Jedes Jahr im Spätherbst veranstaltet das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste seine Herbstkonferenz. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung wird sich das Zentrum in diesem Jahr thematisch dem Kulturgutentzug in der DDR widmen. Mit den Konferenzbeiträgen möchten wir vor allem den Blick auf den Binnen- und Außenhandel der DDR mit Kunst und Antiquitäten richten sowie dessen Wechselwirkung mit der staatlichen Museumspolitik.
Die Konferenz „VEB Kunst – Kulturgutentzug und Handel in der DDR“ wird am 30. November 2020 in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina e.V. – Nationale Akademie der Wissenschaften in Halle/Saale veranstaltet.
Bereits einen Tag zuvor, am Nachmittag des 29. November 2020, führen wir in Zusammenarbeit mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) eine Podiumsdiskussion in der Leopoldina durch, die am 1. Dezember in der Sendung MDR KULTUR-Werkstatt übertragen wird. Unter dem Titel „Enteignet, entzogen, verkauft: Zur Aufarbeitung der Kulturgutverluste in der DDR“ soll beantwortet werden, wie die Bewältigung des Kulturgutentzugs in der Nachwendezeit funktioniert hat, was seitdem geleistet wurde und worin weiterhin Desiderate bestehen. Für die Podiumsdiskussion konnten Roland Jahn (Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik), Ulrike Lorenz (Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar), Ulf Bischof (Rechtsanwalt, Berlin) und Uwe Hartmann (Leiter des Fachbereichs Provenienzforschung beim Deutsches Zentrum Kulturgutverluste) gewonnen werden.
Das detaillierte Tagungsprogramm erscheint Anfang Oktober 2020 auf https://www.kulturgutverluste.de. Ab dann besteht auch die Möglichkeit der Anmeldung.
Bitte beachten Sie die folgenden Hinweise: Aufgrund der derzeitigen Situation im Hinblick auf die Corona-Pandemie kann die Durchführung der Veranstaltung nicht garantiert werden. Zudem ist die Teilnehmerzahl der Konferenz zunächst begrenzt, um den vorgeschriebenen Mindestabstand sowie die Hygienebestimmungen nach den aktuellen Empfehlungen einhalten zu können. Auch deshalb wird das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste die Konferenz live auf seiner Website streamen, um auch diejenigen Interessierten zu erreichen, denen eine Teilnahme vor Ort nicht ermöglicht werden kann. Sie steht zudem im Anschluss an die Konferenz im Rahmen der Veranstaltungsdokumentation weiterhin als Stream zur Verfügung. Außerdem wird sich der dritte Band der Schriftenreihe Provenire, der 2021 erscheint, dieser Tagung widmen.
Über die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der Durchführbarkeit der Konferenz wird auf https://www.kulturgutverluste.de informiert.