Working Paper wird in Namibia präsentiert

Das Working Paper des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste „Locating Namibian Cultural Heritage in Museums and Universities in German-Speaking Countries. A Finding Aid for Provenance Research“ wurde am 9. April im Goethe-Institut im namibischen Windhoek vorgestellt.

Auf der Veranstaltung sprechen Dennis Schroeder (Goethe-Institut Namibia), Ndapewoshali Ndahafa Ilunga (Director of the Museums Association of Namibia), Prof. Dr. Larissa Förster (Leiterin des Fachbereichs Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste) und Boyson Ngondo (Acting Director of the Directorate National Heritage and Culture Programme in the Ministry of Education, Culture and the Arts).

Die Studie versammelt erstmals Informationen aus ca. 40 ausgewählten Museen und Universitäten in Deutschland, der Schweiz und Österreich zu knapp 19.000 Objekten, die zum Großteil infolge der Kolonisierung durch das Deutsche Reich in die Institutionen kamen und dort in den meisten Fällen bis heute aufbewahrt werden.

Die Publikation ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Bildung, Kunst und Kultur in Namibia, der Museums Association of Namibia, dem National Museum of Namibia, der University of Namibia und dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste.

„Locating Namibian Cultural Heritage in Museums and Universities in German-Speaking Countries. A Finding Aid for Provenance Research“ wurde von Larissa Förster und Gesa Grimme (Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland) sowie Christoph Rippe (freiberuflicher Provenienzforscher) erarbeitet und ist in der Reihe „Working Paper Deutsches Zentrum Kulturgutverluste“ erschienen. Das Working Paper ist auf der Publikationsplattform der Max Weber Stiftung https://perspectivia.net kostenfrei abrufbar unter: https://doi.org/10.25360/01-2024-00002

Das Working Paper wurde Ende Februar 2024 bereits in Berlin vorgestellt.

Stellenanzeige Projektmitarbeiter*in (m/w/d) für ein Erstcheck-Projekt im Aquazoo Löbbecke Museum

Das Aquazoo Löbbecke Museum sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt
einen Projektmitarbeiter (m/w/d)
für einen Erstcheck im Aquazoo Löbbecke Museum

Das Aquazoo Löbbecke Museum ist eine Einrichtung der Landeshauptstadt Düsseldorf, die als Zoo, Aquarium und Naturkundemuseum vielfältige wissenschaftliche und kulturelle Aufgaben übernimmt. Als meistbesuchte Freizeiteinrichtung Düsseldorfs erreicht das Museum zahlreiche Bürger*innen und internationale Besucher*innen der Stadt. Der Ursprung der Institution liegt im naturkundlichen Privatmuseum von Theodor Löbbecke (1821–1901), das ab 1904 als städtisches Löbbecke-Museum firmierte.

Das Museum bewahrt ein Konvolut von rund 100 ethnologischen Objekten verschiedenen Ursprungs, darunter Skulpturen, Masken, Schmuck, Waffen, Geräte und Gefäße. Für eine kleine Anzahl von Objekten bestehen bereits Hinweise auf Herkunftsregionen wie Nigeria, Sri Lanka, die Seychellen, China und Kamerun. Dieses Konvolut soll im Rahmen eines vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg finanzierten Erstcheck-Projektes untersucht werden.

Ihre Aufgabenschwerpunkte:
Ziel des Erstchecks ist es, eine Grundlage zu schaffen, um eine weitere Erforschung der Gegenstände und den zukünftigen Umgang mit ihnen in Kooperation mit Vertreter*innen von Herkunftsgesellschaften zu erarbeiten. Zum Aufgabenbereich gehören u. a. die nachfolgenden Tätigkeiten:
• Bestimmung der ethnologischen Objekte hinsichtlich ihrer jeweiligen Herkunftsregion und -gesellschaft
• Erste Recherchen zu den Erwerbungskontexten der Objekte
• Austausch mit Wissenschaftler*innen, ggf. auch in den ermittelten Herkunftsgesellschaften
• Dokumentation der Forschungsergebnisse für das Museum
• Abschlussbericht zum Erstcheck-Projekt

Anforderungsprofil:
• Abgeschlossenes Hochschulstudium (Universitätsdiplom, Magister oder Master) in Ethnologie/Kultur- und Sozialanthropologie, Geschichte (Globalgeschichte) oder vergleichbaren Studiengängen
• Nachgewiesene praktische Erfahrungen (z. B. Projekte) im Bereich der Provenienzforschung, Quellenerschließung und Quellendokumentation, insbesondere zu kolonialen Provenienzen
• Kenntnisse der aktuellen Diskurse und Interesse an interdisziplinärer Arbeit
• Sensibilität für die politische, historische und ethische Bedeutung der Aufgaben

Die Projektmitarbeit wird im Rahmen eines Honorarvertrages (mit Vereinbarung einer zu erbringenden Leistung) vergütet, die Projektlaufzeit beträgt 6 Monate. Die Vergütung beläuft sich auf 25.000 €.

Bitte bewerben Sie sich bis zum 19. April 2024 per Mail an

Ansprechpartner:
Für Fragen zum Projekt und zum Objektkonvolut steht Ihnen Dr. Iris Metje, Leiterin der Provenienzforschung, zur Verfügung: 0221 – 89 98786,

Landeshauptstadt Hannover restituiert eine frühkorinthische Kanne an die Hellenische Republik

Oberbürgermeister Belit Onay hat am heutigen Montag, 8. April, die frühkorinthische Kanne aus dem Sammlungsbestand des Museums August Kestner an die Hellenische Republik restituiert und an den Generalkonsul von Griechenland Ioannis Vikelidis überreicht.

Ehe Oberbürgermeister Onay und Generalkonsul Vikelidis die offizielle Vereinbarung zur Restitution unterzeichnet haben, hat das städtische Oberhaupt an die Selbstverpflichtung der Stadt erinnert: „Wir werden unsere Forschungen zur NS-Vergangenheit unserer Stadt weiter vorantreiben und unsere Restitutionsbemühungen intensiv weiterverfolgen!“ Diese städtische Initiative lobend hat im Anschluss auch Olympia Vikatou, Generaldirektorin für die antiken Kulturgüter und das kulturelle Erbe Griechenlands im griechischen Kulturministerium in Athen, ihren Dank über die Restitution zum Ausdruck gebracht. 

Dass die frühkorinthische Kanne als Kriegsbeute eines deutschen Wehrgeologen im besetzten Griechenland während des Zweiten Weltkriegs anzusehen ist, hatten Forschungsergebnisse ergeben. Nach deren Vorlage durch die Kulturverwaltung hat der Rat der Landeshauptstadt Hannover am 30. November 2023 positiv über die Restitution entschieden. 

 

Zum Hintergrund:

Dr. habil. Hannfrit Putzer war zwischen dem 15. Mai und dem 30. November 1943 als technischer Kriegsverwaltungsrat und Wehrgeologe in der Festungs-Pionier-Kommandantur II, als SS-Obersturmführer in der Reichsführung SS und als habilitierter Geologe der Reichsuniversität Straßburg in Griechenland tätig. Er machte geologische Untersuchungen und Bohrungen, vor allem auf dem Peloponnes, in der Attika und auf den Inseln Ägina, Kythera, Zante und Kephalonia. Wahrscheinlich ist, dass er die Kanne bei seiner Wasserbohrung am Isthmus von Korinth am 21. September 1943 fand. In jedem Fall wurde die Kanne von dem für die Wehrmacht arbeiteten deutschen Archäologen Prof. Dr. Gabriel Welter begutachtet und datiert. Anfang Dezember 1943 verschaffte Putzer sie außer Landes in seine Wohnung nach Straßburg-Königshofen.

Dieser Raub eines antiken Kulturguts in Griechenland war auch nach damals geltendem Völkerrecht ein Rechtsbruch. So untersagte das „Abkommen betreffend die Gesetze und Gebräuche des Landkriegs“, das sowohl vom Deutschen Kaiserreich als auch vom griechischen Königreich am 18. Oktober 1907 in Den Haag unterzeichnet wurde, ausdrücklich „jede Beschlagnahmung“ eines „geschichtlichen Denkmals oder von Werken der Kunst“ (Artikel 56). Nach § 7 der „Prinzipien der Washingtoner Konferenz in Bezug auf Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden“ vom 3. Dezember 1998 ermunterte die Landeshauptstadt erstmals am 13. September 2021 die Generaldirektion für die antiken Kulturgüter und das kulturelle Erbe Griechenlands, Ansprüche auf dieses Kunstwerk zu erheben. Nachdem Interesse bekundet wurde, begann die Landeshauptstadt Hannover mit einer vertiefenden Provenienzforschung zu diesem Objekt.

 

Downloads:

Pressemitteilung als PDF

 

Die Pressemitteilung im Original finden Sie unter: www.presseservice-hannover.de

Kontakt:

Anja Menge

Tel.: (0511) 168-44176

E-Mail:

6. Internationaler Tag der Provenienzforschung 2024

Am 10. April 2024 findet zum sechsten Mal der Internationale Tag der Provenienzforschung statt. Bisher haben mehr als 100 Kultureinrichtungen in Deutschland, Italien, Österreich, der Schweiz, der Tschechischen Republik und den USA ihre Teilnahme angemeldet (Stand: 2. April 2024).

Auch in diesem Jahr bieten Museen, Bibliotheken und andere (sammlungsführende) Einrichtungen zahlreiche Online- wie auch Präsenzveranstaltungen an. Diese weltweit einmalige Veranstaltungskooperation von Forschenden verschiedenster Einrichtungen und Institutionen steht im Zeichen der jahrelangen erfolgreichen Bestrebungen des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. um Transparenz und Vernetzung innerhalb einer noch immer jungen Forschungscommunity, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Herkunft kultureller Objekte (nicht nur) in öffentlichen Einrichtungen zu beleuchten.

Das breit gefächerte Programmangebot mit aktuell fast 150 Veranstaltungen widmet sich schwerpunktmäßig Themen des NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturguts, den Kulturgütern aus kolonialen Kontexten und den in der SBZ/DDR enteigneten Objekten, aber auch Objekt- und Sammlungsgeschichten generell.

Weitere Informationen finden Sie PM_TdP2024_dt

Call for Applications für Fellowships am Käte Hamburger Kolleg | Centre for Advanced Study inherit. heritage in transformation, based at the Humboldt-Universität zu Berlin

The Käte Hamburger Kolleg | Centre for Advanced Study inherit. heritage in transformation, based at the Humboldt-Universität zu Berlin, invites applications from both experienced and early career post-doc researchers for fellowships to begin in October 2025. The application deadline is 29 April 2024

Applications for fellowships for 2025–6 should address questions of inheritance – such as, its legal, economic, material and biological dimensions and implications; its articulation with generation(s) and related concepts and practices, as well as with certain conceptions of time and space; its mobilization for constructions of identity and, or justifications for exclusions; its visualization or other multimodal renderings; and alternative (‘inheritance otherwise’) or overlapping notions and practices. Applications should also relate to one or more of our guiding themes: decentring the west, decentring the human, and transforming value. Successful projects are likely to be based in original empirical or archival study/analysis of source material (which may have already been undertaken) or creative work.

Researchers and topics from areas currently underrepresented in heritage scholarship, including the global South and Eastern Europe, are especially encouraged to apply. We also welcome applications from artists, film-makers and curators. 

For more information about the call, see Protected link

Unpacking Colonialism

Wie wollen wir heute mit Human Remains aus ehemaligen Kolonien in deutschen Sammlungen umgehen? Die digitale englischsprachige Ausstellung „Unpacking Colonialism“ gibt erste Antworten aus der Perspektive von fünf Gastwissenschaftler*innen aus Herkunftsgesellschaften der Gebeine, die in Göttingen vor Ort geforscht haben.

Wie in vielen Universitätssammlungen finden sich auch in Göttingen Human Remains aus ehemaligen deutschen und anderen europäischen Kolonien. Die meisten von ihnen wurden gegen den Willen der einheimischen Bevölkerung entwendet – durch Wissenschaftler, Reisende, Kolonialbeamte oder Händler. Raub und Grabplünderungen waren damals keine Seltenheit. In zwei Göttinger Universitätssammlungen befindet sich eine große Anzahl von Human Remains aus verschiedenen Ländern, auch aus Afrika und Ozeanien.

Welche Fragen und Forderungen haben die Gastwissenschaftler*innen, wie damit umgegangen werden soll? Mit jedem Karton, den sie öffnen, wird nicht nur der Blick freigegeben auf die darin aufbewahrten Human Remains. Sondern auf den europäischen Kolonialismus und seine Kontinuitäten – ein Kapitel, dem aus deutscher Sicht lange Zeit keine Beachtung geschenkt wurde.

Im Mittelpunkt der Online-Ausstellung, die das Projekt Sensible Provenienzen beleuchtet, stehen mehrere Kurzfilme der Kulturanthropologin und Filmemacherin Sofia Leikam, die versuchen, ein vielschichtiges Bild dieses sensiblen Themas zu entwickeln. In drei Kapiteln – Introducing, Doing Research, Giving Context – porträtiert jeder dieser Filme die Gastwissenschaftler*innen und ihre unterschiedlichen Ansätze, von der Archivarbeit über die Arbeit in den Sammlungen bis hin zu künstlerischen Formen.

Hier geht es zur digitalen Ausstellung: https://unpacking-colonialism.gbv.de/

Gefördert von:

Stellenanzeige Wissenschaftliche:r Referent:in (m/w/d) im Fachbereich Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten bei der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

Bei der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste ist ab dem 01.08.2024 befristet bis zum 31.08.2025 im Rahmen einer Elternzeitvertretung die Stelle

Wissenschaftliche:r Referent:in (m/w/d)
im Fachbereich Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten

in Vollzeit zu besetzen.

Der Tätigkeitsort ist Berlin.

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Magdeburg, die zum 1. Januar 2015 vom Bund, den Ländern und den kommunalen Spitzenverbänden gegründet wurde. Zweck der Stiftung ist vor allem die Förderung von Wissenschaft und Forschung im Hinblick auf Kulturgutverluste (insbesondere sogenannte „NS-Raubkunst“). Die Stiftung wird durch eine Zuwendung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Länder institutionell gefördert und unterliegt dem Haushalts- und Tarifrecht des Bundes. Weitere Informationen zur Stiftung finden Sie unter https://kulturgutverluste.de/stiftung/stellenausschreibungen; www.kulturgutverluste.de; 

Seit 2019 fördert die Stiftung auch Forschungsprojekte zur Aufarbeitung der Provenienzen von Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. In diesem Arbeitsbereich ist die hier ausgeschriebene Stelle verortet.

Das Aufgabengebiet umfasst insbesondere:
 Wissenschaftliche Erarbeitung, Analyse und Bewertung von Forschungsbedarfen
 Inhaltliche und zuwendungsrechtliche Beratung von potenziellen Antragstellern und möglichen
internationalen Kooperationspartnern
 Wissenschaftliche Begleitung und Auswertung von Projekten
 Wissenschaftliche Bearbeitung und Begleitung des Arbeitsfeldes „Kultur- und Sammlungsgut aus
kolonialen Kontexten“ mit Schwerpunkt auf historischer Grundlagen- und Kontextforschung
 Konzeption und Mitwirkung an der Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen des
Fachbereichs „Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“
 Redaktionelle Betreuung von Publikationen des Fachbereichs

Anforderungsprofil:
 abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium im Bereich der Kultur- und
Sozialanthropologie, Geschichtswissenschaft, Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte, Archäologie
oder in vergleichbaren Fächern
 gute (wissenschafts-)historische Kenntnisse im Bereich der Geschichte des Kolonialismus
 praktische Erfahrung in der Arbeit in bzw. mit Museen und anderen kulturgutbewahrenden
Institutionen, idealerweise auch in internationalen Zusammenhängen
 Erfahrungen im Projektmanagement, insbesondere im wissenschaftlichen Bereich
 Grundkenntnisse im Zuwendungsrecht
 administratives und kommunikatives Geschick, Sensibilität im Umgang mit unterschiedlichen
Akteur:innen des Forschungsfeldes
 verhandlungssichere Englischkenntnisse, idealerweise auch Französischkenntnisse

Wir bieten:
 Mitarbeit in einem interessanten und politisch sensiblen Aufgabengebiet
 Vergütung nach E 13 TVöD (Bund), sofern die persönlichen Voraussetzungen erfüllt sind
 Flexible Modelle der Arbeitszeitgestaltung und des mobilen Arbeitens

Schwerbehinderte Bewerber:innen werden bei gleicher fachlicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste gewährleistet die berufliche Gleichstellung aller Geschlechter.

Bitte senden Sie Ihre vollständigen und aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Beurteilungen, fachliche Nachweise) unter Angabe der Kennziffer 2024-02 bis zum 30.04.2024 ausschließlich elektronisch (PDF-Datei) an die Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste: .

Für inhaltliche Auskünfte zur Stellenausschreibung steht Ihnen Frau Prof. Dr. Larissa Förster unter 0391/727763-81 gern zur Verfügung.

Ihre Bewerbungsunterlagen werden nach Ablauf von drei Monaten nach Beendigung des Bewerbungsverfahrens vernichtet.

Kosten aus Anlass des Bewerbungsverfahrens, insbesondere des Vorstellungsgespräches (wie Reise- und Übernachtungskosten), werden nicht erstattet.

Call for Contributions für die Studientag “Understanding, questioning, transforming de/colonial legacies at the museum” der Académie des Traces in Partnerschaft mit der Villa Medici und der Museo delle Civilità in Rom

Call for Contributions Villa Medici

 

Study Day of the Académie des Traces at the French Academy in Rome
Understanding, questioning, transforming de/colonial legacies at the museum

April 9, 2024, 9:30 a.m. – 5 p.m., Villa Medici, Rome, Italy

Application deadline: March 15, 2024

As part of its residency at the Villa Medici, the Académie des Traces is co-organising a study day dedicated to dé/colonial legacies in museums, with the art history department of the French Académie in Rome and the Museo delle Civiltà.

Register here to participate online

The ambition of this day is to put the work carried out by the Academy of Traces in Berlin back into practice, by opening it up to perspectives in Italy. The workshop will be structured around four themes:

 

  1. Return / Repatriate
  2. Represent / Exhibit
  3. Acquire / Appropriate
  4. Imagine / Perform

 

Each theme will be the subject of a session, structured into four short presentations not exceeding 5 minutes. These “impulses” will provide the material for a discussion of 45 minutes which will be moderated by team members of the Académie des Traces, the Villa Médicis and the Museo delle Civilità. The languages ​​of intervention will be French and English – without translation.

Proposals for impulses, linked to one of the four thematic axes, must include a title, a summary, as well as a short biography. The application must be written in the same language as the language chosen for the intervention (French or English).

Proposals linked to Italy (museums, collections, collectors, etc.) will be favored.

The event will take place online and at the Villa Médicis (hybrid format). Travel and accommodation costs will not be covered.

Apply here: Applications must be submitted via this online form

More information here: https://academiedestraces.com/villamedici.html#

Namibisches Kulturerbe in deutschsprachigen Institutionen

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat eine umfangreiche Untersuchung zu Kultur- und Sammlungsgut aus Namibia in einschlägigen Museen und Universitäten im deutschsprachigen Raum veröffentlicht. Die Studie versammelt erstmals Informationen aus ca. 40 ausgewählten Museen und Universitäten in Deutschland, der Schweiz und Österreich zu knapp 19.000 Objekten, die zum Großteil infolge der Kolonisierung durch das Deutsche Reich in die Institutionen kamen und dort in den meisten Fällen bis heute aufbewahrt werden.

„Das sind erstaunlich hohe Zahlen, insbesondere wenn man sie mit den Beständen des namibischen Nationalmuseums vergleicht, das etwa 1600 Objekte beherbergt“, sagt Larissa Förster, Leiterin des Fachbereichs Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste und eine der Autorinnen.

Die Publikation soll europäischen und namibischen Provenienzforscher:innen als Arbeitshilfe dienen und die Vernetzung zwischen europäischen Institutionen und namibischen Expert:innen fördern. Nicht zuletzt soll sie die Debatte über die Restitution von namibischem Kulturgut unterstützen.

„Locating Namibian Cultural Heritage in Museums and Universities in German-Speaking Countries. A Finding Aid for Provenance Research“ wurde von Larissa Förster (Leiterin des Fachbereichs Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste) und Gesa Grimme (Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland) sowie Christoph Rippe (freiberuflicher Provenienzforscher) erarbeitet und ist in der Reihe „Working Paper Deutsches Zentrum Kulturgutverluste“ erschienen. Das Working Paper ist auf der Publikationsplattform der Max Weber Stiftung https://perspectivia.net kostenfrei abrufbar unter: https://doi.org/10.25360/01-2024-00002

Das Working Paper wird am Mittwoch, 28. Februar 2024, um 18 Uhr im Kurssaal, Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin, Campus Nord – Haus 3, Philippstr. 13, 10115 Berlin, vorgestellt (zum Lageplan).

Stellenanzeige MARKK Hamburg Leitung Sammlung & Forschung (w/m/d) mit Kuration Globale Themen und transkulturelle Zusammenarbeit

Das Museum am Rothenbaum fördert die Wertschätzung für Kulturen und Künste der
Welt. Es befasst sich mit gesellschaftlichen Debatten der Gegenwart, in denen Themen wie
koloniales Erbe, das Zusammenleben in einer globalisierten Gesellschaft und eine Öffnung
der Museen für ein breites Publikum eine zentrale Rolle spielen. Als Museum mit
weltumspannenden Sammlungen und Wissensarchiven entwickelt es sich derzeit zu einem
innovativen Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Forschungszentrum der
Verflechtungsgeschichten und transkulturellen Kreativität.

Das Museum am Rothenbaum sucht zum 1. Juli 2024 eine
Leitung Sammlung & Forschung (w/m/d) mit Kuration Globale Themen und
transkulturelle Zusammenarbeit
in Vollzeit (40 Std./Woche)

Das MARKK sucht eine Leitung der Abteilung Sammlung & Forschung in Verbindung mit
der Funktion eines Kurators für globale Themen, zeitgenössische Kunst und transkulturelle
Zusammenarbeit. Die Stelle ist zunächst auf 3,5 Jahre befristet – eine Entfristung ist
vorgesehen.
In dieser Position bringen Sie okkupatorische globale, übergreifende Themen in die
Museumsarbeit und Ausstellungskonzeption ein und leiten die kuratorische Abteilung. Sie
stehen in enger Abstimmung mit der Direktorin bezüglich der strategischen Ausrichtung
der sammlungsbezogenen Aktivitäten des Museums. Als Leitungsperson übernehmen Sie
zudem die übergeordnete Steuerung sämtlicher Abteilungstätigkeiten und die
Personalverantwortung für die Beschäftigen in Ihrem Bereich. Zur Abteilung gehören die
wissenschaftlichen bzw. kuratorischen Stellen (Regionalsammlungen,
Provenienzforschung, Projekte), die Sammlungsdokumentation sowie die Bibliothek, das
Foto- und Schriftarchiv.
Wichtige Aufgaben in den nächsten Jahren umfassen die Konzeption und Umsetzung einer
neuen Dauerausstellung im Rahmen der Gesamtmodernisierung des MARKK. Hier wird der
Position eine zentrale Rolle beigemessen.

Ihre Aufgaben:

  • Mitgestaltung der inhaltlichen Positionierung des Museums in Abstimmung mit der
    Direktion und dem kuratorischen Team
  • Weiterentwicklung und Umsetzung der Forschungs- und Ausstellungsstrategie des
    Museums in Abstimmung mit der Direktion und unter Einbindung insbesondere der
    Regionalkurator:innen
  • Mitwirkung im Leitungsteam des Museums
  • Budget- und Ressourcenplanung für die Abteilung sowie Forschungs- und
    Ausstellungsaktivitäten des Museums gemeinsam mit der Direktion
  • Dienstvorgesetzte des Teams der Abteilung in Abstimmung mit dem Vorstand
  • Unterstützung der Direktorin bei der Entwicklung und dem Ausbau von Netzwerken
    zu Universitäten, Interessenverbänden, Vereinen und sonstigen Akteuren
  • Unterstützung der Direktorin bei der Akquise von Drittmitteln für Forschungs- und
    Ausstellungsprojekte
  • Kuration sammlungsübergreifender globaler Themen mit entsprechender Nutzung
    des Sammlungsbestandes Museums und zeitgenössischer globaler Kunst
  • Kuration von Ausstellungen

Ihre Qualifikationen:

  • ein mit Doktorat abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium der Kulturund
    Sozialanthropologie (Ethnologie), der globalen Kunstgeschichte oder einer
    Regionalwissenschaft mit Schwerpunkt auf materieller Kultur und zeitgenössischer
    Kunst sowie Kenntnis postkolonialer Theorien und Gegenwartsdebatten
  • Mehrjährige Leitungserfahrung oder Führung von Teams/ Personalführung in einem
    Museum
  • Herausragende wissenschaftliche und kuratorische Kompetenz, nachgewiesen
    durch eigene Ausstellungsprojekte zu Regionen-übergreifenden Themen,
    Publikationen sowie Beteiligung an internationalen Forschungs- oder
    Kooperationsprojekten
  • Sehr gute Kenntnisse der aktuellen Diskurse in ethnologischen Museen bzw.
    allgemein im Museumssektor und Erfahrung in dialogischen Projekten mit
    Vertreter:innen von Nachfolgegesellschaften und/oder der Diaspora
  • internationale Vernetzung in der Fachgemeinschaft
  • sichere Beherrschung der modernen Büro-Kommunikation (MS Office-Paket)
  • Erfahrung in der Arbeit mit Datenbanken und in der Objektdokumentation
  • Sehr gute Kommunikationsfähigkeiten sowie große Führungs- und
    Sozialkompetenz
  • Sehr gutes Verständnis für betriebliche Strukturen und Prozesse
  • Teamfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Konfliktfähigkeit, Belastbarkeit,
    Zuverlässigkeit, strukturierte Arbeitsweise
  • ausgezeichnete Englischkenntnisse in Wort und Schrift; Falls keine
    Deutschkenntnisse vorhanden sind, muss die Bereitschaft zum Erlernen der Sprache
    innerhalb von 3 Jahren auf mindestens C1 Niveau gegeben sein.

Wir bieten:

  • eine Vergütung entsprechend TV-AVH E14
  • eine abwechslungsreiche und zukunftsweisende Tätigkeit während eines
    besonderen Moments der Umgestaltung des Museums
  • Zuschuss zum Deutschland-Ticket
  • Große Gestaltungsmöglichkeiten in einem für das Museum strategisch zentralen
    Aufgabenbereich

Das Museum am Rothenbaum begrüßt Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten,
von People of Color sowie von Bewerber:innen mit Flucht- oder familiärer
Migrationsgeschichte. Schwerbehinderte Bewerber:innen werden bei gleicher Eignung
besonders berücksichtigt (der Einsatzort ist nicht barrierefrei).
Für inhaltliche Nachfragen steht Ihnen Dr. Barbara Plankensteiner (Tel.: 040 / 428 879-501)
zur Verfügung.
Ihre schriftliche Bewerbung (mit Motivationsschreiben ohne Foto) senden Sie bitte bis zum
21. März 2024 per E-Mail an (Single-PDF, max. 20 MB) oder
postalisch an das Museum am Rothenbaum, z. H. Frau Lapidus, Rothenbaumchaussee 64,
20148 Hamburg. Wir weisen darauf hin, dass wir Bewerbungsunterlagen nicht zurücksenden.
Falls Sie dies wünschen, legen Sie bitte einen frankierten Rückumschlag bei.