Comparative Study between Europe and Africa: The Case of Cameroon and Germany
Katharina Nowak: Colonial Entanglement, ‘South Sea’ Imaginations and Knowledge Production

11:00 a.m. – 11:15 a.m. (CET)
Coffee Break

11:15 p.m. – 12:45 p.m. (CET)
Transdisciplinary Provenance Research on Objects from Colonial Contexts
Chair: Sabine Lang
Abiti Nelson: tba
Katja Kaiser: The Coloniality of Natural History Collections
Jennifer Tadge: Same Provenances in Different Disciplines. Impulses for a Transdisciplinary Approach

Miranda Lowe: tba

12:45 p.m. – 2:15 p.m. (CET)
Lunch Break

2:15 p.m. – 3:45 p.m. (CET)
Cases of Restitution
Chair: Larissa Förster
Rainer Hatoum: Towards Restitution and Beyond – Reflections on a Multi-layered Dialogue Regarding the Cartridge Belt of Kahimemua at the Brunswick Municipal Museum
Werner Hillebrecht & Freddy Nguvauva: Kahimemua Nguvauva, his Belt and the Colonial War of 1896
Nzila M. Libanda-Mubusisi & Claudia Andratschke: Recent Cases of Restitution to Namibia – from two Perspectives
Sylvie Njobati: A People’s Identity in Captive – The Continuous Ruins of German Colonial Rule in Present Day on the Nso People

3:45 p.m. – 4:00 p.m. (CET)
Coffee Break

4:00 p.m. – 5:30 p.m. (CET)
Cooperation Projects on Cameroonian Collections. Experiences and Perspectives
Chair: Thomas Laely
Rachel Mariembe & Isabella Bozsa: Re-engaging with an Ethnographic Collection from Colonial Cameroon through Collaborative Provenance Research
Silvia Forni & Hervé Youmbi: Serendipitous Intersections and Long Term-Dialogue. Art Making and Research as Collaborative Exchanges
Joseph Ebune & Ngome Elvis Nkome & Karin Guggeis: tba

Wednesday, 23 June

9:30 a.m. – 11:00 a.m. (CET)
Hidden Objects – Sensitive and Restricted Objects in Museum Collections. Issues Surrounding their Storage, Access, Consultations, and Potential Repatriation
Chair: Mareike Späth
Michael Pickering: First Principles
Ian Johnson & Shaun Angelis: tba
Ngitir Victor Bayena: Exhibiting Grassfields Restricted Objects in Museums. Ruptures, Dilemmas and Challenges of Restitution

11:00 a.m. – 11:15 a.m. (CET)
Coffee Break

11:15 a.m. – 12:45 p.m. (CET)
Law versus Justice? An Intercultural Approach to the Problem of European Collections of Colonial Provenance
Chair: Christoph-Eric Mecke
Chief Charles A. Taku: The Legal and Moral Conscience of Justice in the European Collection of Colonial Provenance. The Bangwa Quest for Restitution and Reparations
Evelien Campfens: Whose Cultural Objects? A Human Rights Law Approach to Claims
Naazima Kamardeen: The Shifting Goalpost. A Colonial Perspective on Cultural Property
Matthias Goldmann: Imperial Law’s Ambiguity

12:45 p.m. – 2:15 p.m. (CET)
Lunch Break

2:15 p.m. – 3:45 p.m. (CET)
Closing Session
Chair: Richard Tsogang Fossi
Flower Manase (National Museum Tanzania)
Nzila M. Libanda-Mubusisi (National Museum of Namibia, Windhoek)
Albert Gouaffo (University Dschang)
Tommy Buga (Papua New Guinea National Museum and Art Gallery, Port Moresby)
N.N. (Australia)

https://www.postcolonial-provenance-research.com/

Kulturelle und historische Bedeutung des frühen deutsch-chinesischen bilateralen Austausches im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert

Vom Donnerstag, 17.06.2021 bis Freitag, 18.06.2021
Um 17.6.21 14:00 bis 18.6.21 18:00 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,

zwischen Deutschland und China besteht seit langem ein intensiver politischer, wirtschaftlicher und kultureller Austausch. Qingdao ist bereits in der frühen Neuzeit zum wichtigsten Schaufenster des deutsch-chinesischen Austauschs geworden. Die ostchinesische Hafenstadt hat dabei nicht nur die Höhen und Tiefen der deutsch-chinesischen Beziehung miterlebt, sondern auch ein reiches Erbe an Relikten, Archiven, historischen Gebäuden und weiteren Kulturgütern hinterlassen. Diese einzigartige Geschichte sowie die mit ihr verbundenen historischen Zeugnisse rücken in den vergangenen Jahren vermehrt in den Fokus: In Qingdao wurde eine spezielle Behörde zum Denkmalschutz der Altstadt, zahlreiche Museen, Archive und spezialisierte Forschungseinrichtungen eröffnet. Doch neben der historischen Forschung und Stadterhaltung fördern diese auch den kulturellen Austausch zwischen China und Deutschland. Auch auf deutscher Seite wurden zahlreiche Bemühungen unternommen, um historische Artefakte zu bewahren und den bilateralen Austausch zu unterstützen. Spezialisierte Forschungsprojekte und Kontaktstellen wurden gegründet, um zusätzliche Kooperationen zu gestalten sowie Expertinnen und Experten global zu vernetzen.

Um den Austausch und diese Zusammenarbeit weiter zu fördern, richtet die Konrad-Adenauer-Stiftung in diesem Jahr erstmalig das internationale Expertenforum „Die Deutsch-Chinesischen Beziehungen vor dem Hintergrund kultureller und historischer Prägungen“ aus. Eingeladen sind Institutionen und Experten aus Deutschland und China, die sich mit der Geschichte des deutsch-chinesischen Austauschs beschäftigen. Im Mittelpunkt soll insbesondere die Erforschung und der Erhalt dieses besonderen Kulturerbes stehen. Dazu gehört natürlich auch der Umgang mit Erinnerungskultur. Hierdurch wollen wir eine langfristige und stabile Plattform für den kulturhistorischen Dialog zwischen Deutschland und China schaffen. So soll Raum für einen professionellen und kulturpolitischen Austausch geschaffen werden, der das gemeinsame Planen zukünftiger Zusammenarbeit befördert.

Johann Fuhrmann
Leiter des Auslandsbüros China in Peking

 

17. Juni 2021

14.00 Uhr – 14.30 Uhr (UTC +8)
Grußwort
Johann Fuhrmann, Büroleiter des Pekinger Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung
Assist. Prof. Zhu Yijie, Qingdao Universität

14.30 Uhr – 16.30 Uhr (UTC +8)
Panel 1
Erinnerungslandschaften im Kontext der deutsch-chinesischen Beziehungen
Moderator: Prof. Sun Lixin

14.30 Uhr – 14.40 Uhr
Historische Relikte und historisches Gedächtnis im Kontext der deutsch-chinesischen Beziehungen
Prof. Sun Lixin
Shandong Universität

14.40 Uhr – 14.50 Uhr
Abbilden und Konstruieren: Erinnerungslandschaften im regional- und lokalgeschichtlichen Kontext
Dr. Marcus Mühlnikel
Institut für Fränkische Landesgeschichte der Universitäten Bamberg und Bayreuth

14.50 Uhr – 15.00 Uhr
Geschichtsnarration mit Video- und Bildmaterialien: Konzept und Auslegung
Prof. Wu Qiong
Pädagogische Universität Peking

15.00 Uhr – 15.10 Uhr
Visuelles Schreiben und historisches Gedächtnis
Prof. Han Congyao
Nanjing Universität

15.10 Uhr – 15.20 Uhr
Das Zweite Deutsche Kaiserreich und seine Kolonialpolitik im Geschichtsunterricht der chinesischen Universitäten
Prof. Li Wei
Peking Universität

15.20 Uhr – 15.30 Uhr
Der Schnittpunkt von Objektivem und Subjektivem: Lehren und Lernen des historischen Gedächtnisses
Prof. Ma Weidong
Pädagogische Universität Peking

15.30 Uhr – 15.40 Uhr
Memoiren als Widerspiegelung der Zeitgeschichte — Die Beziehungen zwischen der Republik China und dem Dritten Reich
Assoc. Prof. Liu Wei
Fudan Universität

15.40 Uhr – 16.00 Uhr
Diskussion und Q&A

16.00 Uhr – 16.30 Uhr
Kaffeepause

16.30 Uhr – 17.30 Uhr (UTC +8)
Panel 2
Sammlungsgut aus dem Kontext des frühen deutsch-chinesischen Austausches. Stand, Aufgaben und Strategien in Deutschland
Moderator: Johann Fuhrmann

16.30 Uhr – 16.40 Uhr
Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland: Hintergrund, Grundlagen, Aufgaben
Prof. Dr. Markus Hilgert, María Leonor Pérez Ramirez M. A.
Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten

16.40 Uhr – 16.50 Uhr
Vorstellung der Arbeit des „Fachbereich Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ des Deutschen Zentrum Kulturgutverluste
Dr. Larissa Förster
Fachbereich „Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ im Deutschen Zentrum Kulturgutverluste

16.50 Uhr – 17.00 Uhr
Spuren des ‘Boxerkrieges’ in deutschen Museumssammlungen – ein chinesisch-deutsches Verbundprojekt
Dr. Christine Howald
Provenienzforscherin für Asiatische Sammlungen bei den Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Leiterin des Projektes „TEAA – Tracing East Asian Art“ an der Technische Universität Berlin
Prof. Xu Jian
Shanghai University

17.00 Uhr – 17.10 Uhr
Provenienzforschung zu Sammlungsgut aus China in vier ostfriesischen Museen und Kultureinrichtungen
Dr. Hajo Frölich
Facts & Files Historisches Forschungsinstitut Berlin

17.10 Uhr – 17.30 Uhr
Diskussion und Q&A

 

18. Juni 2021

14.55 Uhr – 15.00 Uhr (UTC +8)
Begrüßung

15.00 Uhr – 17.40 Uhr (UTC +8)
Panel 3
Historische Relikte und historisches Gedächtnis in Qingdao als Zeuge für die Entwicklung der deutsch-chinesischen Beziehungen
Moderator: Assoc. Prof. Liu Wie/Assist. Prof. Zhu Yijie

15.00 Uhr – 15.10 Uhr
Die Schließung der Deutsch-Chinesischen Hochschule in Qingdao im August 1914: ihre Hinterlassenschaft und Auswirkung
Prof. Li Lezeng
Tongji Universität

15.10 Uhr – 15.20 Uhr
Das „deutsche Element“ im Qingdao-Stadtgedächtnis und die Konstruktion der Erinnerungskultur
Prof. Meng Hong
Renmin Universität China

15.20 Uhr – 15.30 Uhr
Deutsche Kolonialgeschichte in Tsingtau auf Postkarten
Assist. Prof. Zhu Yijie
Qingdao Universität

15.30 Uhr – 15.40 Uhr
Zeuge der Geschichte – Der Kriegserbe-Park im Qingdao-Berg
Liu Zhaomin
Museum des Ersten Weltkriegs in Qingdao

15.40 Uhr – 15.50 Uhr
Die Verpflanzung und Entwicklung der modernen deutschen Wissenschaft in Qingdao
Zhou Zhaoli
Stadtarchiv Qingdao

15.50 Uhr – 16.00 Uhr
Früher öffentlicher Einrichtungsbau in Qingdao
Zhang Rong
Archivierungsgesellschaft Qingdao

16.00 Uhr – 16.10 Uhr
Kaffeepause

16.10 Uhr – 16.20 Uhr
Forstwirtschaft und die Stadtentwicklung von Qingdao während der deutschen Kolonialzeit
Zheng Guo
Qingdao Akademie für Sozialwissenschaften

16.20 Uhr – 16.30 Uhr
Tsingtau. Raumbilder und Traumbilder einer deutschen Stadtgründung
Dr. Helga Rathjen
Universität Bremen

16.30 Uhr – 16.40 Uhr
Bericht über das Projekt „Social Bookmarking Qingdao“ 2018 – Ein gemeinsames Verstehen im interkulturellen künstlerischen Dialog
Dagmar Rauwald
Künstlerin aus Hamburg

16.40 Uhr – 16.50 Uhr
Einzelheiten zur deutschen Kultur im Tourismus in Qingdao
Sun Shuwei
Chinesischer Master Guide

16.50 Uhr – 17.00 Uhr
Die podologische Sammlung Hans Virchows. Arbeitsbericht zum Ausstellungsprojekt „Binding Bodies“
Prof. Jasmin Mersmann
Kunstuniversität Linz
Dr. Evke Rulffes
Humboldt-Universität zu Berlin

17.00 Uhr – 17.40 Uhr
Diskussion und Q&A

17.40 Uhr – 18.00 Uhr (UTC +8)
Abschlussrunde

Programmänderungen vorbehalten

Anmeldung:
Die Teilnahme an der Onlinekonferenz ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Kapazität ist die Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung bei bis zum 15.06.2021 möglich. Konferenzsprachen sind Deutsch und Chinesisch (mit Simultandolmetschung).

Kontakt:
Dr. Tingjian Cai
Konrad-Adenauer-Stiftung
Auslandsbüro China, Peking
T +86-(0)10-6462 2207/08
F +86 10 6462-2209

Veranstaltungsstätte:
Deutsches Seemannshaus
Hubei Str. 17
Shinan Distrikt
Qingdao

Veranstalter:
Konrad-Adenauer-Stiftung, Büro Peking

Mitveranstalter:
Forschungsgruppe zur Vertiefung des wirtschaftlichen und kulturellen Austauschs zwischen Qingdao und Deutschland in der Post-Pandemie-Ära; Forschungsgruppe zur Erforschung der Bildgeschichte der Hafeneröffnung in Qingdao

Ihre persönlichen Daten werden gemäß Art. 4 DSGVO im Einklang mit den Bestimmungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu) von der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. verarbeitet und zur Durchführung der Veranstaltung verwendet. Informationen über Ihre Rechte finden Sie hier: https://www.kas.de/DSGVO-Veranstaltung.
Die Veranstaltung wird multimedial begleitet. Mit der Anmeldung erklären Sie Ihr Einverständnis, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. das vor, während oder nach der Veranstaltung entstandene Foto- und Filmmaterial zeitlich unbegrenzt sowohl im Online- als auch Printformat für Zwecke der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verwenden darf. Sollten Sie mit der Aufnahme und der Veröffentlichung von Bildern Ihrer Person nicht einverstanden sein, bitten wir um unmittelbare Mitteilung beim Gästeservice zu Beginn der Veranstaltung. Ihnen werden dann gesonderte Plätze zugewiesen.

Überregionale Fachtagung des Museumsverbandes Brandenburg e.V.: Sammlungsverluste der Museen im Zweiten Weltkrieg: Perspektiven aktueller Forschung

Vom Freitag, 25.09.2020 bis Samstag, 26.09.2020

Sammlungsverluste der Museen im Zweiten Weltkrieg: Perspektiven aktueller Forschung

Anmeldung: Die Tagung ist ausgebucht!

Überregionale Fachtagung des Museumsverbandes Brandenburg e.V.

Kriegsbedingte Sammlungsverluste von Museen wurden bis heute nur ansatzweise erforscht. Hinter prominenten Sammlungen, deren Schicksal zum Gegenstand großer Forschungsprojekte geworden ist, versinkt das verschollene Sachgut vieler Stadt- und Regionalmuseen im Schatten der Geschichte. Nur selten haben sie ihre kriegsbedingten Verluste dokumentiert oder publiziert.

Der brandenburgische Museumsverband hat sich vorgenommen, die Kriegsverluste märkischer Museen systematisch zu erforschen. Dazu verhilft eine während des Zweiten Weltkriegs angelegte und zu großen Teilen rekonstruierte Fotokartei mit Tausenden von Objektfotografien aus etwa 50 Museen der ehemaligen preußischen Provinz Brandenburg.

Um dieses Vorhaben mit ähnlich gelagerten Forschungen zu vernetzen, lädt der brandenburgische Museumsverband Kolleginnen und Kollegen aus Museen in Berlin-Brandenburg, anderen Bundesländern sowie aus Polen zu einer überregionalen Fachtagung ein. Vorgestellt werden sollen Forschungsvorhaben, -ansätze und -ergebnisse, die sich auf Abgabe, Auslagerung, Verschiebung, Zerstreuung und Zerstörung von Sammlungsgut im Zweiten Weltkrieg beziehen. Einen Schwerpunkt setzt die Tagung auf Museen in Berlin-Brandenburg, anderen ostdeutschen Bundesländern und in Polen.

Programm Fachtagung “Sammlungsverluste der Museen im Zweiten Weltkrieg: Perspektiven aktueller Forschung” (PDF)

Veranstaltungsort

Stadtpfarrkirche Müncheberg
Ernst-Thälmann-Straße 52
15374 Müncheberg

https://www.museen-brandenburg.de/aktivitaeten/tagungen/fachtagung/

Sonderausstellung in Celle verlängert: "Suche nach Herkunft - NS-Raubkunst im Bomann-Museum?!"

Vom Freitag, 05.07.2019 bis Sonntag, 13.09.2020

Seit März 2016 erforscht das Bomann-Museum mit Unterstützung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste die Herkunft seiner Sammlungszugänge aus der NS-Zeit. Der Fachbegriff für die Erforschung der Herkunft von Objekten ist Provenienzforschung. Sie war schon immer Teil der musealen Arbeit, wird aber seit 1998 besonders für alle Objekte durchgeführt, die möglicherweise zwischen 1933 und 1945 ihren Besitzer wechselten. Hintergrund ist die Washingtoner Erklärung von 1998. In dieser bekräftigten 44 Staaten die Absicht, Maßnahmen zur Auffindung unrechtmäßig entzogener Kulturgüter zu unternehmen. In solchen Fällen sollen gerechte und faire Lösungen mit den zumeist jüdischen Opfern oder ihren Nachkommen gefunden werden.

Entsprechend der Vielseitigkeit der Celler Sammlung sind sehr unterschiedliche Objektgruppen zu untersuchen. Dabei ist detektivischer Spürsinn gefragt, um die Herkunft so weit wie möglich zu klären. Dies kann sehr zeitintensiv sein und nicht immer gelingt unmittelbar eine lückenlose Rekonstruktion der Objektbiografie. Zahlreiche Quellen sind dabei zu sichten: angefangen von den Spuren auf dem jeweiligen Objekt über die Dokumentation im eigenen Haus bis hin zu Unterlagen in Archiven im In- und Ausland.

Die Ausstellung vermittelt einen Überblick über wichtige Ergebnisse aus drei Jahren Forschungsarbeit. Sie beleuchtet sowohl die Zugänge aus lokalem jüdischem Besitz nach 1933 als auch Erwerbungen aus dem Kunsthandel, insbesondere bei Hans W. Lange in Berlin. Darunter konnten bisher mehrere Objekte identifiziert werden, die infolge des systematischen NS-Kunstraubs in Europa enteignet wurden, unter anderem in den Niederlanden und Frankreich. Zwei 1943 erworbene Gemälde gehörten zuvor zur Sammlung des Hitler-Fotografen Heinrich Hoffmann. Diese und weitere Fälle sowie die spannenden Recherchewege können in der Ausstellung nachvollzogen werden.

Weiterführende Informationen und das Begleitprogramm zur Ausstellung finden Sie hier: _BMC-Herkunft-Flyer-2019-web

Veranstaltungsort

Bomann-Museum Celle
Schlossplatz 7
29221 Celle

www.bomann-museum.de/Quicknavigation/Startseite/index.php?La=1&object=tx,2437.352.1&kat=&kuo=2&sub=0

Bis auf Weiteres keine öffentlichen Veranstaltungen oder Termine

Vom Montag, 16.03.2020 bis Sonntag, 31.05.2020

Auf­grund der ak­tu­el­len Um­stän­de im Zu­sam­men­hang mit dem CO­VID-19-Vi­rus wurden für März, April und Mai angekündigte Ver­an­stal­tun­gen abgesagt. Ob und wann diese ggf. nach­ge­holt wer­den kön­nen, steht der­zeit noch nicht fest. 

Konferenz des Linden-Museums Stuttgart: „Das Neue Museum. Ideen für das ethnologische Museum der Zukunft“

Vom Freitag, 28.02.2020 bis Samstag, 29.02.2020

Am 28. und 29. Februar 2020 lädt das Linden-Museum zur großen Tagung „Das Neue Museum. Ideen für das ethnologische Museum der Zukunft“ in den Hospitalhof in Stuttgart ein. Im Rahmen der Überlegungen zu einem Neubau für das Linden-Museum referieren und diskutieren internationale und nationale Expert*innen über zukunftsweisende Konzepte für die Arbeit in ethnologischen Museen, über herausragende Museumsarchitektur und die Rolle eines ethnologischen Museums für die Stadt und ihre Gesellschaft.

Die Konferenz steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann. Gefördert von der Initiative „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

Zur Anmeldung

Vorläufiges Programm

Freitag, 28. Februar 2020, 10.00 bis 17.00 Uhr

Ab 10.00 Uhr  Registrierung
11.00 – 12.00 Uhr  Begrüßung, Einführung
12.00 – 13.15 Uhr  „Aktuelle Veränderungen, Herausforderungen und Ideen in ethnologischen Museen“ mit Inés de Castro, Barbara Plankensteiner, Léontine Meijer-van Mensch und Friedrich von Bose
13.15 – 14.30 Uhr  Mittagspause
14.30 – 17.00 Uhr  Themenschwerunkt Museumskonzepte – zwischen Partizipation, Dekolonisierung und Zusammenarbeit mit neuen               Partnern mit Sumaya Kassim, Hamady Bocoum, Natalie Bayer, Duane Jethro u.a.
 
Samstag, 29. Februar 2020, 9.00 bis 18.30 Uhr
Ab 9.00 Uhr  Registrierung
10.00 – 12.40 Uhr  Themenschwerpunkt Museumsarchitektur mit Marieke van Bommel, Michael Riedijk, Andreas Hofer u.a.
12.40 – 15.00 Uhr  Mittagspause
14.00 – 16.30 Uhr  Themenschwerpunkt Museen und Stadt-/Gesellschaft mit Bonita Bennett, Nora Landkammer, Olimpio Alberto, Sara Dahme u.a.
16.30 – 17.00 Uhr  Kaffeepause
17.00 – 18.30 Uhr  Abschlusspanel mit Vertreter*innen von der Stadt Stuttgart, dem Land Baden-Württemberg und dem Linden-Museum
 

Veranstaltungsort

Hospitalhof Stuttgart
Büchsenstraße 33
70174 Stuttgart

https://www.lindenlab.de/konferenz

Sonderausstellung im Städt. Museum Göttingen: "Unter Verdacht - NS-Provenienzforschung im Städtischen Musuem Göttingen"

Vom Sonntag, 08.09.2019 bis Sonntag, 08.12.2019

Provenienzforschung ist spätestens seit dem Fall Gurlitt in aller Munde. Erforscht wird die Herkunft von Objekten, die im Nationalsozialismus auf unrechtmäßige Weise in die Museen gelangten. In einem Projekt zur Provenienzforschung wird auch im Städtischen Museum die Herkunft von knapp 6.000 Objekten untersucht, die das Museum zwischen 1933 bis 1945 erworben hat.

Die Sonderausstellung zeigt erste Ergebnisse dieses vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projektes. Sie zieht eine Zwischenbilanz der Erforschung der eigenen Museumsgeschichte im Nationalsozialismus.

Die Klärung der Eigentumsverhältnisse bei Objekten, die der jüdischen Bevölkerung unrechtmäßig entzogen wurden, steht dabei im Mittelpunkt. Auch Einlieferungen der Göttinger Freimaurerloge und Studentenverbindungen, die in der NS-Zeit verboten waren, werden erforscht.

Das Museum profitierte von der verbrecherischen Politik der Nationalsozialisten, indem es sich an der Ausbeutung der Juden und anderer Opfergruppen beteiligte. Präsentiert werden exemplarisch Objekte, die unter Verdacht stehen, nicht rechtmäßig im Besitz des Museums zu sein. Anhand der ausgestellten Möbel, Textilien, Kunstwerke und Alltagsgegenstände werden Einzelschicksale sichtbar gemacht. Es bieten sich aber auch Einblicke in die Stadt- und Kulturgeschichte Göttingens während der NS-Zeit.

Zahlreiche Exponate werden erstmalig in der Öffentlichkeit gezeigt. Begleitend zur Ausstellung wird das Thema in öffentlichen Führungen und wissenschaftlichen Vorträgen vertieft.

Veranstaltungsort

Städtisches Museum Göttingen
Jüdenstraße 39
37073 Göttingen

http://www.museum.goettingen.de/

International Conference in Braunschweig: Galka Scheyer A Jewish Woman in International Art Business

Vom Dienstag, 26.11.2019 bis Mittwoch, 27.11.2019

Die Malerin, Kunsthändlerin und -sammlerin Galka Scheyer, geboren 1889 als Emilie Esther Scheyer, stammte aus einer Braunschweiger Unternehmerfamilie, der die seinerzeit größte Konservenfabrik der Stadt gehörte. Für ein jüdisches Mädchen aus gutbürgerlichem Haus ist ihre Biographie ausgesprochen überraschend. Ihr Weg führte sie bis in die USA, wo sie ab 1924 lebte und 1945 in Hollywood starb. Allgemeine Bekanntschaft erlangte sie durch die „Blaue Vier“, die sie gemeinsam mit vier anerkannten Künstlern des Weimarer Bauhauses gründete: Paul Klee, Wassily Kandinsky, Lyonel Feininger und Alexej von Jawlensky. Trotz ihrer weltweiten Bedeutung für die Kunstszene ist Galka Scheyer bislang weitgehend unbekannt.

Veranstaltet von der Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa in Kooperation mit dem Herzog Anton Ulrich Museum, dem Städtischen Museum und der Stadt Braunschweig

Nähere Informationene, auch zur Anmeldung, entnehmen Sie bitte dem Tagungsprogramm

Flyer Galka Scheyer Symposium Braunschweig Nov 2019_ (002)

Veranstaltungsort

Altstadtrathaus Braunschweig, Dornse,
Altstadtmarkt 7
38100 Braunschweig

www.bet-tfila.org/

Sonderausstellung im Sprengel Museum Hannover: "verfemt – gehandelt. Die Sammlung Doebbeke im Zwielicht: Von Corinth bis Kirchner"

Vom Mittwoch, 17.07.2019 bis Sonntag, 17.11.2019

Woher stammen die Bildwerke unserer Sammlungen? Wer waren ihre ehemaligen Eigentümer? Die Ausstellung wird 20 Jahre nach Unterzeichnung der Washington Principles die detektivische Arbeit der Provenienzforschung beleuchten und Einblick in die Ergebnisse und Sammlungsgeschichte geben. Anhand von rund 60 Werken werden Handelswege und vormalige Eigentumsverhältnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus und nach 1945 beleuchtet, als die Museen der Stadt Hannover ihre durch die Aktion ‚Entartete Kunst‘ 1937 und Kriegseinwirkungen geplünderten Sammlungen mit Neuankäufen wieder ergänzten. Fragen der Herkunft wurden seinerzeit nicht nachdrücklich verfolgt. Die Ausstellung will Schicksale von während des Nationalsozialismus entrechteten jüdischen Opfern in den Blick nehmen, die durch die nationalsozialistischen Gesetzgebungen verfolgt, in die Emigration getrieben oder deportiert und ermordeten wurden.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Forschungen zu dem bislang unbekannten Sammler, dem Berliner Immobilienhändler Dr. Conrad Doebbeke (1889 – 1954), von dem die Landeshauptstadt Hannover 1949 über 100 Kunstwerke erwarb.

Kuratiert von Annette Baumann

Zur Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, 16. Juli 2019, um 18.30 Uhr, laden wir herzlich ein.

Veranstaltungsort

Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover

www.sprengel-museum.de/ausstellungen/vorschau/verfemt-gehandelt-die-sammlung-doebbeke-im-zwielicht-von-corinth-bis-kirchner.php?snr=1

Sonderausstellung Spuren der NS-Verfolgung. Provenienzforschung in den kulturhistorischen Sammlungen der Landeshauptstadt Hannover

Vom Donnerstag, 06.12.2018 bis Sonntag, 29.09.2019

In der Washingtoner Erklärung vom Dezember 1998 verpflichtete sich die Bundesrepublik Deutschland dazu, während der NS-Herrschaft beschlagnahmte Kulturgüter zu identifizieren, deren Vorkriegseigentümer und Erben ausfindig zu machen und mit ihnen “eine gerechte und faire Lösung zu finden”. Seit 2008 erforscht die Landeshauptstadt Hannover in diesem Sinne systematisch die Provenienzen des städtischen Kulturgutes.

Anlässlich des zwanzigsten Jahrestages der Washingtoner Erklärung werden ab 6. Dezember 2018 erstmals die bisherigen Ergebnisse und aktuellen Probleme der Provenienzforschung im Museum August Kestner, im Historischen Museum am Hohen Ufer, im Stadtarchiv und in der Stadtbibliothek der Öffentlichkeit in einer Sonderausstellung und in einem wissenschaftlichen Begleitband präsentiert.

Im Zentrum der Sonderausstellung stehen Objekte aus dem Besitz zweier jüdischer Opfer des NS-Regimes: die Goldmünzen des Arztes aus Großburgwedel Dr. med. Albert David und der Rokoko-Schrank der Hannoveraner Fabrikantentochter Klara Berliner. Weitere Schwerpunkte sind antike Kulturgüter, Kunstgewerbe-Objekte, Münzen, Bücher und Autographen, die ab 1933 erworben wurden und die aus dem Besitz fast aller Opfergruppen des NS-Regimes stammen: Sozialdemokraten, Kommunisten, Zeugen Jehovas, Freimaurer und Juden.

Die Ausstellung erzählt die Verfolgungsgeschichte dieser NS-Opfer und stellt die komplizierten Wege dar, auf denen diese Objekte in den Besitz der Landeshauptstadt Hannover gelangten. Außerdem werden die schwierigen Bemühungen der Provenienzforschung geschildert, berechtigte und ungerechtfertigte Erbansprüche voneinander zu unterscheiden und die heute in aller Welt verstreuten Erben dieser Verfolgten des NS-Regimes ausfindig zu machen.

Veranstaltungsort

Museum August Kestner
Trammplatz 3
30159 Hannover

www.hannover.de/Museum-August-Kestner/Veranstaltungen/Das-passiert-2018-im-MAK

Tagung in Emden: „Vermögensverwertung" im NS-Regime - Archive und Strukturen der systematischen Massenberaubung in Ostfriesland

Vom Donnerstag, 04.07.2019 bis Freitag, 05.07.2019
Um 4.7.19 10:00 bis 5.7.19 13:00 Uhr

Auftaktveranstaltung des vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projektes zur Provenienzforschung am Ostfriesischen Landesmuseum Emden.

Träger des Ostfriesischen Landesmuseums Emden sind sowohl die Stadt Emden, als auch die „Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer seit 1820“ (nachfolgend„1820dieKunst“), der viertälteste Kunst- und Kulturverein Deutschlands. Nahezu 75 Prozent des Objektbestandes im Landesmuseum ist Eigentum von „1820dieKunst“. Die über den Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig gerettetenSammlungen beider Träger bilden gemeinsam die älteste Museumssammlung in Ostfriesland.

Zum Projekt:

Seit 2006/07 ergaben sich erste Hinweise auf„NS-Raubkunst“ bzw. auf sog. „Hollandmöbel“im Ostfriesischen Landesmuseum, denen jedoch aufgrund personeller Engpässe nicht weiter nachgegangen werden konnte. Von den etwa 55.000 Objekten in den Sammlungen der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer seit 1820 und derStadt Emden sind seit 1998 etwa 90% in einerDatenbank grundlegend erfasst und 75% umfassend inventarisiert worden. Bis 1997 wurden nicht kontinuierlich Eingangsbücher geführt. Die Protokollbücher der Vorstandssitzungen der Kunstsowie Quellen des Emder Stadtarchivs erlauben zunächst nur die Erfassung der Zugangsdatenbzw. die Aufschlüsselung struktureller Gegebenheiten der lokalen Verfolgungs- und Beraubungspolitik des nationalsozialistischen Terror-Systems. Darüber hinaus werden in den überlieferten Akten spezifische Vorgänge beschrieben sowie Namen und Gegebenheiten genannt, die unzweifelhaft auf konkrete Fälle von verfolgungsbedingtem Entzug verweisen. Zentraler Gegenstand des Projektes ist also sowohl die Aufarbeitung der Provenienzen von Objektenaus verfolgungsbedingtem Entzug in Emden selbst, als auch der vor allem in den Niederlanden entzogenen und in Emden zur Auktion gelangten oder anderweitig verbrachten Mobilien.

Das vollständige Programm finden Sie hier: Flyer-Provenienzforschung_F_2019-05-29_WEB 

Veranstaltungsort

Ostfriesisches Landesmuseum Emden, Emder Rüstkammer
Brückstraße 1
26725 Emden

Conference in Prague: Terezín Declaration – Ten Years Later

Vom Dienstag, 18.06.2019 bis Mittwoch, 19.06.2019

On June 18 – 19, 2019 the 7th International Conference on Nazi looted cultural assets organized by the Documentation Centre of Property Transfers of the Cultural assets of WW II Victims will be held in Prague.

The title of the conference reflects its goals of commemorating the tenth anniversary of the Terezín Declaration and evaluating recent progress in matters concerning cultural assets spoliated during the Second World War. The conference will also compare differing approaches to property restitution by different countries, as well as explore ways of strengthening international cooperation in provenance research.

This international event will take place in the Museum of Decorative Arts in Prague. As a part of the accompanying program for the participants an opening of the exhibition Returning Identity will take place there. The exhibition is organized on the occasion of the 80th anniversary of the introduction of the Nuremberg Laws to the Protectorate of Bohemia and Moravia.

The conference is organized with a financial support of Ministry of Culture of the Czech Republic and under the auspices of the President of the Senat of the Czech Republic Jaroslav Kubera, President of the Chamber of the Deputies of the Czech Republic Radek Vondráček, Minister of Foreign Affairs of the Czech Republic Tomáš Petříček and Minister of Culture of the Czech Republic Antonín Staněk.

Unfortunately, the capacity of the conference hall has been filled and the registrations to the conference are closed.

Programme: Terezín_Declaration_Ten_Years_Later_EN_web

Veranstaltungsort

Museum of Decorative Arts
17. listopadu Street No.2
110 00 Prague 1

en.upm.cz/

Tagung Universität Paderborn "Koloniale Welten in Westfalen"

Vom Donnerstag, 04.04.2019 bis Freitag, 05.04.2019
Um 4.4.19 13:00 bis 20.4.19 18:30 Uhr

Koloniale Welten Westfalen

Die Beschäftigung mit der deutschen Kolonialgeschichte wurde lange Zeit vernachlässigt. Erst in den letzten Jahren erfolgte vermehrt eine Auseinandersetzung mit der Thematik unter geschichts- und sozialwissenschaftlichen Aspekten. Auswirkungen und Folgen des Kolonialismus – sowohl in den ehemaligen Kolonien als auch in Deutschland – werden unter postkolonialen Perspektiven kritisch reflektiert. Anstöße hierfür kamen aus rassismus-kritischen Initiativen und Selbstorganisationen.

Nicht nur auf nationaler (Ausstellung Deutscher Kolonialismus im Deutschen Historischen Museum in Berlin 2016/17), sondern auch auf regionaler Ebene hat die Auseinandersetzung mit dem deutschen Kolonialismus Resonanz gefunden. Lokale Initiativen (z.B. Bielefeld postkolonial, Dortmund postkolonial) und Universitäten (Bielefeld, Münster, Paderborn) haben durch verschiedene Aktivitäten (Seminare, Veröffentlichungen, Straßenumbenennungen, Stadtrundgänge, Ausstellungen, Websites) die Zeit des deutschen Kolonialismus als regionalgeschichtlich relevantes Thema entdeckt. Im Rahmen der gegenwärtigen Diskussion um die Rückgabe von Objekten, die in kolonialen Kontexten nach Europa kamen, erfahren ethnographische Sammlungen hinsichtlich ihrer Provenienz eine Überprüfung, die ggf. mit einer kritischen Neueinordnung dieser Objekte in der Präsentation einhergeht.

Die Tagung möchte Spuren des Kolonialismus in Westfalen-Lippe kenntlich machen, eine Auseinandersetzung mit dem Thema Kolonialismus auf regionaler Ebene anstoßen sowie einen Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Museen sowie (lokal-)historisch Engagierten anregen und Perspektiven hinsichtlich des Umgangs mit dem kolonialen Erbe diskutieren.

Um verbindliche Anmeldungen wird bis zum 22. März 2019 gebeten:

Die Anzahl der Tagungsplätze ist begrenzt.

Den Flyer finden Sie hier: Flyer_Koloniale Welten in Westfalen

Programm:

Donnerstag, 4. April 2019

Ab 13.00 Anmeldung/Imbiss

13.30-14.00 Eröffnung: Sebastian Bischoff (Paderborn), Barbara Frey (Bielefeld), Andreas Neuwöhner (Paderborn)
Grußwort: Birgitt Riegraf, Präsidentin der Universität Paderborn (angef.)

14.00-15.30 1. Sektion: Orte der Erinnerung
Moderation: Sebastian Bischoff, Universität Paderborn

Tobias Scheidt, Universität Siegen
Unter der Krone: Die kolonialen Kommunikationspraktiken des Fürsten Johann Moritz von Nassau-Siegen und die Entstehung eines städtischen Wahrzeichens

Fabian Fechner, FernUniversität Hagen
Außerhalb des Kanons, oder: Warum der „Entdecker“ der Nilquellen in seiner Geburtsstadt Hagen ein Unbekannter ist

Thoralf Klein, Loughborough University, GB
Clemens von Ketteler: Denkmäler für einen „gefallenen Helden der Zivilisation“ in Münster und Beijing

15.30-16.00 Kaffee

16.00-17.30 2. Sektion: Regionalgeschichte postkolonial
Moderation: Barbara Frey, Bielefeld postkolonial

Detlev Brum, Dortmund postkolonial
Koloniale Spurensuche in Dortmund und Umgebung

Thorsten Heese, Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück
Stadtgeschichte als lokale Weltgeschichte erzählen. Postkoloniale Museumsnarrative zur Entschlüsselung und Überwindung kolonialer Szenografien

Johannes Häfner, Philipps-Universität Marburg
Regionalise Colonialism! Potenziale einer landes- und regionalgeschichtlich fundierten Kolonialgeschichtsschreibung

19.30 Öffentlicher Vortrag (Stadtmuseum Paderborn)
Einführung: Andreas Neuwöhner, Stadtmuseum Paderborn

Serge Palasie, Eine Welt Netz NRW e.V., Düsseldorf
Alles Vergangenheit? Die Bedeutung der Kolonialzeit für die Gegenwart

Freitag, 5. April 2019

9.00-11.00 3. Sektion: Westfälische Netzwerke
Moderation: Jürgen Scheffler, Museum Hexenbürgermeisterhaus, Lemgo (angefragt)

Marianne Bechhaus-Gerst, Universität zu Köln
Das Ehepaar Schmidt und das Ende einer Ära – ein schriftlicher und fotografischer Nachlass im Stadtarchiv Bad Salzuflen

Stefanie Michels, Universität Hamburg
Die Familie Zintgraff, Afrika und ihr Netzwerk in Westfalen

Tristan Oestermann, Humboldt-Universität zu Berlin
L. Pagenstecher: Ein afrokaribisch-deutsches Familienunternehmen zwischen Westfalen, Haiti und Kamerun, 1800-1914

Julia Rensing, Universität Freiburg/ freiburg-postkolonial.de
Stimmen aus dem Familiennachlass: Fragmente aus dem Leben der Detmolder Familie von Werthern in Deutsch Südwestafrika

11.00-11.30 Kaffee

11.30-13.00 4. Sektion: Koloniales Erbe im Museum
Moderation: Michael Zelle, Lippisches Landesmuseum Detmold

Paul Duschner, Universität Paderborn
Das Verhältnis von Airport Art und Kolonialismus am Beispiel einer westfälischen Sammlung der 1960/70er Jahre

Brigitte Reuter, Museum Huelsmann. Kunst und Design, Bielefeld
Die Ostasiatika Sammlung im Vermächtnis der Sammlung Huelsmann in Bielefeld. Zum Stand der Provenienzforschung

Amir Theilhaber, Technische Universität Berlin
Imperialgeschichtliche Bestände Friedrich Rosens in Detmold

13.00-14.00 Mittagspause

14.00-14.30
Markus Köster, LWL-Medienzentrum für Westfalen, Münster
„Schwarz-Weiß“ – Koloniale Kriegsgefangene in Westfalen in Filmaufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg

14.30-15.00 Diskussion und Ausblick
Gemeinsame Fahrt nach Bielefeld

17.00-18.30 Uhr
Barbara Frey, Bielefeld postkolonial
Kolonialgeschichtlicher Stadtrundgang in Bielefeld

Veranstaltungsort

Universität Paderborn
Warburgerstraße 100
33098 Paderborn

https://kw.uni-paderborn.de/historisches-institut/veranstaltung/news/koloniale-welten-westfalen/

GESAMMELT. GEKAUFT. GERAUBT? Fallbeispiele aus kolonialem und nationalsozialistischem Kontext

Vom Donnerstag, 16.08.2018 bis Sonntag, 27.01.2019

Eröffnung: Mittwoch, 15. August, 19 Uhr

Wie kamen Anfang des 20. Jahrhunderts Ahnenfiguren aus Nias auf den europäischen Kunstmarkt? Weshalb konnte das Museum Anfang der 1940er Jahre in Paris und Amsterdam ‚günstige‘ Ankäufe machen? Handelt es sich bei einem Waffengurt aus Südafrika um Kriegsbeute?

Das sind nur einige Fragen, die bei der Auseinandersetzung mit der hauseigenen Sammlung aufkommen. Bei vielen Objekten ist der Weg ins Museum unklar und der Erwerbskontext kaum dokumentiert. In der Ausstellung GESAMMELT. GEKAUFT. GERAUBT? werden diese Fragen anhand von ausgewählten Fallbeispielen aus kolonialem und nationalsozialistischem Kontext beleuchtet. Die in der Ausstellung gezeigten Objektgeschichten machen deutlich, wie wichtig eine langfristige Auseinandersetzung mit der eigenen Sammlung ist. Gleichzeitig wird klar, dass man bei der Aufarbeitung der Erwerbsgeschichten bzw. ihrer Provenienzen oft an Grenzen stößt und diese vielfach zu weiteren offenen Fragen führt.

Die Ausstellung findet im Rahmen der Kooperation „Gekauft. Gesammelt. Geraubt? Vom Weg der Dinge ins Museum“ mit dem Historischen Museum Frankfurt, dem Museum Judengasse und dem Museum Angewandte Kunst statt, die bereits im Mai und Juni 2018 eigene Ausstellungen eröffneten.

Kuratiert von Julia Friedel und Vanessa von Gliszczynski.

Folgt uns auf @weltkulturen.museum und #GesammeltGekauftGeraubt? #RaubkunstFrankfurt #LootedArtFrankfurt!

Gefördert vom Kooperationsfonds des Kulturamtes der Stadt Frankfurt.

Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37

Veranstaltungsort

Weltkulturen Museum/ Weltkulturen Labor
Schaumainkai 37
60594 Frankfurt am Main

www.weltkulturenmuseum.de/de/ausstellungen/vorschau/10030

International Conference, GRASSI Museum Leipzig: "Sensitive Heritage – Ethnographic Museums and Material/Immaterial Restitutions"

Vom Mittwoch, 12.12.2018 bis Donnerstag, 13.12.2018

Sensitive Heritage: Ethnographic Museums and Material/Immaterial Restitutions offers a platform to present international expertise to the State Ethnographic Collections of Saxony and the German ethnographic museum landscape with the dual goal of developing these insights towards their reapplication in other institutional settings, and of establishing restitution as ethnographic method. Thematically, the conference focusses on current restitution claims of human remains from Australia, Aotearoa New Zealand and Namibia, as well as sacred/secret objects and other sensitive collections. One thematic emphasis will be placed on material restitution and the preceding provenance research, which can lead to the rehumanising of human remains (and their reduced status as scientific specimen) as well as the re-sacralisation of so-called ethnographic objects through culturally respectful treatment and appropriate notions of care. The second thematic emphasis will be on immaterial restitution (virtual, digital) of, for example, photographs and archival documents, which facilitates historical provenance research in collaboration with, and permanent access to, representatives of originating societies. The consideration of the sensitivities of depicted persons (and their descendants) and of the ensuing ethical issues concerning the treatment of, and engagement with, historical photographs shall inform the discussion on the practices and politics of digitisation. 

Program

12.12.2018

10:00-10:30    Welcome

Prof. Marion Ackermann (General Director, Dresden State Art Collections – SKD)

Uwe Gaul (Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst)

Nanette Snoep (Director, State Ethnographic Collections of Saxony – SES)

10:30-12:30    Pacific

Linnae Pohatu (Auckland War Memorial Museum Tamaki Paenga Hira, Aotearoa New Zealand)

Losing control: Museums building partnerships with Maori and Pacific communities

Amber Aranui (Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa)

Restitution or a loss to science? Understanding the importance of returning Māori ancestral remains

Phil Gordon (Australian Museum)

The evolving role of repatriation and Aboriginal cultural objectives

Dr. Michael Pickering (National Museum of Australia)

Call me! Museums liaising with Indigenous peoples in the 21st century

Lunch break

13:30-15:30    Africa

Prof. Ciraj Rassool (University of the Western Cape, South Africa)

Restitution, return and the postethnographic

Dr. Jeremy Silvester (Museums Association of Namibia)

The return of the power stones   

 Esther Utjiua Muinjangue (University of Namibia)

The significance of rituals in the repatriation process of human remains: A Herero perspective

Prof. Peju Layiwola (University of Lagos, Nigeria)

Benin art as contested heritage

Coffee break

16:00-17:30    Europe

Dr. Emmanuel Kasarhérou (Museé du Quai Branly, France)

A case of restitution of human remains from France to New Caledonia: Act of reparation or bone on contention?

Dr. Lissant Bolton (British Museum, UK)

Knowing and not knowing about collections: Perspectives from Vanuatu

Prof. Wayne Modest (Research Centre for Material Culture, Leiden, Netherlands)

Staying with the trouble: Ethnographic museums and the question of repair

 

13.12.2018

09:30-11:30    Germany

Dr. Felicity Bodenstein (TU Berlin, Germany)

Incomplete returns and desires for restitution: The case of the Benin Bronzes before and after Nigerian independence

Prof. Barbara Plankensteiner (Museum für Völkerkunde Hamburg, Germany)

Challenges in establishing and caretaking of a multilateral relationship: The Benin Dialogue

Dr. Paola Ivanov (Ethnologisches Museum Berlin, Germany)

Sharing the heritage of colonial violence: Towards a collaborative reactivation of the Tanzania collection of the Ethnologisches Museum in Berlin

Dr. Larissa Förster (CARMAH, Berlin, Germany)

Restitution, repatriation, reconciliation – What’s at stake?

Coffee break

12:00-14:00    Germany

Sarah Fründt (Freiburg University, Germany)

Far behind, but catching up?! Debates on repatriation and restitution in German institutions

Gesa Grimme

Where to start? Systemizing provenance research on collections from colonial contexts

Dr. Andreas Winkelmann (Brandenburg Medical School, Germany)

Experience with repatriation of human remains from Germany to Australia, Namibia, and Paraguay

Dr. Claudia Andratschke (State Museum Hanover, Germany)

The project „Provenance Research on Non-European Collections in Lower Saxony“ – a joint attempt to deal with a difficult legacy

Lunch break

15:00-16:30    SES-SKD

Prof. Gilbert Lupfer (SKD, Germany)

Sensitive matters of provenance research at the Dresden State Art Collections

Dr. Birgit Scheps-Bretschneider (SES, Germany)

Our common histories and the importance of immaterial restitution

Dr. Philipp Schorch (SES, Germany)

Restitution as ethnographic method

 

Registration

Please register until November 30th 2018 via .

When you register, please attach to your e-mail the receipt of your transfer of the registration fee (€ 20 regular / €10 discount) to the following account:

Empfänger:                Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Bank:                           Ostsächsische Sparkasse Dresden

IBAN:                          DE47 8505 0300 3100 3332 40

BIC:                             OSDD DE 81

Verwendungszweck:   „sensitive heritage “

Veranstaltungsort

GRASSI Museum Leipzig
Johannisplatz 5-11
04103 Leipzig

grassi-voelkerkunde.skd.museum/en/exhibitions/sensitive-heritage-ethnographic-museums-and-materialimmaterial-restitutions/

Internationale Fachkonferenz des Zentrums: "20 Jahre Washingtoner Prinzipien: Wege in die Zukunft"

Vom Montag, 26.11.2018 bis Mittwoch, 28.11.2018

Das Deut­sche Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te lädt an­läss­lich des 20-jäh­ri­gen Ju­bi­lä­ums der Wa­shing­to­ner Prin­zi­pi­en vom 26. bis 28. No­vem­ber 2018 zu ei­ner in­ter­na­tio­na­len Fach­kon­fe­renz in das „Haus der Kul­tu­ren der Welt“ in Ber­lin ein. Ex­akt zwan­zig Jah­re nach­dem sich 44 Staa­ten und zahl­rei­che nicht-staat­li­che Or­ga­ni­sa­tio­nen auf die „Grund­sät­ze der Wa­shing­to­ner Kon­fe­renz in Be­zug auf Kunst­wer­ke, die von den Na­tio­nal­so­zia­lis­ten be­schlag­nahmt wur­den“ ver­stän­dig­ten, zie­hen nam­haf­te Ex­per­ten Bi­lanz, dis­ku­tie­ren Her­aus­for­de­run­gen, die bei der Um­set­zung der Wa­shing­to­ner Prin­zi­pi­en auf­tre­ten, und iden­ti­fi­zie­ren zu­künf­ti­ge Auf­ga­ben­fel­der. Das Spek­trum ge­rech­ter und fai­rer Lö­sun­gen steht da­bei eben­so im Fo­kus wie die Fra­ge, wie das An­lie­gen der Wa­shing­to­ner Prin­zi­pi­en in die nach­fol­gen­den Ge­ne­ra­tio­nen wei­ter­ge­tra­gen und in der Ver­ant­wor­tungs- und Er­in­ne­rungs­kul­tur wei­ter­hin und dau­er­haft ver­an­kert wer­den kann.

Ein ab­wechs­lungs­rei­ches, zwei­spra­chi­ges Pro­gramm mit Po­di­ums­dis­kus­sio­nen, Ge­sprä­chen und Vor­trä­gen zu den vier The­men­kom­ple­xen 20 Jah­re nach Wa­shing­ton – ei­ne Bi­lanz, Ge­rech­te und fai­re Lö­sun­gen, Wei­ter­ent­wick­lun­gen und Per­spek­ti­ven so­wie Ver­mitt­lung und Ver­ant­wor­tung kenn­zeich­net die ers­ten bei­den Kon­fe­renz­ta­ge. Am drit­ten Tag der Kon­fe­renz wer­den pra­xis­na­he Work­shops zu aus­ge­wähl­ten The­men­fel­dern an­ge­bo­ten. Wich­ti­ger Hin­weis: Für die Teil­nah­me an den Work­shops ist ei­ne se­pa­ra­te On­line-Re­gis­trie­rung er­for­der­lich. Die Ar­beitss­pra­che der Work­shops ist Eng­lisch. Es er­folgt kei­ne Über­set­zung.

Kon­fe­renz­spra­chen: Deutsch und Eng­lisch. Ei­ne Si­mul­tan­über­set­zung wird für den 26./27. No­vem­ber 2018 an­ge­bo­ten. Am 28. No­vem­ber 2018 er­folgt kei­ne Über­set­zung.

De­tail­lier­te In­for­ma­tio­nen zur in­ter­na­tio­na­len Fach­kon­fe­renz ent­neh­men Sie dem Pro­gramm:
Pro­gramm „20 Jah­re Wa­shing­to­ner Prin­zi­pi­en: We­ge in die Zu­kunft“ (PDF, 1 MB)

Die An­mel­dung zur Kon­fe­renz ist aus­schließ­lich im Zeit­raum vom 20. Au­gust bis 12. Ok­to­ber 2018 mög­lich und kann nur on­line er­fol­gen. Der Link zur On­line-Re­gis­trie­rung wird recht­zei­tig zu Be­ginn der An­mel­de­frist auf www.20-Jah­re-Wa­shing­to­ner-Prin­zi­pi­en.de frei­ge­schal­tet.

Ver­an­stal­tungs­ort
Haus der Kul­tu­ren der Welt
John-Fos­ter-Dul­les-Al­lee 10
10557 Ber­lin

Die Kon­fe­renz wird ge­för­dert von der Be­auf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Me­di­en. Sie er­folgt in Ko­ope­ra­ti­on mit der Stif­tung Preu­ßi­scher Kul­tur­be­sitz und der Kul­tur­stif­tung der Län­der.

Veranstaltungsort

Haus der Kul­tu­ren der Welt
John-Fos­ter-Dul­les-Al­lee 10
10557 Berlin

www.kulturgutverluste.de/Webs/DE/Aktuelles/Veranstaltungen/Index.html

Feierliche Auftaktveranstaltung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftungslehrstühle für Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht an der Universität Bonn/ Erste Fachtagung der "Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht (FPK)"

Vom Dienstag, 23.10.2018 bis Mittwoch, 24.10.2018

Die Universität Bonn hat zum Sommersemester mit Unterstützung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung zwei Professuren eingerichtet, zum einen am Kunsthistorischen Institut der Philosophischen Fakultät die Professur für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart (19.–21. Jh.) mit Schwerpunkt Provenienzforschung / Geschichte des Sammelns. Diese Professur bekleidet Prof. Dr. Christoph Zuschlag. Zum anderen wurde an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät die Professur für Bürgerliches Recht, Kunst- und Kulturgutschutzrecht geschaffen. Diese hat Prof. Dr. Matthias Weller, Mag.rer.publ., inne. Zusätzlich hat die Universität eine Juniorprofessur für Kunsthistorische Provenienzforschung, besetzt mit Frau Prof. Dr. des. Ulrike Saß, geschaffen. Damit soll in Bonn ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum entstehen. Ergänzende Informationen hierzu finden Sie unter folgendem Link: https://www.uni-bonn.de/neues/122-2018.

Am Dienstagabend, den 23. Oktober 2018, stellen sich die Wissenschaftlerin und die zwei Wissenschaftler im Wolfgang-Paul-Saal des Universitätsclubs Bonn vor. Am Mittwoch, den 24. Oktober 2018, veranstaltet die durch die drei Lehrstühle ins Leben gerufene „Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht (FPK)“ ihre erste Fachtagung, dies in Kooperation mit dem Institut für Kunst und Recht IFKUR e.V.

Programm
Feierliche Auftaktveranstaltung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftungslehrstühle für Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht an der Universität Bonn, Dienstag, 23. Oktober 2018

18.30 Uhr Empfang / Umtrunk
19.00 Uhr Grußworte
Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Hoch, Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Prof. Dr. Raimund Waltermann, Sprecher des Fachbereichs Rechtswissenschaften der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät
Prof. Dr. Volker Kronenberg, Dekan der Philosophischen Fakultät
Prof. Dr. Ursula Gather, Vorsitzende des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Ministerialdirektor Dr. Günter Winands, Staatssekretär a.D., Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Dr. Hildegard Kaluza, Leiterin der Kulturabteilung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

20.00 Uhr Die Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht (FPK) der Universität Bonn:
Prof. Dr. Matthias Weller, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Professur für Bürgerliches Recht, Kunst- und Kulturgutschutzrecht
Jun.-Prof. Dr. des. Ulrike Saß, Juniorprofessorin für Kunsthistorische Provenienzforschung
Prof. Dr. Christoph Zuschlag, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Professur für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart (19.-21. Jh.) mit Schwerpunkt Provenienzforschung / Geschichte

20.45 Uhr Empfang / Buffet

Fachkonferenz der Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht (FPK), Mittwoch, 24. Oktober 2018

Teil I: Provenienzforschung, 10 – 12 Uhr – Moderation: Jun.-Prof. Dr. des. Ulrike Saß, Dr. Lucy Wasensteiner, Prof. Dr. Christoph Zuschlag

  1. Entzug von Kunstwerken in SBZ und DDR – eine Aufgabe für die Provenienzforschung in ganz Deutschland?
    Prof. Dr. Gilbert Lupfer, Technische Universität Dresden / Staatliche Kunstsammlungen Dresden / Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
  2. Die Mosse Art Research Initiative (MARI) an der Freien Universität Berlin. NS-Provenienzforschung in Kooperation mit Nachfahren rassisch Verfolgter und öffentlichen Einrichtungen in Deutschland: Dr. Meike Hoffmann, Freie Universität Berlin
  3. Laboratorium extraneum. Ehemaliger und aktueller Umgang mit dem Erbe anderer Kulturen: Jun.-Prof. Dr. Antoinette Maget Dominicé, Ludwig Maximilians-Universität München

12 – 13.30 Uhr: Gemeinsames Mittagessen auf Einladung der FPK Bonn

Teil II: Kunst- und Kulturgutschutzrecht; 13.30-15.30 Uhr – Moderation: Prof. Dr. Matthias Weller

  1. An Unfinished Story of Artworks Looted during the Holocaust: The Washington Principles on Nazi-confiscated Art at Twenty Years
    Prof. James Bindenagel, US Sonderbotschafter a.D., Henry Kissinger Professor, Leiter des Center for International Security and Governance, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  2. Zivilrechtliche Auswirkungen des neuen Kulturgutschutzgesetzes: Importverbote und Transparenzpflichten
    Prof. Dr. Haimo Schack, LL.M. (Berkeley), Direktor des Instituts für Europäisches und Internationales Privat- und Verfahrensrecht, Christian-Albrechts-Universität Kiel
  3. Von Kunst und Recht zu Bild und Recht: Anmerkungen zur Regulierung des Visuellen; Prof. Dr. Thomas Dreier, Zentrum für Angewandte Rechtswissenschaft (ZAR), Institut für Informations- und Wirtschaftsrecht, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Teil III: Besuch des Arp-Museums Bahnhof Rolandseck, Hans-Arp-Allee 1, 53424 Remagen

16 – 17 Uhr Anfahrt (ab 16:27 Uhr, Hauptbahnhof Bonn, Gleis 3, RB 26, 16 min. Fahrzeit)
17.00 Uhr Führung (auf Einladung der FPK)
18.00 Uhr Gelegenheit zum Abendessen/Beisammensein im Bistro des Bahnhofs Rolandseck (auf eigene Kosten; Anmeldung zur Platzreservierung erbeten an )

Die gesamte Einladung und das Programm finden Sie hier: Einladung und Programm zur Auftaktveranstaltung der Krupp-Stiftungslehrstühle und der FPK am 23 und 24-10-18

Veranstaltungsort

Universitätsclub, Wolfgang-Paul-Saal
Konviktstraße 9
53113 Bonn

www.uni-bonn.de/neues/122-2018

Ausstellung „Ehem. jüdischer Besitz” – Erwerbungen des Münchner Stadtmuseums im Nationalsozialismus

Vom Freitag, 27.04.2018 bis Sonntag, 23.09.2018

Die Erforschung der Herkunft von Kunstwerken in den eigenen Sammlungsbeständen gehört zu den Schwerpunkten der wissenschaftlichen Arbeit des Münchner Stadtmuseums. Als erstes Museum in München widmet das Haus diesem Thema eine Ausstellung, in der auch die eigene Geschichte in der NS-Zeit beleuchtet wird.

Die Präsentation versteht sich als Momentaufnahme in einem Prozess kontinuierlicher Aufarbeitung. Sie zeichnet die vielfältigen Biografien von ausgewählten Exponaten aus den unterschiedlichen Sammlungen des Museums nach. Dazu gehören Kunstgegenstände aus den Bereichen Grafik und Gemälde, Mode und Textilien sowie Kunsthandwerk und Möbel, aber auch Musikinstrumente und Marionetten. Anhand der Vielfalt der unterschiedlichen Sammlungsbestände wird das ganze Ausmaß der nationalsozialistischen Raubaktionen greifbar, die sämtliche Segmente des öffentlichen und privaten Lebens betrafen.

Präsentiert werden Objekte mit gesicherten Provenienzen ebenso wie Werke, deren Herkunft bislang ungeklärt ist. Aufgrund der zumeist lückenhaften Quellenlage besteht hier weiterer Forschungsbedarf. Vor diesem Hintergrund versucht die Ausstellung durch die öffentliche Präsentation der Gegenstände weiterführende Hinweise über die noch ungeklärten Herkunftsgeschichten der Kunstobjekte zu erhalten.

Während der NS-Herrschaft erwarb das Münchner Stadtmuseum durch Schenkung, Ankauf oder Tausch über 20.000 Kunst- und Kulturgegenstände, von denen etwa 2.600 Objekte hinsichtlich ihrer Herkunftsgeschichte als kritisch einzustufen sind und bezüglich ihrer Provenienz näher untersucht werden müssen. Die Herkunft von rund 450 Artefakten konnte bereits eindeutig geklärt werden.

Die Ankaufspolitik des Hauses der Jahre 1933 bis 1945 und die Aktivitäten der damaligen Museumsleitung werden in der Ausstellung über ausgewählte Kunstwerke sowie historische Dokumente und Fotografien nachgezeichnet. Weit über die Geschichte des Museums hinaus werden so auch die Bedingungen des Kunsthandels während der Diktatur sichtbar: ein gut organisiertes Netzwerk städtischer Entscheidungsträger und ein funktionierendes Zusammenwirken der verschiedenen, an der systematischen Verfolgungspolitik des NS-Regimes beteiligten Institutionen in München und auf nationaler Ebene.

Bislang beherrschen Kunstwerke namhafter Künstler oder bedeutender jüdischer Kunsthändler und -sammler die Schlagzeilen zu diesem Thema, wie zuletzt der sogenannte „Schwabinger Kunstfund” um die Sammlung Hildebrand Gurlitts. Verstellt wird dadurch der Blick auf die alltäglichen und mitunter sehr privaten Kunst- und Kulturgegenstände, die gleichermaßen der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Enteignungspolitik zum Opfer fielen. Denn von den Repressalien und dem staatlich organisierten Eigentumsentzug der Nationalsozialisten waren auch heute kaum noch bekannte jüdische Künstler, Gewerbetreibende und Privatpersonen betroffen, genauso wie politische Gegner des Regimes. So wird die Geschichte der Entrechtung und Enteignung im „Dritten Reich” unvollständig bleiben, solange nicht auch dem Schicksal der „kleinen Leute” und dem aus kunsthistorischer Sicht weniger bedeutenden Kultur- und Kunstgegenständen die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Ein wesentliches Anliegen der Ausstellung ist es, die betroffenen Kunstsammler und -händler, Geschäftsinhaber sowie Privatpersonen, von deren Enteignungen das Münchner Stadtmuseum – wie auch andere Münchner Museen – direkt profitierten, eingehender vorzustellen. Ihr kulturelles Engagement soll gewürdigt und an ihre persönlichen Schicksale erinnert werden. Eine besondere Berücksichtigung erfahren insbesondere die Kunst- und Antiquitätenhandlung Siegfried Lämmle, das Putz- und Hutgeschäft Heinrich Rothschild, der Sammler und Geschäftsmann Dr. Julius Schülein, die L. Bernheimer KG, die Sammlung des Zentrumspolitikers und Industriellen Dr. Albert Hackelsberger sowie die Künstlerin Maria Luiko.

Zum ersten Mal werden die Erkenntnisse der Provenienzforschung zu den Erwerbungen eines Museums zusammen mit der Geschichte der nationalsozialistischen Entrechtungspolitik erzählt und damit in ihren historischen Kontext eingebettet. Anhand von sorgfältig ausgewählten Erwerbungen des Museums aus den Jahren 1933 bis 1945 wird die schrittweise Verschärfung der antisemitischen Ausgrenzungs- und Verfolgungspolitik des NS-Regimes exemplarisch veranschaulicht. Die von staatlicher Seite akribisch geplante Vorgehensweise bei „Arisierungen” von Münchner Unternehmen und Konfiszierungen jüdischen Eigentums werden offen gelegt. Hierbei lassen sich insgesamt vier Phasen – von der wirtschaftlichen Verdrängung bis hin zur Existenzvernichtung – herauskristallisieren. Sie fungieren zugleich als Grundgerüst und Leitfaden der Ausstellung. Nicht zuletzt tritt so Münchens Vorreiterrolle in der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik und bei der Verdrängung von Juden aus dem Wirtschaftsleben deutlich zutage.

Darüber hinaus nehmen auch die Nachkriegsjahre einen wichtigen Teil der Präsentation ein. Es wird sowohl auf die Kontinuitäten in personeller Hinsicht eingegangen als auch der Umgang mit NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kunstobjekten und Neueingängen nach 1945 beleuchtet. Zu nennen sind hier beispielsweise die sogenannten Bundesleihgaben aus dem Restbestand des „Central Collecting Point”.

Die Ausstellung liefert damit einen umfassenden Einblick in die bislang am Haus erfolgte Provenienzforschung. Das Münchner Stadtmuseum möchte sich so seiner historischen Verantwortung stellen und ein wichtiges Kapitel der eigenen Hausgeschichte erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Darüber hinaus soll die Präsentation dazu beitragen, das Thema „Provenienzforschung” allgemein verständlich zu vermitteln und insgesamt eine größere Sensibilität für dieses wichtige Anliegen zu schaffen. 

Zur Ausstellung erscheint ein 272-seitiger Katalog im Hirmer Verlag mit rund 240 Abbildungen und Texten der Herausgeber Henning Rader und Vanessa Voigt sowie Elisabeth Angermair, Sarah Bock, Katharina Common, Angelika Enderlein, Andreas Heusler und András Varsányi.

Erbstücke und Familiengeschichten unter der Lupe

Im Rahmen der Ausstellung haben Museumsbesucher die Möglichkeit eigene Kunst- und Kulturgegenstände, die in der NS-Zeit in Familienbesitz gelangten, einer Expertin zur Begutachtung vorzulegen und die dazugehörigen Familiengeschichten zu erzählen. Hierbei kann es sich um Gegenstände handeln, die einst jüdischen Nachbarn, Freunden und Bekannten oder politisch Verfolgten gehörten, oder bei denen jüdische Voreigentümer vermutet werden.

Termine:

Mittwoch 09. Mai 2018, 17.00-20.00 Uhr
Samstag 19. Mai 2018, 13.00-16.00 Uhr
Donnerstag 31. Mai 2018 (Fronleichnam), 10.00-13.00 Uhr
Mittwoch 11. Juli 2018, 17.00-20.00 Uhr
Freitag 20. Juli 2018, 10.00-14.00 Uhr
Dienstag 14. August 2018, 10.00-14.00 Uhr
Mittwoch 12. September 2018, 16.00-20.00 Uhr

Veranstaltungsort

Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1
80331 München

www.muenchner-stadtmuseum.de/sonderausstellungen/ehem-juedischer-besitz-erwerbungen-des-muenchner-stadtmuseums-im-nationalsozialismus.html

Symposium im Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig: Von Dexel bis Haubrich. Sammler und Sammlungen im Fokus der Provenienzforschung

Vom Dienstag, 11.09.2018 bis Mittwoch, 12.09.2018

Das Braunschweigische Landesmuseum, das Herzog Anton Ulrich-Museum und das Städtische Museum Braunschweig untersuchen seit 2016 ausgewählte Sammlungsbestände gemeinsam auf NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter. Das Kooperationsprojekt „Sammlertum in Braunschweig: Provenienz und Raubkunst seit 1933“ wird vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert.

Davon ausgehend richtet die Tagung den Blick auf Projekte und Recherchen von überregionalem Interesse, die von vergleichbaren oder ähnlichen Fragestellungen ausgehen. Dazu gehören die Erschließung und Erfassung der Sammlung von Josef Haubrich in Köln, die Rekonstruktion der ehemaligen Göttinger Sammlung von Max Hahn, Provenienzrecherchen zur Sammlung der ehemaligen Antiquitätenhandlung Huelsmann in Hamburg/Bielefeld oder Spuren, die sich anhand von Exlibris-Sammlungen zu ehemaligen Eigentümern oder Sammlungen aufzeigen lassen. Die Verwicklungen in das am NS-Kulturgutraub beteiligte Netzwerk der Dienststelle Mühlmann Den Haag/Wien des Münchner Kunstversteigerungshauses Adolf Weinmüller und dort getätigte Ankäufe betreffen ebenfalls nicht nur die Provenienzforschung in Braunschweig.

Programm

Dienstag, 11.09.2018
19.00
Begrüßung:

Prof. Dr. Jochen Luckhardt, Herzog Anton Ulrich-Museum

Öffentlicher Abendvortrag

Prof. Dr. Christoph Zuschlag, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Professur für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart (19.-21.Jh.) mit Schwerpunkt Provenienzforschung/Geschichte des Sammelns, Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn:

Provenance Turn? Mutmaßungen über die Zukunft der Provenienzforschung und die Rolle der Universitäten

Mittwoch, 12.09.2018
8.30
Einlass/ Registrierung

9.30
Begrüßung und Einführung

Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Dr. Anja Hesse, Kulturdezernentin der Stadt Braunschweig

Dr. Uwe Hartmann, Fachbereichsleiter Provenienzforschung, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

Dr. Heike Pöppelmann, Braunschweigisches Landesmuseum

Dr. Peter Joch, Städtisches Museum Braunschweig

10.00
Dr. Hansjörg Pötzsch, Braunschweigisches Landesmuseum, Herzog Anton Ulrich-Museum und Städtisches Museum Braunschweig
Von Sammlern und Sammlungen: Zur Einführung und zum aktuellen Stand des Projekts „Sammlertum in Braunschweig“

10.45 – 11.15
Kaffeepause

11.15
Dr. Meike Hopp, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München
Von „Louise“: Das komplexe System von Adolf Weinmüller, Kajetan Mühlmann, Franz Kieslinger und Benno Geiger

12.00
Dr. Britta Olenyi von Husen/ Dr. Marcus Leifeld, Referat für Museumsangelegenheiten der Stadt Köln
Der Sammler Josef Haubrich als zentrale Figur der Kunstpolitik in Köln

12.45 – 13.45
Mittagspause
Gelegenheit zur Teilnahme an einer Kurzführung durch die aktuelle Sonderausstellung Sammlung Reydan Weiss. “Ohne Etikett fühle ich mich freier…” (Dr. Sven Nommensen, Kurator)

13.45
Dr. Brigitte Reuter, Museum Huelsmann Bielefeld
Die Sammlung des Kunsthändlers. Das Vermächtnis F.K.A. Huelsmann in Bielefeld

14.30
Sebastian Finsterwalder, Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Allen Gewalten zum Trotz sich erhalten – Die Exlibris-Sammlung der Berliner Stadtbibliothek

15.15 – 15.45
Kaffeepause

15.45
Dr. Christian Riemenschneider, Göttingen/ Hahn Project, University of British Columbia
Der Göttinger Sammler Max Hahn – Verbleibforschung und Rekonstruktion seiner Judaica-Sammlung

16.30
Aktuelles aus dem Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen – Werkstattberichte, Impulse und Ankündigungen, darunter:

Frank Ehrhardt, Gedenkstätte Schillstraße/AK Andere Geschichte e.V., Braunschweig: Die Enteignung der Kaufhausbesitzer Frank und Forstenzer als Beispiele für die „Arisierung“ in Braunschweig;
Gloria Köpnick, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg: Die Untersuchung der Vereinigung für junge Kunst Oldenburg – ein Beitrag zur Provenienzforschung?!

ca. 17.00
Abschlussdiskussion

Moderation:
Dr. Claudia Andratschke, Landesmuseum Hannover/ Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.
Um Anmeldung wird bis zum 31.08.2018 gebeten unter:

Kontakt:

Dr. Hansjörg Pötzsch
Wiss. Mitarbeiter Projekt „Sammlertum in Braunschweig: Provenienz und Raubkunst seit 1933“
Braunschweigisches Landesmuseum
Geschichtsmuseum der 3Landesmuseen
Burgplatz 1
38100 Braunschweig
E-Mail:

Dr. Claudia Andratschke
Provenienzforscherin/ Leitung Sammlungen+Forschung/
Koordinatorin Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen
Landesmuseum Hannover
Willy-Brandt-Allee 55
30169 Hannover
E-Mail:

Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier

Veranstaltungsort

Herzog Anton Ulrich-Museum, Kunstmuseum des Landes Niedersachsen, Foyer des Apoll (rechter Museumseingang),
Museumstr. 1
38100 Braunschweig

www.3landesmuseen.de/Sammler-und-Sammlungen-im-Fokus-der-Prov.1713.0.html

Geraubte Judaica Die Erforschung ihrer Provenienz in Israel und Deutschland. Fachsymposium, Abendveranstaltung und Workshops

Vom Montag, 18.06.2018 bis Dienstag, 19.06.2018

Das Jüdische Museum Berlin lädt mit der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum zu einem zweitägigen, internationalen Symposium zum Thema Geraubte Judaica – Die Erforschung ihrer Provenienz in Israel und Deutschland ein. In Fachvorträgen, Workshops und bei einer Abend­veranstaltung soll erstmals ausschließlich die Erforschung der Herkunft jüdischer Zeremonial­objekte (Judaica) in Deutschland und Israel im Zentrum stehen.

18. und 19. Juni 2018

Das ausführliche Programm finden Sie hier: jmb_geraubte_judaica_flyer

Bis zum 11. Juni können Sie sich über diesen Link zum Fachsymposium, zur Abendveranstaltung und/oder zu den Workshops anmelden:

 

Veranstaltungsort

Jüdisches Museum Berlin/ Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum
Lindenstraße 9-14/ Oranienburger Str. 28-30
10969/ 10117 Berlin

www.jmberlin.de/symposium-geraubte-judaica

Sonderausstellung Bundeskunsthalle Bonn "Bestandsaufnahme Gurlitt - Der NS-Kunstraub und die Folgen"

Vom Freitag, 03.11.2017 bis Sonntag, 11.03.2018

Als im November 2013 bekannt wird, dass die bayrische Staatsanwaltschaft die Kunstbestände von Cornelius Gurlitt (1932–2014) beschlagnahmt hat, ist das öffentliche Aufsehen groß. Denn die 1500 Kunstwerke, die der zurückgezogen lebende Sohn des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt (1895–1956) von seinem Vater geerbt hatte, sind verdächtig: Handelt es sich um Raubkunst aus der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft?

Um diesem Verdacht nachzugehen, stellte der deutsche Staat die für die Forschung nötigen Mittel zur Verfügung, während sich Cornelius Gurlitt verpflichtete, als Raubkunst identifizierte Werke zu restituieren. So konnten bislang vier Werke an die Nachfahren der rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden. Als seinen Erben hatte Gurlitt, der im Mai 2014 verstarb, das Kunstmuseum Bern bestimmt.

Die Bundeskunsthalle in Bonn und das Kunstmuseum Bern präsentieren in zwei zeitgleichen Ausstellungen eine Auswahl aus diesem umfangreichen Nachlass. Unter dem Titel »Entartete Kunst«– beschlagnahmt und verkauft liegt der Schwerpunkt der Berner Ausstellung auf der von den Nationalsozialisten verfemten Moderne, während Bonn den Fokus auf den NS-Kunstraub und die Folgen legt. Eingebettet in den historischen Kontext, zeichnet diese Ausstellung den Werdegang Hildebrand Gurlitts nach. Gurlitt, obwohl ein leidenschaftlicher Verfechter der Moderne, stieg er zu einem der wichtigsten Kunsthändler im nationalsozialistischen Deutschland auf. Nach dem Krieg konnte er ungeachtet der Schuld, die er auf sich geladen hatte, weitgehend problemlos an seine Vorkriegskarriere als Museumsdirektor anknüpfen. Parallel zu Gurlitts Lebensweg werden exemplarische Biografien von Zeitgenossen vorgestellt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Schicksalen der verfolgten, meist jüdischen Künstler, Sammler und Kunsthändler, die dem NS-System zum Opfer fielen.

Die Ausstellung Bestandsaufnahme Gurlitt – Der NS-Kunstraub und die Folgen zeigt somit nicht nur eine Auswahl an Kunstwerken, die – von Dürer bis Monet, von Breughel bis Beckmann – ein breites Spektrum der Kunstgeschichte abbilden und jahrzehntelang dem Blick der Öffentlichkeit entzogen waren. Indem die Herkunft jedes Kunstwerks thematisiert wird, eröffnet sie auch einen spannenden Blick in die Geschichte der Objekte. 

Veranstaltungsort

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
Museumsmeile Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 4
53113 Bonn

www.bundeskunsthalle.de/ausstellungen/bestandsaufnahme-gurlitt.html

Werkstattausstellung "Noch einmal nach der Herkunft fragen..." - Provenienzforschung am Museum Lüneburg

Vom Freitag, 26.01.2018 bis Sonntag, 04.03.2018

Eingangsbuch
Zugangsbuch des Museums für das Fürstentum Lüneburg mit Einträgen von 1940

„Bei meinem nächsten Besuch in London werde ich noch einmal nach der Herkunft fragen; ich bin jedoch nicht sehr optimistisch, dass viel dabei herauskommt.” So schreibt 1961 ein Verkäufer über den unklaren Hinter­grund eines Ankaufs für das Lüneburger Museum.

Das Zitat steht nicht von ungefähr im Titel der Ausstellung: denn es geht bei der Provenienz­forschung immer darum, nachzu­fragen und nachzu­haken, noch einmal genauer hinzusehen – auch wenn dies nicht immer erfolgver­sprechend und manchmal unbequem erscheint.

Schon lange gehört es zum Alltag von Museen, die Herkunft, „Provenienz”, von Sammlungsstücken zu erforschen. Seit einiger Zeit konzentriert sich Provenienz­forschung auf Objekte, die in der Zeit des National­sozialismus zwischen 1933 und 1945 geraubt oder unter Verfolgungs­druck veräußert worden sein könnten. Grundlage dafür ist die Washingtoner Erklärung von 1998. Ihre Unter­zeichner­staaten verpflichten sich darin, in öffentlichen Institutionen nach NS-Raubkunst zu suchen, die Eigentümer und Erben ausfindig zu machen und „gerechte und faire Lösungen” zu finden. Die Bundes­republik nimmt diese Selbstver­pflichtung sehr ernst und fördert seit Jahren Projekte zur Provenienz­forschung in Museen und Biblio­theken.

Eine solche Förderung hat es auch dem Museum Lüneburg ermöglicht, in den letzten vier Jahren seine Bestände systematisch noch einmal nach der Herkunft zu befragen und NS-Raubkunst zu identi­fizieren. Zum Abschluss des Projekts bietet die Werkstatt­ausstellung einen Einblick in die Methoden, Recherchen und Ergebnisse der Provenienz­forschung in Lüneburg.

Mörser, groß

Mörser aus Osnabrück von 1579, Geschenk an das Museum für das Fürsten­tum Lüneburg von 1940

Rückseite Illies-Bild, groß

Arthur Illies, Blick auf Lüneburg, 1921, Ankauf des Museums 1977, zwischen 1933 und 1945 zeitweilig im Besitz von Otto Telschow

Ohrenschüssel, groß

Silberne Ohrenschüssel des Lüneburger Goldschmieds Franz Andreas Reinbeck, um 1710, Ankauf des Museums 1982 (Auktions­katalog „Highly Important Silver”, Christie’s Genf, 12.5.1982), Provenienz ungeklärt

 

Anders als in großen Kunstmuseen geht es hier nicht um wertvolle Gemälde oder Skulpturen, sondern vorrangig um Alltags­gegenstände, Möbel und Kunst­handwerk. Im Mittel­punkt stehen die Geschichten hinter den Objekten: Welche Biografien sind mit ihnen verbunden? Wie gelangten die Stücke über Auktionen und Kunsthandel nach Lüneburg? Und wie ernst hat das Lüneburger Museum jeweils die Frage nach der Provenienz genommen?Liste Heinemann-Nachlass, groß

Liste der 1940 aus dem Nachlass von Marcus Heinemann gekauften Objekte, Akte „Nachlaß Heinemann”, Museum LüneburgM. Heinemann, groß

Marcus Heinemann und Tochter Emilie im Garten des Heinemann-Hauses, Bäckerstraße 23, ca. 1905. Fotograf: Willy Heinemann (Sammlung Goeske)

Entlang dieser Fragen haben sich die Recherchen in den vergangenen Jahren bewegt. Die Ausstellung zeigt, wie Provenienz­forschung vor Ort abläuft – mal ist sie spannende Detektiv­arbeit, mal bewegende Familien­forschung, mal detaillierte Quellen­analyse – und was sie mehr als siebzig Jahre nach Kriegsende zur Lokal- und Museums­geschichte beitragen kann.

Ort: Marcus-Heinemann-Saaal
Eintritt: 3,- €  (beim Kauf einer regulären Eintrittskarte ist der Eintritt inbegriffen)

Weitere Informationen:
Flyer zur Ausstellung (1,7 MB)
Plakat zur Ausstellung (721 KB)

 

Weiter­führende Links zum Thema:
Provenienz­forschung am Museum Lüneburg
Rückgabe von Museums­objekten an die Erben des Lüne­burger Kauf­manns Hirsch Lengel (2017)
Familien­treffen der Heinemann-Nachfahren (2015)
Der Marcus-Heinemann-Saal

Begleitprogramm
So., 21.01.18, 14:30 Uhr  |  Sonntagsgeschichte
Jüdische Familien und das Museum
Anneke de Rudder
Treffpunkt: Foyer Neubau,  die Führungg ist im Museumseintritt inbegriffen
 
Do., 25.01.18, 18 Uhr  |  Ausstellungseröffnung
„Noch einmal nach der Herkunft fragen …”
Provenienz­forschung am Museum Lüneburg
Ort: Marcus-Heinemann-Saal,   Eintritt frei
 
So., 28.01.18, 14:30 Uhr  |  Sonntagsgeschichte
„Noch einmal nach der Herkunft fragen …”
Provenienz­forschung am Museum Lüneburg
Anneke de Rudder
Führung durch die Ausstellung
Treffpunkt: Foyer Neubau,   im Museumseintritt inbegriffen

Veranstaltungsort

Museum Lüneburg
Willy-Brandt-Straße 1
21335 Lüneburg

www.museumlueneburg.de/auss/a18_provenienz.htm#self

Sonderausstellung im Oldenburger Schloss: "Herkunft verpflichtet! Die Geschichte hinter den Werken"

Vom Samstag, 04.11.2017 bis Sonntag, 25.02.2018

Aufgabe der Provenienzforschung ist es, die Herkunft von Kunst- und Kulturobjekten zu klären. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Auffindung von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kunst- und Kulturgut, das zwischen 1933 und 1945 den Besitzer wechselte.
Seit 2011 werden die Sammlungen des Landesmuseums systematisch auf ihre Herkunft überprüft. Ziel ist die lückenlose Aufarbeitung der jeweiligen Provenienz und die Identifizierung von potentiell vorhandenem NS‐Raubgut.

Die Ausstellung “Herkunft verpflichtet!” zieht nach rund sieben Jahren eine erste Zwischenbilanz. Sie lädt ein zu einem Entdeckungsgang, der die Geschichten hinter den ausgestellten Sammlungsstücken beleuchtet. Historische Dimensionen werden erläutert, zeitgeschichtliche Fragestellungen und wissenschaftliche Methoden und Prozesse veranschaulicht sowie gesellschaftliche Diskurse thematisiert.

Durch die erhöhte Medienpräsenz von Provenienzforschung in den letzten Jahren fielen immer wieder Schlüsselbegriffe wie “Raubkunst”, “Schwabinger Kunstfund” oder “Sammlung Gurlitt”, auf die auch die Ausstellung Bezug nimmt. Es entsteht ein Gesamtbild, das regionale und generelle Aspekte dieser Forschung verbindet.

Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm sowie ein Schulprogramm für verschiedene Klassenstufen. Ein Katalog dient als handliches Kompendium zur Provenienzforschung in Nordwestdeutschland und darüber hinaus.

Ausstellungsort: Schloss, Schlossplatz 1, 26122 Oldenburg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10 – 18 Uhr
Öffnungszeiten an Feiertagen finden Sie hier.
Eintritt: 6 €, ermäßigt 4 €

Eröffnung der Ausstellung

Zur Eröffnung der Ausstellung laden wir Sie herzlich ein.
Sie findet statt am 3. November 2017 um 18.30 Uhr im Oldenburger Schloss.

Veranstaltungsort

Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Schloss
Schlossplatz 1
26122 Oldenburg

www.landesmuseum-ol.de/ausstellungen/vorschau/ausstellungen-2017/herkunft-verpflichtet.html

Ausstellung Museumsdorf Cloppenburg: 1942/1943 - Der lokale Horizont von Entrechtung und Vernichtung

Vom Donnerstag, 30.11.2017 bis Sonntag, 28.01.2018

Mit Beginn des Jahres 1942 hat die nationalsozialistische Herrschaft in Europa ihre größte territoriale Ausdehnung erreicht. Das von ihr ausgehende System von Gewalt, Entrechtung, Raub und Vernichtung hinterlässt vor Ort seine Spuren. Die Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Mitbürger erlebt in den Vernichtungslagern Mittel- und Osteuropas ihren schrecklichen Höhepunkt. Gleichzeitig wird der Besitz der vertriebenen und ermordeten Juden aus Deutschland und den besetzten Ländern zugunsten der NSDAP und ihrer Organisationen gewinnbringend verwertet.

Veranstaltungsort

Museumsdorf Cloppenburg
Bether Str. 6
49661 Cloppenburg

www.museumsdorf.de/index.php/de/ausstellungen/344-1942-1943-der-lokale-horizont-von-entrechtung-und-vernichtung-vom-30-november-bis-28-januar

Tagung des Forschungsverbunds MWW (Marbach Weimar Wolfenbüttel): Der Komplexe Faden Der Herkunft: Provenienz.

Vom Mittwoch, 13.12.2017 bis Freitag, 15.12.2017

Provenienz als beobachtbare Geschichte markiert Übertragungsprozesse, die als Erbe, Raub, Kauf und Gabe Zirkulation bedingen und unterbrechen. Übertragungsprozesse als Kern von Sammlungsgeschichte(n) stehen im Mittelpunkt dieser Tagung, die eine Brücke von der bibliothekswissenschaftlichen Provenienzforschung zur Bedeutung von “Herkunft” und “Zirkulation” in geisteswissenschaftlichen Zusammenhängen schlagen möchte. Ziel ist, die Bedeutung der Kategorie Provenienz für die literaturwissenschaftliche und ideengeschichtliche Forschung in und mit Sammlungen herauszuarbeiten, insbesondere im Kontext von Autorenbibliotheken. Dabei wird die Tagung den Begriff Provenienz zwischen Herkunft und Zirkulation befragen und sowohl die Konstruktion von Kontinuitäten als auch die Tatsache von Zerstreuung und Zäsur in den Blick nehmen.

Zum Programm

Veranstaltungsort

Wissenschaftskolleg zu Berlin
Wallotstraße 19
14193 Berlin

Fachkonferenz Raub & Handel. Der französische Kunstmarkt unter deutscher Besatzung (1940–1944), Bonn

Vom Donnerstag, 30.11.2017 bis Freitag, 01.12.2017

Jedes Jahr im Herbst veranstaltet das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste eine Fachkonferenz. Unter dem Titel „Raub & Handel. Der französische Kunstmarkt unter deutscher Besatzung (1940–1944)“ werden in diesem Jahr vom 30. November bis 1. Dezember namhafte französische und deutsche Experten über den systematischen Kunstraub in Frankreich referieren und die Resultate der Recherchen in beiden Ländern zu diesem Themengebiet zusammentragen.

Konferenzflyer (PDF, 505 KB)

Anmeldungen für die Tagung nimmt das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste aufgrund der begrenzten Platzzahl sehr gerne entgegen!

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Josefine Hannig
Veranstaltungsorganisation
Humboldtstraße 12
39112 Magdeburg
Telefon+49 (0) 391 727 763 23
Telefax+49 (0)391 727 763 6
E-Mail

Weitere Informationen finden Sie hier.

Am Vorabend der Konferenz (29.11.) gibt es eine kostenfreie Führung durch die Ausstellung „Bestandsaufnahme Gurlitt – Der NS-Kunstraub und die Folgen“ (auf Deutsch oder Französisch). Wenn Sie daran interessiert sind, melden Sie sich dafür gerne ebenfalls verbindlich beim Zentrum an.

Datum der Führung: 29. November 2017 (Vorabend der Konferenz)
Start: 18.30 Uhr
Treffpunkt: Foyer der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland

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Chaque automne, le Deutsche Zentrum Kulturgutverluste organise un colloque thématique. Sous le titre « Spoliation et trafic. Le marché de l’art français sous l’occupation allemande (1940–1944) », des experts français et allemands de renom présenteront cette année (30 novembre à 1 decembre) des communications sur la spoliation systématique des œuvres d’art en France et confronteront les résultats des recherches menées sur ce thème dans les deux pays.

Dépliant (PDF, 505 KB)

En raison du nombre limité de places, les inscriptions sont possibles dès à présent!

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Josefine Hannig
Veranstaltungsorganisation
Humboldtstraße 12
39112 Magdeburg
Telefon+49 (0) 391 727 763 23
Telefax+49 (0)391 727 763 6
E-Mail

Vous pouvez consulter informations complémentaires ici.

Á la veille du colloque (29 novembre 2017), il y a une visite guidée gratuite de l’exposition « Inventaire Gurlitt. La spoliation des oeuvres d’art par l’occupant nazi et ses conséquences » (en allemand ou en français). Si vous êtes intéressés à y participer, veuillez-vous inscrire définitivement par email chez le Zentrum.

Date: 29. November 2017 (veille du colloque)
Début: 18.30 Uhr
Rendezvous: Foyer du Centre National d’Art et d’Expositions de la République Fédérale d‘Allemagne

Veranstaltungsort

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
Bonn

www.kulturgutverluste.de/Content/02_Aktuelles/DE/Termine/2017/2017-11-30_Frankreich-Konferenz.html?nn=100720

Lernen mit Sachquellen in Gedenkstätten und Museen

Vom Montag, 20.11.2017 bis Mittwoch, 22.11.2017

Eine interdisziplinäre Tagung der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten (Celle) in Kooperation mit der Bundesakademie für Kulturelle Bildung (Wolfenbüttel) und der Agentur für Bildung – Geschichte, Politik und Medien e.V. (Berlin)

Die Vermittlung von Geschichtsbewusstsein im Sinne einer kritischen und quellengestützten Auseinandersetzung mit der Geschichte ist unbestreitbar ein grundlegendes Ziel der Geschichtsdidaktik. Eine wichtige Rolle spielen dabei der schulischen Unterricht, die universitäre Ausbildung, ebenso aber auch Museen sowie Gedenk- und Dokumentationsstätten an historischen Orten.

Letztere schreiben den Sachquellen – Originalobjekten, Denkmalen, Gebäuden oder Relikten – eine herausragende Rolle in der Vermittlungsarbeit zu. Doch braucht man diese originalen Objekte wirklich? Bietet das Lernen in Museen und Gedenkstätten (vor allem solchen an historischen Orten) gegenüber anderen Formen der Geschichtsaneignung (Unterricht, Filme, Bücher, Internet, Theater, Kunst, transgenerationeller Dialog etc.) wirklich einen Mehrwert? Inwieweit hilft das Lernen anhand und mit Sachquellen überhaupt bei der Entwicklung eines kritischen Geschichtsbewusstseins?

Diese Fragen bilden den Hintergrund einer Tagung zum Thema „Lernen mit Sachquellen“, die Gedenkstättenmitarbeitende mit Expert_innen aus dem Bereich der Museumskunde und -pädagogik, der Geschichtswissenschaft, der Archäologie und der Kognitionswissenschaft zusammenführen soll.

Ganz bewusst sollen mit dieser Begegnung die beiden Sphären der Gedenkstätten und der (historischen) Museen zusammengeführt werden – insbesondere vor dem Hintergrund, dass beide Organisationen zumeist wenig miteinander in Dialog treten und das Potenzial der Möglichkeiten, von den jeweiligen Erfahrungen zu profitieren, noch längst nicht ausgeschöpft ist.

Programm

Anmeldeformular

Programm:

Montag, 20. November 2017:

ab 11.30 Uhr Ankunft und Anmeldung

ab 12 Uhr Mittagsimbiss

13 Uhr
Begrüßung und Tagungseinführung
Dr. Jens-Christian Wagner (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Celle)
Ingolf Seidel (Agentur für Bildung – Geschichte, Politik und Medien e.V., Berlin)
Dr. Andreas Grünewald Steiger (Bundesakademie für kulturelle Bildung, Wolfenbüttel)

13.30 – 15:30 Uhr
Impulse: Sachbestimmungen
Moderation: Dr. Jens-Christian Wagner (Celle)

Dr. Thorsten Heese (Felix-Nussbaum-Haus / Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück): Brauchen Museen künftig noch Objekte? Ja, unbedingt!

Tanja Petersen (Jüdisches Museum Berlin): Sachquellen als Bedeutungsträger. Überlegungen aus museumspädagogischer Perspektive

Prof. Dr. Dietmar von Reeken (Universität Oldenburg): Geschichte lernen mit Objekten? Sachquellen im Unterricht

Rückfragen und Diskussion

15.30 Uhr Pause

16.00 – 19.00 Uhr
PANEL 1: Vielfalt der Sachquellen
Moderation: Dr. Katrin Pieper (Die Exponauten, Berlin)

Felicitas Klingler (Universität Göttingen): „Die sind, wie man sieht, auch mit einem Holzschwert zufrieden.“ Museumspädagogische Vermittlung jenseits des historischen Originalobjekts?

Prof. Dr. Nicola Brauch und Prof. Dr. Christof Berns (Universität Bochum): Vom Material zum Medium historischer Wissensvermittlung: Die archäologische Milet-Forschung als Ausgangspunkt interkulturellen historischen Lernens

Rückfragen und Diskussion

17.30 Uhr Pause

17.45 Uhr
Prof. Dr. Sebastian Barsch und Dr. Jens Rönnau (Universität Kiel): Geschichte(n) erzählen: Subjektorientiertes historisches Lernen an Gedenkstätten am Beispiel des Flandern-Bunkers in Kiel

Katja Anders (Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen): „Ist das noch original?“ Bauliche Relikte in der historischen Bildung am Beispiel der Gedenkstätte Sachsenhausen

Rückfragen und Diskussion

19 Uhr Abendessen und Get-Together

Dienstag, 21. November 2017:

9.00 – 12:30 Uhr
PANEL 2: Sachquellen ausstellen
Moderation: Dr. Andreas Grünewald Steiger (Wolfenbüttel)

Cornelia Siebeck (Universität Bochum): „…eine schlüssige Aufeinanderfolge von historisch wichtigen Anlagen und Bauten“? Nachdenken über den musealen und pädagogischen Umgang mit Dingen in KZ-Gedenkstätten

Dr. Alexander Schmidt (Museen der Stadt Nürnberg – Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände): NS-Geschichte ausstellen – mit Objekten oder ohne sie? Zur Diskussion um Objekte in NS-Dokumentationszentren

11 Uhr Pause

11.15 Uhr
Udo Andraschke (Universität Erlangen-Nürnberg): Schule im Nationalsozialismus. Kritische Reflexion einer Ausstellung mit Lernlabor

Martina Staats und Cornelia Schmidthals (Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel): Die Großobjekte Hinrichtungsstätte und Haftzellen im Ausstellungs- und Bildungskonzept einer Justizgedenkstätte

Rückfragen und Diskussion

12.30 Uhr Mittagsimbiss

14.00 – 18.00 Uhr
PANEL 3: Zwischen Nähe und Distanz – Mit Sachquellen arbeiten

Moderation: Katrin Unger (Gedenkstätte Bergen-Belsen)
Einführung ins Thema und parallele Arbeitsgruppen

Arbeitsgruppe 1:
Moderation: Sabine Bergmann (Gedenkstätte Bergen-Belsen) und Christian Wolpers (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Celle)

Marianne Hilke (Landschaftsverband Rheinland – Archäologischer Park Xanten / Römermuseum): „Geschichte zum Anfassen“ – Originale im Zugriff der Museumsgäste – Benefit, Tücken und Fallstricke |

Klaus Tätzler und Stephanie Billib (Gedenkstätte Bergen-Belsen): Sachquellen in der Sammlung der Gedenkstätte Bergen-Belsen und die Tablet-Application

Prof. Dr. Andrea Becher (Universität Paderborn) und Victoria Evers (Dokumentationsstätte Stalag 326 (VI K) Senne): Antons Schuhe – Mit (Grund-)Schulkindern auf Spurensuche in der Dokumentationsstätte Stalag 326 (VI K) Senne

Arbeitsgruppe 2:
Moderation: Monika Brockhaus und Daniel Seifert (Gedenkstätte Bergen-Belsen)

Sarah Grandke (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg): Geschichte zum Anfassen – Ein Ansatz zur Umsetzung von Barrierefreiheit der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Jennifer Farber und Andrea Nepomuck (Akademie Vogelsang IP | NS-Dokumentation Vogelsang): „Eierbecher, Burg und nackte Kerle“ – den Erinnerungsort Vogelsang IP „lesen lernen“

Dr. Letha Böhringer (Rheinisches Bildarchiv Stadt Köln): Gedenkstätten und Erinnerungsorte im Stadtraum – Führungen für Studierende

Arbeitsgruppe 3:
Moderation: Marc Ellinghaus und Nicola Schlichting (Gedenkstätte Bergen-Belsen)

Steffen Jost (Max Mannheimer Haus Dachau): „Ich bin ein Baum“: Verhandlungen des Materiellen in gedenkstättenpädagogischen Mehrtagesprogrammen

Dr. Andrea Brait (Universität Innsbruck): Landesgeschichte in Objekten. Vermittlungsprogramme von österreichischen Landesmuseen im Vergleich

Alice Junge, Prof. Dr. Bettina Lindmeier und Prof. Dr. Claudia Schomaker (Universität Hannover): Gedenkstätten als inklusive Lernorte? Erfahrungen aus dem Studienprojekt „Geschichte erleben – Menschen mit Behinderungen in der NS-Zeit. Gemeinsame Seminare für Menschen mit Behinderungen und Studierende“

dazwischen 15.30 Uhr Pause

17 Uhr Zusammenführung der Arbeitsgruppen, Rückfragen und Diskussion

18 Uhr Abendessen

Mittwoch, 22. November 2017:

9.00 – 11:20 Uhr
PANEL 4: Wirkung von Sachquellen
Moderation: Ingolf Seidel, Berlin

Prof. Dr. Stephan Schwan, Melissa Gussmann und Dr. Martin Merkt (Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM), Tübingen): Wirkung authentischer Orte auf die Wahrnehmung von Bildmaterialien

Rahel Clormann und Bastian Schlang (Universität Würzburg): Kompetenzentwicklung und räumliches Lernen im Geschichtsmuseum

Hannah Röttele (Universität Göttingen): „Mit Sinnen und Affekten beteiligt“. Vom besonderen Potenzial der Objektbegegnung und seinen Grenzen für die Aneignung von Geschichte

Tobias Hebel (Dreiländermuseum Lörrach): Ausstellungsmodi von Alltagsdingen in ausgewählten Museen Berlins

Rückfragen und Diskussion

11.20 Uhr Pause

11.45 – 12.30 Uhr
Resümee und Ausblick: Museen und Gedenkstätten im Dialog
Anka Bolduan (Vorsitzende des Bremer Frauenmuseum e.V., freiberufliche Museumsberaterin, Bremen) und
Gottfried Kößler (Pädagogisches Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt)

12.30 Uhr Mittagsimbiss und Ende des Tagungsprogramms

13.30 Uhr bis ca. 17 Uhr
Möglichkeit zum Besuch der Gedenkstätte Bergen-Belsen

Kosten: Die Tagungsgebühr einschließlich Mittag- und Abendessen (ohne Unterkunft und Frühstück) beträgt 60,– Euro, ermäßigt 30,– Euro für Studierende und Arbeitssuchende.

Teilnahme / Anmeldung: Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Falls mehr Anmeldungen eingehen, als Plätze vorhanden sind, vergeben wir die Teilnahme nach Datum des Gebühreneingangs. Bitte nutzen Sie das Anmeldeformular und senden dieses bis 1. November 2017 per Post, E-Mail oder Fax an unten stehende Adresse. Sie erhalten dann eine Anmeldebestätigung per E-Mail zusammen mit einer Rechnung für die Tagungsgebühr.

Unterkunft: Ein Unterkunftsverzeichnis bietet die Tourist Information Celle

Mitdiskutieren auf Twitter #sachquellen2017 und Facebook

Kontakt:
Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
Im Güldenen Winkel 8
29223 Celle
T 05141 – 933 55 – 0
F 05141 – 9335533

Veranstaltungsort

Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
Im Güldenen Winkel 8
29223 Celle

Tagung "NS-Kunstraub - Lokal und europäisch. eine Zwischenbilanz der Provenienzforschung in Celle"

Vom Montag, 25.09.2017 bis Dienstag, 26.09.2017

Eine Veranstaltung des Bomann-Museums Celle und des Netzwerks Provenienzforschung in Niedersachsen

Das Bomann-Museum Celle erforscht seit März 2016 im Rahmen eines vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projektes die Herkunft seiner zwischen 1933 und 1945 erworbenen Objekte. Die Spannbreite reicht von alltäglichen Gebrauchsgegenständen bis zu bedeutenden Erwerbungen aus dem internationalen Kunsthandel. Daraus ergeben sich vielfältige Herausforderungen für die Provenienzforschung, sind doch lokalgeschichtliche Kontexte ebenso zu untersuchen wie die Spuren des NS-Kunstraubes in Deutschland und Europa. Ausgehend von den Ergebnissen des ersten Projektjahres sollen ausgewählte Bestände und parallele Rechercheansätze sowie Händler und Sammler von überregionaler Bedeutung, darunter die Rolle des Berliner Auktionators Hans W. Lange oder des NSDAP-Bildberichterstatters Heinrich Hoffmann, näher beleuchtet und diskutiert werden.

Viele Museen mit heterogenen Sammlungsbeständen stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie das Bomann-Museum Celle. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat bereits 2015 ein Netzwerk ins Leben gerufen, das die Kräfte und Kompetenzen im Bereich der Provenienzforschung auf Landesebene bündelt und effektiv mit den nationalen Initiativen des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste verzahnt. Zu den Mitgliedern zählen Museen und Universitäten, der Museumsverband Niedersachsen und Bremen e.V. sowie Partner aus Bibliotheken, Archiven und regionalen Verbänden. Die wesentlichen Inhalte der Netzwerkarbeit sind die Beratung von Museen im Bereich der Provenienzforschung, Initiativen für Forschungs- und Verbundprojekte, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Organisation von Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen.

Die gemeinsam vom Bomann-Museum Celle und Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen veranstaltete Tagung findet am 25./26. September 2017 im historischen Welfenschloss in Celle statt. Dessen Bedeutung als „Collecting Point“ der britischen Besatzungsmacht nach 1945 ist ebenfalls Gegenstand eines Vortrags.

Programm:

Montag, 25.09.2017
 
Empfang/ öffentlicher Abendvortrag
 
19.00     Fragen zu Herkunft und Verbleib – Was muss Provenienzforschung heute leisten?
Dr. Uwe Hartmann, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg
 
Dienstag, 26.09.2017
 
Einlass und Registrierung ab 8.30 Uhr
 
9.30       Begrüßung und Einführung
Susanne McDowell, Kulturdezernentin der Stadt Celle
Dr. Annette Schwandner, Ministerialdirigentin, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Dr. Jochen Meiners, Direktor der Celler Museen
 
10.00     Zwischen lokalem und europäischem Kunstraub – Zwischenbilanz der Provenienzforschung am Bomann-Museum Celle
Christopher M. Galler, M. Ed., Bomann-Museum Celle
 
11.00     Hans W. Lange – “übertraf … alle Erwartungen” 
Dr. Caroline Flick, Berlin/ Vorstand Arbeitskreis Provenienzforschung e.V.
 
11.45     “Schloss Tutzing“ – Ein Ort, zwei Sammlungen und viele Fragen
Dr. Ilse von zur Mühlen, Bayerische Staatsgemäldesammlungen München
 
12.30 – 13.30     Mittagspause
 
13.30     Der Millionär von Hitlers Gnaden“ und die Kunst: Entstehung und Verbleib der Sammlung Heinrich Hoffmann
Sebastian Peters, M.A., Institut für Zeitgeschichte, München/Berlin
 
14.15     Neue Forschungen zum Kunstgutlager Schloss Celle:
Eine Bilanz der Konflikte und Erfolge
Sophia Barth, M.A., München
 
15.00 – 15.30     Kaffeepause
 
15.30     Von Damenunterwäsche bis Dix. Recherchen in heterogenen Beständen am Beispiel des Kooperations-Projekts “Sammlertum in Braunschweig“
Dr. Hansjörg Pötzsch, Braunschweigisches Landesmuseum
 
16.15     Aktuelles aus dem Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen:
Werkstattberichte, Impulse, Desiderate
 
17.00     Abschlussdiskussion
 
Moderation der Tagung: Dr. Claudia Andratschke, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover/ Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen
 
Teilnahme/Anmeldung:
 
Tagungsorganisation, weitere Informationen:
Christopher Galler, M. Ed.
Bomann-Museum Celle
Tel.: 05141/12-4505
 
Dr. Claudia Andratschke
Landesmuseum Hannover/ Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen
Tel.: 0511/9807-624

Den Flyer zur Tagung finden Sie hier: Flyer_Provenienforschung_Celle_2017-09-25_26

 

Veranstaltungsort

Residenzschloss Celle, Rittersaal
Schlossplatz 1
29221 Celle

Auftaktveranstaltung zum ersten Erst-Check-Projekt in Ostfriesland

Am Freitag, 11.08.2017
Um 19.3.24 11:00 bis 19.3.24 14:00 Uhr

Zum 1. August startete das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderte Erstcheck-Projekt zur Provenienzforschung in Ostfriesland. In einem Zeitraum von vier Monaten wird ein Provenienzforscher eine Sichtung der Sammlungsbestände und ihrer Dokumentationen vornehmen, um einzuschätzen, ob es Objekte gibt, deren Herkunft ungeklärt oder verdächtig ist. Dabei werden vornehmlich die Stücke in den Blick genommen, die zwischen 1933 und 1945 Eingang in die jeweiligen Sammlungen gefunden haben. Anlässlich der Auftaktveranstaltung zum Projektstart wird Uwe Hartmann, Leiter des Fachbereichs Provenienzforschung beim Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, ein Grußwort halten.

Veranstaltungsort

Heimatmuseum Leer, Klottje-Huus
Neue Straße 16
26789 Leer

www.kulturgutverluste.de/Content/02_Aktuelles/DE/Termine/2017/2017-08-11_Auftakt-Ostfriesland.html

Kabinettschau: Ernst Beyersdorff - Oldenburger Sammler, Förderer und Jurist

Vom Samstag, 04.03.2017 bis Sonntag, 18.06.2017

Gemeinsam mit dem Oberlandesgericht Oldenburg zeigt das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg eine Kabinettschau über den Oldenburger Juristen und Kunstsammler Ernst Beyersdorff (1885-1952). An zwei Standorten wird das Leben und Wirken von Beyersdorff nachgezeichnet, der als Jurist und glühender Verfechter der künstlerischen Moderne über Jahrzehnte in Oldenburg tätig war. Als Begründer der “Vereinigung für junge Kunst” und Förder-Mitglied der Künstlergruppe Brücke legte er eine beachtliche Sammlung mit Werken der Moderne an, die 1984 als “Schenkung Ernst und Hanneliese Beyersdorff” in die Sammlungen des Landesmuseums gelangte. Anhand von Werken aus seiner Kunstsammlung, zeitgeschichtlichen Archivalien und persönlichen Dokumenten beleuchtet die Ausstellung die faszinierende und tragische Biographie des Sammlers und Juristen, dessen Todestag sich am 16. Juni 2017 zum 65. Mal jährt.

Im Oberlandesgericht muss der Personalausweis vorgezeigt werden.

Ein Katalog zur Kabinettschau ist für 9,80 € im Landesmuseum erhältlich. Er gibt Einblick in das Leben Ernst Beyersdorffs und rekonstruiert sein Wirken als Kunstsammler.

Ausstellungsorte:

PrinzenpalaisDamm 1, 26135 Oldenburg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10 – 18 Uhr
Öffnungszeiten an Feiertagen finden Sie hier.
Eintritt: 6 €, ermäßigt 4 €

Oberlandesgericht, Richard-Wagner-Platz 1, 26135 Oldenburg
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 8 – 15.30 Uhr und Freitag: 8 – 12.30 Uhr

 

BEGLEITPROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG:

Öffentliche Führungen

Fr., 7. April, 10 – 11.30 Uhr
Mi., 10. Mai, 14 – 15.30 Uhr
Fr., 9. Juni, 10 – 11.30 Uhr

Kombiführungen durch die Kabinettschau im Prinzenpalais, Damm 1 und im Foyer des Oberlandesgerichtes, Richard-Wagner-Platz 1. Im Oberlandesgericht muss der Personalausweis vorgezeigt werden.

Treffpunkt: Kasse Prinzenpalais
Eintritt zzgl. 3 €

Themenführung
“Entartete Kunst  Wie
die Nationalsozialisten Kunst definierten”

Wir betrachten das Kunstverständnis der Nationalsozialisten und den Begriff der “Entarteten Kunst” im Zusammenhang mit der faszinierenden und tragischen Biographie des Oldenburger Juristen und Kunstsammlers Ernst Beyersdorff.

Sa., 3. Juni, 12 – 13 Uhr 
Dirk Meyer, Kunstvermittler
Treffpunkt: Kasse Prinzenpalais
9 €

Anmeldung erforderlich: (04 41) 220 73 44

Veranstaltungsort

Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Prinzenpalais/ Oberlandesgericht, Foyer
Damm 1/ Richard-Wagner-Platz 1
26135 Oldenburg

www.landesmuseum-ol.de/ausstellungen/kabinettschau.html

Tagung: Was bleibt? Bibliothekarische NS-Provenienzforschung und der Umgang mit ihren Ergebnissen

Vom Montag, 12.06.2017 bis Dienstag, 13.06.2017

Seit 2011 wird im Auftrag der Karl-Franzens-Universität Graz an der dortigen Universitätsbibliothek das Projekt „Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek der Karl-Franzens-Universität Graz” durchgeführt. Seit 2013 ist die Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz mit der Projektabwicklung betraut. Im August 2017 endet das von den SachbearbeiterInnen Mag.a Dr.in Birgit Scholz und Mag. Dr. Markus Helmut Lenhart betreute Forschungsvorhaben. In der am 12. und 13. Juni stattfindenden internationalen Abschlusskonferenz werden die Projektergebnisse mit SachbearbeiterInnen anderer bibliothekarischer NS-Provenienzforschungsprojekte diskutiert.
Während der NS-Zeit wurden politisch und „rassisch” verfolgte BürgerInnen und Institutionen ihrer Besitztümer beraubt. Darunter befanden sich nicht nur wertvolle Gemälde, sondern auch Bücher und sogar ganze Bibliotheken, die auf verschiedenen Wegen – einerseits über Gestapo, Oberfinanzprokuratur und so genannte „Judenauktionen”, andererseits über Dublettentausch, „Geschenke” und Antiquariatskäufe – an öffentliche Bibliotheken gelangt sind und bis heute gelangen können.

Ziel der NS-Provenienzforschung an der Karl-Franzens-Universität war es, solches Buchgut ausfindig zu machen, an die Nachfahren der Enteigneten zurückzugeben und damit einen Beitrag zur Vergangenheitsbewältigung zu leisten. Große geraubte Sammlungen sind heute oft über mehrere Länder verstreut. Die „einverleibenden” Bibliotheken hatten meist kein Interesse, die Zusammengehörigkeit von Druckschriften einer Sammlung sichtbar zu machen. Hinzu kommt, dass geraubte Bücher, wenn es sich um Dubletten handelte, meist rasch wieder ausgeschieden wurden, so dass zusammengehörige Bestände zerrissen wurden. Heute ist man vielfach um die Rekonstruktion solcher Sammlungen bemüht.

Provenienzforschung bildet nicht nur die Voraussetzung für die Rückgabe gestohlener Kunstwerke und Druckschriften. Sie generiert auch einen ethischen Mehrwert. Als Baustein der Erinnerungsarbeit ist sie Teil eines Prozesses, der unter öffentlicher Beteiligung stattfinden sollte.
Restituierbare Druckschriften repräsentieren für die Provenienzforschung den Idealfall. Doch stellen sie, statistisch gesehen, die Ausnahme dar. In der Praxis überwiegen Vorbesitzvermerke, die sich nach Überprüfung als unverdächtig im Sinne eines Raubgutverdachts erweisen. Um Mehrfachrecherchen in anderen Bibliotheken zu vermeiden, sollten auch diese Ergebnisse sorgfältig dokumentiert werden, wofür es unterschiedliche Herangehensweisen gibt.

Der Hauptfokus der Konferenz „Was bleibt? Bibliothekarische NS-Provenienzforschung und der Umgang mit ihren Ergebnissen” liegt auf der Nutzbarmachung der Arbeitsergebnisse derartiger Projekte und Initiativen. Die Veranstaltung dient der wissenschaftlichen Diskussion über verschiedene technische und inhaltliche Lösungen.

Programm

Montag, 12. Juni 2017

14:00–14:45: Eröffnung
Univ.-Prof.in Dr.in Christa Neuper, Rektorin der Karl-Franzens-Universität Graz
Univ.-Prof. Dr. Peter Scherrer, VR für Forschung und Nachwuchsförderung
HR Dr. Werner Schlacher, Leiter der Universitätsbibliothek Graz
Mag.a Dr.in Claudia Kuretsidis-Haider, Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz Wien-Graz

14:45–15:15: Keynote
Murray G. Hall, Institut für Germanistik, Universität Wien
NS-Provenienzforschung. Vergangenheit und Zukunft

15:30–18:00: Verlorene Bibliotheken und deren Rekonstruktion
Moderation: Claudia Kuretsidis-Haider, Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz Wien-Graz

Markus Helmut Lenhart / Birgit Scholz, Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz Wien-Graz ‒ UBG
Universität Graz: Von Vilnius über Graz nach New York und ins Internet. Ein böhmischer Festtagskalender als Baustein des YIVO Vilna Collections Project

16:15–16:45 Kaffeepause

Regina Zodl, Archiv der WU Wien
Ex libris Leopold Singer – der Weg einer restituierten Büchersammlung ins Museum

Maria Christidis / Gabriele Koiner / Peter Scherrer, Institut für Archäologie, Universität Graz:Kulturgüterraub und der schwierige Weg zur Restitution. Kretische Keramik in der Archäologischen Sammlung der Universität Graz
Dienstag, 13. Juni 2017

9:00–13:00: Vom Mehrwert der Provenienzforschung
Moderation: Winfried Garscha, Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz Wien-Graz

Gerald Lamprecht, Centrum für Jüdische Studien, Universität Graz
„Der lange Schatten der Vergangenheit“. Zum schwierigen Umgang mit Nationalsozialismus und Holocaust in Österreich

Rob Tausk, Hilversum, Niederlande
Receiving a book owned by Martha or Hugo Tausk triggered my awakening of recollections

Kaffeepause

Albena Zlatanova, Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus
Die Kunst-Datenbank und der Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus ‒ Aufgabenfelder in den Bereichen Provenienzforschung und Kunstrestitution

Sabine Kramer, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Die Lost Art-Datenbank für Fund- und Suchmeldungen – Dokumentation und Öffentlichkeit

Markus Stumpf, UB Wien, Universität Wien
„Stille“ Restitution – NS-Provenienzforschung im Spannungsfeld von Erinnerungsarbeit und Öffentlichkeitswirksamkeit

13:00–14.30 Uhr: Mittagspause

14:30–18:00 Uhr: Dokumentation von Provenienzforschungs-Ergebnissen
Moderation: Markus Stumpf, UB Wien, Universität Wien

Bernd Reifenberg, UB Philipps-Universität Marburg
Displaced Books. Die Ergebnisse eines frühen bibliothekarischen Raubgut-Projekts und ihre Präsentation im Netz

Pia Schölnberger, Kommission für Provenienzforschung ‒ Albertina
Das Lexikon der österreichischen Provenienzforschung – Abbild eines Netzwerks

Kaffeepause

Sebastian Finsterwalder, Zentral- und Landesbibliothek Berlin Ringo Narewski, UB der Freien Universität Berlin
Looted Cultural Assets – Kooperative Provenienzforschung

Stefan Alker-Windbichler, UB Wien, Universität Wien
Ergebnisse der NS-Provenienzforschung in Bibliothekskatalogen und Discovery-Systemen. Zur aktuellen Situation in Osterreich

18:00: Resümee und Abschluss

Kontakt

Claudia Kuretsidis-Haider
Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz
 

Veranstaltungsort

Zentrum für Weiterbildung an der Karl-Franzens-Universität Graz
Harrachgasse 23, 2. Stock
8010 Graz, Österreich

www.nachkriegsjustiz.at/aktuelles/termine_index.php

Weiterbildungsprogramm „Provenienzforschung – über die Herkunft der Kunstwerke“: Modul II – Kunsthandel und Kunstraub im Nationalsozialismus

Vom Donnerstag, 04.05.2017 bis Freitag, 05.05.2017

Weiterbildungsprogramm Provenienzforschung der FU Berlin

Provenienzforschung gehört zum Methodenkanon der Kunst- und Kulturwissenschaften: Sie widmet sich der Erforschung der Herkunft und Geschichte von Objekten unterschiedlichster Gattungen – von Gemälden bis zu Gebrauchsgegenständen des Alltags. Wer sich für die Geschichte privater und öffentlicher Sammlungen, von Museen und Galerien interessiert, kommt um sie nicht herum. 

In vier Modulen werden theoretische und praktische Kenntnisse der Ziele und Methoden der Provenienzforschung vermittelt. Die behandelten Themen stehen in praxisnahem Bezug zu den Sammlungen und Institutionen selbst: Institut für Zeitgeschichte, Pinakotheken, NEUMEISTER Münchener Kunstaktionshaus, Münchner Stadtmuseum, Museum Fünf Kontinente und Jüdisches Museum München, Staatsarchiv und Museum im Kulturspeicher Würzburg.

Das Weiterbildungsprogramm PROVENIENZFORSCHUNG richtet sich u. a. an Mitarbeiter/innen aus öffentlichen Sammlungen aller Museumssparten, freiberufliche Provenienzforscher/innen, Beschäftigte von Museumsverbänden und Kunsthändler/innen. 

FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG

Diese Weiterbildung wird ermöglicht durch die finanzielle Förderung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste (Stiftung bürgerlichen Rechts).

Die Veranstaltung findet statt IN KOOPERATION MIT DER LANDESSTELLE FÜR DIE NICHTSTAATLICHEN MUSEEN IN BAYERN.

Modul II: Kunsthandel und Kunstraub im Nationalsozialismus
Ort: München
Zeit: Do/Fr, 4./5.5.2017, Do, 10.00 – 17.30 Uhr / Fr, 9.00 – 16.45 Uhr

TAG 1: KUNSTHANDEL IM NATIONALSOZIALISMUS UND HEUTE

Dr. Andrea Bambi: Von Breughel über Spitzweg bis Klee. Provenienz Rechercheansätze zu spezifischen Werkkomplexen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen

Dr. Meike Hopp: Der Münchner Kunsthandel: Hugo Helbing und Adolf Weinmüller / mit Praxisübung zu annotierten Auktionskatalogen als Quelle

Katrin Stoll: Die Rolle des Kunsthandels und die Aufarbeitung der eigenen Firmengeschichte

PD Dr. Christian Fuhrmeister, Bruce Livie, Katrin Stoll: Wie geht der heutige Kunsthandel mit Provenienzfragen um? Diskussion mit den Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern

TAG 2: DER ZUGRIFF DES NS-STAATS AUF JÜDISCHEN KUNSTBESITZ

Dr. Jan Schleusener: Der konzertierte Kunstraub. Die Beschlagnahme der Münchner Kunstsammlungen im November 1938

Bernhard Purin M. A.: Jüdische Sammlungen in jüdischen Museen – Müssen jüdische Museen Provenienzforschung betreiben? / Anschl. Führung durch das Jüdische Museum

Christine Bach M. A.: Judaica in kulturhistorischen Museumssammlungen und deren Herkunft. Ein Bericht aus der Forschungspraxis in nichtstaatlichen Museen

 

Veranstaltungsort

München

www.fu-berlin.de/sites/weiterbildung/weiterbildungsprogramm/pvf/pvf-module/pvf$pvm002-jp17.html

"Treuhänderische“ Übernahme und Verwahrung – international und interdisziplinär betrachtet ǀ Tagung in Wien, 2.–4. Mai 2017

Vom Dienstag, 02.05.2017 bis Donnerstag, 04.05.2017

Die Frage nach dem Umgang mit „treuhänderisch“ verwahrtem Kulturgut bzw. Raubgut betrifft Bibliotheken, Archive und Museen sowie jüdische Institutionen.

Während die gängigen Erwerbungsarten in Kultureinrichtungen, wie Kauf, Geschenk, Pflicht und Tausch übliche Geschäftsvorgänge darstellen und im Rahmen der NS-Provenienzforschung kritisch untersucht werden, sind mit Auflagen versehene Übernahmen und Verwahrungen, wie Treuhand, Leihgaben oder Legaten aber auch staatliche Zuweisungen im Kontext von NS-Kulturgutraub und staatlichen Transformationsprozessen bislang wenig beachtet worden.

Ausgehend von der Frage, wie bislang in Bibliotheken, Archiven und Museen mit „treuhänderisch“ übernommenen Kulturgütern umgegangen wurde, werden BibliothekarInnen, HistorikerInnen, Sammlungsbeauftragte und RechtsexpertInnen aus dem In- und Ausland eingeladen, strukturierte Vorgehensweisen zu erörtern und die Anforderungen, Chancen und Grenzen eines adäquaten Umgangs mit illegitim erworbenen Objekten im Rahmen einer „treuhänderischen Übernahme“ interdisziplinär zu diskutieren.

Tagung_Treuhand_Programmfolder

Olivia Kaiser, Christina Köstner-Pemsel und Markus Stumpf

Tagungsorganisation

NS-Provenienzforschung Tagung 2017
Arbeitsbereich NS-Provenienzforschung der UB Wien
c/o Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte
Spitalgasse 2, Hof 1.12
1090 Wien
Austria
T: +43-1-4277-16710
 

Veranstaltungsort

Universitätsbibliothek der Universität Wien
Spitalgasse 2, Hof 1.12
1090 Wien

provenienzforschungstagung2017.univie.ac.at/

Tagung "Provenienzforschung zu ethnologischen Sammlungen der Kolonialzeit"

Vom Freitag, 07.04.2017 bis Samstag, 08.04.2017

TAGUNG/CONFERENCE
Provenienzforschung zu ethnologischen Sammlungen der Kolonialzeit/ Provenance research in ethnographic collections of colonial times
7.-8.4.2017
Museum Fünf Kontinente, München
 
FRIDAY, 7.4.
9.00
OPENING
Bruno Richtsfeld (Museum Fünf Kontinente): Welcome
Adelheid Wessler (VW-Stiftung): Welcome
Larissa Förster, Iris Edenheiser, Sarah Fründt (AG Museum) / Hilke Thode-Arora, Stefan Eisenhofer (Museum Fünf Kontinente): Introduction
 
9.45-13.00 PANEL 1: International perspectives: challenges and options for systematic provenance research
Chair: Sarah Fründt (University College Freiburg)
 
Amber Kiri Aranui (Te Papa Tongarewa Museum, New Zealand)
The Importance of Working with Communities: Combining Oral History, the Archive and Institutional Knowledge in Provenance Research
Jeremy Silvester (Museums Association of Namibia)
The Africa Accessioned Network: Do museum collections build bridges or barriers ?
 
11.00-11.30 COFFEE BREAK
 
Eeva-Kristiina Harlin (University of Oulu, Finland)
Recording Sámi Heritage in European Museums – Creating a database for the people
Trevor Isaac (U’mista Cultural Centre, Canada)
The Reciprocal Research Network – Outline and Critical Evaluation
Paul Turnbull (University of Tasmania, Australia)
Mapping Colonial Collecting: the Return, Reconcile, Renew Project
 
13.30-15.00 LUNCH BREAK
 
15.00-17.00 PANEL 2: Colonial and Nazi era provenance research compared
Chair: Andrea Bambi (Bayerische Staatsgemäldesammlungen)
 
Johanna Poltermann (Bayerische Staatsgemäldesammlungen/AK Provenienzforschung e.V.)
Keine Provenienzforschung ohne internationales Netzwerk – Der Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. als neues Forum für die ethnologische Provenienzforschung
Gilbert Lupfer (Staatliche Kunstsammlungen Dresden)
Ost-Probleme
Claudia Andratschke (Niedersächsisches Landesmuseum Hannover und Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen)
Extending networks: from Nazi era provenance research to colonial era provenance research
 
19.00
PANEL DISCUSSION: Challenges and Perspectives
Chair: Barbara Plankensteiner (Museum für Völkerkunde Hamburg)
 
Wiebke Ahrndt (Übersee-Museum Bremen/Deutscher Museumsbund)
Andrea Bambi (Bayerische Staatsgemäldesammlungen)
Brigitta Hauser-Schäublin (Universität Göttingen)
Ivan Gaskell (Bard Graduate Center, USA)
Wayne Modest (Research Centre for Material Culture, Netherlands)
 
21.00 RECEPTION
 
SATURDAY, 8.4.
9.00-10.30 PANEL 3: Laufende Projekte: Erfahrungen, Desiderate, Möglichkeiten
Chair: Wiebke Ahrndt (Übersee-Museum Bremen/Dt. Museumsbund)
 
Christian Feest (Frankfurt am Main)
Historische Sammlungsforschung: Erfahrungen aus den vergangenen Jahrzehnten
Christine Schlott (Leipzig)
Die Forschung zur Provenienz der anthropologischen Sammlung des Museums für Völkerkunde Dresden
Paola Ivanov (Ethnologisches Museum Berlin/Humboldt-Forum)
Zielshared research – Provenienzforschung am Beispiel der Tansania-Projekte am Ethnologischen Museum Berlin
Inés de Castro und Gesa Grimme (Linden-Museum Stuttgart)
Annäherungen an ein „Schwieriges Erbe“: Provenienzforschung im Linden-Museum
Christian Jarling (Übersee-Museum Bremen)
Wer suchet, der findet – oder auch nicht … Erste Erfahrungen des Provenienzforschungsprojektes zu den kolonialzeitlichen Sammlungen der ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika am Übersee-Museum Bremen
 
10.30-11.00 COFFEE BREAK
 
11.00-12.30 PANEL 4: Provenienz (un)geklärt – und was dann?
Chair: Anne-Maria Brandstetter (Universität Mainz/Ethnografische Studiensammlung)
 
Eva Raabe (Weltkulturen Museum Frankfurt)
Provenienzforschung als Lösung für Wertkonflikte?
Stefan Eisenhofer und Anne Splettstösser (Museum Fünf Kontinente und Universität Göttingen)
Aurora Postcolonialis – Die Rückforderungsdebatten um den Kameruner Schiffschnabel im Museum Fünf Kontinente
Tina Brüderlin (Museum Natur und Mensch, Städtische Museen Freiburg)
Chancen und Herausforderungen: Repatriierung, Partnerschaft und NAGPRA
Barbara Plankensteiner (Museum für Völkerkunde Hamburg)
Der Benin Dialog
 
12.30-13.30 LUNCH BREAK
 
13.30-15.00 PANEL 5: Am Schnittpunkt zur Öffentlichkeit: Provenienzforschung im Ausstellungsbetrieb
Chair: Iris Edenheiser (Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim)
 
Hilke Thode-Arora (Museum Fünf Kontinente)
Die Ausstellung From Samoa with Love? und die Kontextualisierung der Sammlung Marquardt
Alexis von Poser (Niedersächsisches Landesmuseum Hannover)
Die Ausstellung „Heikles Erbe. Koloniale Spuren bis in die Gegenwart“ im Landesmuseum Hannover – Ein Versuch des Umgangs mit kolonialen Provenienzen
Margareta von Oswald (Humboldt-Universität zu Berlin)
Provenienz ausstellen. „Objektbiografien“ als Experiment auf dem Weg zum Humboldt-Forum
Heike Hartmann (Berlin)
Andererseits. Zum Umgang mit Objekten in „Deutscher Kolonialismus. Fragmente seiner Geschichte und Gegenwart“
Susanne Wernsing (Freie Kuratorin, Wien/Dresden)
Herkunft ausstellen
 
15.00-15.15 COFFEE BREAK
 
15.15-16.00 ABSCHLUSSDISKUSSION/ FINAL DISCUSSION:
Wie soll es von hier aus weitergehen? / How to go on from here?
 
16.00-16.30 FINAL COFFEE

Veranstalter: AG Museum der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde & Museum Fünf Kontinente

Anmeldung obligatorisch
Dr. Stefan Eisenhofer und/oder Dr. Hilke Thode-Arora

Aus organisatorischen Gründen ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Die Akkreditierung erfolgt nach der Reihenfolge der Anmeldungen.

Download Flyer (PDF)

Download Programm kurz

Download Programm mit Abstracts

Veranstaltungsort

Museum Fünf Kontinente, München
Maximilianstraße 42
80538 München

www.museum-fuenf-kontinente.de/veranstaltungen/programm%C3%BCberblick/07.-april-2017-tagung-provenienzforschung.html

Sonderausstellung "Deportationsort Ahlem", Gedenkstätte Ahlem, Hannover

Vom Sonntag, 20.11.2016 bis Freitag, 31.03.2017

Die “Judentransporte” ab Hannover 1941-1944: Eine Ausstellung, die vom 20.11.2016 bis 31.3.2017 in der Gedenkstätte Ahlem zu sehen ist, beschäftigt sich mit diesen Transporten ebenso wie mit den Zielorten der Deportation. Die Eröffnung findet in Anwesenheit von Holocaustüberlebenden sowie deren Angehörigen statt.

Im September 1941 ordnete Hitler die Deportation der Jüdinnen und Juden aus dem Deutschen Reich und den annektierten Gebieten an. Das Gelände der israelitischen Gartenbauschule in Ahlem wurde zur zentralen Sammelstelle für die Verschleppung von 2.173 jüdischen Männern, Frauen und Kindern und damit zu einem Ort des Terrors und der Angst. In sieben Transporten kamen diese Menschen über Ahlem und den Bahnhof Fischerhof nach Riga, Warschau, Auschwitz und Theresienstadt. Nur 144 von ihnen erlebten die Befreiung. Eine Sonderausstellung, die vom 20. November 2016 bis zum 2. April 2017 in der Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, in 30453 Hannover zu sehen ist, beschäftigt sich mit diesen Transporten ebenso wie mit den Zielorten der Deportation.

Austellung, päd. Angebote, Vorträge und mehr

Anhand von Biografien werden die Schicksale der Opfer sichtbar, Zeitzeugen berichten in Interviews von den Deportationen. Begleitet wird die Ausstellung “Deportationsort Ahlem – Die ‚Judentransporte ab Hannover 1941- 1944” von einem umfangreichen pädagogischen Angebot sowie wissenschaftlichen Vorträgen und Zeitzeugengesprächen. Sie sind Teil eines gemeinsamen Veranstaltungsprogramms von Region und Landeshauptstadt Hannover. 

Eröffnung am 20. November

Regionspräsident Hauke Jagau wird die Sonderausstellung am Sonntag, 20. November 2016, um 15 Uhr in der Gedenkstätte Ahlem, eröffnen. Grußworte sprechen Rabbiner Dr. Menachem Barkahan vom Riga Ghetto Museum und Gitta Kleinberger, Tochter der Holocaust-Überlebenden Margot Kleinberger. Die musikalische Begleitung übernimmt Prof. Andor Iszák. Außerdem sind Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schule 6 anwesend, die sich im Rahmen eines Schulprojekts mit der Geschichte der Deportation auseinandergesetzt und einen Teil der Ausstellung mitgestaltet haben.

Gegen das Vergessen

“Unser Ziel muss es sein, sicherzustellen, dass die Menschen, die dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallen sind, nicht in Vergessenheit geraten. Das sind wir ihnen und ihren Angehörigen schuldig”, betont Regionspräsident Hauke Jagau. “Mit der Ausgrenzung von Minderheiten hat die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten ihren Anfang genommen. Wir müssen verhindern, dass sich solche Tendenzen erneut in der Gesellschaft breit machen.”

Persönliche Geschichten stehen im Mittelpunkt

Die Sonderausstellung setzt wie auch das Begleitprogramm neben den historischen Fakten und aktuellen Forschungsergebnissen auf biografisches Material und persönliche Geschichten: Interessierte Schulklassen haben zum Beispiel die Möglichkeit, mit Nachfahren der Familie Rosenblatt oder mit der Zeitzeugin Henny Simon ins Gespräch zu kommen. Sie wurde zusammen mit ihrer Mutter im Dezember 1941 über Ahlem ins Ghetto Riga deportiert, wo ihre Mutter 1944 starb. Henny Simon überlebte und wanderte 1949 in die USA aus, wo sie noch heute lebt. Am Dienstag, 13. Dezember, 19 Uhr, ist sie im Haus der Region, Hildesheimer Straße 18, in 30163 Hannover zu Gast. Durch das Zeitzeugengespräch mit Henny Simon führt die Historikerin Dr. Anke Sawahn.

Das ausführliche Programm zur Sonderausstellung finden Sie hier: broschuere-deportationsort-hannover

Veranstaltungsort

Gedenkstätte Ahlem
Heisterbergallee 10
30453 Hannover

www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Verwaltungen-Kommunen/Die-Verwaltung-der-Region-Hannover/Region-Hannover/Sonderausstellung-%22Deportationsort-Ahlem%22

Weiterbildungsprogramm „Provenienzforschung – über die Herkunft der Kunstwerke“: Modul I – Einführung in die Provenienzforschung

Vom Donnerstag, 23.03.2017 bis Freitag, 24.03.2017
Um 19.3.24 10:00 bis 19.3.24 16:30 Uhr

Weiterbildungsprogramm Provenienzforschung der FU Berlin

Provenienzforschung gehört zum Methodenkanon der Kunst- und Kulturwissenschaften: Sie widmet sich der Erforschung der Herkunft und Geschichte von Objekten unterschiedlichster Gattungen – von Gemälden bis zu Gebrauchsgegenständen des Alltags. Wer sich für die Geschichte privater und öffentlicher Sammlungen, von Museen und Galerien interessiert, kommt um sie nicht herum. 

In vier Modulen werden theoretische und praktische Kenntnisse der Ziele und Methoden der Provenienzforschung vermittelt. Die behandelten Themen stehen in praxisnahem Bezug zu den Sammlungen und Institutionen selbst: Institut für Zeitgeschichte, Pinakotheken, NEUMEISTER Münchener Kunstaktionshaus, Münchner Stadtmuseum, Museum Fünf Kontinente und Jüdisches Museum München, Staatsarchiv und Museum im Kulturspeicher Würzburg.

Das Weiterbildungsprogramm PROVENIENZFORSCHUNG richtet sich u. a. an Mitarbeiter/innen aus öffentlichen Sammlungen aller Museumssparten, freiberufliche Provenienzforscher/innen, Beschäftigte von Museumsverbänden und Kunsthändler/innen. 

FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG

Diese Weiterbildung wird ermöglicht durch die finanzielle Förderung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste (Stiftung bürgerlichen Rechts).

Die Veranstaltung findet statt IN KOOPERATION MIT DER LANDESSTELLE FÜR DIE NICHTSTAATLICHEN MUSEEN IN BAYERN.

Modul I: Einführung in die Provenienzforschung und Praxisbeispiele
Ort: München
Zeit: Do/Fr, 23./24.3.2017, Do, 10.00 – 17.00 Uhr / Fr, 10.00 – 16.30 Uhr

TAG 1: VERLOREN, GEFUNDEN: MÜNCHEN UND DIE PROVENIENZFORSCHUNG

Dr. Uwe Hartmann: Einführung in die Provenienzforschung – ein Überblick

Prof. Dr. Iris Lauterbach: Die Geschichte des Central Collecting Points mit Führung durchs Zentralinstitut für Kunstgeschichte

Dr. Meike Hopp: Das Fotoarchiv der Kunstsammlung Julius Böhler. Praktische Übung zu Handlungsbeziehungen einer Kunsthandlung

Dr. Stephan Klingen: Bild- und Informationsdatenbanken als Hilfsmittel bei der Provenienzforschung mit praktischer Übung

Anschließend gemeinsames Abendessen

TAG 2: LEGALISIERTER RAUB?

Sebastian Peters M. A.: Vermögensentzug

Dr. Uwe Hartmann: Was sind faire und gerechte Lösungen?

Carola Thielecke: Provenienzen in der Museumsarbeit: Juristische Aspekte / anschl. Gespräch mit den Teilnehmer/innen

Prof. Dr. Magnus Brechtken: Die historische und politische Dimension des Falles Gurlitt

Nadine Bauer M. A. und Sophie Leschik M. A.: Das Förderprogramm des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste / anschließend Beratung zu konkreten Projektanträgen (falls von Teilnehmerseite erwünscht)

 

 

Veranstaltungsort

München

www.fu-berlin.de/sites/weiterbildung/weiterbildungsprogramm/pvf/index.html

International Conference - From Refugees to Restitution: The History of Nazi Looted Art in the UK in Transnational Perspective

Vom Donnerstag, 23.03.2017 bis Freitag, 24.03.2017
Um 19.3.24 09:00 bis 19.3.24 18:00 Uhr

INTERNATIONAL CONFERENCE
From Refugees to Restitution:
The History of Nazi Looted Art in the UK in Transnational Perspective
Newnham College, Cambridge
Lucia Windsor Room, 23-24 March 2017
 
 

Veranstaltungsort

Newnham College Cambridge, Lucia Windsor Room
Sidgwick Avenue
CB3 9DF Cambridge, UK

www.lootedart.com/RWDER4960671

Veranstaltung im Museum August Kestner/ Stadtarchiv Hannover: Eine heikle Spurensuche - Provenienzforschung am Beispiel der Münzsammlung David

Vom Donnerstag, 02.03.2017 bis Donnerstag, 09.03.2017
Um 19.3.24 11:15 bis 19.3.24 13:15 Uhr

Seit einigen Jahren wird besonders die Herkunft von Sammlungsobjekten erforscht, um heraus zu finden, ob sie aus dem Besitz jüdischer Mitbürger stammen, deren Hab und Gut unrechtmäßig während der Nazi-Zeit eingezogen wurde. Wir erfahren unter anderem von dem Schicksal eines jüdischen Arztes aus Großburgwedel, dessen Münzen sich heute in unserem Museum befinden.

Beim zweiten Termin im Stadtarchiv Hannover können die entsprechenden Dokumente eingesehen werden.

Treffpunkt
02.03.: Museum August Kestner
09.03.: Stadtarchiv, Am Bokemahle 14

Kosten für beide Termine:  15,00 € inkl. Kaffee & Tee

Veranstaltungsort

Museum August Kestner
Trammplatz 3
30159 Hannover

www.hannover.de/Kultur-Freizeit/Museen-Ausstellungen/Museumsf%C3%BChrer/Top-Museen/Museum-August-Kestner/Bildung-Kommunikation/Seminare/Kultur-erleben-am-Vormittag/Eine-heikle-Spurensuche

DZK-Konferenz: Die Suche nach NS-Raubgut - Zur Provenienzforschung in Sachsen-Anhalt

Am Montag, 12.12.2016
Um 19.3.24 15:00 Uhr

Seit Anfang 2015 ist das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg ansässig. Mit dieser Konferenz stellt es sich erstmals einer breiten Öffentlichkeit in Sachsen-Anhalt vor. Museen, Bibliotheken, Archive und weitere Akteure werden in kurzen Berichten ihre Projekte präsentieren, seien sie bereits beendet, seien sie noch im Werden, seien sie für die nächste Zukunft geplant.

Die Teilnahme ist kostenfrei und aufgrund der begrenzten Platzzahl nur mit vorheriger Anmeldung möglich. Bitte geben Sie an, ob Sie allein oder in Begleitung kommen. Ihre Anmeldung wird bestätigt.

Anmeldungen an:

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Josefine Hannig
Humboldtstraße 12
39112 Magdeburg
Telefon+49 (0) 391 727 763 23
Telefax+49 (0)391 727 763 6
E-Mail

Den Konferenzflyer finden Sie hier: 16-12-12_provenienzrecherche-sachsen-anhalt

Veranstaltungsort

Kulturhistorisches Museum Magdeburg
Otto-von-Guericke-Straße 68 – 73
39104 Magdeburg

www.kulturgutverluste.de/Content/02_Aktuelles/DE/Termine/2016/16-12-12_Provenienzforchung-in-Sachsen-Anhalt.html

Herbsttreffen des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V.

Vom Montag, 28.11.2016 bis Dienstag, 29.11.2016
Um 19.3.24 12:00 bis 19.3.24 20:30 Uhr

Das nächste Treffen des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. findet am 28. und 29. November 2016 in München statt.

Angemeldete Gäste können an folgenden Veranstaltungen teilnehmen:

28. November 2016, 12.00 bis 18.00 Uhr, Museum Fünf Kontinente
Vorträge und Präsentationen zu den Themenbereichen:
– Quellen zum Münchner Kunsthandel
– Kunst- und Kulturobjekte aus ehemaligem NS-Besitz in Bayern
– Provenienzforschung an den nichtstaatlichen Museen Bayerns

29. November 2016, 19.00-20.30 Uhr, Ernst von Siemens-Auditorium der Pinakothek der Moderne
Podiumsdiskussion zum Stand der Provenienzforschung 2016

Wenn Sie sich als Gast anmelden möchten, senden Sie bitte eine E-Mail an: .

Anmeldeschluss ist der 14. November 2016. 
Die Teilnahmegebühr beträgt € 30,-.

Das Programm finden Sie hier

 

Veranstaltungsort

München

arbeitskreis-provenienzforschung.org/index.php?id=arbeitskreistreffen

Abschlussveranstaltung „Erst-Check“ in fünf Stadt- und Regionalmuseen - ein Pilotprojekt zur Provenienzforschung in Südniedersachsen

Am Montag, 28.11.2016
Um 19.3.24 11:00 bis 19.3.24 16:00 Uhr

 „Erst-Check“ in fünf Stadt- und Regionalmuseen – ein Pilotprojekt zur Provenienzforschung in Südniedersachsen
am 28.11.2016, von 11.00 – 16.00 Uhr,
im Welfenschloss Hann. Münden, Lepantosaal
 
Das Forschungsprojekt „Erst-Check“ richtet sich an mittlere und kleine Museen in Südniedersachsen, die aus personellen und finanziellen Gründen nicht in der Lage sind, die Recherchen zur Herkunft (Provenienz) ihrer Sammlungsbestände aus eigener Kraft durchzuführen. Am 01.06.2016 startete der „Erst-Check“ in fünf südniedersächsischen Museen. Dabei sollte geklärt werden, ob ein Verdacht auf NS-Raubgut und andere problematische Erwerbungskontexte, z.B. aus der Kolonialzeit oder im Zusammenhang mit der deutsch-deutschen Teilung, in den jeweiligen Beständen vorliegt. Gesucht wurde nach Kulturgut, das zwischen 1933 und 1945, bzw. nach 1945 mit unklaren Angaben zur Provenienz in die Museen gelangte. Die Ergebnisse liegen nun vor und lassen abschätzen, in welchen Museen weiterführende Recherchen notwendig sind.
 
Bei der Abschlussveranstaltung wird Dr. Christian Riemenschneider die Ergebnisse des Erst-Checks in fünf südniedersächsischen Museen: Museum der Stadt Alfeld, Heimatmuseum Duderstadt, Stadtmuseum Einbeck, Städtisches Museum Hann. Münden sowie dem Bergwerksmuseum Clausthal-Zellerfeld der Öffentlichkeit vorstellen.
 
Neben der Präsentation der Ergebnisse werden Kurzvorträge in spezielle Themenbereiche der Provenienzforschung einführen.
 
Das detaillierte Programm finden Sie hier: Abschlussveranstaltung_Programm
 
Freie Parkmöglichkeiten für Referenten und Gäste befinden sich auf dem oberen Schlossplatz direkt vor dem Welfenschloss Hann. Münden. Der Lepantosaal liegt in der zweiten Etage des Schlosses, direkt hinter dem Stadtarchiv.
 
 
 

Veranstaltungsort

Welfenschloss Hann. Münden, Lepantosaal
Schloßplatz
34346 Hann. Münden

Konferenz des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste: Entziehungen von Kulturgütern in SBZ und DDR - Der Stand der Forschung und die Perspektiven

Am Montag, 21.11.2016
Um 19.3.24 10:30 Uhr

Zu den Aufgaben des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste gehört neben der vorrangigen Erforschung von NS-Raubgut auch die Förderung der notwendigen grundlegenden Forschungen zu den Enteignungen in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und in der DDR. Die Konferenz soll dazu dienen, den gegenwärtigen Wissensstand in Museen, Bibliotheken und Archiven zusammenzufassen, die Rolle des Staatlichen Kunsthandels der DDR jedenfalls punktuell zu erfassen und Perspektiven für künftige Forschungsprojekte zu entwickeln. Es soll auf dieser Konferenz nicht um Restitutionsfragen gehen, sondern um die ihnen notwendig vorausgehenden Grundlagenerkundungen.

Derzeit gibt es noch Restplätze. Die Teilnahme ist kostenfrei und nur mit vorheriger Anmeldung möglich. Bitte geben Sie an, ob Sie nach der Konferenz an der abendlichen Zusammenkunft teilnehmen werden.
Ihre Anmeldung wird bestätigt.

Anmeldungen an:

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Josefine Hannig
Humboldtstraße 12
39112 Magdeburg
Telefon+49 (0) 391 727 763 23
Telefax+49 (0)391 727 763 6
E-Mail

verweist auf: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (Öffnet neues Fenster)

In Kooperation mit der Stiftung Brandenburger Tor

Konferenzflyer:

 

Veranstaltungsort

Stiftung Brandenburger Tor/ Max Liebermann Haus
Pariser Platz 7
10117 Berlin

www.kulturgutverluste.de/Content/02_Aktuelles/DE/Termine/2016/16-11-21_Entziehungen-von-Kulturguetern-SBZ-DDR.html

COLLECTING AND PROVENANCE. USAGE, AUTHENTICITY, AND OWNERSHIP. International Conference at The Israel Museum, Jerusalem

Vom Sonntag, 13.11.2016 bis Mittwoch, 16.11.2016

COLLECTING AND PROVENANCE
USAGE, AUTHENTICITY, AND OWNERSHIP
 
International Conference November 13th–16th, 2016 at The Israel Museum, Jerusalem
 
Sessions include:
Provenance Studies and Methodology
Methodology: From Theory to Practice
The Impact of Provenance on Museums and WWII Restitution
Provenance, Restitution, and the Law
Provenance and Archaeology
Authorship and Authenticity            
Provenance and Connoisseurship
Provenance, Perception, and Reception of Art
The Economics of Provenance
Workshops in the Israel Museum’s Collections
 
Keynote Speakers:
Edmund de Waal
Author of – The Hare with Amber Eyes
Prof. Dror Wahrman Dean of Humanities,
The Hebrew University of Jerusalem
 
 
 
 
For any queries in connection with the conference (general information, overseas booking) and to receive
 

Veranstaltungsort

The Israel Museum, Jerusalem
11 Ruppin Boulevard, Hakyria
9171002 Jerusalem, Israel

www.imj.org.il/provenance/

Forum Kunst und Markt/ Center for Art Market Studies, Berlin: Podiumsdiskussion und Workshop "Art Markets and Politics"

Vom Freitag, 04.11.2016 bis Samstag, 05.11.2016

PODIUMSDISKUSSION UND WORKSHOP 2016

Art Markets and Politics 
(Berlin, 04-05/11/2016)

Konzeption: Dr. Dorothee Wimmer (TU Berlin), Dr. Thomas Skowronek (HU Berlin/Topoi), Prof. Dr. Bénédicte Savoy (TU Berlin), assisted by Lukas Fuchsgruber M.A. (TU Berlin)

Forum Kunst und Markt/Center for Art Market Studies am Institut für  Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik, Technische Universität Berlin, Raum H 1035 im Hauptgebäude der TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

Podiumsdiskussion: Kulturgutschutz – Ein Gesetz und seine Folgen
Freitag, 04/11/2016, 18.15 – 19.45 h
Sprache: Deutsch

Nach kontroverser Debatte wurde das deutsche „Gesetz zur Neuregelung des Kulturgutschutzrechts“ verabschiedet und vom Bundesrat der Bundesregierung Deutschland gebilligt. Am 6. August ist es in Kraft getreten. Was steht tatsächlich in diesem Gesetz? Wie ist die Umsetzung? Welche Kunst ist betroffen? Die Podiumsdiskussion versammelt Expert_innen aus Kulturpolitik, Kunsthandel, Jurisprudenz und Wissenschaft.


Workshop: Art Markets and Politics

Samstag, 05/11/2015, 10:00 – 17:00 h
Sprachen: Deutsch und Englisch

Der fünfte Workshop des Forums Kunst und Markt/Center for Art Market Studies fragt in einer globlen Perspektive nach dem Eingreifen der Politik in das Kunsthandelsgeschehen: Welche Möglichkeiten eröffnen bzw. verwehren politische Systeme Kunstmärkten mit ihren unterschiedlichen Staats- und Regierungsformen (Monarchie, Diktatur, Demokratie etc.)? Welche Instanzen und Institutionen sind an diesen politischen Vorgaben und Maßnahmen in welcher Form und mit welchen Konsequenzen für den Handel beteiligt? Wie reagieren Kunstmärkte auf diese staatlichen Kontrollen und Eingriffe? 

PROGRAMM

10:00 Begrüßung Bénédicte Savoy (Berlin) | Dorothee Wimmer (Berlin) 
Einführung Dorothee Wimmer (Berlin) | Thomas Skowronek (Berlin) | Lukas Fuchsgruber (Berlin)

SEKTION I Staatliche Strukturen
Moderation: Dorothee Wimmer (Berlin)

10:15 Lynn Catterson (New York) 
A Dealer, the Nobility & the Art Market in Post-Unification Florence

10:45 Caroline Flick (Berlin) Lizensierung: Die Händler und die Reichskammer der bildenden Künste

11:15 Kaffeepause

11:30 Emanuele Sbardella (Berlin/Rom) 
Politics, Polity and Policy: Aspekte des Numismatik-Kunstmarktes im Nationalsozialismus

12:00 Mittagspause

SEKTION II Rechtliche Rahmenbedingungen
Moderation: Thomas Skowronek (Berlin)

13:30 Léa Saint-Raymond (Paris) 
The Artist’s Resale Right in France: Origins and Consequences on the Art Market

14:00 Deirdre Robson (London) 
The Law of Unintended Consequences? US Federal Taxation and the Art Market

14:30 Piotr Stec | Alicja Jagielska-Burduk (Opole | Bydgoszcz)
Restitution or the Return of Cultural Objects. A Transnational Perspective

15:00 Kaffeepause

SEKTION III Politische Systeme und Transformationen
Moderation: Martin Hartung (Zürich)

15:30 Meggie Morris (San Diego) 
Unusual Suspects? Madrid’s Contemporary Art Fair (ARCO) and Spain’s Cultural and Political Agenda in the 1980s

16:00 Ahmad Rafiei (Lubbock) 
The Place of the Market in Iranian Post-Revolutionary Art

16:30 Iain Robertson (London) 
United Kingdom, China and the Gulf States: The Impact of Political Systems and Ideologies on Art Markets Today

17:00 Ende des Workshops

 

Veranstaltungsort

Forum Kunst und Markt/Center for Art Market Studies am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik, TU Berlin, Raum H 1035 (Hauptgebäude)
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin

www.fokum.org/workshop-2016/

»Arisierung« Über den Umgang mit dem Unrechts-Erbe - Symposium in der Bremischen Bürgerschaft

Am Donnerstag, 03.11.2016

Wie umgehen mit Unrechts-Erbe? Die taz, die Bremer Bürgerschaft und die Uni Bremen laden zum öffentlichen Symposium.

Die Beraubung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland und Europa war ein einträgliches Geschäft. Der Staat, viele Unternehmen und Privatleute profitierten von der „Arisierung“ jüdischen Besitzes im Nationalsozialismus – und tun es zum Teil, als Erben, bis heute.

Der Umgang mit dem „Unrechts-Erbe“ ist Thema eines öffentlichen Symposiums am 3. November 2016, welches die taz und die Bremische Bürgerschaft zusammen mit dem Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bremen veranstalten. Kooperationspartner sind die Landeszentrale für politische Bildung Bremen, die Heinrich-Böll-Stiftung Bremen, die Rosa Luxemburg Stiftung Bremen und die Friedrich-Naumann-Stiftung.

Ab 14 Uhr stellen HistorikerInnen den jeweiligen Forschungsstand in Bezug auf die Profit-Trias Fiskus-Firmen-Privatleute dar. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Frage, wie sich der heutige Umgang mit den NS-Erbschaften gestaltet.

6.000 Waggon-Ladungen geraubte jüdische Habe

Hilde Schramm stellt in diesem Kontext die Arbeit der von ihr mitgegründeten Stiftung „Zurückgeben“ vor. Auch die Bremer Initiative für ein „Arisierungs“-Mahnmal wird zur Diskussion gestellt.

Bremen als Hafen- und Logistikstandort profitierte insbesondere vom Transport geraubten jüdischen Eigentums. Es wurde vielfach auf „Juden-Auktionen“ versteigert. Als „kriegswichtig“ galt die Ausstattung von Ausgebombten mit jüdischen Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen.

2017 jährt sich zum 75. Mal die Ankunft des ersten Frachters, der jüdischen Hausrat von Amsterdam nach Bremen brachte. Der damalige Gau Weser-Ems erhielt mit knapp 6.000 Waggon-Ladungen fast ein Drittel der unter den „Gauen“ des Reichs verteilten jüdischen Habe aus den besetzten Ländern Westeuropas.

Das Symposium fokussiert sich daher nicht auf die Enteignung wertvoller Kunstwerke oder den Zwangsverkauf von Immobilien. Es fragt stattdessen auch nach Verbleib und Bedeutung der weit weniger im Fokus stehenden „arisierten“ Möbel und Alltagsgegenstände.

Deren oft vergessene Existenz in vielen deutschen Haushalten verweist sowohl auf die Totalität der „Verwertung“ jüdischen Eigentums als auch die Schwierigkeit, einen angemessen Umgang mit diesem Erbe zu finden.

HENNING BLEYL, Redakteur der taz.bremen und Mitinitiator der Initiative für ein Bremer „Arisierungs“-Mahnmal

Weitere Informationen und Anmeldung:

Einladung und Flyer: Symposium Arisierung_2016-11-03

 

 

Veranstaltungsort

Festsaal der Bremischen Bürgerschaft
Am Markt 20
28195 Bremen

www.taz.de/!163025/

Ausstellung "Beethoven. Evakuiert! Kulturschutz im Bergungsort Schloss Homburg 1939 bis 1945", Museum Schloss Homburg, Nürnbrecht

Vom Samstag, 20.08.2016 bis Dienstag, 01.11.2016

Die Sonderausstellung im White Cube beleuchtet eine besondere Phase der Museumsgeschichte im Zweiten Weltkrieg. Mit Kriegsbeginn am 1. September 1939 wurde Schloss Homburg zum Bergungsort für rheinische Kunst- und Kulturgüter erklärt und bot Schutz vor Bombenangriffen für vielfältige Sammlungen. In dieser Zeit wurden Original-Handschriften, Archiv- und Bibliotheksbestände sowie Exponate des Beethoven Hauses Bonn, darunter der berühmte Graf-Flügel (Beethovens letzter Flügel), in der oberbergischen Höhenburg geborgen. Auch Gemälde des Rheinischen Landesmuseums Bonn sowie zahlreiche Privatsammlungen und Kirchengüter des Rheinlandes waren in Nümbrecht ausgelagert. Eine Ausstellungskooperation mit dem Beethoven-Haus Bonn gibt nun Einblick in diesen bisher unbekannten Teil der 90-jährigen Geschichte des Museums auf Schloss Homburg.

Sie können sich die Begleitbroschüre als pdf ansehen oder downloaden.

Veranstaltungsort

Museum und Forum Schloss Homburg
Schloss Homburg 1
51588 Nürnbrecht

www.schloss-homburg.de/cms200mfsh/museum/sonderausstellungen/aktuell/

Tagung: Kunst in Deutschland 1933–1945. Perspektiven 70 Jahre danach

Vom Donnerstag, 27.10.2016 bis Samstag, 29.10.2016

Veranstaltet vom Institut für Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Verbindung mit dem Kunstverein “Talstrasse” e.V. , der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt, der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) und dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Gefördert von der Fritz-Thyssen-Stiftung

Die wissenschaftliche Erforschung der Kunst während des „Dritten Reichs“ boomt und stagniert zugleich. Der paradoxe Befund ergibt sich durch den Blick auf die öffentliche Präsenz des Phänomens, die umfassenden und ebenfalls von der interessierten Öffentlichkeit wahrgenommenen Projekte im Bereich der Provenienzforschung sowie einer deutlich gestiegenen Anzahl von Ausstellungsprojekten, die sich mit  Facetten der Problematik auseinandersetzen und schließlich weiteren, oftmals stark positivistisch orientierten Forschungsansätzen.

Ausgangspunkt der Tagung ist ein langjähriges wissenschaftliches Forschungsprojekt mit Studierenden der Martin-Luther-Universität Halle–Wittenberg, bei dem sich intensiv mit der Kunst in Halle (Saale) während des Nationalsozialismus auseinandergesetzt wurde. Hintergrund dafür war auch der herausgehobene Status, den Halle (Saale) als eine Speerspitze der Moderne hinsichtlich Sammlungsaufbau und Museumskonzeption in den 1920er Jahren unter den Direktoren Max Sauerlandt und Alois J. Schardt inne hatte und der von den neuen Machthabern zerstört wurde. Nicht aber die erneute Aufbereitung einer Verlustgeschichte, sondern die exemplarische Untersuchung eines lokalen Herrschaftszentrums stand dabei im Fokus und erbrachte detaillierte Erkenntnisse über die konkreten Abläufe während des „Dritten Reichs“. Die Ergebnisse der Recherchen werden in den Tagungsbeiträgen vorgestellt.

Darüber hinaus kontextualisiert die Tagung im Rahmen von Vorträgen und einer Podiumsdiskussion die konkreten Ergebnisse der regionalen Studien sowie die gegenwärtig deutlich verstärkten Bemühungen um eine kritische Einordnung und Präsentation von Sammlungsbeständen, die mit der NS-Zeit verbunden sind. Die Tagung versteht sich insofern als Beitrag zu einer aktuellen und mitunter kontroversen Debatte der Gegenwart. Zur Teilnahme sind Sie herzlich eingeladen!

Das vollständige Programm finden Sie hier: kunst_in_deutschland_1933_45_tagungsprogramm

Veranstaltungsort

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Steintor Campus, Hörsaal 1, u.a.
Adam-Kuckhoff-Straße 35 u.a.
06108 Halle

www.ikare.uni-halle.de/kunstgeschichte/tagungen/kunst_in_deutschland_1933-1945

Symposium "Adelsschätze. Geschichte und Schicksal von Schlosssammlungen in Sachsen und Böhmen“, 20. bis 22. Oktober 2016, Děčín

Vom Donnerstag, 20.10.2016 bis Samstag, 22.10.2016

„Adelsschätze. Geschichte und Schicksal von Schlosssammlungen in Sachsen und Böhmen“

Die adligen Besitzer von Schloss Děčín trugen über 300 Jahre eine umfangreiche Sammlung wertvoller Kunst und Kulturobjekte zusammen. Děčín steht heute exemplarisch für die Schicksale adliger Sammlungen im Laufe der Jahrhunderte. Auch der gewachsene Sammlungsbestand des Schlosses Weesenstein besitzt eine interessante Geschichte. Die internationale Tagung widmet sich der Entwicklung von Kunst- und Schlosssammlungen in Sachsen und Böhmen. Der grenzüberschreitende Vergleich soll Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Umgang mit Kunst- und Kulturgut in Sachsen und Böhmen im Laufe der Jahrhunderte herausarbeiten. Zum Abschluss des Symposiums findet eine Exkursion in das Schloss Konopiště und das Lobkowicz-Palais in Prag statt.

Programm der Tagung

Anmeldeformular

Kontakt
deutsch:
Schloss Weesenstein
Am Schlossberg 1
01809 Müglitztal

http://www.schloss-weesenstein.de/de/eu_projekte_partner/adelsschaetze_die_lust_am_sammeln_in_sachsen_und_boehmen/

tschechisch:
Zámek Děčín, příspěvková organizace statutárního města Děčína
Dlouhá jízda 1254
405 02 Děčín 1

Veranstaltungsort

Zámek Děčín
Dlouhá jízda 1254
CZ-405 01 Děčín 1 (Tschechische Republik)

www.zamekdecin.cz/web_de/?p=clanky/program-der-tagung

Kabinettschau "Liebermann - Gurlitt. Die Geschichte eines verlorenen Bildes" im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg

Vom Montag, 06.06.2016 bis Sonntag, 09.10.2016

Die Kabinettschau widmet sich Max Liebermanns Ölstudie “Reiter am Strand” von 1909, die sich einst im Bestand des Landesmuseums befand. 1941 war das Gemälde an den Kunsthändler Hildebrand Gurlitt verkauft worden. Nach 75 Jahren wird es als Leihgabe des Buchheim Museums Bernried erstmals wieder in Oldenburg zu sehen sein. Die Schau erzählt die vollständige, kulturpolitisch höchst aktuelle Geschichte eines Gemäldes von seiner Entstehung über den Verkauf im Nationalsozialismus bis zu seinem heutigen Verbleib. Originalwerk und historische Korrespondenzen aus den 1940er Jahren geben ein umfangreiches und anschauliches Bild der Vorgänge. Druckgraphische Arbeiten von Max Liebermann aus dem Bestand des Landesmuseums vervollständigen die Kabinettschau.

Ab 1923 wurde das Gemälde “Reiter am Strand” im neu eröffneten Landesmuseum im Oldenburger Schloss als Teil der “Galerie der Moderne” präsentiert, nachdem es 1914 durch den “Galerieverein” erworben worden war. 1937 blieb es zunächst von der nationalsozialistischen Beschlagnahmeaktion “Entartete Kunst” verschont, obgleich die Werke des jüdischen Malers Liebermann verfemt wurden. Dennoch hing das Gemälde noch bis 1938 in einem Salon des Oldenburger Schlosses, der als repräsentatives Besprechungszimmer für NS-Funktionäre eingerichtet worden war.

Am 11. Juni 1941, als der Handel mit ‘jüdischer’ Kunst eigentlich bereits untersagt war, wandte sich Hildebrand Gurlitt auf der Suche nach “bedeutenden Bildern von Liebermann” an das Landesmuseum. Er gehörte zu den einflussreichsten Kunsthändlern des Dritten Reichs und war später unmittelbar in den NS-Kunstraub involviert. Es kam zum Verkauf. Im Juli 1941 verließ der “Reiter am Strand” als letztes Gemälde eines jüdischen Künstlers die Sammlung des Museums und wurde von Gurlitt an einen Hamburger Versicherungskaufmann für dessen Privatsammlung vermittelt. Mit dem Erlös des Bildes erwarb das Landesmuseum zwei Werke des ostfriesischen Landschaftsmalers Julian Klein von Diepold, die ebenfalls in der Kabinettschau zu sehen sind.

In den 1950er Jahren gelangte das Liebermann-Gemälde in die Sammlung des Malers, Verlegers und Autors Lothar-Günther Buchheim. Als Eigentum des Bayerischen Staates gehört es heute zur Sammlung des 2001 eröffneten “Buchheim Museum der Phantasie” am Starnberger See.

 

Veranstaltungsort

Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, Prinzenpalais
Damm 1
26135 Oldenburg

www.landesmuseum-ol.de/ausstellungen/liebermann-gurlitt.html

Tagung: Kunst, Provenienz und Recht – Herausforderungen und Erwartungen

Vom Montag, 13.06.2016 bis Dienstag, 14.06.2016
Um 19.3.24 18:00 Uhr

Anlass der Veranstaltung ist die Einrichtung zweier Stiftungsprofessuren zur Provenienzforschung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Der erste der beiden Lehrstühle wird in der Philosophischen Fakultät am Institut für Kunstgeschichte angegliedert sein, der zweite in der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät.

Ort: Hörsaal IX und Institut für Kunstgeschichte, Hauptgebäude der Unisversität Bonn (Regina-Pacis-Weg 1)
Veranstalter: Käte Hamburger Kolleg „Recht als Kultur“, Fachbereich Rechtswissenschaft, Kunsthistorisches Institut und Philosophische Fakultät der Universität Bonn

Öffentliche Veranstaltung, um eine Anmeldung bis zum 30.5.2016 wird gebeten.
Anmeldung:

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.khi.uni-bonn.de/kunstprovenienzundrecht-stand-2.5.16-1-2.pdf

Veranstaltungsort

Universität Bonn, Hauptgebäude, Hörsaal IX und Institut für Kunstgeschichte
Regina-Pacis-Weg1
53116 Bonn

www.khi.uni-bonn.de/tagung-kunst-provenienz-und-recht-herausforderungen-und-erwartungen

Treffen der AG Museen Südniedersachsen und Auftaktveranstaltung „Erstcheck in fünf Stadt- und Regionalmuseen - ein Pilotprojekt zur Provenienzforschung in Südniedersachsen“

Am Montag, 06.06.2016
Um 19.3.24 14:30 bis 19.3.24 18:30 Uhr

14.30 – 15.00
Begrüßung und Einleitung
Dr. Elke Heege, Vorsitzende der AG Museen Südniedersachsen:
Begrüßung
Dr. Claudia Andratschke, Landesmuseum Hannover und Netzwerk Provenienzforschung in
Niedersachsen:
“Gemeinsame Spurensuche – Das Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen.
Aufgaben und Ziele der Provenienzforschung mit Blick auf mittlere und kleine Museen“
Astrid Vettel und Dr. Christian Riemenschneider, Landschaftsverband Südniedersachsen:
„Das Provenienzforschungsprojekt und die beteiligten Museen in Südniedersachsen“
Vorträge
15.00 – 15.15
Dr. Ernst Böhme, Städtisches Museum Göttingen:
„Die Möbel der Familie Hahn – Die Suche nach arisiertem Kulturgut im
Städtischen Museum Göttingen“
15.20 – 15.35
Anneke de Rudder, Museum Lüneburg:
„Chancen und Grenzen der Provenienzforschung an kleineren Museen – Das Beispiel Lüneburg“
15.40 – 16.00
Mathias Deinert, freier Provenienzforscher, Potsdam:
„Provenienzforschung im Land Brandenburg – Zu den Erstchecks an kleinen und mittleren Museen seit 2012. Methode, Ergebnisse, Erfahrungen“
Diskussion
16.15 – 16.45
Kaffeepause

16.45 – 18.30

AG-Museen Südniedersachsen
• Genehmigung des Protokolls vom 05.10.2015
• Kurzbericht aus dem Landschaftsverband Südniedersachsen (Satzungsänderung und
Beitragsordnung, Jahresbericht, Landeskunde Südniedersachsen, Homepage
Museumsberatung und Website „Kulturerbe Südniedersachsen“, Digitalisierung 2017/2018,
Sonderausstellungen 2017: „Hüte“ – Eröffnung im Museum Hann. Münden)
• Berichte aus dem Museumsverband und den Museen (Vorstellung des Ausstellungsprojektes
„Novemberrevolution 1918“ am Städtischen Museum Göttingen durch die Kuratorin Simone
Hübner

Um Anmeldung zur Veranstaltung wird bis zum 23.5.2016 gebeten:

Veranstaltungsort

VGH Gebäude (Schulungsraum 2)
Berliner Str. 2 (Eingang über Maschmühlenweg)
37073 Göttingen

www.landschaftsverband.org/ag/museen/index.shtml

Kolloquium: Patrimoines spoliés. Regards croisés France-Allemagne

Vom Donnerstag, 02.06.2016 bis Freitag, 03.06.2016

La recherche de provenance, sous-domaine de l’histoire de l’art, suscite depuis une quinzaine d’années une attention accrue, tant auprès des spécialistes que d’un public plus large. Elle explore l’histoire et l’origine d’une œuvre d’art suivant des approches qui peuvent varier selon le contexte – commercial, universitaire ou muséal. Depuis la signature de la déclaration de Washington en 1998, et à travers des restitutions spectaculaires comme celle du tableau Scène de rue de Ernst Ludwig Kirchner issu de la collection Hess, le soutien à la restitution aux héritiers Flechtheim et la découverte récente du Trésor artistique de Munich, la recherche de provenance a pris une place croissante dans la conscience collective. Elle fait toutefois l’objet de controverses plus vives que jamais.

Les recherches de provenance ne s’arrêtent pas aux frontières nationales. Il est fréquent cependant que les institutions, les méthodes et les outils de travail à travers lesquels elles s’élaborent ne soient pas ou très peu connus hors des frontières de leur pays d’origine. C’est dans l’optique d’un renforcement de la coopération entre la France et l’Allemagne que les quatre institutions partenaires organisent ces journées d’études, qui permettront de présenter pour la première fois toutes les facettes de la recherche de provenance allemande et française.

Journées d’étude organisées par le Centre allemand d’histoire de l’art (DFK) et l’Institut National du Patrimoine (INP), en partenariat avec le Arbeitskreis für Provenienzforschung, e.V. et l’Institut national d’histoire de l’art (INHA).

Des traductions simultanées français/allemand auront lieu.

Conception :

Thomas Kirchner, directeur du Centre allemand d’histoire de l’art

Julia Drost, directrice de recherche / jeunes chercheurs, Centre allemand d’histoire de l’art

Gennaro Toscano, directeur des études du département des conservateurs, directeur de la recherche et des relations scientifiques, Institut national du patrimoine

Programmation :

Emilie Maume, chargée des manifestations culturelles et scientifiques, et du mécénat, Institut national du patrimoine

Weiterführende Informationen finden Sie hier: Patrimoines-spolies.-Regards-croises-France-Allemagne

Veranstaltungsort

Galerie Colbert, Auditorium
2, Rue Vivienne
75002 Paris

www.inp.fr/Recherche-colloques-et-editions/Manifestations-scientifiques/Colloques/Programme/Patrimoines-spolies.-Regards-croises-France-Allemagne

PROVENIENZFORSCHUNG I: Grundlagen der Recherche und angewandter Methoden der Herkunftsfeststellung

Vom Dienstag, 03.05.2016 bis Mittwoch, 04.05.2016

Ein Seminar in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste und dem Netzwerk Provenienzforschung Niedersachsen.
Leitung: Dr. Uwe Hartmann, Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg
 
Die Anmeldefrist ist bereits abgelaufen. Weitere Einzelheiten und das Programm finden Sie unter: http://www.bundesakademie.de/programm/museum/do/veranstaltung_details/mm01-16/
 

Veranstaltungsort

Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel
Schloßplatz 13
38304 Wolfenbüttel

www.bundesakademie.de

Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. - Halbjahres-Konferenz in Karlsruhe

Vom Dienstag, 26.04.2016 bis Mittwoch, 27.04.2016
Um 19.3.24 09:00 bis 19.3.24 14:00 Uhr

Das nächste Treffen des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. findet am 26. und 27. April 2016 im Badischen Landesmuseum und in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe statt. Schwerpunktthema wird die Provenienzforschung in Frankreich sein (Programm).

Jener Teil des Arbeitskreistreffens, in denen Provenienzforschungsprojekte präsentiert und Vorträge zu Einzelfällen bzw. speziellen Themen gehalten werden, ist auch für angemeldete Gäste zugänglich.

Interessierte können sich unter anmelden. Die Teilnahmegebühr für Gäste beträgt € 30,-.

Der zweite Teil der Treffen ist den Mitgliedern des Arbeitskreises vorbehalten. Hier werden Vereinsangelegenheiten besprochen.

Veranstaltungsort

Badisches Landesmuseum (Gartensaal)/ Staatliche Kunsthalle Karlsruhe (Feuerbachsaal)
Schlossbezirk 10/ Hans-Thoma-Straße 2-6
76131/ 76133 Karlsruhe

arbeitskreis-provenienzforschung.org/index.php?id=arbeitskreistreffen

Fortbildung an der Goethe-Universität Frankfurt: Provenienzforschung - NS-Raubgut in Bibliotheken

Am Montag, 18.04.2016
Um 19.3.24 10:00 bis 19.3.24 17:00 Uhr

Provenienzforschung – NS-Raubgut in Bibliotheken

Fortbildungsveranstaltung der HeBIS-Verbundzentrale/Geschäftsstelle für Aus- und Fortbildung der hessischen Bibliotheken, Kursnummer: 2016-02

Referent/en: Dr. Bernd Reifenberg, Leiter der Abteilung Historische Bestände (Universitätsbibliothek Marburg); Dr. Olaf Schneider, Leiter der Sondersammlungen (Universitätsbibliothek Gießen)

Kosten: 75,- € (50,- € für Teilnehmer aus HeBIS-Einrichtungen)

Teilnehmer: maximal 25

Anmeldung unter: www.hebis.de/de/1gs_fortbildung/anmeldungHessFort_formular.php

Anmeldeschluss: 24.3.2016

Bibliotheken haben im Dritten Reich auf verschiedene Weise von den Beutezügen und Unterdrückungsmaßnahmen des NS-Regimes profitiert: Sie dienten als Sammelstellen für verbotene Literatur, waren Nutznießer der Enteignung von verfolgten Personen und Körperschaften und erhielten Zuweisungen aus den während des Krieges als Beutegut verschleppten Büchern und Bibliotheken. In Form eines Workshops werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Erschließung der Quellen, der Sichtung und Erfassung von Raubgut-Beständen und dem Vorgehen bei der Suche nach den rechtmäßigen Besitzern vertraut gemacht.

  • Einführung: Bücherraub in der NS-Zeit. Auf welchen Wegen kam NS-Raubgut in die Bibliotheken? Probleme der Recherche
  • Ermittlung der Bücher: Erschließung der Quellen (Zugangsbücher und andere Erwerbungsunterlagen). Die Suche nach Besitzvermerken und sonstigen Hinweisen zur Herkunft der Bücher. Verzeichnung der Ergebnisse
  • Ermittlung der rechtmäßigen Besitzer / Restitution der Bücher: Eigene Ermittlungsarbeiten. Kooperation mit anderen Institutionen. Zur Rechtslage: Die “Gemeinsame Erklärung” vom Dezember 1999, das Problem der Doppelentschädigung

 

Veranstaltungsort

Goethe-Universität Frankfurt, Campus Bockenheim
Frankfurt am Main

www.hebis.de/de/1gs_fortbildung/kursangebot/2016-02_Raubgut.php

Conference: Fair and just Practices: Art and heritage worlds from the perspectives of markets and law

Vom Freitag, 18.03.2016 bis Samstag, 19.03.2016

The Maastricht Centre for Arts and Culture, Conservation and Heritage (MACCH) is pleased to announce the upcoming conference: Fair and just Practices: Art and heritage worlds from the perspectives of markets and law

18 & 19 March 2016, Maastricht, The Netherlands

Recent developments in art and heritage worlds call to our attention questions of fairness and justice. While art and heritage practices have always been governed, implicitly or explicitly, by standards of fairness and justice, these standards are subject to change and are approached differently from the relevant academic fields of anthropology, cultural studies, economics, history, law, sociology, and the conservation sciences.

This conference aims to analyze and contextualize (un-)fair practices in art and heritage worlds from a variety of disciplinary and trans-disciplinary perspectives. For instance, while we currently witness a global explosion of art and heritage markets with billion-dollar auction sales dominated by ultra rich buyers, most individual artists cannot earn a living wage. And as subsidies are cut for public art and heritage institutions, ever-larger private museums emerge that house the art collections of the super rich – who in return may claim tax reductions for their philanthropy. But these issues of income inequality and distributive justice are by no means the only matters of fairness in art and heritage worlds today: A surge of art forgery cases, the illicit trade in – or restitution of – looted objects of art and heritage, as well as controversies regarding the conservation of artworks hint at further challenges and risks, respectively. How can art and heritage worlds fairly acknowledge these economic, political and ethical challenges and mitigate the legal risks? What are best practices of fairness and justice when it comes to building and reassuring trust and transparency in the market, as well as when it comes to establishing and enforcing necessary legal frameworks and regulations in art and heritage worlds at large?

Convened during The European Fine Art Fair (TEFAF) in Maastricht, The Netherlands, the conference will take place on Friday 18 March and Saturday 19 March 2016.

Further information and registration: www.maastrichtuniversity.nl

Scientific Committee

Prof. dr. Renée van de Vall, Faculty of Arts and Social Sciences, Maastricht University
Prof. dr. Hildegard Schneider, Faculty of Law, Maastricht University
Prof. dr. Rachel Pownall, School of Business and Economics, Maastricht University
Prof. dr. Ad Knotter, Director Sociaal Historisch Centrum Limburg
Dr. Vivian van Saaze, Faculty of Arts and Social Sciences, Maastricht University
Dr. Joop de Jong, Faculty of Arts and Social Sciences, Maastricht University
Dr. Christoph Rausch, Faculty of Humanities and Sciences, Maastricht University

Mr. René Hoppenbrouwers, Stichting Restauratie Atelier Limburg

The Maastricht Centre for Arts and Culture, Conservation and Heritage (MACCH) is a transdisciplinary research centre that brings together economic, legal, historical, philosophical, and practical expertise. In response to the demands of the increasingly multi-layered and complex challenges facing the fields of arts and heritage today, MACCH initiates collaborative research projects with researchers, professionals and students from diverse backgrounds in the fields of arts, conservation, and cultural as well as natural heritage. MACCH is a joint initiative between the Faculty of Arts and Social Sciences, the Faculty of Law, the School of Business and Economics, and the Faculty of Humanities and Sciences of Maastricht University, as well as the Sociaal Historisch Centrum voor Limburg and the Stichting Restauratie Atelier Limburg.

 

Veranstaltungsort

Van Eyck Academie, Auditorium (Academieplein 1)/ Maastricht University, Aula (Minderbroedersberg 4-6)/Bonnefantenmuseum, Auditorium (Avenue Ceramique 250)
Academieplein 1/ Minderbroedersberg 4-6/ Avenue Ceramique 250
6211 KM Maastricht

www.maastrichtuniversity.nl/web/Faculties/FL/Theme/research_law/conferences_research_law/Past2016/FairAndJustPractices.htm

Provenienzforschung im Nordwesten - Konferenz im Museumsdorf Cloppenburg

Am Dienstag, 15.03.2016
Um 19.3.24 08:30 bis 19.3.24 18:00 Uhr

Anmeldung bis zum 10. März 2016 über die Webseite www.provenienzforschung.info

oder über )

 

Weiterführende Informationen und das Programm zur Tagung finden Sie hier: Konferenz Museumsdorf Cloppenburg_Infotext / Konferenz_Museumsdorf Cloppenburg_Programm

 

 

 

 

Veranstaltungsort

Museumsdorf Cloppenburg, Münchhausenscheune, Vortragssaal
Bether Straße 6
49661 Cloppenburg

www.provenienzforschung.info/

International Conference and World Café: "Whose Heritage? Museums and their collections"

Am Samstag, 12.03.2016
Um 19.3.24 09:00 bis 19.3.24 18:30 Uhr

Whose Heritage? Museums and their collections

International Conference and World Café

 

Floorplan World Café

09.15 – 13.00 Department of Art History, Bonn Universitiy

The morning session has been set up as an informal “World Café” to address pertinent topics such as transnationalism, transculturalism, shared heritage, intellectual property, “Deutungshoheit”, semantics, restitution, museological concepts and categorisations and the management of meaning in art and culture. The protagonists and participants of the morning are:

Khadija von Zinnenburg Carrol, Oxford Paula Michalk, University Freiburg Friedrich von Bose, Stadtmuseum Stuttgart Gavin Irwin, Drysone Chambers, London

Larissa Förster, Morphomata Kolleg, Cologne

Christoph Balzar, FLOORPLAN, Berlin Kristina Engels, FLOORPLAN, Cologne Samia Ouladzahra, FLOORPLAN, Cologne

Marie-Christin Gerwens-Voß, FLOORPLAN, Bonn Kathrin Michel, FLOORPLAN, Cologne

Jana Baumann, FLOORPLAN, Frankfurt Janine Huge, FLOORPLAN, Bonn

 

Conference ‘Whose Heritage?’

14.00 – 18.30 Bonn University Main Building, Auditorium IX

Main Building, Hörsaal IX, 1st Floor

14.30h Introduction 1st ‚Round’

14:45h Anna Schmid (museum of cultures, Basle) 14:55h Ciraj Rassool (University of Western Cape) 15:10h Samir El Azhar (University of Casablanca)

15:20-16:00h First Discussion on Podium and with the Public 16:00 Tea & Coffee break

 

2nd ‚Round’

16:15h Kitty Zijlmans (University of Leiden) 16.25h Horst Bredekamp (Humboldt Forum, Berlin) 16:35h Jean de Loisy (Palais de Tokyo, Paris)

16:45-17:30h Second Discussion on Podium and with the Public 18:30/18:45h End

 

We are looking forward to see you in Bonn.

Veranstaltungsort

Bonn University, Department of Art History/ Main Building, Auditorium IX
Regina-Pacis-Weg 1
53113 Bonn

www.uni-bonn.de/veranstaltungen/whose-heritage-museums-and-their-collections

Museumskonferenz Provenienzforschung und Kulturgutschutz

Am Montag, 22.02.2016
Um 19.3.24 09:15 bis 19.3.24 16:30 Uhr

MUSEUMSKONFERENZ
Provenienzforschung und Kulturgutschutz

Kulturgüter können dazu beitragen, Identität für die Gesellschaft zu stiften. Zu den Grundaufgaben des Staates gehört der Schutz dieses kulturellen Erbes. Vor dem Hintergrund der Kulturgutverluste in Syrien und anderen Krisengebieten, aber auch in der Umsetzung einer neuen Vorgabe der Europäischen Union hat die Bundesregierung einen Entwurf zur Novellierung des Kulturgutschutzgesetzes vorgelegt. Nach dem spektakulären Schwabinger Kunstfund nahm die öffentliche Diskussion um Provenienzforschung und Restitution von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut zu.

Die aktuelle Museumskonferenz schafft ein Forum, um die Thematik für die Museen, aber auch Bibliotheken und Archive zu erläutern und mit deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu diskutieren. In der Nachfolge der Washingtoner Erklärung begann seit 2000 in Deutschland die systematische Erforschung von öffentlichen Sammlungen nach Kulturgütern, die während der Zeit des Nationalsozialismus den rechtmäßigen Eigentümern entzogen wurden. Um diese Arbeit noch gezielter voranzutreiben, wurde Anfang 2015 das von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden neu geschaffene Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg eingerichtet. Es ist zentraler Ansprechpartner für alle Fragen zur Provenienzforschung und unterstützt auch über finanzielle Zuwendungen die entsprechende Forschung in den Museen.

Die geplante Novellierung des Gesetzes zum Kulturgutschutz soll die Ein- und Ausfuhr von Kulturgut neu regeln. Anlass ist eine neue EU-Richtlinie, die 2014 erlassen wurde. Für die Museen relevant sind etwa die geplante Unterschutzstellung aller öffentlich-rechtlichen Sammlungen sowie Vereinfachungen bei der Ein- und Ausfuhr von Objekten, beispielsweise für Ausstellungen. Dem Kunsthandel werden neue Sorgfalts- und Nachweispflichten auferlegt. Teile dieser Neuregelungen haben in der Öffentlichkeit eine heftig geführte Debatte ausgelöst. Auf der Museumskonferenz wird ausführlich über die einzelnen Aspekte informiert und die Auswirkungen für die Kultureinrichtungen erläutert.

Das Programm zur Konferenz finden Sie hier: Museumskonferenz_Programm

Die Teilnahme an der Museumskonferenz ist kostenfrei.
Eine Anmeldung ist erforderlich bis 15. Februar 2016.
Telefon 0711-89 535 300
E-Mail
Fax: 0711-89 535 301

 

Veranstaltungsort

Landesmuseum Württemberg, Altes Schloss
Schillerplatz 6
70173 Stuttgart

www.landesmuseum-stuttgart.de/kalender/veranstaltung/event/kunstpause-5/

Symposium "Raubkunst? Silber aus ehemals jüdischem Besitz - wie gehen Museen damit um?"

Vom Donnerstag, 04.02.2016 bis Freitag, 05.02.2016

Symposium anlässlich der Ausstellung “Raubkunst? Provenienzforschung zu den Sammlungen des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg”.

Das vollständige Tagungsprogramm finden Sie hier:  Symposium_Raubkunst

Die Teilnahme ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Platzanzahl wird um verbindliche Anmeldung bis zum 15. Januar 2016 gebeten (Tel.: 040 428 134 100; E-Mail: direktion[at]mkg-hamburg.de; Fax: 040 428 134 109).

Veranstaltungsort

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Steintorplatz
20099 Hamburg

www.mkg-hamburg.de

Ausstellung im Wallraf-Richartz-Museum Köln: "Provenienz Macht Geschichte. Ankäufe deutscher Zeichnungen des 19. Jahrhunderts im Nationalsozialismus"

Vom Freitag, 06.11.2015 bis Sonntag, 31.01.2016

Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm finden Sie hier: Flyer_ProvenienzMachtGeschichte_Wallraf

Veranstaltungsort

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Graphisches Kabinett
Obenmarspforten (am Kölner Rathaus)
50667 Köln

www.wallraf.museum/ausstellungen/aktuell/2015-11-provenienz/

Tagung: Quellen und Methoden zur Erforschung der Herkunft von Zeichnungen zwischen 1933 und 1945

Am Donnerstag, 28.01.2016

Anlässlich der Ausstellung „PROVENIENZ MACHT GESCHICHTE. Ankäufe deutscher Zeichnungen des 19. Jahrhunderts im Nationalsozialismus“ wird am 28. Januar 2016 im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud eine Tagung stattfinden, die sich im Besonderen dem jungen Forschungsfeld der Provenienzrecherche von Zeichnungen widmen wird.

Ziel der Tagung ist es, die Erfahrungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die derzeit in ganz unterschiedlichen Projekten die Herkunft von Zeichnungen und Druckgraphiken für den Zeitraum zwischen 1933 und 1945 erforschen, mit ihren vielfältigen methodischen Ansatzpunkten vorzustellen und zugleich Strategien und Lösungsansätze hinsichtlich der Identifizierung von NS-Raubkunst auf dem Gebiet der Graphik erstmals zu bündeln.

Die Tagung schließt mit einem Gespräch mit Florian Illies (Auktionshaus Villa Grisebach, Berlin) über den neuen Hype, den die Kunst des 19. Jahrhunderts momentan auf dem nationalen wie internationalen Kunstmarkt erlebt.

Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenfrei; um eine Anmeldung bis zum 19. Januar 2016 wird gebeten.

Ansprechpartnerin:        Jasmin Hartmann

E-Mail:                        

Das vollständige Tagungsprogramm finden Sie hier: Tagungsprogramm

Weitere Informationen zur Ausstellung: Flyer_ProvenienzMachtGeschichte_Wallraf

Veranstaltungsort

Stiftersaal des Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Obenmarspforten (am Kölner Rathaus)
50667 Köln

www.wallraf.museum/ausstellungen/aktuell/2015-11-provenienz/

Öffentliche Ringvorlesung "WISSENSORT MUSEUM", Georg-August-Universität Göttingen: Von kulturellen Kostbarkeiten zu Dingen zweifelhafter Herkunft

Am Dienstag, 26.01.2016
Um 19.3.24 18:15 Uhr

Öffentliche Vorlesung von Prof. Dr. Brigitta Hauser-Schäublin, Göttingen: Von kulturellen Kostbarkeiten zu Dingen zweifelhafter Herkunft. Veränderte Perspektiven auf außereuropäische Sammlungen in westlichen Museen.

Das gesamte Programm der Ringvorlesung “WISSENSORT MUSEUM. Traditionen – Positionen – Perspektiven” und weiterführende Informationen finden Sie hier: http://www.uni-goettingen.de/de/das-programm/522869.html

 

Veranstaltungsort

Georg-August-Universität Göttingen, Aula am Wilhelmsplatz
Wilhelmsplatz 1
37073 Göttingen

www.uni-goettingen.de/de/sh/54374.html

Workshop: Zwischen Forschung, Lehre, Recht und Verantwortung. Zum Umgang mit sensiblen Objekten in wissenschaftlichen Sammlungen, 21./22.01.2016, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Vom Donnerstag, 21.01.2016 bis Freitag, 22.01.2016

Zahlreiche Sammlungen an Museen und Universitäten bewahren Dinge, die aus ethischer Perspektive heute als „sensibel“ eingestuft werden und eines besonderen Umgangs bedürfen: Dinge, die aufgrund ihrer materiellen oder inhaltlichen Beschaffenheit selbst als „sensibel“ kategorisiert werden, und Dinge, bei denen die Umstände der Herkunft, der Herstellung, des Erwerbs, der Aneignung und Musealisierung fragwürdig sind.
Die Tagung leuchtet dieses Themenfeld erstmals mit Blick auf die besonderen Herausforderungen wissenschaftlicher Sammlungen an Universitäten aus und bringt Fachleute aus Universitäten und Museen in einen Erfahrungsaustausch. Neben Fragen eher praktischer Natur, beispielsweise zur Aufbewahrung oder öffentlichen Präsentation, befassen sich die Teilnehmer_innen auch mit wissenschaftshistorischen und objekttheoretischen Aspekten.
Die Tagungsbeiträge decken ein breites Spektrum von Objekten ab – von anthropologischen, ethnologischen und archäologischen über kunsthistorische und historische bis hin zu naturhistorischen. Den skizzierten Fragen wird so erstmals quer zu Fächern und ausgewählten Themen nachgegangen, um Parallelen und Differenzen auszuloten und Disziplinen übergreifend Strategien zu diskutieren und weiterzuentwickeln.

Veranstaltungsort Tagung: Johannes Gutenberg-Universität, Universitätsbibliothek – Zentralbibliothek, Jakob Welder-Weg 6, 55128 Mainz
Veranstaltungsort Podiumsdiskussion: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51, 55116 Mainz

Anmeldung bis zum 8. Januar 2016 unter:

Organisatorinnen:
Dr. Vera Hierholzer | Sammlungskoordinatorin der JGU an der Universitätsbibliothek Mainz
Dr. Anna-Maria Brandstetter | Kuratorin der Ethnografischen Studiensammlung am Institut für Ethnologie und Afrikastudien, JGU

Das vollständige Programm finden Sie hier: Workshop JGU Mainz_Sensible Objekte_Programm

Veranstaltungsort

Johannes Gutenberg-Universität, Universitätsbibliothek - Zentralbibliothek
Jakob Welder Weg 6
55128 Mainz

www.sammlungen.uni-mainz.de/125.php

Vortrag zur Provenienzforschung in Österreich, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Am Mittwoch, 13.01.2016
Um 19.3.24 16:00 bis 19.3.24 18:00 Uhr

Dr. Monika Löscher und Dr. Susanne Hehenberger, Wien: Provenienzforschung in Österreich. Grundlagen, Strukturen und Praxis

Vortrag im Rahmen der Übung “Provenienzforschung I”

Veranstaltungsort

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Institut für Materielle Kultur, Raum A2 3-330A
Ammerländer Heerstr. 114-118
26129 Oldenburg

Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. - Halbjahres-Konferenz

Vom Dienstag, 08.12.2015 bis Mittwoch, 09.12.2015
Um 19.3.24 09:00 bis 19.3.24 16:00 Uhr

Das diesjährige Herbsttreffen des Arbeitskreises Provenienzforschung e. V. findet am 8./9. Dezember 2015 im Sprengel Museum und Landesmuseum Hannover statt.  Das Programm des öffentlichen Teils am 8. Dezember 2015 und die Anmeldemodalitäten entnehmen Sie bitte dem beigefügten Dokument.

Programm_8_Dez_2015_Hannover

Veranstaltungsort

Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover

Dr. des. Maria Obenaus, Berlin: „… uns diese scharfe und biegsame Waffe voll Vertrauen in die Hand gelegt …“ – Ausfuhrverbote für „national wertvolle“ Kunstwerke und die deutschen Museen als Gegenstand der Provenienzforschung

Am Dienstag, 08.12.2015
Um 19.3.24 19:00 Uhr

Ankündigung Abendvortrag Konferenz Provenienzforschung

Veranstaltungsort

Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover

Führung zum Thema „Provenienzforschung – Kunstwerke auf dem Prüfstand“

Am Dienstag, 08.12.2015
Um 19.3.24 10:15 bis 19.3.24 11:15 Uhr

in der Reihe: Kunst und Croissant Dr. Marcus Kenzler

Neue Perspektiven der Provenienzforschung in Deutschland

Vom Freitag, 27.11.2015 bis Samstag, 28.11.2015

Erste Konferenz der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste Magdeburg

Veranstaltungsort

Jüdisches Museum
Lindenstraße 9-14
10969 Berlin

www.kulturgutverluste.de

Symposium zur Provenienzforschung - Politik, Recht und Moral.

Am Mittwoch, 04.11.2015
Um 19.3.24 18:00 bis 19.3.24 20:00 Uhr

Von der schwierigen Frage und der aufwändigen Suche nach Herkunft der Kunstwerke in den Museen.

Einladung Provenienzforschungs-Symposium

Veranstaltungsort

Auditorium des Sprengel Museums Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover

http://www.sprengel-museum.de/aktuelles/symposium-zur-provenienzforschung-politik-recht-und-moral8232von-der-schwierigen-frage-und-der-aufwaendigen-suche-nach-herkunft-der-kunstwerke-in-den-museen.htm?snr=1

Mitglieder-Treffen

Am Mittwoch, 28.10.2015
Um 19.3.24 14:30 bis 19.3.24 16:00 Uhr

Veranstaltungsort

Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Leibnizufer 9
30169 Hannover

Niedersächsische Volontärweiterbildung „Sammeln und Bewahren“

Vom Donnerstag, 22.10.2015 bis Freitag, 23.10.2015

Veranstaltungsort

Niedersächsisches Landesmuseum/ Sprengel Museum
Hannover

PLUNDERED – BUT BY WHOM?

Vom Mittwoch, 21.10.2015 bis Donnerstag, 22.10.2015

Internationale Konferenz „PLUNDERED – BUT BY WHOM? Protectorate of Bohemia and Moravia and Occupied Europe in the Light of the Nazi-Art Looting“

Veranstaltungsort

Konvent St. Agnes
Prag

http://www.cdmp.cz/en/english-6-mezinarodni-konference-praha-2015/

Niedersächsische Volontärweiterbildung „Sammeln und Bewahren“

Vom Donnerstag, 15.10.2015 bis Freitag, 16.10.2015

Veranstaltungsort

Niedersächsisches Landesmuseum/ Sprengel Museum
Hannover

Seminar „Provenienzforschung I“

Am Donnerstag, 01.10.2015
Um 19.3.24 16:00 bis 19.3.24 18:00 Uhr

Dr. Marcus Kenzler,
Institut für Materielle Kultur der Fakultät III,
Sprach- und Kulturwissenschaften

Veranstaltungsort

Carl von Ossietzky Universität
Oldenburg

Ausstellungseröffnung "KRIEGSWICHTIG! Die Bücher der Luftkriegsakademie Berlin-Gatow"

Am Mittwoch, 30.09.2015
Um 19.3.24 16:00 Uhr

Anmeldung bis zum 24. September 2015 per E-Mail an:

Flyer Kriegswichtig.pdf

Veranstaltungsort

Hauptgebäude der Technischen Universität Berlin, Lichthof
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin

www.ub.tu-berlin.de/index.php?id=165291

Tagung „Raubkunst“

Vom Freitag, 25.09.2015 bis Sonntag, 27.09.2015

Raubkunst
Kunstwerke im langen Schatten der Vergangenheit

Veranstaltungsort

Evangelische Akademie Tutzing
Schloss-Straße 2+4
82327 Tutzing

www.provenienzforschung-niedersachsen.de/wp-content/uploads/2015/07/Tagung_Tutzing_Raubkunst.pdf

Kuratorenführung in der Ausstellung „Brandbilder. Kunstwerke als Zeugen des Zweiten Weltkriegs“

Am Sonntag, 06.09.2015
Um 19.3.24 11:00 Uhr

Kuratorenführung in der Ausstellung „Brandbilder. Kunstwerke als Zeugen des Zweiten Weltkriegs“. Dr. Claudia Andratschke

Führung zum Thema „Wir leben, um zu arbeiten – Jean Fautriers ‚Drei alte Frauen‘“

Am Mittwoch, 19.08.2015
Um 19.3.24 12:30 bis 19.3.24 13:30 Uhr

in der Reihe: Kulturhäppchen
Dr. Marcus Kenzler

Vortrag „Enteignet. Zerstört. Entschädigt. Die Kunstsammlung Gustav Rüdenberg 1941-1956“

Am Donnerstag, 16.07.2015
Um 19.3.24 18:00 Uhr

von Dr. Cornelia Regin,
Leiterin des Stadtarchivs Hannover

Veranstaltungsort

Landesmuseum Hannover
Willy-Brandt-Allee 5
30169 Hannover

www.landesmuseum-hannover.niedersachsen.de

Kuratorenführung in der Ausstellung „Brandbilder. Kunstwerke als Zeugen des Zweiten Weltkriegs“.

Am Sonntag, 12.07.2015
Um 19.3.24 11:00 Uhr

Kuratorenführung in der Ausstellung „Brandbilder. Kunstwerke als Zeugen des Zweiten Weltkriegs“. Dr. Claudia Andratschke

Sitzung der Lenkungsgruppe

Am Dienstag, 07.07.2015
Um 19.3.24 11:00 bis 19.3.24 12:30 Uhr

Veranstaltungsort

Niedersächsisches Landesmuseum
Willy-Brandt-Allee 5
30169 Hannover

Mitglieder-Treffen

Am Mittwoch, 01.07.2015
Um 19.3.24 15:00 Uhr

Veranstaltungsort

Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Leibnizufer 9
30169 Hannover

www.mwk.niedersachsen.de/

Seminar-Übung: „Provenienzforschung II“

Am Sonntag, 21.06.2015
Um 19.3.24 14:00 bis 19.3.24 18:00 Uhr

Dr. Marcus Kenzler
Institut für Materielle Kultur der Fakultät III,
Sprach- und Kulturwissenschaften

Veranstaltungsort

Carl von Ossietzky Universität
Oldenburg

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste: Schulungsangebot Projektförderung Juni

Vom Mittwoch, 07.06.2023 bis

Die Stif­tung Deut­sches Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te bie­tet an je­dem ers­ten Mitt­woch im Ka­len­der­mo­nat Schu­lun­gen in Hin­blick auf die zu­wen­dungs­recht­li­che Ab­wick­lung ei­nes Pro­jek­tes an. Die­ses An­ge­bot rich­tet sich an Zu­wen­dungs­emp­fän­ger:in­nen der Stif­tung.

In­halt­li­che Schwer­punk­te der Schu­lung sind: 

  • Vor­schrif­ten und Re­ge­lun­gen
  • Fi­nan­zie­rungs­ar­ten
  • Grund­sät­ze bei der Er­stel­lung des Ver­wen­dungs­nach­wei­ses
  • Prü­fun­gen und Kon­trol­len beim Zu­wen­dungs­emp­fän­ger
  • Rück­for­de­rung und Ver­zin­sung von Er­stat­tungs­an­sprü­chen

Bei In­ter­es­se mel­den Sie sich gern un­ter kon­takt@kul­tur­gut­ver­lus­te.de un­ter Be­nen­nung des obi­gen Be­treffs, Ih­res Vor- und Nach­na­mens so­wie ggf. Ih­rer In­sti­tu­ti­on an. Die Schu­lungs­ver­an­stal­tun­gen wer­den der­zeit auf­grund der Kon­takt­be­schrän­kun­gen im di­gi­ta­len For­mat ge­plant.

Die Ver­an­stal­tung fin­det als Vi­deo­kon­fe­renz über die Soft­wa­re Webex statt. Die Teil­nah­me ist kos­ten­frei, je­doch nur nach An­mel­dung bis spä­tes­tens zum letz­ten Mitt­woch ei­nes je­den Mo­nats mög­lich. Die Teil­neh­mer:in­nen er­hal­ten ei­ni­ge Ta­ge vor der Ver­an­stal­tung die Zu­gangs­da­ten.

Die von Ih­nen mit­ge­teil­ten per­so­nen­be­zo­ge­nen Da­ten wer­den von uns un­ter Be­rück­sich­ti­gung der da­ten­schutz­recht­li­chen Vor­schrif­ten und aus­schließ­lich zum Zwe­cke der Schu­lung ver­ar­bei­tet. Die An­ga­be der Da­ten ist frei­wil­lig. Ih­re per­so­nen­be­zo­ge­nen Da­ten wer­den nach Durch­füh­rung der Schu­lung ge­löscht.

Für Rück­fra­gen ste­hen wir Ih­nen ger­ne zur Ver­fü­gung.

Veranstaltungsort

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
digital

https://www.kulturgutverluste.de/Content/02_Aktuelles/DE/Termine/2023/2023-06-07_Juni_Schulungsangebot_Projektfoerderung.html

Vortrag von Beate Herrmann: Erwerbswege im Licht neuer Provenienzrecherchen. Die Ethnologische Sammlung der Georg-August-Universität Göttingen von 1933 bis 1958

Vom Donnerstag, 13.07.2017 bis
Um 19.3.24 16:00 Uhr

Vortrag im Rahmen des Institutskolloquiums Ethnologie der Georg-August-Universität Göttingen, jeweils Donnerstags, 16.00 Uhr.

Das gesamte Programm für das SS 2017 finden Sie hier: 2017 SoSe_Institutskolloquium

Veranstaltungsort

Georg-August-Universität Göttingen, Institut für Ethnologie, Hörsaal
Theaterplatz 15
37073 Göttingen

www.uni-goettingen.de/de/28822.html

Workshop zu Herausforderungen bei der Provenienzforschung mit menschlichen Überresten aus kolonialen Kontexten

Vom Freitag, 05.03.2021 bis

Der Ro­sto­cker Ana­tom Fried­rich Mer­kel leg­te vor 150 Jah­ren ei­ne „Ra­cen-Schä­del­samm­lung“ an, um An­thro­po­lo­gie zu leh­ren. In ei­nem vom Deut­schen Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te ge­för­der­ten For­schungs­pro­jekt des Ar­beits­be­reichs Ge­schich­te der Me­di­zin und des Ana­to­mi­schen In­sti­tuts der Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ro­stock wer­den die au­ßer­eu­ro­päi­schen Schä­del der Samm­lung auf ih­re Pro­ve­ni­enz un­ter­sucht.

In Zu­sam­men­ar­beit mit der Ko­or­di­nie­rungs­stel­le für wis­sen­schaft­li­che Uni­ver­si­täts­samm­lun­gen in Deutsch­land ver­an­stal­ten der Ar­beits­be­reich und das In­sti­tut am 5. März 2021 ei­nen Work­shop mit Ex­per­ten ver­schie­de­ner Dis­zi­pli­nen, um über ak­tu­el­le Her­aus­for­de­run­gen bei der Pro­ve­ni­enz­for­schung mit mensch­li­chen Über­res­ten aus ko­lo­nia­len Kon­tex­ten zu dis­ku­tie­ren. 

Aus­führ­li­che In­for­ma­tio­nen fin­den sich hier und auf der Sei­te der Uni Ro­stock.

Der Work­shop fin­det di­gi­tal statt. Die Zu­gangs­da­ten er­hal­ten Sie nach ei­ner form­lo­sen An­mel­dung un­ter: 

Vortrag: Hitlers Leibfotograf Heinrich Hoffmann und seine Kunstsammlung - Raubkunst, Restitution und offene Fragen

Vom Mittwoch, 04.12.2019 bis
Um 4.12.19 19:00 Uhr

Am Mittwoch, dem 4. Dezember um 19.00 Uhr gibt der Historiker Sebastian Peters einen Einblick in das Leben von Hitlers Leibfotografen Heinrich Hoffmann und die Entstehung seiner umfangreichen Kunstsammlung im Nationalsozialismus – von der einzelne Werke auch in den Sammlungen des Bomann-Museums entdeckt wurden.

Im vergangenen Jahr restituierte das Bomann-Museum Celle ein Gemälde an die Erben nach Hedwig und Alfons Jaffé, nachdem das Werk als Raubkunst identifiziert worden war. Das Museum hatte es 1943 im Berliner Kunsthandel ersteigert, ohne von dem unmittelbaren Vorbesitzer zu wissen: Heinrich Hoffmann (1885–1957), seit den frühen 1920ern Hitlers Leibfotograf und Vertrauter.

Sebastian Peters gibt mit seinem Vortrag einen Einblick in die Biografie Heinrich Hoffmanns, eines Mannes, der 25 Jahre lang an der Seite Adolf Hitlers wirkte und von der NS-Herrschaft profitierte. Neben seiner Tätigkeit als Fotograf und Verleger engagierte sich Hoffmann als Kunstfunktionär und baute eine umfangreiche Gemäldesammlung auf. Dafür bediente er sich auch am beschlagnahmten Kunstbesitz jüdischer Familien und erwarb zuvor geraubte Kunst im Handel, wie auch das Beispiel aus Celle zeigt. Rund 280 Gemälde trug er bis Kriegsende zusammen – wie viele davon geraubt waren, ist bis heute nicht bekannt.

Hoffmanns Kunstsammlung wurde 1945 von den Alliierten beschlagnahmt und später teils restituiert. Einen Teil der Kunstwerke holten sich Hoffmann und seine Familie allerdings wieder, indem sie deren problematische Herkunft bewusst verschleierten. Innerhalb weniger Jahre gelangten diese Werke zurück in den Handel, ohne dass ihre Herkunft thematisiert wurde.

Heute ist nur noch ein Teil der Sammlung überhaupt auffindbar, und dieser ist weit verstreut: Die Werke befinden sich in Museen, in Privatbesitz und tauchen vereinzelt im Kunsthandel auf. Für die Provenienzforschung stellt die einstige Sammlung des „Reichsbildberichterstatters“ daher weiterhin eine Herausforderung dar. Der Vortrag erzählt daher nicht nur die Geschichte ihrer Entstehung und des Sammlers, sondern auch deren lange Nachgeschichte, die einige Museen bis heute beschäftigt.

Der Eintritt beträgt 5 €

Veranstaltungsort

Bomann-Museum Celle, Kino des Museums
Schloßplatz 7
29221 Celle

bomann-museum.de/Museum/Vortrag-Hitlers-Leibfotograf-Heinrich-Hoffmann-und-seine-Kunstsammlung-Raubkunst-Restitution-und-offene-Fragen.php?object=tx,2437.13&ModID=11&FID=2437.801.1&NavID=2437.6

Kolloquium Provenienzforschung des Dt. Zentrums Kulturgutverluste: „We­ge aus dem El­fen­bein­turm. Wie las­sen sich Be­deu­tung und Er­geb­nis­se von Pro­ve­ni­enz­for­schung öf­fent­lich ver­mit­teln?“

Vom Montag, 22.03.2021 bis
Um 22.3.21 18:00 Uhr

Das Deut­sche Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te lädt in Ko­ope­ra­ti­on mit CAR­MAH (Cen­tre for An­thro­po­lo­gi­cal Re­se­arch on Mu­se­ums and He­ri­ta­ge) zur Ver­an­stal­tungs­rei­he „Kol­lo­qui­um Pro­ve­ni­enz­for­schung“ ein.

Am Mon­tag, 22. März 2021, um 18 Uhr geht es in ei­ner Kom­bi­na­ti­on aus Prä­sen­ta­tio­nen und Dis­kus­sio­nen um das The­ma „We­ge aus dem El­fen­bein­turm. Wie las­sen sich Be­deu­tung und Er­geb­nis­se von Pro­ve­ni­enz­for­schung öf­fent­lich ver­mit­teln?“

Das öf­fent­li­che In­ter­es­se an Fra­gen der Pro­ve­ni­enz­for­schung hat in den ver­gan­ge­nen Jah­ren stark zu­ge­nom­men. Mitt­ler­wei­le kann man über ganz un­ter­schied­li­che Me­di­en Ein­bli­cke in das For­schungs­feld be­kom­men: Aus­stel­lun­gen, Bü­cher, Co­mics, Thea­ter­stücke, Fil­me, On­line-Prä­sen­ta­tio­nen und ei­ne Viel­zahl an­de­rer For­ma­te. Eli­sa­beth Geld­ma­cher (wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin für Pro­ve­ni­enz­for­schung der SLUB Dres­den, 2017-2020) und Kon­ra­din Kun­ze, der mit der Thea­ter­grup­pe Flinn Works u.a. 2016 die Per­for­mance „Schä­del X“ er­ar­bei­te­te, stel­len ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten der Ver­mitt­lung vor. Mit Sa­rah Fründt dis­ku­tie­ren sie über ih­re Er­fah­run­gen und Po­ten­tia­le ih­rer Ar­beit.

Die Ver­an­stal­tung fin­det als Vi­deo­kon­fe­renz statt. Die Teil­nah­me ist kos­ten­frei, je­doch nur nach An­mel­dung bis zum 21. März 2021 mög­lich. Die Teil­neh­mer er­hal­ten am Tag der Ver­an­stal­tung die Zu­gangs­da­ten.

An­mel­dun­gen an:
Deut­sches Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te
Ste­fa­nie Ko­bow
Pres­se­stel­le
Hum­boldt­stra­ße 12 | 39112 Mag­de­burg
Te­le­fon +49 (0) 391 727 763 23
Te­le­fax +49 (0) 391 727 763 6

www.kul­tur­gut­ver­lus­te.de

Veranstaltung im Kunstmuseum Bern: Die Biografien der Kunstwerke - Perspektiven der Provenienzgeschichte in der Forschung an Universität und Museum

Vom Donnerstag, 01.06.2017 bis
Um 19.3.24 09:30 bis 19.3.24 18:30 Uhr

Das Kunstmuseum Bern und das Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern debattieren gemeinsam mit internationalen Gästen innovative Ansätze der Provenienzforschung. Nachdem sich die Provenienzforschung im Anschluss der Washingtoner Erklärung von 1998 fast ausschliesslich mit der historischen Aufarbeitung von NS-Flucht- und NS-Raubgut befasste, gilt ihr Interesse inzwischen den Gesamtbeständen öffentlicher und privater Sammlungen.

Das Ziel unserer Veranstaltung ist es, die Erforschung der Besitzer- geschichte der Kunstwerke als neue Historiografie und Praxis sowie als definitive Einrichtung im Museum zu begreifen. Als eigene wissenschaftliche Disziplin ist Provenienzforschung heute sowohl im musealen als auch im universitären Kontext angesiedelt und mit Fragen ihrer Autonomie konfrontiert. Daraus ergeben sich neue Perspektiven.

Wie unabhängig kann Provenienzforschung sein und auf welche Methoden greift sie zu diesem Zweck zurück, sowohl im musealen als auch im universitären Kontext? Wie ergänzen sich die Forschung an der Universität und ihr museales Pendant? Welche Möglichkeiten der Sichtbarmachung provenienzwissenschaftlicher Erkenntnisse stehen zur Verfügung?

Die vom Kunstmuseum Bern und dem Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern organisierte, ganztägige Veranstaltung ist in dialogischer Form angelegt. Insgesamt fünf Themenbereiche werden jeweils durch einen Vortragenden eingeführt und anschliessend kommentiert und hinterfragt. Der Workshop wird durch eine Paneldiskussion abgeschlossen.

Programm:

09h30 Begrüssung und Einleitung
Dr. Nina Zimmer (Direktorin Kunstmuseum Bern – Zentrum Paul Klee), Prof. Dr. Bruno Moretti (Vizerektor Lehre der Universität Bern) und Prof. Dr. Bernd Nicolai (Geschäftsführender Direktor Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern)

Provenienzforschung als akademische Herausforderung Probleme und Entwicklungspotentiale
10h00 – 10h30 PD Dr. Christian Fuhrmeister (Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München)
10h30 – 11h00 Prof. emer. Dr. Georg Kreis (Universität Basel)

Provenienzforschung im Museum und Handel: Chancen und Risiken
11h00 – 11h30 Dr. Andrea Bambi (Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München)
11h30 – 12h00 Walter Feilchenfeldt (Kunsthandel Walter Feilchenfeldt, Zürich)

12h00 – 14h00 Mittagspause

Kann die Provenienzforschung Gerechtigkeit schaffen?
14h00 – 14h30 Dr. Lucas Elmenhorst (Knauthe Rechtsanwälte und Humboldt-Universität zu Berlin)
14h30 – 15h00 Dr. Andreas Münch (Bundesamt für Kultur, Bern)

Historiografie der Provenienzforschung
15h00 – 15h30 Dr. Christian Huemer (The Getty Research Institute, Los Angeles)
15h30 – 16h00 Dr. Meike Hoffmann (Freie Universität Berlin)

16h00 – 16h30 Kaffeepause

Biografien der Werke: Präsentation und Vermittlung
16h30 – 17h00 Dr. Ute Haug (Hamburger Kunsthalle)
17h00 – 17h30 Dr. Matthias Frehner (Kunstmuseum Bern)

17h30 – 18h30 Paneldiskussion
Moderation: Dr. Nikola Doll (Kunstmuseum Bern)

Organisiert von: Dr. Matthias Frehner, Dr. Rainer Lawicki, Dr. Valentina Locatelli (Kunstmuseum Bern) und Prof. Dr. Bernd Nicolai, Prof. Dr. Peter J. Schneemann, Etienne Wismer (Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern)

Einladung und Programm finden Sie hier: 170511_Einladung_Programm_Symp_Provenienz

Veranstaltungsort

Kunstmuseum Bern, Festsaal
Hodlerstraße 8-12
3011 Bern

www.kunstmuseumbern.ch/de/

Symposium: Das Reichsarbeitsministerium im Nationalsozialismus. Verwaltung-Politik-Verbrechen

Vom Dienstag, 27.06.2017 bis
Um 19.3.24 09:00 Uhr

Seit einigen Jahren wird intensiv über die NS-Vergangenheit von Bundesministerien und Behörden und ihren Umgang mit der eigenen Geschichte diskutiert. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat sich dieser Debatte gestellt und 2013 eine Unabhängige Historikerkommission berufen. Unter ihrer Leitung hat eine Forschungsgruppe die Geschichte der Vorgängerbehörden des heutigen BMAS während der Zeit des Nationalsozialismus aufgearbeitet. Im Zentrum ihrer Forschungen stand das Personal und die Handlungsfelder des 1919 gegründeten Reichsarbeitsministeriums. Das konkrete Verwaltungshandeln unter den Bedingungen der NS-Diktatur und im Kontext nationalsozialistischer Arbeits- und Sozialpolitik wurde eingehend untersucht. Besondere Aufmerksamkeit fand ferner die Rolle des Ministeriums im Rahmen der Kriegswirtschaft und in den besetzten Gebieten Europas zwischen 1939 und 1945.
Das Projekt macht deutlich, dass die klassischen Verwaltungsapparate weitaus stärker in das NS-Regime und seine Verbrechen eingebunden waren, als lange Zeit vermutet wurde. Die ministerielle Bürokratie kooperierte eng mit den nationalsozialistischen Partei- und Sonderstäben. Damit werden bisherige Erklärungsmodelle, wie das einer “polykratischen” Herrschaft, infrage gestellt.
Die Unabhängige Historikerkommission hat die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes in einem Syntheseband zusammengefasst, den sie am 27. Juni 2017 im Rahmen eines Symposiums in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften vorstellen wird.

Bitte melden Sie sich bis zum 2. Juni 2017 unter www.anmeldung.bmas.de mit dem Passwort Symposium-RAM an.

Programm

09:00–10:00 Uhr
Anmeldung und Kaffee

Präsentation des Synthesebandes „Das Reichsarbeitsministerium im Nationalsozialismus. Verwaltung – Politik – Verbrechen“

10:00–11:15 Uhr
Begrüßung
Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Jürgen Kocka,
ehemaliger Präsident des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB)

Vorstellung und Übergabe des Synthesebandes
Prof. Dr. Alexander Nützenadel, Humboldt-Universität zu Berlin

Übergabe des Synthesebandes an Bundesministerin Andrea Nahles

Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Jürgen Kocka im Gespräch mit Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales

Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Jürgen Kocka im Gespräch mit der Unabhängigen Historikerkommission – (Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann, Prof. Dr. Elizabeth Harvey, Prof. Dr. Sandrine Kott, Prof. Dr. Alexander Nützenadel, Prof. Dr. Kiran Klaus Patel, Prof. Dr. Michael Wildt)

Musikalisches Intermezzo – Klezmeyers

Präsentation der Teilstudien

11:25–12:35 Uhr
1. Panel: Das Reichsarbeitsministerium: Organisation, Personal und Politik

Das Reichsarbeitsministerium 1919–1945. Organisation, Führungspersonal und politische Handlungsspielräume
Dr. Ulrike Schulz
Neuanfänge und Kontinuitäten in West und Ost. Das Spitzenpersonal der zentralen deutschen Arbeitsbehörden
bis 1960
Dr. Martin Münzel

Kommentar
Prof. Dr. Christiane Kuller, Universität Erfurt

Diskussion – Diskussionsleitung
assoc. Prof. Dr. Kim Christian Priemel, University of Oslo

12:35–13:30 Uhr
Mittagsimbiss

13:30–14:40 Uhr
2. Panel: Handlungsfelder der Arbeits- und Sozialpolitik

Die Treuhänder der Arbeit im System der Arbeitsbeziehungen 1933–1945
Sören Eden
Die Diskriminierung jüdischer Rentner und Versicherter. Die Rolle des Reichsarbeitsministeriums und der
Rentenversicherungsträger
Alexander Klimo

Kommentar
Prof. Dr. Jane Caplan, St. Antony’s College, Oxford

Diskussion – Diskussionsleitung
Prof. Dr. Karl Christian Führer, Universität Hamburg

14:40–15:10 Uhr
Kaffeepause

15:10–16:20 Uhr
3. Panel: Krieg und Expansion

Arbeitsverwaltung, Besatzung, Kriegswirtschaft: Die staatliche Arbeitskräftelenkung im deutschen
Machtbereich 1939–1945
Henry Marx
Das „System Sauckel“: Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz
Swantje Greve

Kommentar
Prof. Dr. Ulrich Herbert, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Diskussion – Diskussionsleitung
Prof. Dr. Tanja Penter, Universität Heidelberg

16:20–16:50 Uhr
Arbeit – Macht – Schuld? Das Forschungsprojekt aus internationaler Perspektive
Prof. Dr. Mary Fulbrook, University College London

Schlusswort
Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Jürgen Kocka

anschließend Ausklang bei Getränken und Imbiss

Veranstaltungsort

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Leibniz-Saal
Markgrafenstr. 38
10117 Berlin

www.historikerkommission-reichsarbeitsministerium.de/

Tagung Niedersächsisches Landesarchiv Hannover: "Museumsüberlieferung - Im Schnittpunkt der Interessen von Museen, Archiven und Forschung"

Vom Mittwoch, 10.04.2019 bis
Um 10.4.19 09:00 bis 10.4.19 18:00 Uhr

Das in öffentlichen Museen entstandene Schriftgut stellt eine grundlegende Quelle für die Erforschung ihrer eigenen Geschichte dar. Unverzichtbar sind die hier überlieferten Informationen auch für übergreifende kulturhistorische und museologische Forschungen. In den vergangenen zwanzig Jahren erfuhren diese Überlieferungen insbesondere für die Klärung von Fragen zur Herkunft musealer Objekte, zu den Umständen ihrer Erwerbung und des rechtmäßigen Besitzes über die Fachöffentlichkeit hinaus eine wachsende Aufmerksamkeit und Bedeutung.

Der Zugang und die Nutzung dieser Unterlagen sind jedoch in vielen Museen nicht oder nur in eingeschränktem Maße möglich. Vor diesem Hintergrund will die Tagung Gelegenheit bieten, den unterschiedlichen Stand der Archivierung exemplarisch offen zu legen und zu diskutieren. Darüber hinaus sollen Anforderungen und Wünsche an die archivische Überlieferungsbildung und Erschließung aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer, insbesondere der Provenienzforschung, beschrieben werden. Anhand von reflektierenden Erfahrungsberichten werden erfolgreiche Modelle und Beispiele guter Zusammenarbeit vorgestellt. Es soll aber auch auf Probleme und Hürden aufmerksam gemacht werden, um gemeinsam über Lösungen nachzudenken.

Weitere Informationen und das Programm finden Sie hier: Programm_Tagung zur Museumsüberlieferung

Anmeldung
Bitte schicken Sie Ihre verbindliche Anmeldung bis zum 31. März 2019 mit Name, Vorname, Anschrift und Institution per E-Mail an die folgende Adresse:

Veranstaltungsort

Niedersächsisches Landesarchiv Hannover
Am Archiv 1
30169 Hannover

2tägiger Workshop in Bonn: "NS-Raubkunst: Provenienzforschung und Restitutionspraxis in Deutschland und Frankreich"

Vom Mittwoch, 20.02.2019 bis
Um 20.2.19 13:00 bis 21.2.19 00:00 Uhr

Auf Einladung des Institut Français de Bonn und des Käte Hamburger Kollegs »Recht als Kultur« in Kooperation mit der CIVS  (commission pour l’indemnisation des victimes de spoliations) und der Französischen Botschaft in Deutschland findet am Institut Français de Bonn der zweitägige Workshop »NS-Raubkunst: Provenienzforschung und Restitutionspraxis in Deutschland und Frankreich« statt.

Der Workshop wird auf Französisch und Deutsch abgehalten (Simultanübersetzung durch einen Dolmetscherservice).
Um verbindliche Anmeldung – Name, Vorname, Institution (freiwillig) – wird bis zum 12. Februar 2019 gebeten.

MITTWOCH, 20. FEBRUAR 2019
Erster Tag des Workshops: Institut français Bonn
Adenauerallee 35 · 53113 Bonn · Konferenzraum

Anmeldung unter:

DONNERSTAG, 21. FEBRUAR 2019
Workshop im Käte Hamburger Kolleg „Recht als Kultur“,
Konrad-Zuse-Platz 1-3 · 53227 Bonn · Max-Weber-Vortragsraum
Anmeldung unter:

Weitere Informationen und das detaillierte Programm finden Sie hier: Flyer Workshop NS-Raubkunst 20-21-2-19

Veranstaltungsort

Institut Français de Bonn/ Käte Hamburger Kolleg "Recht als Kultur"
Adenauerallee 35/ Konrad-Zuse-Platz 1-3
53113/ 53227 Bonn

100 Jahre Deutscher Museumsbund im Rückblick

Vom Freitag, 07.07.2017 bis
Um 19.3.24 14:00 Uhr

2017 wird der Deutsche Museumsbund hundert Jahre alt. Mitten im Ersten Weltkrieg am 23. Mai 1917 von reformorientierten Kunstmuseumsleitern gegründet, entwickelte sich der DMB in den 1920er Jahren national wie international schnell zum innovativen Impulsgeber in einer sich modernisierenden Museumswelt. Bald vertrat er nicht nur Kunst- und Kulturgeschichtsmuseen, sondern auch Technik-, Heimat- und Naturkundemuseen. In den frühen 1930er Jahren waren fast tausend deutsche Museen im DMB organisiert. Während des „Dritten Reichs“ setzte sich der DMB für eine stringente Fortführung seiner modernen Museumsgestaltungspolitik in demonstrativer Anpassung an das NS-Regime ein, bewegte sich damit jedoch spätestens seit Kriegsbeginn 1939 auf zunehmend verlorenem Posten. Nach dem Zweiten Weltkrieg griff man die Traditionen der Weimarer Zeit wieder auf: Nachdem sich 1949 die Naturkunde- und 1957 die Kunst- und Kulturgeschichtsmuseen erneut zusammengeschlossen hatten, wurde der DMB im April 1960 offiziell wiederbegründet. Wiederum spielte er eine zentrale Rolle als Motor einer modernen Museumspolitik in der Bundesrepublik, in der es nun in Auseinandersetzung mit internationalen Museumsentwicklungen vor dem Hintergrund des Ost-West-Konflikts darum ging, ein neues, zeitgemäßes, demokratisches Museumsmodell des „freien Westens“ zu etablieren.
Diesen eng mit den verschiedenen Phasen der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert verbundenen Etappen in der Geschichte des DMB erstmals genauer nachzugehen, die jeweilige Rolle des DMB zu hinterfragen und so zu einer differenzierteren Verortung des heutigen Museumsbunds beizutragen, ist Anliegen der gemeinsam vom Fachgebiet Kunstgeschichte der Moderne der TU Berlin und von der Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V. organisierten Veranstaltung.
 
Programm

14: 00
Grußwort der Vizepräsidentin des DMB
Wiebke Ahrndt
Einführung
Kristina Kratz-Kessemeier/Andrea Meyer

14:30 Die Gründung des DMB als Impuls zur Demokratisierung der Kunstmuseen in der Weimarer Republik
Jana Baumann, Frankfurt a.M.

14:50 Der DMB als Antwort auf die Verflechtung von Museum und Kunstmarkt
Andrea Meyer, Berlin

15:10 Das Archiv des DMB im Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin
Petra Winter, Berlin

Kaffeepause

16:00 Der DMB und das Office International des Musées – Internationalisierungstendenzen in der Zwischenkriegszeit
Lukas Cladders, Berlin

16:20 Weiter so? Der DMB während des Nationalsozialismus und nach 1945
Kristina Kratz-Kessemeier, Berlin

16:40 Zwischen Klassenkampf und kollegialem Austausch? Der DMB und der Rat für Museumswesen in den 1970er und 1980er Jahren
Anne Wanner, Wien

17:00 Podiumsdiskussion mit den Vortragenden
Moderation: Alexis Joachimides, Kassel

Empfang

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.

Konzept und Organisation: Dr. Kristina Kratz-Kessemeier und Dr. Andrea Meyer

Kontakt
Andrea Meyer
TU Berlin, FG Kunstgeschichte, Sekr. A 56, Straße des 17. Juni 150/152, 10623 Berlin
030 314 28922

Veranstaltungsort

TU Berlin, Hauptgebäude, Raum H 1035
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin

www.kunstwissenschaft.tu-berlin.de/menue/veranstaltungen/tagungen/

Buchvorstellung "Provenienzforschung in ethnografischen Sammlungen der Kolonialzeit. Positionen in der aktuellen Debatte"

Vom Mittwoch, 11.04.2018 bis
Um 19.3.24 19:00 Uhr

 
Buchvorstellung
„Provenienzforschung in ethnografischen Sammlungen der Kolonialzeit. Positionen in der aktuellen Debatte“
Herausgegeben von Larissa Förster, Iris Edenheiser, Sarah Fründt & Heike Hartmann

Das Buch erscheint als Open-Access-Publikation auf dem edoc-Server der Humboldt-Universität zu Berlin und versammelt die Beiträge zur gleichnamigen Tagung am 7./8. April 2017 – veranstaltet von der AG Museum und dem Museum Fünf Kontinente, München. Herausgeberinnen und Autor_innen behandeln darin u.a. die Frage nach einer sinnvollen Systematisierung und Institutionalisierung von postkolonialer Provenienzforschung, nach internationaler Vernetzung, insbesondere zu den Herkunftsländern und -gesellschaften, und stellen aktuelle Forschungs- und Ausstellungsprojekte zum Thema vor. 

Das Buch wird von den Herausgeberinnen vorgestellt – sowie kommentiert von: 

Barbara Plankensteiner (Museum für Völkerkunde Hamburg),
Elisio Macamo (Universität Basel),
Rebekka Habermas (Universität Göttingen) 

Anschließend möchten wir das Erscheinen des Buches mit Ihnen und unseren Kommentator_innen feiern.  

Das Ebook steht ab sofort unter folgenden Link zum Download bereit: https://edoc.hu-berlin.de/handle/18452/19768

 

 
 

Veranstaltungsort

Auditorium des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums der Humboldt-Universität zu Berlin
Geschwister-Scholl-Straße 1-3
10117 Berlin

Kolloquium Provenienzforschung am 13. September 2021: Hagar Lev im Gespräch mit der Kunsthistorikerin Emily Bilski

Vom Montag, 13.09.2021 bis
Um 13.9.21 18:00 Uhr

Das Deut­sche Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te lädt im Rah­men des Fest­jahrs „#2021JLID – Jü­di­sches Le­ben in Deutsch­land“ zu ei­ner di­gi­ta­len Ge­sprächs­rei­he mit Nach­fahr:in­nen jü­di­scher Kunst­samm­ler:in­nen.

Am 13. Sep­tem­ber, 18 Uhr, spürt Ha­gar Lev im Ge­spräch mit der Kunst­his­to­ri­ke­rin Emi­ly Bil­ski der Ge­schich­te ih­res Ur­groß­va­ters Karl Ad­ler nach. Der Münch­ner Fa­bri­kant sam­mel­te Wer­ke der zeit­ge­nös­si­schen Avant­gar­de. Er wur­de 1938 im Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Dach­au er­mor­det, sei­ner Frau Emi­lie ge­lang die Flucht nach Pa­läs­ti­na zu ih­ren Kin­dern. Die min­des­tens 130 Kunst­wer­ke aus dem Be­sitz der Ad­lers sind seit­her ver­schol­len. In ei­nem Pro­jekt, das vom Zen­trum ge­för­dert wird, forscht Ha­gar Lev in Zu­sam­men­ar­beit mit der Pro­ve­ni­enz­for­sche­rin Dr. Va­nes­sa Voigt dem Ver­bleib der Samm­lung stell­ver­tre­tend für die Nach­fahr:in­nen von Karl Ad­ler und sei­ner Frau Emi­lie nach.

Ha­gar Lev wuchs in Is­rael auf, ar­bei­tet in der IT-Bran­che und lebt heu­te in Leip­zig.
Emi­ly D. Bil­ski ist Kunst­his­to­ri­ke­rin und war un­ter an­de­rem für das Jü­di­sche Mu­se­um Mün­chen als Ku­ra­to­rin tä­tig („Die ‘Mo­der­ne Ga­le­rie‘ von Hein­rich Thann­hau­ser“, „Nichts als Kul­tur – Die Prings­heims“, „Die Kunst- und An­ti­qui­tä­ten­fir­ma Bern­hei­mer“).

Hin­weis: Die­ses Ge­spräch wird in eng­li­scher Spra­che ge­führt.

Die Ver­an­stal­tun­gen fin­den als Vi­deo­kon­fe­renz statt. Die Teil­nah­me ist kos­ten­frei, je­doch nur nach An­mel­dung bis zum Vor­tag mög­lich. Die Teil­neh­mer:in­nen er­hal­ten am Tag der Ver­an­stal­tung die Zu­gangs­da­ten.

An­mel­dun­gen an:

Deut­sches Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te
Ste­fa­nie Ko­bow
Te­le­fon +49 (0) 391 727 763-23
ver­an­stal­tun­gen@kul­tur­gut­ver­lus­te.de

Da­ten­schutz:

Mit Ih­rer An­mel­dung und der Teil­nah­me an der Ver­an­stal­tung er­tei­len Sie dem Ver­an­stal­ter die Er­laub­nis, wäh­rend der Ver­an­stal­tung Fo­to-, Film-, Ton- und Vi­deo­auf­nah­men zu ma­chen und die­se Auf­nah­men im Zu­sam­men­hang mit der Ver­an­stal­tung für die Öf­fent­lich­keits­ar­beit und die Do­ku­men­ta­ti­on, ana­log und di­gi­tal, zu ver­wen­den (nach § 22 Kunst­Ur­hG). Der Ver­an­stal­ter er­hebt, ver­ar­bei­tet und nutzt Ih­re per­so­nen­be­zo­ge­nen Da­ten im Rah­men der Wahr­neh­mung der sat­zungs­ge­mä­ßen Auf­ga­be des Deut­schen Zen­trums Kul­tur­gut­ver­lus­te.

In der Ge­sprächs­rei­he folgt:

27. Sep­tem­ber 2021: Künst­ler Do­di Rei­fen­berg im Ge­spräch mit “Ta­ges­s­pie­gel”-Kul­tur­re­dak­teu­rin Ni­co­la Kuhn so­wie Au­to­rin und Ju­ris­tin Ju­lia Al­brecht

www.kulturgutverluste.de/Content/02_Aktuelles/DE/Termine/2021/2021-08-02_Kolloquium_Hagar_Lev.html?nn=100720

Decolonizing Worlds: Raub-Beute-Kunst. Eine Veranstaltung mit Bénédicte Savoy, Nana Oforiatta Ayim und Götz Aly

Vom Dienstag, 14.09.2021 bis
Um 14.9.21 18:00 Uhr

De­bat­ten über den po­li­ti­schen und in­sti­tu­tio­nel­len Um­gang mit ko­lo­nia­ler Beu­te­kunst prä­gen seit Län­ge­rem den öf­fent­li­chen Dis­kurs. Auch in der ku­ra­to­ri­schen Pra­xis wer­den die Not­wen­dig­keit von Re­sti­tu­ti­on so­wie neue In­sze­nie­rungs­for­men dis­ku­tiert. Über den ak­tu­el­len Stand spre­chen Götz Aly (His­to­ri­ker, Au­tor des Best­sel­lers »Das Pracht­boot«), Béné­dic­te Sa­voy (li­ve zu­ge­schal­tet, Kunst­his­to­ri­ke­rin und Mit­her­aus­ge­be­rin des Bil­d­at­las zu Kunst­raub und Kul­tur­er­be »Beu­te«) und Na­na Ofo­riat­ta Ayim (Schrift­stel­le­rin und Kunst­his­to­ri­ke­rin, Ku­ra­to­rin des ers­ten Pa­vil­lon Gha­nas für die Bi­en­na­le von Ve­ne­dig 2019).

In Ko­ope­ra­ti­on mit dem Afri­ka­-Re­fe­rat der Hein­rich Böll Stif­tung.

Ver­an­stal­tungs­spra­chen: Deutsch/ Eng­lisch

Mo­de­ra­ti­on: Phi­lip Geis­ler

Ein­tritt: 10,00 EUR, er­mä­ßigt 6,00 EUR

Tickets via: https://www.literaturfestival.com/tickets

Veranstaltungsort

silent green Kulturquartier
Gerichtstraße 35
13347 Berlin

www.literaturfestival.com/festival/programm/2021/ref%202021/decolonizing-worlds-raub-beute-kunst

Symposium Deutsches Historisches Museum Berlin: Die Säule von Cape Cross. Koloniale Objekte und historische Gerechtigkeit

Vom Donnerstag, 07.06.2018 bis
Um 19.3.24 08:30 bis 19.3.24 18:00 Uhr

Programm (Stand 27.3.2018):
 
8.30–9.30 Registrierung
 
9.30–11.00 Begrüßung und Ansprache
Begrüßung: Raphael Gross, Präsident, Deutsches Historisches Museum, Berlin
 
Rahmenvortrag
  • Koloniale Objekte: oktroyiert, angeeignet, ausgetauscht, Francisco Bethencourt, King’s College, London
11.00–11.30 Pause
 
11.30–13.00 Panel I: Postkolonialismus und historische Gerechtigkeit
Moderation: Susan Neiman, Einstein Forum, Potsdam
  • Gerechtigkeit in der Zeit. Normative Überlegungen zur Rückforderung von Objekten aus der Kolonialzeit, Lukas H. Meyer, Karl-Franzens-Universität, Graz
  • Gerechtigkeit unter postkolonialen Vorzeichen, Achille Mbembe, University of the Witwatersrand, Johannesburg
  • Die Säule von Cape Cross und das Völkerrecht, Sophie Schönberger, Universität Konstanz
13.00–14.30 Mittagspause
 
14.30–16.00 Panel II: Namibisch-deutsche Geschichte(n) und ihre museale Präsentation
Moderation: Larissa Förster, Humboldt-Universität zu Berlin
  • Daniel Karikos Widerstand in Cape Cross. Deutsche Kolonialherrschaft und afrikanischen Ortsgeschichte in Namibia, Dag Henrichsen, Basler Afrika Bibliographien, Basel
  • Das Reiterdenkmal – ein umstrittenes Denkmal in Windhoek, Namibia, Goodman Gwasira, UNAM University of Namibia, Windhoek
  • Museale Objekte, Erinnerung und Identität in Namibia, Jeremy Silvester, Museums Association of Namibia, Windhoek
16.00–16.30 Pause
 
16.30–18.00 Abschlussdiskussion: Historische Gerechtigkeit im Museum
Moderation: Raphael Gross, Deutsches Historisches Museum, Berlin
  • Achille Mbembe, University of the Witwatersrand, Johannesburg
  • Winani Kgwatalala, Botswana National Museum, Gaborone
  • Lukas H. Meyer, Karl-Franzens-Universität, Graz
  • Sebastian Conrad, Friedrich-Meinecke-Institut, Freie Universität Berlin
  • Ruprecht Polenz, Sondergesandter der Bundesregierung für die deutsch-namibische Vergangenheitsbewältigung
Anmeldung erforderlich bis 24. Mai 2018 unter events.dhm.de
Teilnahme kostenfrei
 
Konferenzsprachen: Deutsch und Englisch
 
Kontakt:

Veranstaltungsort

Deutsches Historisches Museum, Schlüterhof
Hinter dem Gießhaus 2 (Eingang Ausstellungshalle)
10117 Berlin

https://events.dhm.de/event.php?vnr=23-108

Expertenrunde im Herrenhäuser Forum, Hannover: "Europas koloniales Erbe in Afrika"

Vom Dienstag, 28.01.2020 bis
Um 28.1.20 19:00 Uhr

Deutsche Kolonien sind Teil unserer Geschichte – wie gehen wir damit um? Antworten auf unbequeme Fragen sucht eine Expertenrunde am 28. Januar 2020 in Hannover. 

Der Staatssekretär des Reichskolonialamtes, Bernhard Dernburg, reiste 1907 durch Deutsch-Ostafrika (Foto: Bundesarchiv, Bild 146-1984-041-07 via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0).

Der Staatssekretär des Reichskolonialamtes, Bernhard Dernburg, reiste 1907 durch Deutsch-Ostafrika (Foto: Bundesarchiv, Bild 146-1984-041-07 via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0).

Mit zirka 30 Millionen Quadratkilometern Fläche ist Afrika der zweitgrößte Kontinent der Erde; reich an Bodenschätzen und Rohstoffen. Viele europäische Länder waren bis 1960 an der gewaltsamen Kolonialisierung Afrikas beteiligt, darunter auch das Deutsche Kaiserreich mit seinen bis 1919 verwalteten Kolonien auf den heutigen Staatsgebieten von Namibia, Togo, Tansania und Kamerun. Der europäische Hegemonialanspruch entsprang einem missionarischen Weltmachtdenken, das sich in Gewalt und Repressionen gegen die einheimischen Bevölkerungsgruppen Bahn brach. Eine detaillierte Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte findet erst seit Ende des 20. Jahrhunderts statt. Das im Nachkriegsdeutschland oft bewusst verdrängte koloniale Erbe ist in den betroffenen Ländern oft überaus lebendig. Dies zeigen beispielhaft die Klage der Nachfahren der Ovaherero aus Namibia gegenüber der Bundesrepublik und die lange Debatte, ob die Massaker an den Herero und Nama als Völkermord anerkannt werden sollten. Welche Ideen und politischen Ziele führten zur Kolonialisierung Afrikas? Welche Auswirkungen hatte wiederum die Dekolonisation auf das internationale System und die Weltwirtschaft? Wie sollte Europa mit seiner kolonialen Vergangenheit umgehen?

Diese Veranstaltung richtet sich an ein neugieriges Publikum, das sich für aktuelle Themen aus Wissenschaft und Gesellschaft interessiert. 

Herrenhäuser Forum
Europas koloniales Erbe in Afrika
Dienstag, 28. Januar 2020, 19 Uhr
Xplanatorium Herrenhausen, Hannover

Programm

Podiumsgäste

Prof. Dr. Andreas Eckert, Institut für Asien- und Afrikawissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin

Prof. Dr. Albert Gouaffo, Professur für Literatur- und Kulturwissenschaft sowie interkulturelle Kommunikation, University of Dschang, Kamerun

Prof. Dr. Gesine Krüger, Historisches Seminar, Universität Zürich

Dr. Christiane Bürger, vormals Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung

Moderation: René Aguigah, Deutschlandfunk Kultur

Die Diskussion wird am Di, 25. Februar 2020 mit einem Forum für Zeitgeschehen zum Thema “Afrikanisches Kulturerbe in europäischen Museen” fortgesetzt.

Das Herrenhäuser Forum wird von Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und am 30.1.2020 in der Sendung “Wortwechsel” ausgestrahlt.

Veranstaltungsort

Die Veranstaltungen der VolkswagenStiftung finden im Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Herrenhäuser Straße 5, 30419 Hannover, statt. Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Üstra-Linien 4 und 5, Haltestelle “Herrenhäuser Gärten”. Das Tagungszentrum Schloss Herrenhausen ist barrierefrei.

Eintritt frei

Es stehen 300 Sitzplätze zur Verfügung (freie Platzwahl). Die Türen öffnen 45 Minuten vor Beginn. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Aus Höflichkeit gegenüber den Vortragenden schließen wir den Einlass mit Beginn der Veranstaltung.

https://www.volkswagenstiftung.de/sites/default/files/downloads/Karte_Herrenhausen.pdf

Service für Hörgeräteträger(innen)

Unter können Sie für die jeweilige Veranstaltung einen Taschenempfänger mit Kopfhörer vorbestellen. Veranstaltungsinfos per E-Mail Sie möchten über zukünftige Veranstaltungen informiert werden? Wir freuen uns über Ihre Registrierung in unserem Veranstaltungsportal unter veranstaltungen.volkswagenstiftung.de.

Hintergrund Herrenhäuser Forum

Mit drei verschiedenen Schwerpunkten möchte das Herrenhäuser Forum ein breites Publikum für wissenschaftliche Fragen von gesellschaftlicher Relevanz begeistern und diese aufgrund empirischer Befunde diskutieren. Dazu werden renommierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aber auch Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kultur und Medien zu Vorträgen und Podiumsgesprächen eingeladen. Das Forum für Zeitgeschehen greift jeweils aus aktuellem Anlass historische Ereignisse auf und erörtert deren Bedeutung für unsere Gegenwart und Zukunft. Das Forum Mensch-Natur-Technik nimmt das komplexe Zusammenspiel von Natur und Technik sowie dessen Wechselwirkungen mit uns und unserer Lebenswelt in den Blick. Zentrale ökonomische und politische Herausforderungen sowie kontroverse Fragen unseres Zusammenlebens stehen im Mittelpunkt des Forums Politik-Wirtschaft-Gesellschaft.

Veranstaltungsort

Tagungszentrum Schloss Herrenhausen
Herrenhäuser Str. 5
30419 Hannover

https://www.volkswagenstiftung.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender/herrenh%C3%A4user-forum/europas-koloniales-erbe-in-afrika

Expertenrunde im Herrenhäuser Forum Hannover: "Afrikanisches Kulturerbe in europäischen Museen"

Vom Dienstag, 25.02.2020 bis
Um 25.2.20 19:00 Uhr

Kulturgüter waren für die Kolonialherren begehrte Trophäen. Wie wir heute mit dieser Beutekunst umgehen, das fragt eine Expertenrunde am 25. Februar in Hannover.

Afrikanischer Artefakte: Schaukästen eines ethnologischen Museums in Deutschland (Foto: Andreas Praefcke - Ethnologisches Museum, Berlin-Dahlem).

Afrikanischer Artefakte: Schaukästen eines ethnologischen Museums in Deutschland (Foto: Andreas Praefcke – Ethnologisches Museum, Berlin-Dahlem).

“Kulturbewahrer” – so definierten sich die Kolonisatoren Afrikas aus vielen Ländern Europas im 19. Jahrhundert. Häufig erbeuteten sie gewaltsam unzählige Artefakte, um diese der heimischen Regierung für die neugeschaffenen Museen als eine Art “Schaufenster in die Kolonien” zu überlassen. Mit der Unabhängigkeit vieler afrikanischer Staaten im 20. Jahrhundert, aber vor allem noch einmal in besonderem Maße nach der Übergabe des “Berichts zur Restitution des afrikanischen Kulturerbes” der Wissenschaftler Felwine Sarr und Bénédicte Savoy an Frankreichs Präsident Macron im Jahr 2018, hat sich die Debatte um afrikanisches Kulturgut in europäischen Museen neu entzündet. Was soll mit den Artefakten geschehen? Diese Frage stellt sich nicht nur im neuen Berliner Humboldt-Forum, sondern auch in vielen großen und kleinen Museen in Westeuropa. Die Geschichten der Objekte zu rekonstruieren, sich mit den Herkunftsländern darüber auszutauschen und sie – je nach gemeinsamer Absprache – auch zu restituieren, ist die große Herausforderung für Museen und Regierungen. Kann eine faire Aufarbeitung des Kolonialismus anhand von Ausstellungsstücken das Machtungleichgewicht zwischen Europa und Afrika entschärfen?

Diese Veranstaltung richtet sich an ein neugieriges Publikum, das sich für aktuelle Themen aus Wissenschaft und Gesellschaft interessiert. 

Herrenhäuser Forum
Afrikanisches Kulturerbe in europäischen Museen
Dienstag, 25. Februar 2020, 19 Uhr
Xplanatorium Herrenhausen, Hannover

Programm

Podiumsgäste

Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Arbeitsbereich Globalgeschichte, Universität Hamburg

Prof. Dr. Louis Henri Seukwa, Department Soziale Arbeit, Fakultät Wirtschaft und Soziales, HAW Hamburg

Dr. Sandra Ferracuti, Staatliches Museum für Völkerkunde, Stuttgart

Moderation: Thorsten Jantschek, Deutschlandfunk Kultur

Das Herrenhäuser Forum wird von Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und am 28.2.2020 in der Sendung “Wortwechsel” ausgestrahlt.

Veranstaltungsort

Die Veranstaltungen der VolkswagenStiftung finden im Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Herrenhäuser Straße 5, 30419 Hannover, statt. Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Üstra-Linien 4 und 5, Haltestelle “Herrenhäuser Gärten”. Das Tagungszentrum Schloss Herrenhausen ist barrierefrei.

Eintritt frei

Es stehen 300 Sitzplätze zur Verfügung (freie Platzwahl). Die Türen öffnen 45 Minuten vor Beginn. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Aus Höflichkeit gegenüber den Vortragenden schließen wir den Einlass mit Beginn der Veranstaltung.

Service für Hörgeräteträger(innen)

Unter  können Sie für die jeweilige Veranstaltung einen Taschenempfänger mit Kopfhörer vorbestellen. Veranstaltungsinfos per E-Mail Sie möchten über zukünftige Veranstaltungen informiert werden? Wir freuen uns über Ihre Registrierung in unserem Veranstaltungsportal unter veranstaltungen.volkswagenstiftung.de.

Hintergrund Herrenhäuser Forum

Mit drei verschiedenen Schwerpunkten möchte das Herrenhäuser Forum ein breites Publikum für wissenschaftliche Fragen von gesellschaftlicher Relevanz begeistern und diese aufgrund empirischer Befunde diskutieren. Dazu werden renommierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aber auch Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kultur und Medien zu Vorträgen und Podiumsgesprächen eingeladen. Das Forum für Zeitgeschehen greift jeweils aus aktuellem Anlass historische Ereignisse auf und erörtert deren Bedeutung für unsere Gegenwart und Zukunft. Das Forum Mensch-Natur-Technik nimmt das komplexe Zusammenspiel von Natur und Technik sowie dessen Wechselwirkungen mit uns und unserer Lebenswelt in den Blick. Zentrale ökonomische und politische Herausforderungen sowie kontroverse Fragen unseres Zusammenlebens stehen im Mittelpunkt des Forums Politik-Wirtschaft-Gesellschaft.

Veranstaltungsort

Tagungszentrum Schloss Herrenhausen
Herrenhäuser Straße 5
30419 Hannover

https://www.volkswagenstiftung.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender/herrenh%C3%A4user-forum/afrikanisches-kulturerbe-in-europ%C3%A4ischen-museen

Online-Veranstaltung: "Kulturgutschutz als Aufgabe von Denkmalpflege und Museen"

Vom Donnerstag, 21.09.2023 bis
Um 21.9.23 09:15 bis 21.9.23 15:30 Uhr

Kulturgut braucht Schutz! Diesem Auftrag kommen u. a. Institutionen der Denkmalpflege und Museen nach. Dabei umfasst Kulturgut Kunstwerke, historische Gebäude, archäologische Funde und andere Objekte, denen ein kulturgeschichtlicher Wert zugeschrieben wird. Die Dimensionen, die der Schutz umfasst, sind dabei so vielfältig wie das Kulturgut selbst: Sie umfassen moralisch-ethische Aspekte und rechtliche Bestimmungen zum Schutz und Handel von Kulturgut, als auch Fragen der Provenienzforschung und Restitution rund um NS-Raubgut, Sammlungsgut u. a. aus kolonialen Kontexten sowie der Umgang mit menschlichen Überresten („Human Remains“) in musealen Sammlungen. Aber auch die Erhaltung respektive Sicherheit von Gebäuden und Sammlungen gegenüber Ereignissen wie z. B. Umwelteinflüssen zählen zum Kulturgutschutz. 

Um einen Überblick zu schaffen, veranstalten das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege und der Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V. am Donnerstag, den 21. September 2023 eine Online-Fortbildung mit vier Vorträgen von fünf Expertinnen und Experten zu den Fachbereichen Kulturgutschutz in der allgemeinen Praxis inkl. rechtlicher Dimensionen, Provenienzforschung (koloniales Erbe und Raubgut), Human Remains sowie Evaluation und Umsetzungen zur Sicherung von Kulturgut. 

 

Die Anmeldung erfolgt über den Museumsverband Niedersachsen und Bremen e.V.: https://www.mvnb.de/kulturgutschutz

https://www.mvnb.de/kulturgutschutz

Kolloquium Provenienzforschung: Online-Vortrag von Michael Franz: "2000 – 2020: 20 Jah­re Lost Art im Span­nungs­feld zwi­schen Recht und Ethik"

Vom Montag, 21.09.2020 bis
Um 21.9.20 18:00 Uhr

Veranstalter: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste in Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage)

Das Deut­sche Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te lädt in Ko­ope­ra­ti­on mit CAR­MAH (Cen­tre for An­thro­po­lo­gi­cal Re­se­arch on Mu­se­ums and He­ri­ta­ge) zur Ver­an­stal­tungs­rei­he „Kol­lo­qui­um Pro­ve­ni­enz­for­schung“ des Deut­schen Zen­trums Kul­tur­gut­ver­lus­te ein. Am Mon­tag, dem 21. Sep­tem­ber 2020, um 18 Uhr hält Mi­cha­el Franz (Lei­ter Fach­be­reich Grund­satz und Ver­wal­tung, Deut­sches Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te) ei­nen Vor­trag zum The­ma: „2000 – 2020: 20 Jah­re Lost Art im Span­nungs­feld zwi­schen Recht und Ethik“.

Vor­trags­ab­stract: In Um­set­zung der „Wa­shing­to­ner Prin­zi­pi­en“ von 1998 und der „Ge­mein­sa­men Er­klä­rung“ von 1999 wur­de vor 20 Jah­ren die Lost Art – Da­ten­bank on­line ge­schal­tet. Der Vor­trag in­for­miert auch an­hand prak­ti­scher Bei­spie­le über das Span­nungs­feld zwi­schen Recht und Ethik, in dem sich Lost Art seit­dem be­wegt. Da­bei wird un­ter an­de­rem deut­lich, dass sich Lost Art in den ver­gan­ge­nen 20 Jah­ren ste­tig wei­ter ent­wi­ckelt hat, um kon­ti­nu­ier­lich Do­ku­men­ta­ti­on und in­ter­na­tio­na­le Trans­pa­renz zu rea­li­sie­ren.

Die Ver­an­stal­tung fin­det auf­grund der Co­ro­na-Pan­de­mie als Vi­deo­kon­fe­renz statt. Die Teil­nah­me an der Ver­an­stal­tung ist kos­ten­frei. Auf­grund der be­grenz­ten Ka­pa­zi­tät ist die Teil­nah­me je­doch nur nach vor­he­ri­ger An­mel­dung bis zum 18.09.2020 mög­lich.
Nach er­folg­ter An­mel­dung er­hal­ten die Teil­neh­mer am Tag der Ver­an­stal­tung die Zu­gangs­da­ten zur Kon­fe­renz, wel­che mit dem An­bie­ter WebEx durch­ge­führt wird.

An­mel­dun­gen an:

Deut­sches Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te
Jo­se­fi­ne Han­nig
Ver­an­stal­tun­gen
Hum­boldt­stra­ße 12
39112 Mag­de­burg
Te­le­fon+49 (0) 391 727 763 23
Te­le­fax+49 (0)391 727 763 6
E-Mailjo­se­fi­ne.han­nig@kul­tur­gut­ver­lus­te.de

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen kön­nen dem bei­ge­füg­ten Flyer ent­nom­men wer­den.

Digitale Infoveranstaltung: Fördermöglichkeiten für Provenienzforschung im Bereich koloniale Kontexte

Vom Dienstag, 10.10.2023 bis
Um 10.10.23 14:00 bis 10.10.23 16:00 Uhr

Der Fachbereich „Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste stellt seine Tätigkeit und die Fördermöglichkeiten im Rahmen einer online Veranstaltung vor.

Seit mittlerweile vier Jahren hat das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste seine Förderung auf den Bereich des Kultur- und Sammlungsgutes aus kolonialen Kontexten ausgedehnt. In diesem Zeitraum konnten bisher insgesamt 64 Projekte gefördert werden. Die Förderung richtet sich an Einrichtungen in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft sowie private gemeinnützige Einrichtungen, die Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten sammeln, bewahren und/oder dazu forschen. Die Förderung der Provenienzforschung umfasst dabei sowohl große kooperativ arbeitende Forschungsprojekte, wie auch die Aufarbeitung von Beständen kleinerer Museen. Neben der bestandsbezogenen Forschung sind insbesondere Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen aufgefordert Projektanträge im Bereich der Grundlagen- und Kontextforschung zu stellen.

Innerhalb der Förderung sind verschiedene kurz- oder langfristige Projektformate möglich:

  • Forschung zum Bestand oder Teilen des Bestandes einer Einrichtung
  • Grundlagen- und Kontextforschung
  • Verbund- oder Kooperationsprojekten
  • Institutionenübergreifenden Projekten zu Konvoluten, Regionen, Akteuren oder sonstigen Kontexten
  • Projekte zur Erschließung und Auswertung von Quellenbeständen von zentraler Bedeutung für die Provenienzforschung und
  • Erstchecks

Über diese Möglichkeiten der Projektförderung informiert der Fachbereich am Dienstag, den 10. Oktober 2023 von 14-16 Uhr. Daneben wird es Gelegenheit für individuelle Fragen geben. Die Veranstaltung wird als Webex-Videokonferenz stattfinden.

Bei Interesse können Sie sich bis Freitag, den 06. Oktober 2023 bei Anna Wickes-Neira () für die Veranstaltung anmelden. Eine E-Mail mit den Anmeldeinformationen werden wir Ihnen kurz vor der Veranstaltung zukommen lassen.

Der Fachbereich „Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ freut sich auf den Austausch mit Ihnen!

Film/Gespräch, Ibero-Amerikanisches Institut, Berlin: Der Geist ruft aus der Ferne. Über die Restitution einer bolivianischen Gottheit

Vom Dienstag, 14.05.2019 bis
Um 14.5.19 18:00 Uhr

Im Bernischen Historischen Museum in der Schweiz wird die Illa del Ekeko entdeckt – eine kleine Statue, die zu den wichtigsten Gottheiten der Andenbevölkerung zählt und dort seit über 150 Jahren als verschollen galt. Damit beginnt ein Ringen um Restitution. Die Dokumentation Der Geist ruft aus der Ferne (R.: Rainer Hoffmann & Erika Harzer, Schweiz 2015) begleitet den langwierigen, von vielfältigen Interessen beeinflussten Rückgabeprozess und erzählt zugleich von den politischen, historischen und religiösen Hintergründen dieses außergewöhnlichen Falls.

Im anschließenden Gespräch diskutieren Dr. Manuela Fischer (Ethnologisches Museum SMB) und die Regisseur*innen Erika Harzer und Rainer Hoffmann über den Film und seine Verortung in der aktuellen Debatte um Restitution von kolonialem Kulturgut.

Moderation: Dr. Barbara Göbel (IAI)

Der Geist ruft aus der Ferne, 60 Min., OV Deutsch/Schweizerdeutsch/Spanisch mit engl. UT

Veranstaltungsort

Ibero-Amerikanisches Institu, Preußíscher Kulturbesitz, Berlin, Simón-Bolívar-Saal
Potsdamer Str. 37
10785 Berlin

www.iai.spk-berlin.de/no_cache/veranstaltungen/veranstaltungsprogramm/veranstaltung/1140/p/1.html

Woher kommst Du? - Einblicke in die Provenienzforschung

Vom Dienstag, 28.05.2019 bis
Um 28.5.19 18:00 Uhr

WISSENSCHAFTSMINISTER BJÖRN THÜMLER LÄDT EIN: FORSCHUNG MADE IN NIEDERSACHSEN AM 28. Mai 2019 UM 18.00 Uhr

Die Provenienzforschung beschäftigt sich mit der Herkunft der Kulturgüter in unseren Museen, insbesondere mit NS verfolgungsbedingt entzogenen Objekten und mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Damit besitzt Provenienzforschung nicht nur eine ethisch-moralische, sondern auch eine kultur- und gesellschaftspolitische Dimension. Provenienzforschung ist daher ein Auftrag an alle Museen.

Niedersachsen hat hier schon viel erreicht: Seit 2015 unterstützt das Netzwerk Provenienzforschung die niedersächsischen Museen dabei, die Herkunft ihrer Sammlungen und Objekte zu erforschen. Vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im Netzwerk aktiv sind, geben uns Einblicke in ihre Arbeitsfelder. Ich freue mich, wenn auch Sie dabei sind und mitdiskutieren.

Dabei sein werden Dr. Claudia Andratschke, Provenienzforscherin im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover und Koordinatorin des Netzwerks Provenienzforschung in Niedersachsen, Christopher M. Galler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Provenienzforschung im Bomann-Museum Celle, Dr. Marcus Kenzler, Provenienzforscher im Niedersächsisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg und Jennifer Tadge, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Ethnologie im Niedersächsischen Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg.

Moderation: Christoph Koch, Leiter Wissenschaftsressort des “Stern”

Der Eintritt ist frei. Die Türen öffnen 45 Minuten vor Beginn.

Aus Höflichkeit gegenüber den Vortragenden schließen wir den Einlass mit Beginn der Veranstaltung. Bitte beachten
Sie, dass die Plätze begrenzt sind.

Die Einladung finden Sie hier: 2019-05-28_Einladung_Provenienzforschung

Veranstaltungsort

Schloss Oldenburg
Schlossplatz
26122 Oldenburg

German Lost Art Foundation invites to the online information event on funding opportunities

Vom Mittwoch, 29.11.2023 bis

The department Cultural Goods and Collections from Colonial Contexts of the German Lost Art Foundation will present its activities and the funding opportunities at an online event on Wednesday, 29th November 2023
from 10 a.m. to 12 a.m. (UTC+2:00) and
from 4 p.m. to 6 p.m. (UTC+2:00).

We cordially invite you and all interested parties to attend! Please feel free to share this message within your professional networks.

The German Lost Art Foundation was established as a civil-law foundation by the German federal and state governments and leading municipal associations on 1st January 2015. It is a national and international contact partner for all matters pertaining to the illegal seizure of cultural goods in Germany. The main activities focus on cultural assets confiscated by the National Socialists through persecution. Another field of activity is cultural property losses during the Soviet occupation and in the GDR.

As of April 2018, the Foundation is also active in the field of cultural goods and collections from colonial contexts. Since 2019 some 64 projects looking into the provenance of museum collections have been awarded funding, many of which are international collaborative projects.

The funding is aimed at institutions collecting, preserving or researching cultural goods and collections from colonial contexts. These include museums, universities and other research institutions. The funding explicitly aims to strengthen international cooperation and intensify exchange with regions and communities of origin.

At the Webex conference, we will provide information about the various funding opportunities.

If you are interested to attend, please register for the event with Anna Wickes-Neira () by Monday, 27th November 2023. We will send you an email with the registration information shortly before the event.

The department Cultural Goods and Collections from Colonial Contexts is looking forward to sharing ideas and information with you!

„Kolloquium Provenienzforschung“ zum missionarischen Sammeln in kolonialen Kontexten

Vom Montag, 20.11.2023 bis

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt am 20. November 2023 zum Vortrag „Missionary ‘Collecting’ in Colonial Contexts – Aspects of the Relationship between Mission and Colonialism“ ein.

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt in Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) zur Veranstaltungsreihe „Kolloquium Provenienzforschung“ ein.

Am Montag, 20. November 2023, 18 Uhr, diskutieren Dr. Gabriele Richter, Dr. Markus Scholz, Dr. Ohiniko Mawussé Toffa und Dr. Eeva-Kristiina Nylander über „Missionary ‘Collecting’ in Colonial Contexts – Aspects of the Relationship between Mission and Colonialism”.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt:

Since the 15th century, Catholic and Protestant missionary movements contributed to the worldwide spread of Christianity. In many cases, the establishment of European colonial rule also relied on their support. Against the background of the ongoing debate about cultural and collection goods from colonial contexts, a discussion about the relationship between mission and colonialism has also gained momentum. As recent research shows, missionaries often supported the acquisition activities of ethnological museums and anthropological collections. Several thousands of objects from missionary contexts can be found in German museums. These collections are material testimonies, both of the mission history and of the often violent suppression of local religious practices. In this discussion, we will try to approach the topic of missionary “collecting” from different disciplinary and thematic perspectives, based on examples from the Americas, West Africa, Papua New Guinea and Scandinavia.

Dr. Ohiniko Mawussé Toffa (Universität Leipzig)
Dr. Eeva-Kristiina Nylander (Museum Europäischer Kulturen)
Dr. Gabriele Richter (Universität Bremen)
Dr. Markus Scholz (Institut für Weltkirche und Mission, Hochschule St. Georgen)

Die Veranstaltung findet als Videokonferenz über Webex statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch nur nach Anmeldung bis 17. November 2023 möglich. Die Teilnehmer:innen erhalten am Tag der Veranstaltung die Zugangsdaten.

Anmeldungen an:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Heinrich Natho
Humboldtstraße 12 | 39112 Magdeburg
Telefon +49 (0) 391 727 763-23
  

Mit Ihrer Anmeldung und der Teilnahme erlauben Sie dem Veranstalter, die Veranstaltung aufzuzeichnen und für die Öffentlichkeitsarbeit und die Dokumentation zu nutzen (§ 22 KunstUrhG). Der Veranstalter erhebt, verarbeitet und nutzt Ihre personenbezogenen Daten im Rahmen der Wahrnehmung der satzungsgemäßen Aufgabe des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste.

Save the Date: Tagung "Glanz, Licht und Schatten – Provenienzforschung zu Silberbeständen" in Celle

Vom Donnerstag, 05.05.2022 bis
Um 5.5.22 10:00 bis 5.5.22 17:00 Uhr

Die Tagung wird im Rittersaal des Residenzschlosses Celle in Präsenz stattfinden, voraussichtlich aber auch hybrider Form angeboten.

Das Bomann-Museum erforscht aktuell im Rahmen eines vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekts die Herkunft seiner Sammlung an Silberobjekten, die zwischen dem Ende des 17. und der Mitte des 19. Jahrhunderts von Celler Meistern gefertigt wurden. Wie in einigen anderen norddeutschen Museen auch, entstand eine solche Sammlung von regionalem Silber erst ab den 1960er Jahren. Dies lag besonders daran, dass die Kenntnisse zu den Stadt- und Meistermarken, unter anderem durch die Forschungen von Wolfgang Scheffler, erst zu diesem Zeitpunkt erheblich erweitert wurden. So war die Celler Stadtmarke vorher in der Kunst- und Fachwelt noch unbekannt. Dennoch hatte das Celler Silber wegen seiner Qualität schon zur Zeit seiner Herstellung einen weit über Celle hinausgehenden Absatzmarkt gefunden und gelangte später auch in große Silbersammlungen.

Auch wenn der Erwerb der Silberobjekte durch das Bomann-Museum erst ab 1960 erfolgte, ist die Klärung ihrer Provenienz zwischen 1933 und 1945 im Sinne der Washingtoner Erklärung ebenso relevant. Silberobjekte waren sowohl als Gebrauchsgegenstände in den Haushalten jüdischer Familien vorhanden, als auch waren Stücke von hohem künstlerischem Wert in jüdischen Kunstsammlungen vertreten. Ab 1938 war kein freihändiger Verkauf dieser Silbergegenstände mehr möglich und durch die „Dritte Anordnung aufgrund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden“ vom 21. Februar 1939 bestand ein Zwang, sämtliche Silbergegenstände abzuliefern. „Kunst- und Seltenheitssilber“ wurde dabei nicht eingeschmolzen, sondern zu geringen Preisen an die Bevölkerung, aber auch an Museen verkauft. Allerdings hatte der Entzug von Silber in jüdischem Eigentum, wie bei vielen Objekten auch, schon vor 1938 begonnen. Nicht selten musste es aufgrund der zunehmenden Repressalien schon zwangsweise veräußert werden.

Im Rahmen der Tagung sollen möglichst verschiedene Ansätze der bisherigen Forschungen zum Oberthema Silber vorgestellt und diskutiert werden. Willkommen sind daher Beiträge zur Provenienzforschung zu anderen musealen Silbersammlungen, zu Erwerbungen bei den Leihämtern in den Jahren 1939/40, zu Judaica, zu einschlägigen Kunsthandlungen und auch Einzelfallrecherchen oder allgemeine Impulse zur Provenienzforschung zu Silberobjekten.

Bitte senden Sie Ihre Vortragsidee in Form eines Abstracts (max. 3.000 Zeichen) bis zum 27. März an folgende Adresse:

 

Veranstaltungsort

Residenzschloss Celle, Rittersaal (+ hybride Übertragung)
Schloßplatz 1
29221 Celle

www.bomann-museum.de/Museum/Provenienzforschung/

„Kolloquium Provenienzforschung“ zum Umgang mit materiellem und immateriellem historischem Erbe

Vom Montag, 11.12.2023 bis
Um 11.12.23 18:00 Uhr

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt am 11. Dezember 2023 zum Vortrag „Anatomie im Nationalsozialismus und das Vienna Protocol – Vom Umgang mit dem materiellen und immateriellen historischen Erbe“ ein.

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt in Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) zur Veranstaltungsreihe „Kolloquium Provenienzforschung“ ein.

Am Montag, 11. Dezember 2023, 18 Uhr, hält Dr. med. Sabine Hildebrandt einen Vortrag über „Anatomie im Nationalsozialismus und das Vienna Protocol – Vom Umgang mit dem materiellen und immateriellen historischen Erbe“.

Die Anatomie gehörte zu den medizinischen Wissenschaften, die in der Zeit des Nationalsozialismus (NS) von den kriminellen Aktivitäten des Regimes nicht nur profitierten, sondern sich aktiv daran beteiligten. Während jüdische und politisch oppositionelle Anatom:innen verfolgt und vertrieben wurden, trat die überwiegende Mehrzahl der Verbliebenen der NSDAP aus Überzeugung oder Opportunismus bei (5% waren Frauen, und keine davon in führender Position). Fachlich profitierten Anatom:innen von der Arbeit mit Leichen von NS-Opfern, zu denen auch Hingerichtete gehörten, und die in Lehre und Forschung eingesetzt wurden. Die ethische Entgrenzung führte sogar bis zum Mord für anatomische Zwecke.

Zum materiellen Erbe aus dieser Zeit gehören Gewebesammlungen, die sich noch lange nach dem Krieg in Instituten befanden und wahrscheinlich noch nicht alle gefunden wurden. Das immaterielle Erbe besteht aus Aufsätzen, Büchern und anatomischen Atlanten, die auf den Arbeiten mit Leichen der NS-Opfer beruhen. Das Vienna Protocol von 2017 bietet Empfehlungen nicht nur zum Umgang mit den menschlichen Überresten von NS-Opfern, sondern auch mit den Daten und Bildern, die aufgrund der Arbeit mit ihnen entstanden sind. Im Gegensatz zu anderen bisherigen Richtlinien orientiert sich das Vienna Protocol wesentlich an jüdischer Medizinethik.

Die Geschichte der Anatomie im Nationalsozialismus hat Resonanzen mit der Geschichte der Anthropologie im Kolonialismus und anderen Unrechtskontexten. Transparenz und die Frage nach einem angemessenen Umgang mit diesem Erbe stellen nicht nur ein wesentliches Prinzip in Forschung und Lehre dar, sondern sollen auch das zentrale Thema des Vortrags sein.

Sabine Hildebrandt lehrt Anatomie und Geschichte der Anatomie an der Harvard Medical School und am Harvard College. Ihre Forschungsinteressen sind Geschichte und Ethik der Anatomie und ihr pädagogischer Ansatz integriert Anatomie, Medizingeschichte und Medizinethik. Neben anderen Veröffentlichungen über Medizin, Nazideutschland und den Holocaust ist ihr 2016 erschienenes Buch The Anatomy of Murder: Ethical Transgressions and Anatomical Science during the Third Reich die erste systematische Untersuchung der Anatomie in Nazideutschland.

Die Veranstaltung findet als Videokonferenz über Webex statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch nur nach Anmeldung bis 08. Dezember 2023 möglich. Die Teilnehmer:innen erhalten am Tag der Veranstaltung die Zugangsdaten.

Anmeldungen an:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Heinrich Natho
Humboldtstraße 12 | 39112 Magdeburg
Telefon +49 (0) 391 727 763-23
  

Mit Ihrer Anmeldung und der Teilnahme erlauben Sie dem Veranstalter, die Veranstaltung aufzuzeichnen und für die Öffentlichkeitsarbeit und die Dokumentation zu nutzen (§ 22 KunstUrhG). Der Veranstalter erhebt, verarbeitet und nutzt Ihre personenbezogenen Daten im Rahmen der Wahrnehmung der satzungsgemäßen Aufgabe des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste.

Abschlussveranstaltung „Erst-Check in Stadt- und Regionalmuseen – die fortgesetzte Suche nach NS-Raubgut in Südniedersachsen“

Vom Montag, 11.09.2017 bis
Um 19.3.24 11:00 bis 19.3.24 16:00 Uhr

Nach der erfolgreichen Suche nach unrechtmäßig entzogenem Kulturgut in fünf Museen Südniedersachsens im Jahr 2016 werden nun die Ergebnisse des zweiten Durchgangs „Erst-Check in Stadt-und Regionalmuseen“ präsentiert. Vier weitere Museen, das Museum Osterode, das Heimatmuseum Northeim, das Museum Uslar und das Städtische Museum Seesen, wurden dabei systematisch untersucht. Auch dieses Mal wurde der Provenienzforscher fündig: In der NS-Zeit beschlagnahmte Bilder und Schriften von KPD und SPD, Kriegsbeute aus dem 2. Weltkrieg, Ethnographica, Ankäufe in jüdischen und arisierten Kunsthandlungen während der NS-Zeit und anderes, vermutlich unrechtmäßig erworbenes Sammlungsgut gehören zu den verdächtigen Funden.

Vorträge von Gastreferenten zu anderen interessanten Provenienzforschungsprojekten in Museen und Bibliotheken ergänzen die Veranstaltung. Das detaillierte Programm finden Sie hier: 2017-09-11_Programm-Abschluss

Anmeldungen nimmt die Geschäftsstelle des Landschaftsverbands Südniedersachsen bis zum 1. September 2017 entgegen:
 oder unter Telefon 0551 63443264

Veranstaltungsort

Museum im Ritterhaus Osterode
Rollberg 32
37520 Osterode am Harz

www.landschaftsverband.org/museumsberatung/provenienzforschung/

Textile Erwerbungen und Sammlungsstrategien europäischer Museen in der NS-Zeit

Vom Freitag, 08.09.2017 bis
Um 19.3.24 08:30 bis 19.3.24 16:30 Uhr

Das Deutsche Textilmuseum Krefeld widmet sich 2017 und 2018 der Erforschung eines Sammlungsteils, der im Jahr 1943 an das Museum kam. Es handelt sich um Kleidung, Accessoires und Schmuck, die der Maler Paul Prött noch während des Zweiten Weltkrieges als Konvolut an die Stadt Krefeld verkauft hat. Über die Umstände ist bislang kaum etwas bekannt. So geben die Objekte Anlass, sich im Rahmen dieses Symposiums mit ihrer Herkunft, den Interessen des Sammlers sowie mit der Ankaufspolitik und den Sammlungsstrategien von Museen in der Zeit des Nationalsozialismus zu befassen.

Das Deutsche Textilmuseum rückt den Erwerb von Textilien in dieser Zeit in den Fokus und eröffnet damit die Diskussion über eine Materialgattung, die bislang nicht unter dem Blickwinkel der Provenienzforschung untersucht wurde. Aus den Berichten über bereits erforschte Fallbeispiele erwarten die Veranstalterinnen weiterführende Hinweise auf Verbindungen von europäischen Sammlern und Sammlungen untereinander, zu den internationalen Verflechtungen und Mechanismen des Kunsthandels und zu möglichen Geldgebern.

Die Teilnahme ist kostenlos.
Bitte melden Sie bis zum 1. September an unter: 0 21 51 – 94 69 45 0 (Sekretariat) oder .

In den Pausen besteht die Möglichkeit zu einem Rundgang durch die aktuelle Ausstellung des Textilmuseums und zur Besichtigung einer Auswahl der Sammlungsobjekte Paul Prötts in der Museumsbibliothek.

Die Tagung findet im Rahmen des ersten Forschungsprojektes der Schwerpunktförderung der Sparkassen-Kulturstiftung Krefeld (2017-2021) statt.

Programm

8.30 Uhr Registrierung

9:00 Uhr Begrüßung
Gregor Micus, Kulturdezernent der Stadt Krefeld
Annette Paetz gen. Schieck, Direktorin des DTM

9:30 Uhr Die Trachtensammlung Paul Prötts im Deutschen Textilmuseum Krefeld – Sammlungsstruktur und -erwerb im Kriegsjahr 1943
Uta-Christiane Bergemann, Kunsthistorikerin und Bearbeiterin des Prött-Bestandes, DTM

10:00 Uhr Zur Kulturpolitik der NS-Zeit
Sebastian Farnung, Historiker, Schwalbach im Taunus

10:30 Uhr Von Tapisserien bis zu Stoffmustersammlungen – Textilien aus der „Sammlung Hermann Göring” und die Forschungserfahrungen mit anderen Sammlungsteilen
Ilse von zur Mühlen, Provenienzforscherin, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München

11:00 Uhr Kaffeepause

11:30 Uhr Von Perlbeuteln und Gobelins – Zur Identifikation „namenloser” textiler Objekte und ihrer Vorbesitzer
Katharina Siefert, Sammlungskustodin und Provenienzforscherin, Badisches Landesmuseum Karlsruhe

12:00 Uhr Von Trachtengürteln und Stelzschuhen – Zur Sammlungsstrategie des Deutschen Ledermuseums in der NS-Zeit
Beatrix Piezonka, Provenienzforscherin, Museum im Kulturspeicher Würzburg

12:30 Uhr Holland-Erwerbungen während des Zweiten Weltkriegs – Zwei persische Stoffe im Landesmuseum Schloss Gottdorf
Veronika Schmeer, Provenienzforscherin, ehem. Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Schloss Gottorf, Schleswig

13:00 Uhr Mittagspause

14:30 Uhr Who was the owner of the Persian tapestry? – Case study of Netherlands Restitution Committee
Annemarie Marck, Provenienzforscherin, Restitutie Commissie Den Haag

15:00 Uhr Textiles in the collection of Fritz Mannheimer – Two case studies on provenance research
Merel van Erp, Provenienzforscherin, Rijksmuseum Amsterdam

15:30 Uhr Schloss Colmberg als NS-Beutekunst-Depot und die Verbringung des Klosterschatzes aus Petschory
Maike Rahe, Studentin am Lehrstuhl für Christliche Archäologie, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg

16:00 Uhr Schlussdiskussion

16:30 Uhr Ende der Tagung

Veranstaltungsort

Deutsches Textilmuseum Krefeld, Museumsscheune
Albert-Steeger-Straße 5
47809 Krefeld (Linn)

www.krefeld.de/de/textilmuseum/internationale-fachtagung-im-rahmen-der-ausstellung-der-kinder-bunte-kleider/

Verdrehte Welt oder was ist Provenienzforschung? - Podiumsgespräch mit Dr. Pötzsch & Dr. Derda in Braunschweig

Vom Dienstag, 19.09.2017 bis
Um 19.3.24 17:15 Uhr

Verdrehte Welt oder was ist Provenienzforschung? – Podiumsgespräch mit Dr. Pötzsch & Dr. Derda für Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene
 
Nicht erst seit dem „Fall Gurlitt“ und dem „Schwabinger Kunstfund“ erforschen Museen, Bibliotheken und Archive die Herkunft (Provenienz) und Geschichte ihrer Kulturgüter. Was aber ist Provenienzforschung? Wie ist diese Wissenschaft vernetzt?
 
Veranstalter: Braunschweigisches Landesmuseum
 
Eintritt/Teilnahmegebühr
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei
 
Herausgeber
Stadt Braunschweig
Dezernat für Kultur und Wissenschaft
Schlossplatz 1
38100 Braunschweig
Tel. (05 31) 4 70 48 10
Fax (05 31) 4 70 48 04

Veranstaltungsort

Burgplatz
38100 Braunschweig

www.braunschweig.de/wirtschaft_wissenschaft/wissenschaftsportal/sdw2007_372488_378797_378836_378843_378932_378949.html

Kolloquium Provenienzforschung: Vortrag von Nadine Bauer - "Eine wirkliche Nutznießerin der Nazis" - Verortung der Kunsthändlerin Maria Dietrich

Vom Montag, 09.11.2020 bis
Um 9.11.20 18:00 Uhr

Das Deut­sche Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te lädt in Ko­ope­ra­ti­on mit CAR­MAH (Cen­tre for An­thro­po­lo­gi­cal Re­se­arch on Mu­se­ums and He­ri­ta­ge) zur Ver­an­stal­tungs­rei­he „Kol­lo­qui­um Pro­ve­ni­enz­for­schung“ des Deut­schen Zen­trums Kul­tur­gut­ver­lus­te ein. Am Mon­tag, dem 9. No­vem­ber 2020, um 18 Uhr hält Na­di­ne Bau­er (Pro­ve­ni­enz­for­sche­rin) ei­nen Vor­trag zum The­ma: „‘Ei­ne wirk­li­che Nutz­nie­ße­rin der Na­zis’ – Ver­or­tung der Kunst­händ­le­rin Ma­ria Diet­rich“.

Vor­trags­ab­stract: Der Vor­trag wird Grund­la­gen zur Bio­gra­fie Ma­ria Diet­richs und ih­rer Ga­le­rie Al­mas ver­mit­teln und gleich­zei­tig auf­zei­gen wel­che De­si­de­ra­te hin­sicht­lich ih­rer kunst­händ­le­ri­schen Tä­tig­keit be­ste­hen. Es soll zu­dem nach­ge­zeich­net wer­den, wie sich Diet­rich von ei­ner me­dio­ke­ren Münch­ner Kunstund An­ti­qui­tä­ten­händ­le­rin in­ner­halb we­ni­ger Jah­re hin zur Hauptein­käu­fe­rin für Hit­ler und des­sen „Son­der­auf­trag Linz“ ent­wi­ckel­te. Am En­de steht die Fra­ge, in­wie­fern die aus Diet­richs Spruch­kam­merak­te stam­men­de Be­wer­tung ‚Nutz­nie­ße­rin der Na­zis‘ aus dem Jahr 1947 heu­te noch Gül­tig­keit be­sitzt.

Die Ver­an­stal­tung fin­det auf­grund der Co­ro­na-Pan­de­mie als Vi­deo­kon­fe­renz statt. Die Teil­nah­me an der Ver­an­stal­tung ist kos­ten­frei. Auf­grund der be­grenz­ten Ka­pa­zi­tät ist die Teil­nah­me je­doch nur nach vor­he­ri­ger An­mel­dung bis zum 6.11.2020 mög­lich.

Nach er­folg­ter An­mel­dung er­hal­ten die Teil­neh­mer am Tag der Ver­an­stal­tung die Zu­gangs­da­ten zur Kon­fe­renz, wel­che mit dem An­bie­ter WebEx durch­ge­führt wird.

An­mel­dun­gen an:

Deut­sches Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te
Jo­se­fi­ne Han­nig
Ver­an­stal­tun­gen
Hum­boldt­stra­ße 12
39112 Mag­de­burg
Te­le­fon+49 (0) 391 727 763 23
Te­le­fax+49 (0)391 727 763 6
E-Mailjo­se­fi­ne.han­nig@kul­tur­gut­ver­lus­te.de

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen kön­nen dem bei­ge­füg­ten Flyer ent­nom­men wer­den.

www.kulturgutverluste.de/Content/02_Aktuelles/DE/Termine/2020/2020-11-09_Kolloquium-Nadine-Bauer.html?nn=100720

Symposium im Museum Barberini, Potsdam: "Das Archiv wiederbeleben: Zugang zu Archiven im digitalen Zeitalter"

Vom Donnerstag, 19.09.2019 bis
Um 29.7.19 10:00 bis 29.7.19 19:00 Uhr

Archive bewahren das kollektive Gedächtnis und sind für die Zukunft der kunstgeschichtlichen Forschung unverzichtbar. Der Zugang zu archivierten Informationen ist von zentraler Bedeutung für Restitutions- und Provenienzrecherchen, die Erhaltung des Kulturbesitzes und die Betreuung von Künstlernachlässen. Nachdem 1998 in den USA die Presidential Advisory Commission on Holocaust Assets ins Leben gerufen wurde, war diese Thematik bereits Gegenstand etlicher Tagungen. Angesichts der steigenden Nachfrage nach Informationen im digitalen Zeitalter müssen die Archivdepots in Europa sich jedoch grundsätzlich mit der Frage auseinandersetzen, wie sie ihr Material künftig erschließen können. Durch Digitalisierung lassen sich archivierte Informationen heute weltweit systematisieren und vernetzen, sodass Wissenschaftler und Forscher leichter auf dringend benötigtes Material zugreifen können.
 
Diese internationale Konferenz stellt beispielhafte archivalische Neuentdeckungen vor, rückt unzureichend genutzte Archive in den Blick, stellt die Konzentration von Archiven als prioritäre Aufgabe heraus und zeigt auf, welche Ressourcen Archiveigentümern heute zur Verfügung stehen. 
 
Die Panels und Diskussionen finden in englischer Sprache statt.

Invitation to the Conference Reviving the Archive: Material Records in the Digital Age
Thursday, September 19, 2019, 10am – 7pm

 
As guardians of the collective memory, archives are vital for the future of art historical research. Access to archival information is of crucial importance for restitution and provenance research as well as in regard to the preservation of cultural heritage and of an artist’s legacy. Following the formation of the Presidential Advisory Commission for Holocaust Assets in 1998, several conferences have been devoted to this subject. However, 
with increasing demand for information in the digital age, European archival repositories must confront the broader challenges of making their material accessible. By utilizing
the possibilities of digitization today, archival information worldwide can be systematized and crosslinked, allowing greater accessibility to these indispensable materials for scholars and researchers. 
 
This international conference will provide case studies of archival re-discoveries, highlight archives that are under-utilized and therefore a priority for concentration, and underscore the resources currently available to archive holders. 
 
The panels and discussions will be conducted in English.

Donnerstag, 19. September 2019, 10 bis 19 Uhr
Thursday, September 19, 2019, 10am – 7pm

10 am
Begrüßung
Welcome 
Dr. Ortrud Westheider, Director, Museum Barberini, Potsdam
Elizabeth Gorayeb, Executive Director, The Wildenstein Plattner Institute, New York
Dr. Meike Hoffmann, Director (Coordination), Mosse Art Research Initiative, Freie Universität Berlin
 
10.15 am 
Archive Accessibility: Critical Demand and Complex Challenges
Agnes PeresztegiAttorney,Looted Art Litigation, New York and Paris
Dr. Victoria Noel-Johnson, Scholar and Historian, Rome
Walter Feilchenfeldt, Dealer, Curator, and Scholar, Zurich
Vivian Endicott Barnett, Curator and Scholar, New York
 
11.30 am
Kaffeepause
Coffee break
 
11.45 am
Approaches to Accessibility: An International Endeavor, Part I
Dr. Nadine Oberste-Hetbleck, Kunsthistorisches Institut, University of Cologne 
with 
Dr.Günter Herzog, Head of Archives, ZADIK, Cologne
Jane Bramwell, Head of Library and Archive, Tate, London
France Nerlich, Director, Département des études et de la recherche, INHA, Paris
with
Sophie Derrot, Curator, Service du Patrimoine, INHA, Paris
     
1.15 pm 
Mittagspause
Lunch break
     
2.30 pm
Approaches to Accessibility: An International Endeavor, Part II
Prof. Dr. Chris Stolwijk, General Director, RKD – Netherlands Institute for Art History, The Hague
Christina Bartosh,PhD Candidate, University of Vienna
 
Discussion with Q & A
 
4 pm
Kaffeepause
Coffee break
     
4.30 pm
Technological Developments: Accessibility and Utility Through Digitization
Martin Lorenz, Director of Technology, Wildenstein Plattner Institute, Berlin
Prof. Dr. Christoph Meinel, President & CEO, Hasso Plattner Institute, Potsdam
Christian Bartz, Chair of Internet Technologies & Systems, Hasso Plattner Institute, Potsdam
Prof. Dr. Ralf Krestel, Head of Web Science Research Group, Hasso Plattner Institute, Potsdam
 
6.30 pm 
Empfang
Reception 

Museum Barberini
Alter Markt, Humboldtstr. 5 –6 
14467 Potsdam, Germany

Office address:
Friedrich-Ebert-Str. 115
14467 Potsdam, Germany
T – 49 331 236014-499

www.museum-barberini.com

Eintritt frei 
Um Anmeldung wird gebeten unter:

 
Admission free of charge
Please register in advance at

Eine Konferenz der Freien Universität Berlin in Zusammenarbeit mit dem Wildenstein Plattner Institut, New York, dem Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, The Hague und dem Museum Barberini, Potsdam.
 
A conference of the Freie Universität Berlin in cooperation with the Wildenstein Plattner Institute, New York, the Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, The Hague and the Museum Barberini, Potsdam.

Programm: WPI_Symposium_online_PDF_Final

Veranstaltungsort

Museum Barberini
Alter Markt, Humboldtstr. 5 –6
14467 Potsdam

Kolloquium Provenienzforschung: Vortrag von Julia Binter, Christine Howald, Kristin Weber-Sinn, Ilja Labischinski - Ein Jahr postkoloniale Provenienzforschung in Dahlem - Herausforderungen und Potentiale

Vom Montag, 14.12.2020 bis
Um 14.12.20 18:00 Uhr

Das Deut­sche Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te lädt in Ko­ope­ra­ti­on mit CAR­MAH (Cen­tre for An­thro­po­lo­gi­cal Re­se­arch on Mu­se­ums and He­ri­ta­ge) zur Ver­an­stal­tungs­rei­he „Kol­lo­qui­um Pro­ve­ni­enz­for­schung“ des Deut­schen Zen­trums Kul­tur­gut­ver­lus­te ein. Am Mon­tag, dem 14. De­zem­berr 2020, um 18 Uhr hal­ten Ju­lia Bin­ter, Chris­ti­ne Ho­wald, Kris­tin We­ber-Sinn und Il­ja La­bi­schin­ski (Pro­ve­ni­enz­for­schung Eth­no­lo­gi­sches Mu­se­um und Mu­se­um für Asia­ti­sche Kunst Zen­tralar­chiv, Staat­li­che Mu­se­en zu Ber­lin) ei­nen Vor­trag zum The­ma: „Ein Jahr post­ko­lo­nia­le Pro­ve­ni­enz­for­schung in Dah­lem –
Her­aus­for­de­run­gen und Po­ten­tia­le“.

Vor­trags­ab­stract: Seit ei­nem Jahr wid­met sich das Pro­ve­ni­enz­for­schungs­team der sys­te­ma­ti­schen, post­ko­lo­nia­len Auf­ar­bei­tung der Samm­lun­gen des Eth­no­lo­gi­schen Mu­se­ums und des Mu­se­ums für Asia­ti­sche Kunst der Staat­li­chen Mu­se­en zu Ber­lin. In dem Vor­trag dis­ku­tiert das Team selbst­kri­tisch den For­schungs­all­tag zwi­schen öf­fent­li­chen De­bat­ten und dis­zi­pli­nären Her­aus­for­de­run­gen.

Die Ver­an­stal­tung fin­det auf­grund der Co­ro­na-Pan­de­mie als Vi­deo­kon­fe­renz statt. Die Teil­nah­me an der Ver­an­stal­tung ist kos­ten­frei. Auf­grund der be­grenz­ten Ka­pa­zi­tät ist die Teil­nah­me je­doch nur nach vor­he­ri­ger An­mel­dung bis zum 11.12.2020 mög­lich.

Nach er­folg­ter An­mel­dung er­hal­ten die Teil­neh­mer am Tag der Ver­an­stal­tung die Zu­gangs­da­ten zur Kon­fe­renz, wel­che mit dem An­bie­ter WebEx durch­ge­führt wird.

An­mel­dun­gen an:

Deut­sches Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te
Jo­se­fi­ne Han­nig
Ver­an­stal­tun­gen
Hum­boldt­stra­ße 12
39112 Mag­de­burg
Te­le­fon+49 (0) 391 727 763 23
Te­le­fax+49 (0)391 727 763 6
E-Mailjo­se­fi­ne.han­nig@kul­tur­gut­ver­lus­te.de

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen kön­nen dem bei­ge­füg­ten Flyer ent­nom­men wer­den.

www.kulturgutverluste.de/Content/02_Aktuelles/DE/Termine/2020/2020-12-14_Kolloquium-Binter-Howald-Weber-Sinn-Labischinski.html?nn=100720

Glanz, Licht und Schatten - Provenienzforschung zu Silberbeständen

Vom Donnerstag, 05.05.2022 bis
Um 5.5.22 10:00 bis 5.5.22 17:00 Uhr

Das Bomann-Museum erforscht aktuell im Rahmen eines vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekts die Herkunft seiner Sammlung an Silberobjekten, die zwischen dem Ende des 17. und der Mitte des 19. Jahrhunderts von Celler Meistern gefertigt wurden. Wie in einigen anderen norddeutschen Museen auch, entstand eine solche Sammlung von regionalem Silber erst ab den 1960er Jahren. Dies lag besonders daran, dass die Kenntnisse zu den Stadt- und Meistermarken, unter anderem durch die Forschungen von Wolfgang Scheffler, erst seit diesem Zeitpunkt der Kunst- und Fachwelt bekannt sind. Dennoch hatte das Celler Silber wegen seiner Qualität schon zur Zeit seiner Herstellung einen weit über Celle hinausgehenden Absatzmarkt gefunden und gelangte später auch in große Silbersammlungen.

Auch wenn der Erwerb der Silberobjekte durch das Bomann-Museum erst ab 1960 erfolgte, ist die Klärung ihrer Provenienz zwischen 1933 und 1945 im Sinne der Washingtoner Erklärung ebenso relevant. Silberobjekte waren als Gebrauchsgegenstände in den Haushalten jüdischer Familien vorhanden oder als Stücke von hohem künstlerischem Wert in jüdischen Kunstsammlungen vertreten.

Ab 1938 war kein freihändiger Verkauf dieser Silbergegenstände mehr möglich, und 1939 wurde die Anordnung erlassen, sie bei öffentlichen Leihämtern abzuliefern. „Kunst- und Seltenheitssilber“ wurde dabei nicht eingeschmolzen, sondern zu geringen Preisen an die Bevölkerung, aber auch an Museen verkauft. Allerdings hatte der Entzug von Silber in jüdischem Eigentum, wie bei vielen anderen Objekten auch, schon vor 1938 begonnen. Nicht selten musste es aufgrund der zunehmenden Repressalien zwangsweise veräußert werden.

Im Rahmen der Tagung werden verschiedene Ansätze der bisherigen Forschungen zum Oberthema Silber vorgestellt und diskutiert. Somit sind Beiträge zur Provenienzforschung zu musealen Silbersammlungen ebenso vertreten wie Vorträge zu Erwerbungen bei den Leihämtern in den Jahren 1939/40, zu Judaika sowie zu einschlägigen Kunsthandlungen und Einzelfallrecherchen.

Am Donnerstag, den 5. Mai 2022 veranstaltet das Bomann-Museum Celle in der Zeit von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr eine Tagung über Provenienzforschung zu Silberbeständen.

Die Tagung wird in hybrider Form stattfinden, sodass die Teilnahme sowohl in Präsenz als auch online möglich ist. Sie ist in beiden Fällen kostenlos. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, in welcher Form Sie teilnehmen möchten.

Die Anmeldung ist per E-Mail für die Teilnahme in Präsenz bis zum 28.04.2022 möglich, für einen Onlinezugang bis zum 04.05.2022.

 

Tagungsorganisation und weitere Informationen

Dr. des. Christopher M. Galler

05141 12-4505

 

 

Tagungsprogramm

 

9:45               

Registrierung/Anmeldung

 

10.00              

Begrüßung und Einführung

Susanne McDowell,

Kulturdezernentin der Stadt Celle

 

Stefan Daberkow,

Direktor der Celler Museen

 

Dr. Uwe Hartmann,

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

 

10:30

Das Celler Silber im Bomann-Museum – Provenienzforschung zu einer regionalen Silbersammlung

Dr. des. Christopher M. Galler,

Bomann-Museum Celle

 

11.15

Die Zeitschrift „Die Weltkunst“ – Eine Quelle zum Handel mit historischem Silber auf dem deutschen Auktionsmarkt in der Zeit 1927–1944

Patrick Golenia,

Kunsthistoriker, Berlin

 

11.45

Kaffeepause

 

12:00

„Silbernetzwerke“ aus Hamburger Sicht

Wiebke Müller,

Mitarbeiterin des Museums für Hamburgische

Geschichte und freie Provenienzforscherin

 

12:30

Silberbestände in jüdischem Übersiedlungsgut in Hamburg und Bremen

Dr. Kathrin Kleibl/Susanne Kiel,

Deutsches Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut

für Maritime Geschichte, Bremerhaven

 

13:00

Mittagspause

 

14:00

Die Bestände des sogenannten „Leihamtssilbers“ am Münchner Stadtmuseum

Dr. Regina Prinz,

Münchner Stadtmuseum

 

14.20

Stuttgarter Akten zur Zwangsabgabe von Silberobjekten aus jüdischem Besitz

Malena Alderete,

Landesmuseum Württemberg, Stuttgart

 

14.45

Die Schatzkammer des „Goldfasans“. Aus der Provenienzforschung zu Goldschmiedewerken der „Sammlung Hermann Göring“

Dr. Ilse von zur Mühlen,

Provenienzforscherin, München

 

15.30

Kaffeepause

 

15.45

Die Rekonstruktion der Judaika-Sammlung Max Raphael Hahn

Janine Schmitt,

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

 

16.30

Abschlussdiskussion

Flyer_Glanz-Licht-Schatten_Bogenansicht_Web_12042022

Veranstaltungsort

Residenzschloss Celle (Rittersaal) und digital
Schloßplatz 1
29221 Celle

www.bomann-museum.de/

Restitution of Nazi-looted Art: The next 25 Years - Online Conference

Vom Mittwoch, 17.01.2024 bis

Date: Wednesday, 17 January 2024, 5 p.m. Bonn time = 6 p.m. Tel Aviv time

Speakers:

  • Stuart Eizenstat, Special Advisor on Holocaust Issues to the US Secretary of State – Key note (video message)
  • Professor em. James Bindenagel, US-Ambassador for Holocaust Issues (ret) (US-Sonderbotschafter für Holocaust-Fragen a.D.) – Comment: “Just and Fair Solutions” – From the Washington Principles to the Law
  • Professor Dr Matthias Weller, Mag.rer.publ., Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Professor for Civil Law, Art and Cultural Property Law; Director of the Institute for German and International Civil Procedural Law, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Germany – Presentation: Learning from Teaching the Restitution of Nazi-Looted Art in Comparative Perspectives
  • Professor Leora Bilsky, The Benno Gitter Chair in Human Rights and Holocaust Research, Faculty of Law, Tel Aviv University; Director, The Minerva Center of Human Rights, Tel Aviv University, Israel -Presentation: 25 Years to the Washington Principles – In Search of a Comparative Perspective
  • Discussion

The Conference will mark the conclusion of a three-year’s joint project of the Bonn and Tel Aviv Universities. During the past three years, Professor Leora Bilsky and Professor Weller invited Israeli and German students to come together weekly on screen in the Winter Semesters from 2021 to 2023 to receive lectures on the restitution of Nazi-looted art in comparative perspectives, presented by the professors and a large number of international guest speakers from diverse backgrounds. This input included interdisciplinary perspectives from both provenance research and law as well as legal comparative perspectives, mainly from jurisdictions that implemented Washington Principles Numbers 10 and 11 (Germany, Austria, Netherlands, France, UK) and from jurisdictions that are currently in the process of implementing these Principles (Israel, Switzerland).

The project thus anticipated a demand formulated at the Terezin Declaration Conference 2022 in Prague, namely to develop and intensify formats for teaching on the restitution of property looted in the Holocaust, in particular Nazi-looted art. Over the last three years, the project has generated valuable experiences in teaching this challenging subject and significant insights on the subject matter.

It is the objective of this Conference to reflect and discuss the fruits of the project and to provide for an outlook on the next 25 years of the Washington Principles, after their 25th anniversary on 3 December 2023.

We cordially invite you to participate in our video conference. In order to do so, please register with . You will receive a confirmation of your registration by email. Please allow us some time to process your registration. On the day before the event, you will receive the access data for the video conference via zoom per email, including our data protection concept. Please note that we intend to record the event to make it publicly available on the internet, and registration includes giving consent to this.

Please do not hesitate to forward our invitation to friends and colleagues if you wish.

Data Protection: We stored your email address on the basis of your consent, previous individual contacts and/or presumed scholarly interest in the event. Of course, we will delete you from our list if you wish. In this case, or if you have any questions or if you wish to receive further information on data protection, please contact .

Leora Bilsky

Matthias Weller

Kolloquium Provenienzforschung: „Auf dem Weg zu gerechten und fairen Lösungen: Nachforschungen nach Erben und Nachkommen der von den Nationalsozialisten Verfolgten“

Vom Montag, 23.05.2022 bis
Um 23.5.22 18:00 Uhr

Das Deut­sche Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te lädt in Ko­ope­ra­ti­on mit CAR­MAH (Cen­tre for An­thro­po­lo­gi­cal Re­se­arch on Mu­se­ums and He­ri­ta­ge) zur Ver­an­stal­tungs­rei­he „Kol­lo­qui­um Pro­ve­ni­enz­for­schung“ ein.

Am 23. Mai 2022, 18 Uhr, prä­sen­tie­ren Dr. Mat­thi­as We­ni­ger, Lei­ter der Pro­ve­ni­enz­for­schung am Baye­ri­schen Na­tio­nal­mu­se­um, und Phil­ipp Zschomm­ler von der Hoch­schu­le für Jü­di­sche Stu­di­en in Hei­del­berg Bei­trä­ge zum The­ma „Auf dem Weg zu ge­rech­ten und fai­ren Lö­sun­gen: Nach­for­schun­gen nach Er­ben und Nach­kom­men der von den Na­tio­nal­so­zia­lis­ten Ver­folg­ten“.

Wenn die Pro­ven­ienz­re­cher­che er­folg­reich recht­mä­ßi­ge Ei­gen­tü­mer:in­nen ei­nes Ob­jekts be­stim­men konn­te, schließt sich meist die Su­che nach Erb­be­rech­ti­gen an. Viel­fach ha­ben Pro­ve­ni­enz­for­scher:in­nen deut­lich ge­macht, dass die­se Re­cher­che­ar­beit von der Er­for­schung der Pro­ve­ni­enz ei­nes Ob­jekts zu tren­nen ist und spe­zi­el­le Kennt­nis­se er­for­dert. Da­her hat das Deut­sche Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te sei­ne För­der­mög­lich­kei­ten er­wei­tert: Seit 2019 kann sich die Er­ben­su­che an ei­ne sys­te­ma­ti­sche Be­stand­s­prü­fung an­schlie­ßen und se­pa­rat be­an­tragt wer­den. Das Baye­ri­sche Na­tio­nal­mu­se­um in Mün­chen und die Hoch­schu­le für Jü­di­sche Stu­di­en in Hei­del­berg ha­ben die­se Mög­lich­keit ge­nutzt, um je­weils ein Er­ben­su­che-Pro­jekt durch­zu­füh­ren.

Im Kol­lo­qui­um wer­den die Re­fe­ren­ten ih­re Her­an­ge­hens­wei­se und Me­tho­dik vor­stel­len: am Baye­ri­schen Na­tio­nal­mu­se­um zu Sil­ber­ob­jek­ten aus der so­ge­nann­ten Sil­be­r­ab­ga­be von 1939 und an der Hoch­schu­le für Jü­di­sche Stu­di­en zu ei­ner Ju­dai­ca-Bi­blio­thek aus dem „Pro­tek­to­rat Böh­men und Mäh­ren”.

Die Ver­an­stal­tung fin­det als Vi­deo­kon­fe­renz über Webex statt. Die Teil­nah­me ist kos­ten­frei, je­doch nur nach An­mel­dung bis 22. Mai 2022 mög­lich. Die Teil­neh­mer:in­nen er­hal­ten am Tag der Ver­an­stal­tung die Zu­gangs­da­ten.

An­mel­dun­gen an:

Deut­sches Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te
Hein­rich Na­tho
Hum­boldt­stra­ße 12 | 39112 Mag­de­burg
Te­le­fon +49 (0) 391 727 763-23
ver­an­stal­tun­gen@kul­tur­gut­ver­lus­te.de

Mit Ih­rer An­mel­dung und der Teil­nah­me er­lau­ben Sie dem Ver­an­stal­ter, die Ver­an­stal­tung auf­zu­zeich­nen und für die Öf­fent­lich­keits­ar­beit und die Do­ku­men­ta­ti­on zu nut­zen (§ 22 Kunst­Ur­hG). Der Ver­an­stal­ter er­hebt, ver­ar­bei­tet und nutzt Ih­re per­so­nen­be­zo­ge­nen Da­ten im Rah­men der Wahr­neh­mung der sat­zungs­ge­mä­ßen Auf­ga­be des Deut­schen Zen­trums Kul­tur­gut­ver­lus­te.

 
 

www.kulturgutverluste.de/Content/02_Aktuelles/DE/Termine/2022/2022-05-10_Kolloquium_Weniger-Zschommler.html?nn=100720

Zertifikatslehrgang bibliothekarische Provenienzforschung

Vom Donnerstag, 25.04.2024 bis

Das Weiterbildungszentrum der FU Berlin bietet von 25. April bis 28. Juni 2024 zum dritten Mal einen Lehrgang zu bibliothekarischer Provenienzforschung in Berlin an.

Das Programm besteht aus drei zweitägigen Präsenzmodulen und wendet sich vor allem an Beschäftigte aller Bibliothekssparten mit vor 1945 erschienenen Beständen (wissenschaftliche und öffentliche Bibliotheken, Spezialbibliotheken, kirchliche und private Bibliotheken), an Beschäftigte in kulturgutbewahrenden Institutionen mit vor 1945 erschienenen Druckschriftenbeständen (Archive, Museen, Forschungsinstitutionen) sowie an Antiquar:innen und Beschäftigte von Auktionshäusern.

Die Module vermitteln kompakt und anschaulich Kompetenzen zu:

  • Zielen und Methoden bibliothekarischer Provenienzforschung
  • institutions- und sammlungsgeschichtlichen Aspekten
  • rechtlichen Aspekten und „schwierigen“ Provenienzen
  • Recherchestrategien, Quellen und Online-Ressourcen
  • nachhaltiger Erfassung von Provenienzdaten
  • NS-verfolgungsbedingt entzogenem Bibliotheksgut
  • Entziehungskontexten in der SBZ/DDR
  • Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten
  • Projektplanung und Fördermöglichkeiten
  • Erbenermittlung, Restitutionsverfahren sowie gerechten und fairen Lösungen
  • Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation zur Provenienzforschung

Es findet in Kooperation mit der Kommission Provenienzforschung und Provenienzerschließung Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv), der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, der Akademie der Künste, Berlin sowie dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste statt. Beschäftigte des Zentrum sind Teil des Teams der Dozent:innen.

Einzelheiten zu inhaltlichen Schwerpunkten, Terminen und den Teilnahmebedingungen finden Sie in der Programmbroschüre  oder auf der Website der Freien Universität Berlin.

Bitte melden Sie sich bis zum 08.03.2024 (Anmeldefrist) an.

Symposium «The Future of Collection Histories. Research, Cooperation and Exhibition»

Vom Samstag, 02.03.2024 bis

Zum Abschluss der Ausstellung «Wege der Kunst» (noch bis 24. März 2024) veranstaltet das Museum Rietberg am Samstag, 2. März 2024 von 9.45 bis 17.45 Uhr das Symposium «The Future of Collection Histories. Research, Cooperation and Exhibition».

Erfahren Sie bei zahlreichen Input-Vorträgen und Paneldiskussionen mit internationalen Gästen mehr über Beispiele und konkrete Ansätze in der Erforschung von Sammlungen und deren Vermittlung, über Möglichkeiten der Teilhabe sowie rechtliche Aspekte, die den Umgang mit Kulturgut betreffen. Sie sind herzlich eingeladen, an den Diskussionen rund um die Zukunft von Sammlungen und ihren Geschichten teilzunehmen.

Das vollständige Programm finden Sie hier.

Die Teilnahme kostet 40 CHF (inkl. Lunch-Paket und Apéro), für Studierende und Mitglieder der Rietberg Gesellschaft gilt ein reduzierter Preis von 25 CHF.

Anmeldung bis zum 26. Februar.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Preis: CHF 40 / CHF 25 für Rietberg-Gesellschaft, AHV und Studierende

Ort: Vortragssaal, Park-Villa Rieter, Museum Rietberg

Beginn: 9.45 Uhr

Sprache: Englisch

Verfügbarkeit & Tickets: Anmeldung

Vortrag „Die Fakten und Umstände des spezifischen Falls“ Teil 2 am 10.5. entfällt krankheitsbedingt

Vom Mittwoch, 10.05.2023 bis
Um 10.5.23 18:30 Uhr

Nach dem Vortrag zur NS-Provenienzforschung in der numismatischen Sammlung des Museums August Kestner widmen wir uns im Begleitprogramm der seit November laufenden Ausstellung „‘Die Fakten und Umstände des spezifischen Falls‘: NS-Provenienzforschung im Museum August Kestner“ nun NS-verfolgungsbedingten Erwerbungskontexten in den Sammlungen „Angewandte Kunst und Design“ sowie „Antike Kulturen“ zu. Neben den auch in der Ausstellung präsentierten Kulturgütern Klara Berliners werden die laufenden Forschungen zu den Miniaturen Anna Spiegelbergs, zur Sammlung Margarete Oppenheim, zur attischen Grabstele Hermann Görings, zum Marmorkopf aus dem phönizischen Sidon und zur frühkorinthische Kanne des Geologen Prof. Dr. Hannfrit Putzer vorgestellt.

Der Historiker Dr. phil. Johannes Schwartz ist für die Provenienzforschung in den Museen für Kulturgeschichte und im Stadtarchiv zuständig. Zusammen mit Dr. Simone Vogt kuratierte er nicht nur die oben genannte Ausstellung, sondern auch die Sonderausstellung „Spuren der NS-Verfolgung“ (2018-2019) sowie gab mit ihr den wissenschaftlichen Begleitband „Spuren der NS-Verfolgung. Provenienzforschung in den kulturhistorischen Sammlungen der Stadt Hannover“ (Wienand Verlag, Köln 2019) heraus.

Museum August Kestner
Trammplatz 3
30159 Hannover

Dies ist eine Veranstaltung mit freiem Eintritt

Veranstaltungsort

Museum August Kestner
Trammplatz 3
30159 Hannover

https://www.hannover.de/Museum-August-Kestner/Veranstaltungen/Vortr%C3%A4ge/Die-Fakten-und-Umst%C3%A4nde-des-spezifischen-Falls

Provenienzforschung in NRW - Bedarfe - Strukturen - Perspektiven

Vom Donnerstag, 12.10.2017 bis
Um 19.3.24 09:00 bis 19.3.24 17:00 Uhr

Eine Informationsveranstaltung vom Landschaftsverband Rheinland / LVR-Museumsberatung, Köln und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, LWL-Museumsamt für Westfalen, Münster in Kooperation mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Erforschung der Herkunft von Sammlungsobjekten, die Provenienzforschung, ist Teil der musealen Kernaufgabe „Forschung“. Im Jahr 1998 verabschiedeten 44 Nationen in Washington die „Grundsätze der Washingtoner Konferenz in Bezug auf Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden“. Die Suche nach Raubkunst in öffentlichen Sammlungen sollte intensiviert, rechtmäßige Besitzer oder Erben ausfindig gemacht sowie „gerechte und faire Lösungen“ mit ihnen gefunden werden. Eine Selbstverpflichtung der Bundesregierung, der Länder sowie der kommunalen Spitzenverbände folgte im Jahr 1999. Öffentliche Sammlungen sind demnach verpflichtet, zur Auffindung und Rückgabe von NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter, insbesondere aus jüdischem Besitz, beizutragen.

Neben vielen Einzelprojekten in Museen, haben einige Bundesländer in den vergangenen Jahren Strategien entwickelt, um sich der Provenienzforschung systematisch anzunehmen. Auch in Nordrhein-Westfalen verstetigt sich die Provenienzforschung. Einzelne Städte haben für Museen und Sammlungen in ihrer Trägerschaft bereits zuständige, koordinierende Stellen eingerichtet. Dennoch stellt die Provenienzforschung für die Mehrheit der Museen aufgrund der oft zeit- und ressourcenintensiven Recherchearbeiten eine große Herausforderung im Museumsalltag dar.

Der LVR hat deshalb ein zweijähriges Projekt (2017 – 2019) initiiert, um die Bedarfe und Problemfelder innerhalb der Museumslandschaft, insbesondere bei kleineren und mittleren Häusern und Sammlungen, genauer zu eruieren. Auf dieser Grundlage soll ein Konzept entwickelt werden, welches eine Herangehensweise an das Thema formuliert und dabei NRW-Spezifika berücksichtigt. Fragestellungen, die hier unter anderem behandelt werden sollen, sind: Wie können Museen für das Thema Provenienzforschung sensibilisiert, über Möglichkeiten und Herangehensweisen informiert und zu eigenen Projekten motiviert werden? Welche Hilfsmittel sind notwendig? Wie können bestehende Kompetenzen gebündelt, regionalspezifische Forschungsfragen erarbeitet und allen zugänglich gemacht werden? Woran scheitern Versuche, Arbeitsstrukturen zur Provenienzforschung innerhalb eines Museums oder eines Museumsverbundes zu etablieren? Welche Chancen können in proaktiven Provenienzrecherchen liegen? Museen aller Sparten, Größen und Trägerschaftsformen sind hierbei angesprochen.

Zum Auftakt des Projektes laden wir Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, Fachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie (Provenienz-)Forscherinnen und -forscher, Verantwortliche in (Kultur-)Politik und Verwaltung sowie universitärer Lehre herzlich ein, miteinander die Rahmenkonstanten des Projektes zu beleuchten.

Die Veranstaltung informiert über die bundesweiten Aktivitäten, Akteure und Einrichtungen und stellt Strategien und Konzepte anderer Bundesländer vor. Zudem werden bereits beispielhafte Projekte aus NRW-Museen präsentiert. Hier gemachte Erfahrungen, Hindernisse und Desiderate werden vor dem Hintergrund der bundesweiten Erfahrungen auf eine mögliche Übertragbarkeit und Anpassung für NRW hin überprüft.

Wir würden uns freuen, wenn dieses Thema Ihr Interesse fände und wir Sie in
Bonn begrüßen dürften.

–Die Anmeldefrist für die Veranstaltung ist bereits abgelaufen–

Programmablauf
(Stand 01.08.2017, Änderungen vorbehalten)

9:00 Uhr
Anmeldung und Ankunft

9:30 Uhr
Grußworte
Dr. Hildegard Kaluza, Leiterin der Abteilung Kultur im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen,
Anne Henk-Hollstein, Stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland,
Dr. Gabriele Uelsberg, LVR-LandesMuseum Bonn

PANEL I: PROVENIENZFORSCHUNG IN DEUTSCHLAND – STRUKTUREN UND SYSTEME AUF BUNDES- UND LANDESEBENE

10:00 Uhr
Provenienzforschung in Deutschland. Bilanz und Ausblick
Dr. Uwe Hartmann, Leiter des Fachbereichs Provenienzforschung am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste

10:25 Uhr
Netzwerke sind unsere Stärke!
Der Arbeitskreis Provenienzforschung e.V., Entwicklung – Ziele – Perspektiven
Jasmin Hartmann, Provenienzforschung Stadt Düsseldorf/ Vorstand Arbeitskreis Provenienzforschung e.V.

10:50 Uhr
Das „Brandenburger Modell“ – Wie auch kleinere Museen Provenienzforschung betreiben können
Alexander Sachse, Museumsverband des Landes Brandenburg e.V.

11:15 Uhr
Gemeinsame Spurensuche – Das Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen
Dr. Claudia Andratschke, Landesmuseum Hannover/ Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen,
Hans Lochmann, Museumsverband Niedersachsenund Bremen e.V.

11:45 Uhr
Provenienzforschung an der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern – 1.300 Museen und eine Strategie?
Dr. Carolin Lange, Projektleitung Erstcheck an der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern

12:10 Uhr
Mittagessen

PANEL II: PROVENIENZFORSCHUNG IN NRW

13:10 Uhr
Provenienzforschung in rheinischen und westfälischen Museen. Eine Einschätzung aus Sicht der Museumsberatungsstellen der beiden Landschaftsverbände
Dr. Ulrike Gilhaus, LWL-Museumsamt für Westfalen,
Ruth Türnich, LVR-Museumsberatung

13:35 Uhr
Eine Stadt und viele Sammlungen – Provenienzforschung in Köln
Dr. Britta Olényi von Husen & Dr. Marcus Leifeld, Referat für Museumsangelegenheiten

14:00 Uhr
„Unsere Werte?“ – Forschung und Vermittlung von Provenienzrecherchen im Museum
Dr. Renate Goldmann, Leopold-Hoesch Museum & Papiermuseum Düren,
Dr. Kai Artinger, Provenienzforscher, Berlin/ Düren

14:25 Uhr
Forschungen zum Erwerb der Trachtensammlung Paul Prötts für die Gewebesammlung der Textilingenieurschule Krefeld im Jahr 1943
Dr. Uta-Christiane Bergemann & Dr. Annette Paetz gen. Schieck, Deutsches Textilmuseum Krefeld

14:50 Uhr
Kleines feines Haus, begrenzte Ressourcen – Wie kann dennoch Provenienzforschung gelingen?
Dr. Elisabeth Schwarm, Museum Abtei Liesborn

15:15
Kaffeepause

PANEL III: BEDARFE UND PERSPEKTIVEN

16:00 Uhr
Partizipativer Impuls: Zusammenfassung von Fragen und Anregungen aus dem Publikum
Dr. Sandra-Kristin Diefenthaler, LVR-Museumsberatung

16:30–17:00 Uhr
Podiumsdiskussion
Dr. Ingrid Stoppa-Sehlbach, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen,
Dr. Ulrike Gilhaus, LWL-Museumsamt für Westfalen,
Guido Kohlenbach, LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit

Programmflyer Provenienzforschung in NRW (PDF, 3,68 MB)

Veranstaltungsort

LVR-LandesMuseum Bonn
Colmantstr. 14-16
53115 Bonn

www.lvr.de/de/nav_main/kultur/berdasdezernat_1/publizieren_und_informieren/weitere_veranstaltungen/12_10_17_provenienzforschung_in_nrw/12_10_17_provenienzforschung_in_nrw.jsp

Konferenz "Entrechtung und Plünderung - Provenienzforschung in ihrem historischen Umfeld"

Vom Dienstag, 24.10.2017 bis
Um 19.3.24 10:00 bis 19.3.24 18:00 Uhr

Über zwei Jahre der Provenienzrecherche im Museumsdorf Cloppenburg geben Anlass, einen Blick auf Ergebnisse und Perspektiven eines Projekts zu werfen, das über die reine Sammlungsinspektion hinaus sowohl die Geschichte des eigenen Museums wie auch den regionalen und überregionalen Horizont von Entrechtung und Plünderung in den Blick genommen hat. Neben der sorgfältigen Dokumentation der Provenienzen der Objekte in der Sammlung des Museums richteten sich die Fragestellungen des Projekts auf den Handlungshorizont des Museumsdorfes in der Zeit des Nationalsozialismus – seiner Gründungs- und Aufbauzeit – sowie auf das regionale historische Umfeld seiner Sammlungsaktivitäten. Eindrucksvoll ließ sich der Zustrom von Hausrat aus den vom Deutschen Reich besetzten Ländern – in der Zeit als „Hollandgut“ und „Judenmöbel“ bezeichnet – für ganz Weser-Ems dokumentieren. Der Privatbesitz von Raubgut in der Region erweist sich damit inzwischen als ein zentraler Aspekt jeglicher Sammlungsrecherche, und zwar nicht nur des Freilichtmuseums allein, sondern auch aller kleineren lokalgeschichtlich und heimatkundlich ausgerichteten Einrichtungen.

Zahlreiche grundsätzliche Probleme der Provenienzforschung in einem kultur- und alltagsgeschichtlich ausgerichteten Regionalmuseum sind dabei angesprochen und haben der Projektarbeit im Museumsdorf Cloppenburg von Anfang an den Weg gewiesen. Nunmehr ist daher eine Bilanz zu ziehen., um die gewonnenen Erkenntnisse in die allgemeine Diskussion zur Provenienzforschung einzufügen und im Vergleich mit Ansätzen aus anderen Sammlungsbereichen und Museumssparten zu diskutieren. Die Konferenz führt damit einen Diskurs zur Provenienzforschung fort, der zu Beginn des Projekts in vergleichender Perspektive für den Nordwesten eingeleitet und in seinen Ergebnissen bereits publiziert wurde (http://www.provenienzforschung.info/02_beitraege).

Die eintägige Konferenz diskutiert in ihrem ersten Teil allgemeine Fragen der Sammlungsgeschichte und Provenienzforschung anhand zahlreicher Beispiele und geht in ihrem zweiten Teil auf die Ergebnisse der Provenienzforschung des Museumsdorfes Cloppenburg im Rahmen der Museumsgeschichte ein.

Tagungsprogramm
9.30 Anreise und Registrierung
10.00 Vorträge
• Uwe Meiners, Cloppenburg: Begrüßung
• Markus Walz, Leipzig: Von der idealen zur realen Dingbiografie – Der Wandel der volkskundlichen Sammlungstheorie als
Hemmschwelle der Provenienzforschung
• Siegfried Becker, Marburg: Museale Inszenierungen der “Bauernkunst”. Albrecht Kippenbergers Ausstellungskonzept im
Marburger Universitätsmuseum 1937
• Jens Hoppe, Frankfurt a. M.: Best Practice in der Provenienzforschung aus der Sicht einer Verfolgtenorganisation (Claims
Conference)
13.00 Mittagspause
 
14.00 Vorträge und Berichte
• Karl-Heinz Ziessow, Cloppenburg: Die „Monuments Men“ in der Region – Frühe Restitutionsrecherchen der britischen Militärregierung
• Christina Hemken, Cloppenburg: Raubgut vor Ort? Güterströme und Sammlungsabgleich
• Margarete Rosenbohm-Plate, Oldenburg: “Judenmöbel” für Bombengeschädigte – der finanzielle Profit der Gauleitung
• Joachim Tautz, Oldenburg: Das Museumsdorf Cloppenburg im Kontext der Verbände der Heimatbewegung
• Uwe Meiners, Cloppenburg: Trägerschaft und Finanzierung des Museumsdorfs – Abschließende Befunde

17.30 Abschlussdiskussion

Anmeldung unter bis zum 20. Oktober 2017

Veranstaltungsort

Museumsdorf Cloppenburg
Bether Str. 6
49661 Cloppenburg

www.museumsdorf.de/index.php/de/forschung/250-sammlungsgeschichte-im-institutionellen-kontext

Projektvorstellung „Locating Namibian Cultural Heritage in Museums and Universities in German-Speaking Countries. A Finding Aid for Provenance Research“

Vom Mittwoch, 28.02.2024 bis

Einladung zur Projektvorstellung „Locating Namibian Cultural Heritage in Museums and Universities in German-Speaking Countries. A Finding Aid for Provenance Research“

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt in Kooperation mit dem Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin (HZK) und der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland zur Präsentation des Working Papers „Locating Namibian Cultural Heritage in Museums and Universities in German-Speaking Countries. A Finding Aid for Provenance Research“.

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 28. Februar 2024, um 18 Uhr im Kurssaal, Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin, Campus Nord – Haus 3, Philippstr. 13, 10115 Berlin, statt.

Die Publikation gibt erstmalig einen umfassenden Überblick zu Kulturgut aus Namibia, das – zum Großteil infolge der Kolonisierung durch das Deutsche Reich – in Museen und Universitäten im deutschsprachigen Raum verbracht wurde. So konnten in ca. 40 Museen und Universitäten in Deutschland, der Schweiz und Österreich Informationen über knapp 19.000 Objekte gesammelt werden. Der Überblick entstand in enger Zusammenarbeit mit diesen Institutionen. Er soll europäischen und namibischen Provenienzforscher:innen, Kurator:innen und Kulturerbeexpert:innen als Arbeitshilfe und Nachschlagewerk dienen und die Vernetzung zwischen europäischen Institutionen und namibischen Expert:innen und Stakeholdern erleichtern. Durch diese Grundlagenarbeit sollen die Provenienzforschung zu namibischem Kulturgut vorangebracht und Diskussionen um die Restitution von namibischem Kulturgut unterstützt werden.

Erarbeitet wurde die Publikation von den Ethnolog:innen Gesa Grimme (Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland), Larissa Förster (Leiterin des Fachbereichs Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste) und Christoph Rippe (freiberuflicher Provenienzforscher). Mareike Späth und Louisa Hartmann (beide Landesmuseum Hannover) werden aus der Sicht eines der teilnehmenden Museen über die Arbeit mit den Projektergebnissen berichten.

Die „Working Paper Deutsches Zentrum Kulturgutverluste“ sind auf der Publikationsplattform der Max Weber Stiftung kostenfrei abrufbar: https://perspectivia.net/publikationen/wpk. Das Working Paper „Locating Namibian Cultural Heritage in Museums and Universities in German-Speaking Countries. A Finding Aid for Provenance Research“ wird vor der Veranstaltung dort online stehen.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Herbsttagung Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg e.V.: Provenienzforschung an Kunst- und ethnologischen Sammlungsbeständen

Vom Montag, 04.12.2017 bis
Um 19.3.24 09:00 bis 19.3.24 17:30 Uhr

Weitere Informationen zu anfallenden Kosten (50 EUR für Nicht-Mitglieder) und zur Anmeldung (bis 30.11.2017 über ) sowie das ausführliche Programm zur Tagung “Provenienzforschung an Kunst- und ethnologischen Sammlungsbeständen. Ansätze, Probleme und Desiderate in einer Kernaufgabe der Museen” finden Sie hier: Herbsttagung Mus.verband_Schleswig-Holstein_HH_2017_Programm

Veranstaltungsort

Museum der Arbeit/ Historische Museen Hamburg, Seminarraum, 2. OG
Wiesendamm 3
22305 Hamburg-Barmbek

Einladung zum Kolloquium Provenienzforschung

Vom Montag, 26.02.2024 bis

Vortrag „Power and Agency in Data Infrastructures of Museum and Archival Collections“ von Sara Akhlaq am 26.02.2024

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt in Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) zur Veranstaltungsreihe „Kolloquium Provenienzforschung“ ein.

Am Montag, 26. Februar 2024, 18 Uhr, hält Sara Akhlaq einen Vortrag über „Power and Agency in Data Infrastructures of Museum and Archival Collections“.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt:

Museums and archives gain a wider influx through digitising their collections and making the cultural data thus produced accessible online. However, if not addressed during the digitisation process, the racial, gender and colonial biases that are an inherent part of collections with colonial backgrounds will also be present in the cultural data. As a way of addressing these biases, the colonial context of the collections needs to be viewed. This could highlight the notions of power exercised by the colonial entities as well as the agency exercised by the colonised population in resisting this domination. However, these notions often go missing in the narratives that the digitised colonial collections create. By employing intersectional feminist and decolonial frameworks, the talk will interrogate power and agency in digital museums and archival collections: Where are they located? How are they exercised in archives and museums – and by communities that are represented in these collections? And how could highlighting them help inform the development of digital reproductions that challenge dominant colonial narratives? The talk will focus on historical examples of different tools for exercising agency that have been developed by marginalised communities in order to resist dominant narratives. One such tool is Counterdata, which involves data intervention in the development and representation of cultural data in order to highlight power differentials and structural oppression. It is argued that it is not possible to undo the centuries of colonial violence that the museum collections implicitly or explicitly embody. However, it is possible to address the racial, gender and colonial influences through the data infrastructures associated with these colonial collections, and their consequent representation through online platforms.

Sara Akhlaq is doing a PhD in Humanities Data Science and Methodology at the Technische Universität Darmstadt. At the same time, she is also working as a Wissenschaftliche Mitarbeiterin at the Museum für Naturkunde Berlin. In both her PhD and her museum research, Sara is trying to look at the digitisation processes at museums and archives from an intersectional feminist and anti-colonial perspective. In her PhD, Sara Akhlaq is developing data representation strategies that could highlight the colonial influences in digital museums and archival collections.

Die Veranstaltung findet als Videokonferenz über Webex statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch nur nach Anmeldung bis 23. Februar 2024 möglich. Die Teilnehmer:innen erhalten am Tag der Veranstaltung die Zugangsdaten.

Anmeldungen an:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Heinrich Natho
Humboldtstraße 12 | 39112 Magdeburg
Telefon +49 (0) 391 727 763-23

Mit Ihrer Anmeldung und der Teilnahme erlauben Sie dem Veranstalter, die Veranstaltung aufzuzeichnen und für die Öffentlichkeitsarbeit und die Dokumentation zu nutzen (§ 22 KunstUrhG). Der Veranstalter erhebt, verarbeitet und nutzt Ihre personenbezogenen Daten im Rahmen der Wahrnehmung der satzungsgemäßen Aufgabe des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste.

"Raub und Restitution jüdischen Eigentums in der Region Hannover" - Vortrag von Dr. Anton Weise

Vom Sonntag, 26.03.2017 bis
Um 19.3.24 14:00 Uhr

Der Raub jüdischen Eigentums durch das Deutsche Reich begann spätestens mit dem Steueranpassungsgesetz vom Oktober 1934. Er radikalisierte sich in den folgenden Jahren parallel zur Diskriminierung, Verfolgung und Vernichtung der deutschen und europäischen Juden. Während mit dem Steuer- und Devisenrecht und der Reichsfluchtsteuer noch ursprünglich rechtsstaatliche Mittel der Fiskalpolitik zu Beraubungsinstrumenten umgewandelt wurden und nicht ausschließlich Juden trafen, ging das NS-Regime mit der Enteignung der ins Ausland flüchtenden Juden und der Judenvermögensabgabe immer stärker zum offenen Raub jüdischen Eigentums über. In seiner höchsten Radikalität zeigt sich dieser Beraubungsprozess schließlich ab 1941 mit dem Raub der Vermögen der Juden, die in den Osten des NS-Machtbereiches deportiert wurden, und die dort der Tod erwartete. Die Vermögen dieser NS-Opfer wurden von der Finanzverwaltung zu Gunsten des Reichshaushaltes verwertet und dienten so der Finanzierung des NS-Regimes. In Hannover waren dafür insbesondere der Oberfinanzpräsident und das Finanzamt Hannover-Waterlooplatz zuständig. Auch wenn es bis zum Ende des NS-Regimes keine vollständige, pauschale Enteignung aller deutschen Juden gab, war deren Beraubung doch umfassend und die Verwertung der Vermögen so radikal durchgeführt worden, dass sich die Restitution sehr schwierig gestaltete.
 
Dr. des. Anton Weise ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover im Bereich der neueren und neuesten Regionalgeschichte. Im Jahr 2015 promovierte er mit seiner Dissertation “Nach dem Raub. Die Vermögensverwertungsstelle beim OFP Hannover 1941-1950”. Aktuell forscht er zur Geschichte jüdischer Unternehmerpersönlichkeiten in Hannover von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Weimarer Republik. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören neben der Geschichte des Nationalsozialismus in Hannover weiterhin die Sportgeschichte sowie die dis/ability history.
 
Veranstalter:
Region Hannover, Gedenkstätte Ahlem
 

Veranstaltungsort

Gedenkstätte Ahlem
Heisterbergallee 10
30453 Hannover

http://www.hannover.de/Kultur-Freizeit/Architektur-Geschichte/Erinnerungskultur/Gedenkst%C3%A4tte-Ahlem/Programm-Gedenkst%C3%A4tte-Ahlem/Beraubungsprozess-in-h%C3%B6chster-Radikalit%C3%A4t

Informationsveranstaltung - Deutsch-französischer Fonds zu Provenienzforschung

Vom Mittwoch, 21.02.2024 bis

Das Centre Marc Bloch organisiert eine Reihe von Informationsveranstaltungen zur ersten Ausschreibung des deutsch-französischen Forschungsfonds zur Provenienz von Kulturgütern aus Subsahara-Afrika.

Termine und Anmeldung

Die Informationsveranstaltungen finden am 21. und 28. Februar online und im Centre Marc Bloch (Friedrichstraße 191, 10117 Berlin) statt. Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Wenn Sie online teilnehmen möchten, registrieren Sie sich bitte über die untenstehenden Links. Wenn Sie in Päsenz am Centre Marc Bloch teilnehmen möchten, schreiben Sie eine E-Mail an 

Mittwoch 21.02.2024, 11:00 Uhr – 12:00 Uhr: in französisch
https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZIpcu-trjIpE9e3ncPUKEr3h7ZIN1z6viGt  

Mittwoch 21.02.2024, 12:00 Uhr – 13:00 Uhr: in deutsch
https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZYpc-ugrT4oGdzU5rsukMGFM1GU32a5bGnj

Im Jahr 2023 haben Frankreich und Deutschland beschlossen einen gemeinsamen Fonds einzurichten, um die Forschung zu Provenienz von Objekten aus Subsahara-Afrika, die sich in öffentlichen Einrichtungen der beiden Länder befinden, zu fördern. In deutschen und französischen Museen, kulturellen, wissenschaftlichen und universitären Einrichtungen lagern umfangreiche Sammlungen von Kulturgütern mit symbolischer, künstlerischer, historischer oder gesellschaftlicher Bedeutung für die Herkunftsländer und ihre Bevölkerungen. Die Stärkung der Provenienzforschung zu diesen Exponaten ist seit einigen Jahren ein ausgewiesenes Ziel vieler europäischer Länder. Auch Frankreich und Deutschland setzen sich dafür ein, dass das kulturelle Erbe der Regionen südlich der Sahara den Menschen in diesen Ländern wieder besser zugänglich gemacht wird.

Der Fonds ist eine dreijährige Initiative mit einem Jahresbudget von 720.000 €. Auf der Grundlage einer jährlichen Ausschreibung werden Projekte zur Provenienzforschung finanziert, die von Arbeitsgruppen durchgeführt werden, in denen französische und deutsche Akteure mit Partnern aus Subsahara-Afrika zusammenarbeiten. Der wissenschaftliche Beirat ist für die Festlegung der inhaltlichen Ausrichtung des Fonds, die Bewertung und die Auswahl der Projekte zuständig. Er setzt sich aus neun anerkannten Experten und Expertinnen zusammen, die gleichermaßen aus Frankreich, Deutschland und Subsahara-Afrika stammen.

Diese Ausschreibung zur Förderung der Provenienzforschung richtet sich an alle Disziplinen. Es werden Projekte unterstützt, die gemeinsam von Forschenden und Museumsfachleuten aus Frankreich und Deutschland eingereicht werden und eine enge Zusammenarbeit mit kulturellen und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie zivilgesellschaftlichen Akteuren aus Ländern südlich der Sahara vorsehen. Bitte beachten Sie, dass die Geschichte der untersuchten Objekte nicht unbedingt eine deutsch-französische sein muss.

Weitere Informationen über das Projekt finden Sie in der Pressemitteilung, mehr Informationen zur Ausschreibung und den Einreichungsunterlagen unter https://cmb.hu-berlin.de/en/research/translate-to-english-fonds-de-provenance.

Kontakt

Dorothee Mertz
mertz  ( at )  cmb.hu-berlin.de

Ort

Hybrid : Simmel-Saal & Online

Koloniales Erbe im Norden: Podiumsdiskussion im Landesmuseum Hannover

Vom Freitag, 13.09.2019 bis
Um 13.9.19 19:00 Uhr

Die Herkunft von ethnologischen Sammlungen aus kolonialen Kontexten steht derzeit unbestritten im Fokus der medialen Aufmerksamkeit. In Niedersachsen wurde die Notwendigkeit, die Herkunft von kolonialzeitlichen Sammlungen zu erforschen, früh erkannt und das
Verbundprojekt »Provenienzforschung in ethnologischen Sammlungen und der Ethnologie in Niedersachsen« (PAESE) entwickelt. Das vom Landesmuseum Hannover initiierte Projekt wird seit 2018 mit Partnern in Braunschweig, Göttingen, Oldenburg und Hildesheim durchgeführt und großzügig von der VolkswagenStiftung gefördert.

Gemeinsam und im engen Austausch mit Vertreter*innen der Herkunftsgesellschaften werden außereuropäische Sammlungen aus der Kolonialzeit in Niedersachsen erforscht. Die wesentlichen Ziele sind: Grundlagenforschung zur Herkunft der Sammlungen zu leisten, eine Forschungsinfrastruktur zu Sammlungen aus kolonialen Kontexten aufzubauen und die erforschten Objekte über eine mehrsprachige Projekt-Website transparent zu machen.

Vor allem aber soll ein Dialog mit den Herkunftsgesellschaften begonnen und in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Im September sind daher erstmals Expert*innen aus Kamerun, Namibia, Tansania und Papua-Neuguinea zu Gast, die gemeinsam mit den niedersächsischen Wissenschaftler*innen an den Sammlungen arbeiten und ihre Erwartungen und Perspektiven in Workshops diskutieren.
In diesem Rahmen veranstalten das Verbundprojekt PAESE und der NDR eine öffentliche Podiumsdiskussion in der Reihe: »Museumsdetektive – auf den Spuren des kolonialen Erbes im Norden«, bei der vor allem die Gastwissenschaftler*innen zu Wort kommen sollen.

Mit Prof. Dr. Albert Gouaffo, Caméroun-Université de Dschang Kamerun; Flower Manase, National Museum of Tanzania, Daressalam; Nzila Marina Mubusisi, National Museum of Namibia, Windhoek werden Dr. Larissa Förster, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste; Dr. Michael Kraus, Ethnologische Sammlung der Georg-August-Universität Göttingen; Dr. Claudia Andratschke, Landesmuseum Hannover | Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen sowie Christine Gerberding, NDR »Kulturjournal« diskutieren. Moderiert wird die Gesprächsrunde von Christina von Saß, NDR.

Die Veranstaltung findet am Freitag, den 13. September 2019, um 19 Uhr im Landesmuseum Hannover statt.

Der Eintritt ist kostenlos.

Veranstaltungsort

Landesmuseum Hannover
Willy-Brandt-Allee 5
30169 Hannover

www.landesmuseum-hannover.de; https://www.ndr.de/kultur/kunst/provenienzforschung/index.html

Abschlussveranstaltung zum Erstcheck-Projekt "Provenienzforschung in Ostfriesland"

Vom Montag, 27.11.2017 bis
Um 19.3.24 11:00 bis 19.3.24 17:00 Uhr

Abschlussveranstaltung zum Erstcheck-Projekt „Provenienzforschung in Ostfriesland“
am Montag, den 27. November 2017, ab 11.00 Uhr
im Heimatmuseum Rheiderland
Neue Straße 26, 26826 Weener
 
11.00 Uhr
Begrüßung      
Margarethe von Glan-Hesse, Leiterin des Heimatmuseums Rheiderland, Projektpartnerin
 
Grußworte
Sophie Leschik, M.A., Projektkoordinatorin am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg
Dr. Claudia Andratschke, Provenienzforscherin, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover/Netzwerk Provenienzforschung in  Niedersachsen
Dr. Rolf Bärenfänger, Direktor der Ostfriesischen Landschaft, Projektpartner
 
11.45 Uhr
„Raubgut“ in regionalen Museen und Sammlungen
Dr. Karl-Heinz Ziessow, Niedersächsisches Freilichtmuseum – Museumsdorf Cloppenburg
 
12.15 Uhr
„… für die Landschaft in Holland einen ‚Prachtschrank‘ gekauft und einiges, um etwas hineinzustellen“. Provenienzforschung in drei ostfriesischen Kulturinstitutionen
Lennart Gütschow, M.A., Provenienzforscher
 
12.45 Uhr
Fragen und Diskussion
 
13.00 Uhr
Mittagsimbiss und Möglichkeit zur Besichtigung des Heimatmuseums Rheiderland
 
14.00-17.00 Uhr
Workshop zum Thema „Provenienzforschung“
Referent: Dr. Marcus Kenzler, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
 
 

Veranstaltungsort

Heimatmuseum Rheiderland Weener
Neue Straße 26
26826 Weener

www.ostfriesischelandschaft.de/962.html

Netzwerktagung im StadtMuseum Einbeck: "Nach dem Erstcheck - Provenienzforschung nachhaltig vermitteln"

Vom Montag, 04.11.2019 bis
Um 4.11.19 11:00 bis 24.11.19 18:00 Uhr

Eine gemeinsame Veranstaltung des Netzwerks Provenienzforschung in Niedersachsen, des Landschaftsverbands Südniedersachsen e.V. und des StadtMuseums Einbeck.

Seit 2016 wird in kleineren stadtgeschichtlichen Museen Südniedersachsens systematisch nach Objekten gesucht, die unrechtmäßig in die Sammlungen gelangt sind. Im Lauf des Erstchecks in neun Museen zwischen Harz und Weser wurden fragwürdige Objekte aus unterschiedlichen Kontexten dokumentiert: Erwerbungen in der NS-Zeit aus jüdischen, freimaurerischen, linkspolitischen und kirchlichen Zusammenhängen, Produkte von Zwangsarbeitern im 1. und 2. Weltkrieg sowie Ethnographica und Naturalia – zum Teil aus den ehemaligen deutschen Kolonien. Darüber hinaus wurden Informationen zur Museums- und Ortsgeschichte, in Magazinen verschollene Objekte, Archivalien und mündliches Wissen erschlossen.

Wie können wir sicherstellen, dass all diese Erkenntnisse dauerhaft zugänglich bleiben und für die Museums- und Bildungsarbeit nutzbar gemacht werden können? Wie und in welcher Form sollte die Dokumentation gestaltet sein? Wie können Desiderata im Auge behalten und die Ergebnisse der Provenienzforschung vermittelt werden? Und wollen wir bei der Vermittlung Autor*innen bleiben oder diese partizipativ gestalten? Welche Rolle spielen in der Forschung und Vermittlung die von Unrecht und Verfolgung betroffenen Gruppen und ihre heutigen Repräsentant*innen, welche die Museen, Kommunen und Archive? Was brauchen wir von diesen und sie von uns?

Gemeinsam möchten wir die Möglichkeiten, Probleme und Lösungsansätze für eine nachhaltige Dokumentation und Vermittlung von Ergebnissen der Provenienzforschung diskutieren.

PROGRAMM

11:00 Uhr          BEGRÜSSUNG

Dr. Sabine Michalek, Bürgermeisterin der Stadt Einbeck    

Dr. Sabine Johannsen, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Dr. Andrea Baresel-Brand, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste Magdeburg

Dr. Elke Heege, Museumsleiterin Stadtmuseum Einbeck

MODERATION:

Dr. Claudia Andratschke, Landesmuseum Hannover & Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen

11:30 – 12:15 Uhr  VORTRAG

Nach dem Erstcheck. Ergebnisse und Erkenntnisse der Provenienzrecherchen in den Museen Alfeld, Duderstadt, Einbeck und Hann. Münden. Dr. Christian Riemenschneider, Landschaftsverband Südniedersachsen

12:15 – 12:30 Uhr      Diskussion

12:30 – 13:30 Uhr     MITTAGSPAUSE

13:30 – 14:30 Uhr     WORKSHOPS

Workshop 1: Lostart.de: Dokumentation von Objekten, Provenienzen und Restitutionen

Dr. Andrea Baresel-Brand, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg

Workshop 2: Ein Löffel – viele Fragen. Den legalisierten Raub erinnern.

Dr. Angela Jannelli, Historisches Museum Frankfurt

Workshop 3: Die Oldenburger „Restitutionssamlung“ als Beispiel für den Umgang mit NS-Raubgut in Privatbesitz

Dr. Marcus Kenzler, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte  Oldenburg

14:30 – 14:50    Fünf Minuten – Workshop-Ergebnisse kurz vorgestellt

14:50 – 15:10 Uhr      KAFFEEPAUSE

15:10 – 16:00 Uhr      IMPULSVORTRÄGE

Provenienzforschung ausgestellt: Selbstzerfleischung zum Selbstzweck?

Anja Gubelmann, Zürich, Kunsthistorikerin; Arbeitsschwerpunkte: Museologie, Archive in der Kunst

Schwierige Dinge – ein Stadtlabor über Raubgut in Privathaushalten

Dr. Angela Jannelli, Historisches Museum Frankfurt

16:00 – 17:00 Uhr      PODIUMSDISKUSSION

Moderation: Jan Fragel, Freier Journalist und Studioleiter Regionalbüro ffn Göttingen                      

Anja Gubelmann M.A. (Zürich), Kunsthistorikerin, Arbeitsschwerpunkt Museologie und Archive in der Kunst

Dr. Angela Jannelli, Historisches Museum Frankfurt, Kuratorin Stadtlabor „Schwierige Dinge“ und Bibliothek der Generationen

Dr. Marcus Kenzler, Provenienzforscher Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, Kurator der Ausstellung „Herkunft verpflichtet! Die Geschichte Hinter den Werken“

Dr. Silke Reuther, Provenienzforscherin Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Kuratorin der Ausstellung „Raubkunst?“

Dr. Johannes Schwarz, Provenienzforscher, Museen für Kulturgeschichte Hannover, Kurator der Ausstellung „Spuren der NS-Verfolgung“, MuseumAugust Kestner

Drs. Edward van Voolen, Abraham-Geiger-Kolleg Potsdam, Rabbiner in Göttingen und ehem. Kurator am Joods Historisch Museum Amsterdam

17:00 Uhr               

ABSCHLUSSDISKUSSION mit dem Publikum und den Leiterinnen und Leitern der Erstcheck-Museen in Südniedersachsen

 

Tagungsorganisation, weitere Informationen:

Dr. Christian Riemenschneider

Landschaftsverband Südniedersachsen e. V.
Kommunaler Verband für regionale Kulturförderung

Berliner Straße 4 ∙ 37073 Göttingen
Email:

Online: www.landschaftsverband.org

 

Dr. Claudia Andratschke

Koordinatorin Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen

Willy-Brandt-Allee 5 ∙ 30169 Hannover

Email:

Online: www.provenienzforschung-niedersachsen.de

 

Anmeldung

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.

Um Anmeldung wird bis zum 18. Oktober 2019 gebeten:

 

Veranstaltungsort

StadtMuseum Einbeck

Auf dem Steinwege 11/13
37574 Einbeck

Email: ∙ Online: www.stadtmuseum-einbeck.de

 

Verkehrsanbindung

DB Bahnhof Einbeck-Mitte und Einbeck-Salzderhelden (RE86 nach Einbeck-Mitte)

Das StadtMuseum Einbeck liegt etwa 10 Min. Fußweg vom Bhf. Einbeck-Mitte entfernt

Taxi Einbeck: Konstantin (05561 1313), Keime (05561 5555)

Autobahn A7, Abfahrt Northeim-Nord (69)

Netzwerktagung_Einbeck_2019-11-04_Programm

Veranstaltungsort

StadtMuseum Einbeck
Auf dem Steinwege 11/13
37574 Einbeck

Fachtagung "Restitution. Vom Angstbegriff zum praktischen Handeln"

Vom Mittwoch, 20.03.2024 bis

Die Fachtagung findet in Kooperation des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt mit der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) statt. Sie rahmt den internationalen Tag der Provenienzforschung (10. April 2024) und wird vom Land Sachsen-Anhalt gefördert. Das Tagungsprogramm bietet einen Einblick in Restitutionsfälle aus allen
drei Unrechtskontexten – koloniale Kontexte, NS-Raubgut und Kulturgutentziehungen
SBZ/DDR – vor allem im Hinblick auf die praktische Seite für die Museen. Die deutschlandweiten Fälle, mit einem Schwerpunkt aus der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt/ dem Land Sachsen-Anhalt, zeigen, welche Hürden zu bewältigen sind, wie man mit wem in Kontakt
getreten ist und einvernehmliche Lösungen gefunden hat, wo man Rückschläge erlitten hat, wo man proaktiv vorgegangen ist, welche Vor- und Nachteile aus Restitutionsvorgängen und wodurch Mehrwerte mit neuen Kontakten erwachsen.

Datum: Mittwoch, 20.03.2024
Zeitraum: 9:00 – 17:30 Uhr
Ort: Kunstmuseum Moritzburg
Halle (Saale)
Friedemann-Bach-Platz 5
06108 Halle (Saale)

Anmeldung:
Für Ihre Teilnahme in Präsenz melden Sie sich bitte bis zum 13. März 2024 per E-Mail bei
Annette Müller-Spreitz an unter:

Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerzahl auf 55 Personen begrenzt ist. Wir bitten um Ihr Verständnis für die Zusage in der Reihenfolge des Eingangs der Anmeldungen.

Online-Teilnahme:
Die Tagung findet hybrid statt. Sie wird zusätzlich live auf dem YouTube-Kanal des
Museumsverbandes Sachsen-Anhalt übertragen. Eine Anmeldung hierfür ist nicht notwendig.
www.youtube.com/@museumsverbandsachsen-anha3425

Weitere Informationen finden Sie hier:

Programm_MV Sachsen Anhalt_Tagung-2024_restitution_242003

„OBJEKTLABOR. Sammlungsgespräche an der Koordinierungsstelle“

Vom Montag, 18.03.2024 bis

O B J E K T L A B O R
Sammlungsgespräche an der Koordinierungsstelle
18. März 2024 | 18 Uhr | Humboldt Labor im Humboldt Forum

Neil Curtis
(Head of Museums and Special Collections, University
of Aberdeen)
Returning colonial loot from Aberdeen.
The story of a Benin Bronze

Anschließend Gespräch mit
Christopher Li (Lautarchiv HU Berlin) und
Sarah Elena Link (Koordinierungsstelle für
wissenschaftliche Universitätssammlungen in
Deutschland)
18. März 2024, 18 Uhr s.t.
Seminarraum des Humboldt Labors im Humboldt Forum
Schloßplatz, 10178 Berlin
Treffpunkt: Eingang zur Ausstellung „Nach der Natur“ (1. OG)

Eintritt frei; Vortrag und Gespräch finden in englischer Sprache
statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Webinar Colonial Collections in the Netherlands

Vom Donnerstag, 21.03.2024 bis

The colonial past has left traces in the collections of Dutch museums and other institutions. Because of the imbalance of power, many objects were removed from their countries of origin and brought to the Netherlands and became lost to communities. The current Dutch policy on colonial collections aims to help rectify this historic injustice by facilitating requests for restitution of cultural heritage objects from countries of origin, by working towards openness and transparency about collections in the Netherlands, and by strengthening international collaboration on these collections.

Practical information

This is what you need to know

Begindatum
KostenNo fee
Doelgroep

heritage professionals, (provenance)researchers, policy makers, cultural heritage organizations from countries and communities of origin
Webinar moment

 tot 
Further information: https://www.erfgoedacademie.nl/cursusaanbod/webinar-colonial-collections-in-the-netherlands-21-maart-2024

Digitale Auftaktveranstaltung: „Provenienzforschung zu Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten (China) in vier ostfriesischen Museen und Kultureinrichtungen“

Vom Donnerstag, 25.02.2021 bis
Um 25.2.21 10:00 bis 25.2.21 12:45 Uhr

Vier ostfriesische Kultureinrichtungen widmen sich seit Januar 2021 der Erforschung von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Das vorerst einjährige Projekt, in dem das Deutsche Sielhafenmuseum Carolinensiel, die Naturforschende Gesellschaft zu Emden, das Ostfriesische Teemuseum Norden und das Fehn- und Schiffahrtsmuseum Westrhauderfehn kooperieren, wird vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert und durch das Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen unterstützt. Das Historische Forschungsinstitut Facts & Files aus Berlin übernimmt die Erforschung von rund 500 Objekten und ihrer Herkunftsgeschichte. Im Fokus stehen Objekte und Konvolute aus der ehemaligen deutschen Kolonie in China.
 
Mit einer virtuellen Veranstaltung soll das Vorhaben öffentlich gestartet werden.
Sie findet am Donnerstag, den 25. Februar 2021 von 10.00 bis ca. 12.45 Uhr als zoom-Konferenz statt.
Ein Vortrag des Historikers und Sinologen PD Dr. Cord Eberspächer führt ins Thema ein, außerdem stellen sich die beteiligten Institutionen und die Bearbeiter*innen des Projekts vor.
 
Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme an dieser Veranstaltung ein.
Anmeldungen bis spätestens zum 18. Februar 2021 bitte per E-Mail an:
Dr. Nina Hennig, Ostfriesische Landschaft
 
Die notwendigen Zugangsdaten werden Ihnen dann rechtzeitig zugesandt.
Genauere Informationen zum Ablauf entnehmen Sie bitte dem Programm

Digitale Tagung des Bomann-Museums Celle "Regionaler Kunsthandel - eine Herausforderung für die Provenienzforschung?!"

Vom Montag, 01.03.2021 bis

Der Kunsthandel ist für Museen verschiedener Größe immer eine wichtige Bezugsquelle, wenn die Sammlung gezielt erweitert werden soll. Neben den großen Auktionshäusern hat der regionale Kunst- und Antiquitätenhandel hierbei einen erheblichen Anteil. Für die Provenienzrecherche ergeben sich hier jedoch besondere Herausforderungen. Die Quellenlage ist nicht selten problematisch, gerade wenn weder Auktions- und Verkaufskataloge noch Geschäftsunterlagen überliefert sind. Daher soll die Tagung zur Vernetzung der Ergebnisse beitragen und eine Diskussion darüber anregen, wie trotz schwieriger Quellenlage eine bestmögliche Recherche stattfinden kann. Auch aus diesem Grund ist das Programm nicht nur für die Provenienzforschung in Norddeutschland von Interesse.

Im ersten Teil der Tagung steht vor allem der regionale Kunsthandel in Hannover im Vordergrund, der für das Bomann-Museum zwischen 1933 und 1945 eine wichtige Bezugsquelle war, was Gegenstand des einführenden Beitrags ist. Die folgenden Vorträge erweitern das Bild und beleuchten die Beziehungen des örtlichen Kunsthandels zu den Museen in Hannover und Südniedersachsen. Dabei werden sowohl verschiedene Händlerbiografien als auch die Erkenntnisse zur Rolle des regionalen Kunsthandels beim NS-verfolgungsbedingten Kulturgutentzug herausgearbeitet.

Im zweiten Teil der Tagung wird dann zunächst der Blick auf die Veräußerung von jüdischem Umzugsgut in Bremen und Hamburg gerichtet, das nicht nur von Ortsansässigen, sondern auch von auswärtigen Personen und Händlern, u. a. aus Berlin, ersteigert wurde. Vorträge zur Hamburger Kunsthandlung Huelsmann und zu den Galeristen Herbert von Garvens und Otto Ralfs als Scouts der künstlerischen Avantgarde im Norden ergänzen das Bild.

ANMELDUNG:

Die Tagung wird in digitaler Form stattfinden. Ein Link mit dem Zugangscode für die Teilnahme wird in der Woche vor dem Termin zugeschickt. Daher wird um eine Anmeldung per E-Mail bis zum 21.02.2021 gebeten:

PROGRAMM:

9.45  Registrierung/Anmeldung

10.00  Begrüßung und Einführung

          Susanne McDowell, Kulturdezernentin der Stadt Celle

          Dr. Uwe Hartmann, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

          Dr. Jochen Meiners, Direktor der Celler Museen

10.30  Der Kunsthandel in Hannover. Bezugsquelle für die Sammlung des Bomann-Museums Celle

          Dr. des. Christopher M. Galler, Bomann-Museum Celle

11.15  NS-Geschäfte von Kunsthändlern in Hannover und die kulturhistorischen Sammlungen der Stadt Hannover

          Dr. Johannes Schwartz, Provenienzforschung Museen für Kulturgeschichte und Stadtarchiv der Landeshauptstadt Hannover

11.45 Zugänge von Hannoverschen Kunsthändlern in Landesbesitz – Beispiele aus dem Landesmuseum Hannover

          Dr. Claudia Andratschke, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover/Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen

12.00 Pause

12.15 Die Provenienzgeschichte eines Liebermann-Gemäldes: Ein kleiner Krimi

          Prof. Dr. Ulrike Wolff-Thomsen, Direktorin des Museums Kunst der Westküste, Föhr

12.30 Der Auktionator und der Antiquitätenhändler: Die Braunschweiger Brüder Friedrich und Theodor Gent

          Dr. Hansjörg Pötzsch, 3Landesmuseen Braunschweig

12.45 Die Antiquitätenhändler Pfanneberg, Seligmann und Oberdorfer im Spiegel stadtgeschichtlicher Sammlungen in Südniedersachsen

          Dr. Christian Riemenschneider, Landschaftsverband Südniedersachsen e. V.

13.15 Helmuth Rinnebach: Ein Kunsthändler im Einsatz für das „Protektorat Böhmen und Mähren“

          Dr. Ulrike Schmiegelt-Rietig, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

13.30 Pause

14.30 Gerichtsvollzieher als Kunsthändler? – Die Versteigerungen des Übersiedlungsgutes jüdischer Emigranten in Hamburg und Bremen ab 1940

          Dr. Kathrin Kleibl/Susanne Kiel, Deutsches Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Bremerhaven

15.15 Die Kunsthandlung F. K. A. Huelsmann (1938–1983) und die Museen in Niedersachsen

          Dr. Brigitte Reuter, Kunsthalle Bremen

15.45 Pause

16.00 Scouts der künstlerischen Avantgarde im Norden – Herbert von Garvens und Otto Ralfs als Sammler und Händler der Künstler Baumeister, Ensor, Jawlensky und Klee

          Dr. Annette Baumann, Provenienzforschung zum Kunstbesitz der Landeshauptstadt Hannover, Sprengel Museum Hannover

16.30 Abschlussdiskussion

 

Moderation:

          Dr. Claudia Andratschke,Niedersächsisches Landesmuseum Hannover/Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen

Tagungsorganisation und weitere Informationen:

Dr. des. Christopher M. Galler

Bomann-Museum Celle

Museum für Kulturgeschichte

Schloßplatz 7

29221 Celle

05141 12-4505

www.bomann-museum.de

 

Flyer regionaler Kunsthandel