Termine

Veranstaltungsreihe “Critical Data Discourses”

Von Donnerstag, 06.02.2025 bis

Veranstaltungsreihe “Critical Data Discourses”

CDD Flyer A4 (1)

In insgesamt sieben Sessions werden mit Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen ethische Fragestellungen im Umgang mit (Forschungs-)Daten diskutiert. Ausgehend von der Frage “Where is the fairness in FAIR?” wollen wir gerne zusammen Themen wie die CARE-Prinzipien, Ethiken des Sammelns und von Sammlungen, fachspezifische Datenethiken, Data Gaps sowie Data Agency im Rahmen von KI beleuchten. 

Die Veranstaltung ist interdisziplinär angelegt und richtet sich an alle, die sich mit (Forschungs-)Daten beschäftigen. Sie soll auch dazu dienen, Personen, die in Deutschland im Bereich Critical Data Studies forschen oder arbeiten, zu vernetzen. Teilen Sie gerne die Informationen zur Reihe auch in Ihren Netzwerken!

Die erste Session findet am 6. Februar 2025 von 14:00 bis 16:00 s.t. online via Zoom statt. Eine Anmeldung ist möglich unter: https://hu.berlin/357755

Eine Übersicht über die Reihe und alle Sessions finden Sie auf unserer Website: https://critical-data-discourse.quarto.pub/ 

In der Auftaktveranstaltung werden Sabine Imeri, FID Sozial- und Kulturanthropologie und Michaela Rizzolli, FID Sozial- und Kulturanthropologie & FDZ Qualiservice zu den CARE-Principles sprechen. 

Wissen und Verantwortung teilen, Deutungsmacht abgeben. Die CARE Principles for Indigenous Data Governance

Die ‚CARE Principles for Indigenous Data Governance‘ formulieren Erwartungen an den Umgang mit Daten, die sich auf indigene Communitys beziehen, mit der Absicht, deren Rechte und Interessen in Bezug auf Datensouveränität und Selbstbestimmung zu stärken. In diesem Sinne fordern die CARE Principles etwa dazu auf, Eigentumsverhältnisse und Machtdynamiken, die (historischen) Kontexte der Entstehung von (Forschungs-)Daten sowie ethische Fragestellungen systematisch zu reflektieren und nicht zuletzt in digitalen Infrastrukturen zumindest kenntlich zu machen. Das Konzept ist damit Aufforderung und Einladung zugleich, nicht nur Wissen digital zu vernetzen, sondern in der gemeinsamen kritischen Auseinandersetzung mit bestehenden Macht- und Ordnungsverhältnissen, mit Gewohnheiten und Konventionen neues Wissen zu schaffen.

Der Beitrag zeigt auf, was die spezifischen Anliegen der CARE Principles sind, wo sie herkommen und was sich daraus für den Umgang mit Forschungsdaten lernen lässt.

Ausstellung: Das koloniale Göttingen 1871–1945, 24.09.2024- 23.02.2025

Von Dienstag, 24.09.2024 bis Sonntag, 23.02.2025

Das koloniale Göttingen 1871–1945

24.09.2024- 23.02.2025

Nicht nur Berlin, Hamburg oder Bremen – auch Göttingen hat eine koloniale Vergangenheit: Göttinger Bürger*innen handelten mit Waren aus den Kolonien, organisierten Kolonialausstellungen und –vorträge; in Göttingen stationiertes Militär kämpfte in Kolonialkriegen und Göttinger Professoren setzten sich bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs für die Wiederetablierung kolonialer Herrschaft ein.

Welche Rolle spielte der Kolonialismus zwischen 1871 und 1945 und welche kolonialen Spuren lassen sich bis heute in unserer Universitätsstadt finden? Diesen zentralen Fragen widmen sich Studierende der Universität Göttingen unter der Leitung von Dr. Karolin Wetjen und Charlotte Prauß. In Kooperation mit dem Städtischen Museum und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Iris Olszok erarbeiteten die Studierenden anhand von historischem Quellenmaterial eine Ausstellung zum Kolonialismus in Göttingen.

Anhand von Biographien Göttinger Bürgerinnen und Bürger, wie Hedwig Rohns, Friederike Fricke oder Curt von François, aber auch den Mitgliedern des Göttinger Kolonialvereins, Kolonialwarenhändler*innen und Sammlern erzählt die Sonderausstellung wie alltäglich Begegnungen mit dem Kolonialen waren. Die Biografien, darunter Göttinger Professoren wie Percy Ernst Schramm und Hans Plischke, zeigen, wie koloniale Ideen entwickelt und verbreitet wurden.

(Copyright  Städtisches Museum Göttingen)

Save the Date: Conference „1945 – The struggle over art. Cultural property between loss, relocation and restitution“

Von Montag, 31.03.2025 bis Dienstag, 01.04.2025

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt zur englischsprachigen Jahreskonferenz am 31. März und 1. April 2025 in die Staatsbibliothek Berlin.

Please note: The conference will be held in English.
The programme and further information on the sign-up process will be announced soon.

2025 marks the 80th anniversary of the end of the Second World War, and Germany can expect to see a renewed intensification of the longstanding debate about the “right” way to commemorate this occasion. Regrettably, this debate can be expected to take place against the backdrop of Russia‘s ongoing war against Ukraine.

The consequences of the Second World War can still be felt to this day, including the wartime loss of cultural property and the widespread destruction of unique and irreplaceable masterpieces of art. But in many cases, too, art collections, libraries and archives that were moved to safety in order to protect them from the impact of warfare were never returned. Unlike in the 1990s, this issue is clearly no longer a high political priority.

At its 2025 annual conference, the German Lost Art Foundation will focus on the return of cultural property that was relocated during or as a result of the Second World War, presenting studies by national and international experts on historical developments as well as statements on the current status in this area. Among other things, the conference will look at early efforts to return cultural property, particularly from Jewish ownership in the (immediate) post-war period, and also the documentation of wartime losses.

The event will also highlight the fact that the Foundation’s original predecessor institution – the Koordinierungsstelle der Länder für die Rückführung von Kulturgütern (the Coordination Office of the Federal States for the Return of Cultural Property) – was founded in 1994 for precisely this purpose.

The conference will be livestreamed on the Foundation‘s YouTube channel. See https://kulturgutverluste.de for details of the programme and sign-up.

Your team at the German Lost Art Foundation

 

Bitte beachten Sie: Die Konferenz wird in englischer Sprache stattfinden.
Das Programm und weitere Informationen zur Anmeldung werden in Kürze bekanntgegeben.

2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 80. Mal. Eine neuerliche Intensivierung der seit Jahrzehnten in Deutschland geführten erinnerungspolitischen Debatte über ein „richtiges“ Gedenken zu diesem Anlass ist zu erwarten. Bedauerlicherweise wird diese dann wohl während des weiterhin anhaltenden Krieges Russlands gegen die Ukraine stattfinden.

Die Folgen des Zweiten Weltkrieges sind bis heute spürbar. Hierzu gehört der kriegsbedingte Verlust von Kulturgut, die vielfache Zerstörung von einzigartigen und unwiederbringlichen Meisterwerken der Kunst. Dazu zählt allerdings auch die nicht erfolgte Rückführung von Kunstsammlungen, Bibliotheken und Archiven, die zum Schutz vor Kriegseinwirkungen ausgelagert worden waren. Anders als in den 1990er Jahren hat dieses Thema offensichtlich keine hohe politische Priorität mehr.

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste möchte bei seiner Jahrestagung 2025 mit Expert:innen aus dem In- und Ausland Studien zur Geschichte und Statements zum aktuellen Stand der Rückführung von Kulturgut vorstellen, das während oder infolge des Zweiten Weltkrieges verlagert wurde. Thematisiert werden dabei unter anderem auch frühe Rückgabebemühungen von Kulturgut insbesondere aus jüdischem Besitz in der (unmittelbaren) Nachkriegszeit sowie die Dokumentation von Kriegsverlusten.

Zugleich soll daran erinnert werden, dass die erste Vorgängereinrichtung des Zentrums – die Koordinierungsstelle der Länder für die  Rückführung von Kulturgütern – 1994 eben zu diesem Zweck gegründet worden war.

Die Tagung wird im Livestream auf dem YouTube-Kanal des Zentrums zu verfolgen sein. Aktuelle Informationen zu Programm und Anmeldung finden Sie auf https://kulturgutverluste.de.

Ihr Team des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste