Die Ostfriesische Landschaft Aurich hat zwölf Objekte, bei denen ein Verdacht auf NS-Raubgut besteht oder dieser nicht ausgeschlossen werden kann, in der vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste betriebenen und öffentlich zugänglichen Datenbank Lost Art gemeldet.
Die Stücke – Möbel und Einrichtungsgegenstände – sind innerhalb eines sogenannten „Erstcheck-Projekts“ in drei Kultureinrichtungen Ostfrieslands gefunden worden: dem Heimatmuseum Leer, dem Heimatmuseum Rheiderland in Weener und der Ostfriesischen Landschaft Aurich selbst.
Ziel war es festzustellen, ob ein Verdacht auf NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut („NS-Raub-gut“) in den jeweiligen Sammlungsbeständen vorliegt. Dafür wurden neben den Objekten und ihren eventuellen Provenienzhinweisen die Akten und weitere Datenbestände der drei beteiligten Häuser wie Eingangsbücher, Inventarkarteien, EDV-Inventarisierungen oder andere Inventarlisten und Schriftverkehr gesichtet. Hinzu kamen Aktenbestände des Niedersächsischen Landesarchivs an seinen Standorten Aurich und Hannover sowie des Stadtarchivs Leer.
Die Datenbank dient der Erfassung von Kulturgütern, die ihren Eigentümern NS-verfolgungsbedingt entzogen oder infolge der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs verbracht oder verlagert wurden. Ebenso aufgenommen werden Kulturgüter, bei denen eine solche Verlustgeschichte nicht ausgeschlossen werden kann. Die Datenbank enthält aktuell ca. 166.000 detailliert beschriebene und mehrere Millionen summarisch erfasste Objekte in Form von Such- und Fundmeldungen von mehr als 1.950 in- und ausländischen Einrichtungen und Personen.