Termine
Veranstaltung „Kolonialismus in der Region“
Von Dienstag, 10.12.2024 bis
Ausgehend von den Nachlässen kolonialer Objekte in den Museen Göttingen, Uslar und Witzenhausen soll in den Blick genommen werden, ob und wie der Kolonialismus als prägendes Phänomen der Zeit um 1900 in mittleren und kleineren Städten der Region jenseits von Institutionen wie der Universität und großen Handelsmetropolen das Leben der Menschen durchdrungen und geformt hat.
Kolonialismus in der Region
Die Veranstaltung „Kolonialismus in der Region“ richtet sich an Fachleute und interessierte Laien. Sie ist ein als Kooperationsprojekt der Professur für Neuere Geschichte sowie des Instituts für Landesgeschichte der Universität Göttingen, des Städtischen Museums und des Geschichtsvereins Göttingen im Rahmen des Begleitprogramms der Ausstellung „Göttingen Kolonial, 1870–1945“. Der Workshop findet am 10.12.2024 im Städtischen Museum (Ritterplan 7/8; 37073 Göttingen) statt.
Programm
Workshop: Kolonialismus in der Region
16.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Dr. Maren Christine Härtel und Dr. Karolin Wetjen
16.15 Uhr
Forschungen zu regionalen Museumsbeständen. Impulsvorträge
Uslars Verflechtungen mit den Kolonien
Sina Oelrich, B.A.
Der Nachlass der Familie Lehmann. Kolonialismus in Qingdao und Göttingen
Adina Eckart, M.A. und Iris Olszok, M.A.
Witzenhausen als (post)kolonialer Kristallisationsort. Ausbildung, Aussiedeln, Lernen und Gedenken
Dr. Marion Hulverscheidt
17.45 Uhr
Pause mit Imbiss
18.15 Uhr
Forschungspotenziale für die Geschichte der Region
Roundtable mit Dr. Ernst Böhme, Prof. Dr. Hubertus Büschel, Shan Diao, M.A., Prof. Dr. Sabine Hess, Prof. Dr. Arnd Reitemeier und Dr. Karolin Wetjen
Moderation: Charlotte Prauß, M.A.
Ausstellung: Das koloniale Göttingen 1871–1945, 24.09.2024- 26.01.2025
Von Dienstag, 24.09.2024 bis Sonntag, 26.01.2025
Das koloniale Göttingen 1871–1945
24.09.2024- 26.01.2025
Nicht nur Berlin, Hamburg oder Bremen – auch Göttingen hat eine koloniale Vergangenheit: Göttinger Bürger*innen handelten mit Waren aus den Kolonien, organisierten Kolonialausstellungen und –vorträge; in Göttingen stationiertes Militär kämpfte in Kolonialkriegen und Göttinger Professoren setzten sich bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs für die Wiederetablierung kolonialer Herrschaft ein.
Welche Rolle spielte der Kolonialismus zwischen 1871 und 1945 und welche kolonialen Spuren lassen sich bis heute in unserer Universitätsstadt finden? Diesen zentralen Fragen widmen sich Studierende der Universität Göttingen unter der Leitung von Dr. Karolin Wetjen und Charlotte Prauß. In Kooperation mit dem Städtischen Museum und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Iris Olszok erarbeiteten die Studierenden anhand von historischem Quellenmaterial eine Ausstellung zum Kolonialismus in Göttingen.
Anhand von Biographien Göttinger Bürgerinnen und Bürger, wie Hedwig Rohns, Friederike Fricke oder Curt von François, aber auch den Mitgliedern des Göttinger Kolonialvereins, Kolonialwarenhändler*innen und Sammlern erzählt die Sonderausstellung wie alltäglich Begegnungen mit dem Kolonialen waren. Die Biografien, darunter Göttinger Professoren wie Percy Ernst Schramm und Hans Plischke, zeigen, wie koloniale Ideen entwickelt und verbreitet wurden.