Termine

Veranstaltungen zum 7. TAG DER PROVENIENZFORSCHUNG 2025

Von Dienstag, 01.04.2025 bis

Am 09.04.2025 findet der TAG DER PROVENIENZFORSCHUNG zum 7. Mal statt. Als wichtiger Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. möchte der TAG DER PROVENIENZFORSCHUNG die Träger und Institutionen, aber auch Solo-Selbstständige bei der Vermittlung der Provenienzforschung unterstützen. Der Aktionstag bietet die Möglichkeit, auf die gesellschaftliche und wissenschaftliche Relevanz der Provenienzforschung international aufmerksam zu machen und die vielfältigen Fragestellungen und Methoden dieses Forschungsbereichs einem breiten Publikum zu vermitteln.

Alle angemeldeten Veranstaltungen rund um den TAG DER PROVENIENZFORSCHUNG finden Sie auf der Homepage des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. online: https://www.arbeitskreis-provenienzforschung.org/veranstaltungen/. Aktuell sind es bereits über Veranstaltungen aus acht Ländern.

Schulungsangebot Projektförderung April

Von Mittwoch, 02.04.2025 bis

Ort: digitale Veranstaltung
Veranstalter: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

Die Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste bietet an jedem ersten Mittwoch im Kalendermonat Schulungen in Hinblick auf die zuwendungsrechtliche Abwicklung eines Projektes an. Dieses Angebot richtet sich an Zuwendungsempfänger:innen der Stiftung.

Inhaltliche Schwerpunkte der Schulung sind:

  • Vorschriften und Regelungen
  • Finanzierungsarten
  • Grundsätze bei der Erstellung des Verwendungsnachweises
  • Prüfungen und Kontrollen beim Zuwendungsempfänger
  • Rückforderung und Verzinsung von Erstattungsansprüchen

Bei Interesse melden Sie sich gern unter unter Benennung des obigen Betreffs, Ihres Vor- und Nachnamens sowie ggf. Ihrer Institution an. Die Schulungsveranstaltungen werden derzeit ausschließlich im digitalen Format geplant.
Die Veranstaltung findet als Videokonferenz über die Software Webex statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch nur nach Anmeldung bis spätestens zum letzten Mittwoch eines jeden Monats möglich. Die Teilnehmer:innen erhalten einige Tage vor der Veranstaltung die Zugangsdaten.
Die von Ihnen mitgeteilten personenbezogenen Daten werden von uns unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Vorschriften und ausschließlich zum Zwecke der Schulung verarbeitet. Die Angabe der Daten ist freiwillig. Ihre personenbezogenen Daten werden nach Durchführung der Schulung gelöscht.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste: Schulungsangebot Projektförderung Mai

Von Mittwoch, 07.05.2025 bis

Ort: digitale Veranstaltung
Veranstalter: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

Die Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste bietet an jedem ersten Mittwoch im Kalendermonat Schulungen in Hinblick auf die zuwendungsrechtliche Abwicklung eines Projektes an. Dieses Angebot richtet sich an Zuwendungsempfänger:innen der Stiftung.

Inhaltliche Schwerpunkte der Schulung sind:

  • Vorschriften und Regelungen
  • Finanzierungsarten
  • Grundsätze bei der Erstellung des Verwendungsnachweises
  • Prüfungen und Kontrollen beim Zuwendungsempfänger
  • Rückforderung und Verzinsung von Erstattungsansprüchen

Bei Interesse melden Sie sich gern unter unter Benennung des obigen Betreffs, Ihres Vor- und Nachnamens sowie ggf. Ihrer Institution an. Die Schulungsveranstaltungen werden derzeit ausschließlich im digitalen Format geplant.
Die Veranstaltung findet als Videokonferenz über die Software Webex statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch nur nach Anmeldung bis spätestens zum letzten Mittwoch eines jeden Monats möglich. Die Teilnehmer:innen erhalten einige Tage vor der Veranstaltung die Zugangsdaten.
Die von Ihnen mitgeteilten personenbezogenen Daten werden von uns unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Vorschriften und ausschließlich zum Zwecke der Schulung verarbeitet. Die Angabe der Daten ist freiwillig. Ihre personenbezogenen Daten werden nach Durchführung der Schulung gelöscht.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Schulungsangebot Projektförderung Juni

Von Mittwoch, 04.06.2025 bis

Ort: digitale Veranstaltung
Veranstalter: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

Die Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste bietet an jedem ersten Mittwoch im Kalendermonat Schulungen in Hinblick auf die zuwendungsrechtliche Abwicklung eines Projektes an. Dieses Angebot richtet sich an Zuwendungsempfänger:innen der Stiftung.

Inhaltliche Schwerpunkte der Schulung sind:

  • Vorschriften und Regelungen
  • Finanzierungsarten
  • Grundsätze bei der Erstellung des Verwendungsnachweises
  • Prüfungen und Kontrollen beim Zuwendungsempfänger
  • Rückforderung und Verzinsung von Erstattungsansprüchen

Bei Interesse melden Sie sich gern unter unter Benennung des obigen Betreffs, Ihres Vor- und Nachnamens sowie ggf. Ihrer Institution an. Die Schulungsveranstaltungen werden derzeit ausschließlich im digitalen Format geplant.
Die Veranstaltung findet als Videokonferenz über die Software Webex statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch nur nach Anmeldung bis spätestens zum letzten Mittwoch eines jeden Monats möglich. Die Teilnehmer:innen erhalten einige Tage vor der Veranstaltung die Zugangsdaten.
Die von Ihnen mitgeteilten personenbezogenen Daten werden von uns unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Vorschriften und ausschließlich zum Zwecke der Schulung verarbeitet. Die Angabe der Daten ist freiwillig. Ihre personenbezogenen Daten werden nach Durchführung der Schulung gelöscht.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Congress der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte: The scientific potential of anthropological collections. Current approaches and future perspectives

Von Donnerstag, 27.03.2025 bis Freitag, 28.03.2025

BGAEU Congress 2025

https://www.bgaeu.de/kongress2025.html#Date/Termin

Date/Termin: 27.–28.03.2025

Location/Ort: PETRI-Berlin, Kleine Gertraudenstraße 8, 10178 Berlin

The colonial heritage of European nations plays a major role in current discourse. The collection history of the BGAEU is largely linked to the colonial history of the German state, which is why the question arises on an ethical-historical level as to how it should be dealt with scientifically today and in the future. The first step is to clarify what cognitive value these collection items still have today. The starting point for an approach to this topic could be the research that has been carried out on these objects in recent years. What future research questions could emerge from this? At the planned scientific meeting, we should first clarify the fundamental positions in dealing with human remains today and their position within the larger topic of a critical examination of the colonial legacy. To this end, we should endeavour to bring together the most important voices in the post-colonial discourse and representatives of collections with comparable objects. It would then be important to ask all those colleagues who have worked scientifically with human remains from more recent historical contexts in recent years to comment on this issue. This includes all anthropological university institutes and departments, as well as the various laboratories that deal with human DNA. The discussion should be open-ended, also in the knowledge that a negative answer to the question of the usefulness of such a collection in today’s world will inevitably confront us with the problem of how to deal with it in the future.

Sponsored by the German Research Foundation (DFG).

To register for this conference, please send an e-mail to: 

Program:

Thursday, March 27, 2025
Berlin’s colonial heritage in the current discourse

10:00

Raiko Krauß
Historically grown anthropological collections and post-colonial debate – challenge of our time

10:15

Barbara Teßmann
The anthropological collection of the BGAEU

10:30

Decolonize Berlin
Coordinating Office for the City-wide Process of Addressing Berlin’s Colonial Past: Developing a Just and Dignified Approach to Repatriation Demands of Ancestral Remains from Colonial Contexts

11:00

Bernhard Heeb & Marius Kowalak
One Individual, two Continents: Problems and Potentials of a historical anthropological Collection

   
   

Coffee break

   
   

Anthropological Collections and their Historical Background

12:00

Jan Novacek
Historically grown anthropological collections from archaeological contexts. Current possibilities and challenges, even without a context of injustice

12:30

Irene Hochgraf-Cameron & Maureen Devlin
Recovering Lost Contexts: Tracing the Forgotten Histories of Osteological Teaching Collections

13:00

Ana Luísa Santosk
Identified osteological collections (19th–20th cent.) from the University of Coimbra: Contributions to the field and current challenges

   
   

Lunch break

   
   

14:30

Karin Wiltschke-Schrotta, Margit Berner, Doris Pany-Kucera
Human remains in Natural History Museums, chances, challenges and perspectives

15:00

Albert Zink
The Bavarian State Collection of Anthropology – Challenges and opportunities of collecting, conserving and interdisciplinary research

15:30

Oleksandra Kozak
Ancient History of the Ukrainian Steppe and Forest in anthropological collections of the Institute of Archaeology in Kyiv

   
   

Coffee break

   
   

Human Remains in their Context

16:30

Wanda Zinger
Bio-Anthropological Data and Holistic Approach: Toward a Comprehensive Understanding of Oceanian Anthropological Collections

17:00

Caroline Polet
The potential of anthropological collections in reconstructing the way of life of ancient populations

17:30

Csilla Líbor
Significance of Investigating Post-Medieval Human Remains in Hungary

   

Friday, March 28, 2025

10:00

Johannes Krause
The potential and challenges to use anthropological collections for archaeogenetic studies

10:30

Sandra Lösch
The importance of identified skeletal collections

11:00

Martin Friess
Of babies, baths and skulls – the future of anthropological collections

   
   

Coffee break

   
   

Current Studies on Human Remains

12:00

Andreas Winkelmann
Human Remains are ambiguous and contested traces of past lives of deceased individuals as well as scientists

12:30

Stefan Exner
A Central European anatomical collection of the industrial age reflects changing environmental conditions and health status and enables new radiological diagnoses

13:00

Roman Sokiranski
Modern procedures for the digitization and visualization of historical human remains. Examples from Egyptology and Embryology

   
   

Lunch break

   
   

14:30

Cosimo Posth
The value of interdisciplinary investigations on ancestral remains from museum archives

15:00

Ben Krause-Kyora
The importance of well-curated collections as archives for biomolecules

   
   

Coffee break

   
   

Challenges and future prospects

16:00

Tara Chapman & Patrick Semal
Recommendations of the HOME (Human Remains Origin(s) Multidisciplinary Evaluation) project and future perspectives in Belgium

16:30

Ewa Dutkiewicz
Anthropological collections, historical heritage and responsible handling for the future

   
   

  • Margit Berner (Naturhistorisches Museum Wien)
  • Tara Chapman (Royal Belgian Institute of Natural Sciences & Université Libre de Bruxelles)
  • Maureen Devlin (University of Michigan)
  • Ewa Dutkiewicz (BGAEU/SPK – Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Vor- und Frühgeschichte)
  • Stefan Exner (Charité – Universitätsmedizin Berlin, Centrum für Anatomie, Institut für Zell- und Neurobiologie, Berlin)
  • Martin Friess (Muséum National d’Histoire Naturelle, Paris)
  • Bernhard Heeb (SPK – Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Vor- und Frühgeschichte)
  • Irene Hochgraf-Cameron (University of Michigan)
  • Marius Kowalak (SPK – Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Vor- und Frühgeschichte)
  • Oleksandra Kozak (Institute of Archaeology National Academy of Science of Ukraine, Kiev)
  • Johannes Krause (Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology, Leipzig)
  • Ben Krause-Kyora (Institute of Clinical Molecular Biology, Christian-Albrechts-University Kiel)
  • Raiko Krauß (BGAEU/Universität Tübingen)
  • Doris Pany-Kucera (Naturhistorisches Museum Wien)
  • Csilla Líbor (Hungarian National Museum, Budapest)
  • Sandra Lösch (Institute of Forensic Medicine, University of Bern)
  • Jan Novacek (Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Weimar)
  • Caroline Polet (Royal Belgian Institute of Natural Sciences, Brussels)
  • Cosimo Posth (Institute for Archaeological Sciences, University of Tübingen)
  • Ana Luísa Santos (Universität Coimbra)
  • Patrick Semal (Royal Belgian Institute of Natural Sciences)
  • Roman Sokiranski (Medical University Varna)
  • Barbara Teßmann (BGAEU/SPK, Museum für Vor- und Frühgeschichte)
  • Karin Wiltschke-Schrotta (Naturhistorisches Museum Wien)
  • Andreas Winkelmann (Medizinische Hochschule Brandenburg, Neuruppin)
  • Wanda Zinger (Muséum National d’Histoire Naturelle, Paris)
  • Albert Zink (Institut für Mumienforschung, Bozen)

Save the Date: Conference „1945 – The struggle over art. Cultural property between loss, relocation and restitution“

Von Montag, 31.03.2025 bis Dienstag, 01.04.2025

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt zur englischsprachigen Jahreskonferenz am 31. März und 1. April 2025 in die Staatsbibliothek Berlin.

Please note: The conference will be held in English.
The programme and further information on the sign-up process will be announced soon.

2025 marks the 80th anniversary of the end of the Second World War, and Germany can expect to see a renewed intensification of the longstanding debate about the “right” way to commemorate this occasion. Regrettably, this debate can be expected to take place against the backdrop of Russia‘s ongoing war against Ukraine.

The consequences of the Second World War can still be felt to this day, including the wartime loss of cultural property and the widespread destruction of unique and irreplaceable masterpieces of art. But in many cases, too, art collections, libraries and archives that were moved to safety in order to protect them from the impact of warfare were never returned. Unlike in the 1990s, this issue is clearly no longer a high political priority.

At its 2025 annual conference, the German Lost Art Foundation will focus on the return of cultural property that was relocated during or as a result of the Second World War, presenting studies by national and international experts on historical developments as well as statements on the current status in this area. Among other things, the conference will look at early efforts to return cultural property, particularly from Jewish ownership in the (immediate) post-war period, and also the documentation of wartime losses.

The event will also highlight the fact that the Foundation’s original predecessor institution – the Koordinierungsstelle der Länder für die Rückführung von Kulturgütern (the Coordination Office of the Federal States for the Return of Cultural Property) – was founded in 1994 for precisely this purpose.

The conference will be livestreamed on the Foundation‘s YouTube channel. See https://kulturgutverluste.de for details of the programme and sign-up.

Your team at the German Lost Art Foundation

 

Bitte beachten Sie: Die Konferenz wird in englischer Sprache stattfinden.
Das Programm und weitere Informationen zur Anmeldung werden in Kürze bekanntgegeben.

2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 80. Mal. Eine neuerliche Intensivierung der seit Jahrzehnten in Deutschland geführten erinnerungspolitischen Debatte über ein „richtiges“ Gedenken zu diesem Anlass ist zu erwarten. Bedauerlicherweise wird diese dann wohl während des weiterhin anhaltenden Krieges Russlands gegen die Ukraine stattfinden.

Die Folgen des Zweiten Weltkrieges sind bis heute spürbar. Hierzu gehört der kriegsbedingte Verlust von Kulturgut, die vielfache Zerstörung von einzigartigen und unwiederbringlichen Meisterwerken der Kunst. Dazu zählt allerdings auch die nicht erfolgte Rückführung von Kunstsammlungen, Bibliotheken und Archiven, die zum Schutz vor Kriegseinwirkungen ausgelagert worden waren. Anders als in den 1990er Jahren hat dieses Thema offensichtlich keine hohe politische Priorität mehr.

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste möchte bei seiner Jahrestagung 2025 mit Expert:innen aus dem In- und Ausland Studien zur Geschichte und Statements zum aktuellen Stand der Rückführung von Kulturgut vorstellen, das während oder infolge des Zweiten Weltkrieges verlagert wurde. Thematisiert werden dabei unter anderem auch frühe Rückgabebemühungen von Kulturgut insbesondere aus jüdischem Besitz in der (unmittelbaren) Nachkriegszeit sowie die Dokumentation von Kriegsverlusten.

Zugleich soll daran erinnert werden, dass die erste Vorgängereinrichtung des Zentrums – die Koordinierungsstelle der Länder für die  Rückführung von Kulturgütern – 1994 eben zu diesem Zweck gegründet worden war.

Die Tagung wird im Livestream auf dem YouTube-Kanal des Zentrums zu verfolgen sein. Aktuelle Informationen zu Programm und Anmeldung finden Sie auf https://kulturgutverluste.de.

Ihr Team des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste

Workshop "Kolonialismus ausstellen. Debatte und Praxis in der Schweiz "

Von Mittwoch, 09.04.2025 bis Freitag, 11.04.2025

siehe: Kolonialismus ausstellen. Debatte und Praxis in der Schweiz, in: H-Soz-Kult, 12.02.2025, https://www.hsozkult.de/event/id/event-153129.

Zum Programm und zur Anmeldung:

https://www.museum-joanneum.at/forschung-vernetzung/museumsakademie/unser-programm/veranstaltungen/event/kolonialismus-ausstellen

Über die
Veranstaltung

Im Jahr 2024 wurden in der Stadt Zürich gleich vier Ausstellungen zur Schweizer Kolonialgeschichte gezeigt, die kolonialen Kontinuitäten in der Gegenwart nachgespürt haben. Dies im Kontext eines regen öffentlichen Interesses und einer vielschichtigen Debatte, in der etwa auch die Dekolonisierung der Museen gefordert wurde. Ausgehend von den genannten Ausstellungsprojekten begeben wir uns auf eine Erkundungstour durch ausgewählte Museen in Zürich und Neuchâtel. Wir treffen Kurator*innen, Wissenschafter*innen und Künstler*innen aus dem Schweizerischen Nationalmuseum, dem Völkerkundemuseum der Universität Zürich und dem Migros Museum für Gegenwartskunst, der ETH und Universität Zürich sowie der Universität Fribourg, um im Rahmen von Werkstattgesprächen und Ausstellungsbesuchen zu diskutieren, wie Museen heute mit belasteten Sammlungsbeständen verantwortungsvoll umgehen können: Wie kann der Schritt von der Forschung und den Debatten rund um den Kolonialismus hin zu einer kuratorischen Praxis erfolgen? Welche Möglichkeiten eröffnen internationale Museumskooperationen oder ein Einbezug von Communities aus der Diaspora in den Ausstellungsprozess? Was soll mit Objektbeständen aus Gewaltkontexten geschehen? In Neuchâtel nehmen wir das koloniale Erbe im öffentlichen Raum sowie die Sammlungsgeschichte des Musée d’Histoire naturelle in den Blick.

Mit

Linda Addae Kuratorische Assistenz am Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich (CH)
Marina Amstad Kuratorin am Schweizerischen Nationalmuseum und Ko-Kuratorin von „kolonial“, Zürich (CH)
Tomás Bartoletti Forscher und Dozent, Geschichte der modernen Welt, ETH Zürich (CH)
Denise Bertschi Künstlerin und Forscherin, Fellow am Collegium Helveticum Zürich (CH)
Friedrich von Bose Kulturanthropologe, Museologe und Kurator, Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft, Universität Zürich (CH)
Alice Hertzog Provenienzforschung und Leitungsgremium, Völkerkundemuseum der Universität Zürich (CH)
Monique Ligtenberg Kuratorin, Dozentin und Postdoktorandin an der Professur für Geschichte der modernen Welt, ETH Zürich (CH)
Alexis Malefakis Kurator Afrika und Leitungsgremium, Völkerkundemuseum der Universität Zürich (CH)
Solange Mbanefo Architect, Curator, Researcher, A®tivist, and Author, Luzern (CH)
Larissa Tiki Mbassi Kuratorin und Doktorandin in Zeitgeschichte, Universität Fribourg (CH)
Pascale Meyer Kuratorin am Schweizerischen Nationalmuseum und Ko-Kuratorin von „kolonial“, Zürich (CH)
Salim Umar Architekt und Kurator, African Students Association of Zurich (CH)
Marilyn Umurungi Kuratorin am Schweizerischen Nationalmuseum und und Ko-Kuratorin von „kolonial“, Zürich (CH)

Veranstaltungsleitung

Raphael Schwere Provenienzforscher am Naturhistorischen Museum Basel, davor Ko-Kurator von „kolonial“ am Schweizerischen Nationalmuseum, Zürich (CH)
Bettina Habsburg-Lothringen Leitungsteam Museumsakademie, Graz (AT)

Konferenz: Hugo Helbing - Auktionator, Kunsthändler, Sammler, Mäzen, Publizist, Konkurrent, Netzwerker, Bürger – ermordet 1938

Von Dienstag, 22.04.2025 bis Mittwoch, 23.04.2025

Ort: München, Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Veranstalter: Helbing Art Research Project, Potsdam; Technische Unversität Berlin; Zentralistitut für Kunstgeschichte, München und Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg

Der Kunsthändler und Auktionator Hugo Helbing (1863-1938) gehörte einst zu den bekanntesten Exponenten des deutschen Kunsthandels. Nach seiner Ermordung durch die Nationalsozialisten im Zuge der November­pogrome 1938 geriet er aber – wie viele andere als jüdisch verfolgte Akteure der Kunstwelt – weitgehend in Vergessenheit.

Seit einigen Jahren werden Helbing und sein Auktionshaus jedoch intensiv erforscht. Das Auffinden großer Konvolute von annotierten Auktionskatalogen aus seiner Firma – sogenannte Handexemplare – hat entscheidend zur Rekonstruktion und Wiedererinnerung beigetragen. 2021/22 konnten die meisten der bekannten Hand­exemplare durch die Universitätsbibliothek Heidelberg digitalisiert und für die Recherche zugänglich gemacht werden. Gleichzeitig entstanden über die Jahre eine Reihe von Arbeitsgruppen und Einzelprojekten zu Helbing und seiner weitverzweigten Tätigkeit. Schließlich liegen mittlerweile auch viele Einzelstudien zu Objekten vor, die durch Helbings Firma gingen.

All dies ermöglicht und erfordert eine Bilanzierung des Forschungsstands. Die geplante Tagung am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München möchte hier ansetzen, um die Recherchen weiter zu vernetzen und zu bündeln. Dabei sollen auch Lücken, Fehlstellen und Desiderate dezidiert adressiert werden. Es gilt, das vielgestaltige Profil von Helbing noch präziser zu fassen und ihn zugleich breiter zu kontextualisieren. Dementsprechend sollen nicht nur Recherchen, die sich unmittelbar auf Helbing beziehen, ins Blickfeld rücken; ebenso willkommen sind Beiträge, die das Umfeld der zeitgenössischen Kunstwelt erhellen.

Diese Fachtagung ist als Beitrag zur Kunsthandelsgeschichte, Sammlungsforschung und Provenienzforschung zu NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut konzipiert.

Die Tagung wird voraussichtlich zwei Beitragsformate ermöglichen: Etwas längere Vorträge (20 Minuten), sollten eine Fragestellung vertiefend aufgreifen, während in Kurzvorträgen (10 Minuten) auch Schlaglichter auf besonders sprechende Fallbeispiele geworfen werden können. Ein Begleitprogramm mit einer Präsentation von Archivalien wird das Programm abrunden. Am Schluss der Tagung wird die Hugo Helbing Lecture 2025 stehen.

„Kompaktkurs ‚Spurensuche‘ – Archivkunde für die postkoloniale Provenienzforschung“

Von Montag, 12.05.2025 bis Freitag, 16.05.2025

Kompaktkurs ‚Spurensuche‘ – Archivkunde für die postkoloniale Provenienzforschung

12. bis 16. Mai 2025

veranstaltet durch die Justus-Liebig-Universität Gießen gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste

Weitere Informationen sowie das detaillierte Programm finden Sie unten oder auf unserem Internetauftritt (www.uni-giessen.de/spurensuche). Hier finden Sie ebenfalls die Möglichkeit, sich anzumelden. Wir würden uns freuen, einige von Ihnen in Gießen zu begrüßen.

Einladung

Die Frage nach der Rückgabe von Objekten und human remains aus kolonialen Kontexten erreicht bundesdeutsche Öffentlichkeiten wellenförmig. So heißt es im Eckpunktepapier der kulturpolitisch Verantwortlichen von 2019, dass „Rückführungen von Kulturgütern aus kolonialen Kontexten, deren Aneignung in rechtlich und/oder ethisch heute nicht mehr vertretbarer Weise erfolgte“, Teil der „historischen Verantwortung im Zusammenhang mit dem deutschen Kolonialismus“ ist, und auch die scheidende Bundesregierung berücksichtigte dieses Thema in ihrem mittlerweile aufgekündigten Koalitionsvertrag. Auch abgesehen von diesen Konjunkturen der Aufmerksamkeit stehen Museen, Sammlungen und andere Institutionen schon lange vor den Herausforderungen des Umgangs mit einschlägigem Sammlungsgut.

Provenienzforscher:innen wissen, dass zur Rückgabe von human remains und Objekten nicht nur der politische Wille, sondern auch die mühevolle Arbeit gehört, Spuren der Herkunft , der Aneignung, des Raubs sowie des Verbleibs bzw. der Überlieferung zu suchen. Archive mit ihren Beständen aus der Kolonialzeit sind dafür eine zentrale Ressource. Mit etwas Orientierung kann es hier gelingen, Verschüttetes und Verdrängtes wieder aufzudecken.

In unserem Kompaktkurs „Spurensuche“ wollen wir Zugänge zur Archivarbeit eröffnen und produktive Ansätze der Provenienzforschung aufzeigen. Der Kurs richtet sich u. a. an Mitarbeiter:innen in Museen oder Forschungsinstituten, die der Herkunft von Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten nachgehen und noch wenig Erfahrung mit der Archivarbeit haben oder ihre Kenntnisse auffrischen wollen.

Der Kompaktkurs „Spurensuche“ wird einen Überblick über die deutsche Archivlandschaft mit Schwerpunkt auf Bestände, die für koloniale Kontexte relevant sind, sowie Einblicke in Archive des Globalen Südens geben und grundlegende Kompetenzen zu selbstständiger Archivarbeit vermitteln. Er ist mit einem großen Anteil von Praxis- und Übungselementen konzipiert. Die Lehrenden geben Werkzeuge zur Lösung von Problemen bei der Recherche an die Hand. Die Teilnehmer:innen tauschen sich mit Archivar:innen aus ganz unterschiedlichen Häusern aus. Historiker:innen der Universität Gießen sowie externe Expert:innen führen in historische Methoden ein. Eine Exkursion ins Weltkulturen Museum Frankfurt regt zum Austausch mit Museumspraktiker:innen an.

Programm

Montag – 12.05.2025
14:00 Uhr: Begrüßung / Vorstellung
15:30 Uhr Objektrecherche I, Dr. Holger Stoecker, Georg-August-Universität Göttingen

Dienstag – 13.05.2025
Exkursion ins Hessische Staatsarchiv Marburg (ganztägig)
10:00 Uhr: Archive finden, Dr. Verena Limper, Hessisches Staatsarchiv, Dr. Constanze Sieger, Hessisches Staatsarchiv
14:00 Uhr: In Archiven arbeiten, Dr. Verena Limper, Hessisches Staatsarchiv, Dr. Constanze Sieger, Hessisches Staatsarchiv

Mittwoch – 14.05.2025
9:00 Uhr: Akten erkunden und lesen, Prof. Dr. Bettina Brockmeyer, Justus-Liebig-Universität Gießen, Dr. Joachim Hendel, Universitätsarchiv Gießen, Dr. Christian Pöpken, Stadtarchiv Gießen
10:30 Uhr: Archive im Globalen Süden I, Dr. Kokou Azamede , Université de Lomé (Togo)
14:00 Uhr: Akten (digital) nutzen, Sabine Herrmann, Bundesarchiv Koblenz, Dr. Esther-Maria Lemmerz, Bundesarchiv Koblenz
18:15 Uhr: Archive im Globalen Süden II (Abendvortrag), Dr. Kokou Azamede, Université de Lomé (Togo)

Donnerstag – 15.05.2025
Exkursion ins Weltkulturen Museum Frankfurt (ganztägig)
Vormittag: Provenienz erforschen I, Prof. Dr. Larissa Förster, Weltkulturen Museum Frankfurt, Josefine Neef, Weltkulturen Museum Frankfurt
Nachmittag: Provenienz erforschen II, Sarah Fründt, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

Freitag – 16.05.2025
9:00 Uhr: Komplexe Archivsituationen, Prof. Dr. Nicole Immig, Justus-Liebig-Universität Gießen
10:30 Uhr: Objektrecherche II, PD Dr. Katharina Stornig, Justus-Liebig-Universität Gießen, kollegiale Beratung
12:00 Uhr: Feedback / Abschluss

 

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Alexander Türk, M.A.

Justus-Liebig-Universität Gießen

Historisches Institut

Neuere Geschichte (19. und 20. Jahrhundert)

Otto-Behaghel-Straße 10C (Raum 233)

35394 Gießen

 

Telefon: 0641 99-281 74

Mail:

 

www.uni-giessen.de/spurensuche

 

AMANI kukita | kung'oa

Von Samstag, 15.02.2025 bis Montag, 09.06.2025

Deutsche und tansanische Perspektiven auf eine koloniale Sammlung in Stade
15 Februar bis 9 Juni 2025 // Schwedenspeicher & Kunsthaus

Seit über 100 Jahren lagern etwa sechshundert Kulturgüter aus Tansania in Stade. Warum blieben sie so lange unbeachtet? Und wie kamen sie nach Stade? Mit der Ausstellung AMANI kukita | kung’oa (gepflanzt | entwurzelt) präsentieren die Museen Stade erstmals Ergebnisse, Prozesse und Reflexionen eines dreijährigen Forschungsprojekts, das in Zusammenarbeit mit dem tansanischen National Institute for Medical Research (NIMR) durchgeführt wurde. Das Projekt untersuchte die tansanischen Kulturgüter, die sich der Botaniker Karl Braun (1870–1935) während seiner Tätigkeit für das Kaiserlich Biologisch-Landwirtschaftliche Institut Amani in der ehemaligen Kolonie „Deutsch-Ostafrika“ aneignete. Ab 1921 leitete Karl Braun die Zweigstelle Stade der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft. Kurz vor seinem Tod übergab er seine Sammlung der Stadt Stade.

Werkzeuge, Instrumente, Textilien sowie Fotografien, Karten und Dokumente erzählen Geschichten von kolonialer Besetzung, der Ausbeutung menschlicher und pflanzlicher Ressourcen sowie der Aneignung kulturellen Erbes. Mit der Ausstellung AMANI kukita | kung’oa möchten wir als Kurator*innen dem deutsch-tansanischen Forschungsteam eine Plattform bieten, um die Forschungspraxis vorzustellen und kritisch zu reflektieren. Gleichzeitig laden wir Sie als Museumsbesucher*innen ein, diese Praktiken selbst zu hinterfragen. Künstlerische Arbeiten von Valerie Asiimwe Amani, Rehema Chachage und Yvette Kießling eröffnen neue Perspektiven auf die Verflechtungen der deutschen Kolonialgeschichte, kulturelle Aneignung und Forschung.

Zur Ausstellung ist im Kettler Verlag ein ein dreisprachiger Katalog mit Beiträgen vom Forschungsteam und den Kurator*innen sowie von Katja Kaiser, Eva Künkler, Alina Marktanner, Derica Shields und Ethel-Ruth Tawe erschienen.

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm für Menschen unterschiedlichen Alters begleitet.

Für weitere Informationen: https://www.museen-stade.de/schwedenspeicher/ausstellungen/amani-kukita-kungoa