Call for Exposés für die Tagung “De-/Re-/Kontaminierungen im Kunstfeld nach 1945”

Unter dem Titel „De-/Re-/Kontaminierungen im Kunstfeld nach 1945“ laden das documenta Institut Kassel und das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam am 3. November 2025 zu einer Tagung in den Luisensaal der Humboldt-Universität zu Berlin ein. Die Tagung findet in Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, dem Georg-Kolbe-Museum Berlin und dem Kunstpalast Düsseldorf statt.

Forschende, die sich in ihrer Arbeit mit den Themen der Tagung befassen, sind eingeladen, ihre Forschungsergebnisse vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren. Es gibt sechs Themenfelder, zu denen jeweils Exposés von maximal 2.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) per E-Mail an eingereicht werden können. Wir bitten zudem um die Zusendung einer Kurzbiografie von max. 2.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) sowie der Kontaktdaten.

Reise- und Übernachtungskosten werden von den Veranstaltern übernommen.

Rückfragen zur Bewerbung richten Sie bitte an Jutta Braun, oder Maria Neumann, .

Wir freuen uns auf alle Bewerbungen. Einsendeschluss ist der 6. Juli 2025.

Themenfelder:

1. Institutionen und Ausstellungspraxis

Wie wurde mit Kunst im Nationalsozialismus nach 1945 in Ausstellungen und Museen umgegangen? Welche personellen Konstellationen übten maßgeblichen Einfluss aus? Wie war der Zusammenhang von Ausstellungsarchitekturen und politischer Agenda, wenn es darum ging, belastete Werke zu dekontaminieren und veränderte ästhetische Präferenzen hervorzuheben? Und welche Ausstellungsformate und -praktiken können für die verschiedenen geografischen Kontexte im Sinne des Systemwechsels nach 1945 herausgearbeitet werden?

2. (Werk-)Biografien

Welche Künstler:innen wurden nach 1945 (noch oder wieder) gezeigt? Welche Werke und Künstler:innen galten demgegenüber als untragbar und warum? Wer verhandelte darüber und wie reagierte das Publikum darauf? Welche Wege gingen einzelne Künstler:innen, um sich nach 1945 erneut zu etablieren?

3. Netzwerke

Welche Rolle spielten Freundeskreise, Fördervereine und andere private Initiativen oder Mäzene im Kunstausstellungsbereich und speziell bei dem Versuch, einzelne Künstler:innen oder Kunstwerke vergangenheitspolitisch zu rehabilitieren?

4. Politik des Ästhetischen

Handelte es sich bei der von Werner Haftmann zur „Weltsprache“ erklärten Abstraktion auch um eine Dekontaminierungsstrategie? Welche politischen Umstände verhinderten oder beförderten die Darstellung von Krieg und Holocaust als Sujet?

5. Aufarbeitung und Marktwert

Welche Wirkung hatte der Stand der Vergangenheitsbewältigung in der Bundesrepublik, welchen Anteil das Werk von Nachkriegskünstler:innen und ihre Verarbeitung des Nationalsozialismus auf die Akzeptanz (und damit den Marktwert) deutscher Kunst im Ausland, besonders in den USA?

6. Historisierung des Forschungsstands

Was war über wen zu welchem Zeitpunkt bekannt? Wie ist es möglich, dass eine umfängliche Aufarbeitung der NS-Kontinuitäten im Kunstfeld (im Unterschied zu anderen gesellschaftlichen Teilbereichen) erst so spät in Angriff genommen wurde? Wie ist im Gegensatz dazu die politische/ideologische Inszenierung von Antifaschismus als Antipode zu diesen Kontinuitäten zu bewerten? Wie lassen sich frühe kritische Ansätze und der jeweilige Stand der Forschung historisieren?


Thema der Tagung:

Schon in der unmittelbaren Nachkriegszeit fanden im geteilten Deutschland sowie in Österreich wieder zahlreiche Kunstausstellungen statt. Auch im Kunstfeld gab es mithin keine „Stunde Null“, sondern neben Brüchen als selbstverständlich angesehene sowie retuschierte und beschwiegene Kontinuitäten. Debatten, die bislang im Schnittfeld von Zeitgeschichte und Kunstgeschichte geführt wurden, beschäftigten sich intensiv mit Raubkunst und Arisierungen. Die hierbei boomende Provenienzforschung wirkte zunehmend als Katalysator einer gesellschaftsgeschichtlichen Perspektivierung in Bezug auf Wissenskontexte des Rechts und Unrechts – denn von der Frage nach der Herkunft der Objekte leitete sich der kritische Blick auf die Strukturen des Kunstbetriebs und offizielle wie informelle Dis-/Kontinuitäten über den Epochenwechsel von 1945 hinaus ab.

Die Tagung möchte deshalb die Zeitgeschichte des Kunstbetriebs aus interdisziplinärer Sicht in den Mittelpunkt stellen und Umgangsformen mit Belastung und Kontaminierung im Kunstfeld nach 1945 untersuchen. Es wird gefragt, welche Bedeutung der Kunst- und Kulturbetrieb für die NS-Aufarbeitung oder ihre Verdrängung und ihre Blockaden hatte. Hierbei sollen kunst- und zeithistorische Ansätze gleichermaßen miteinbezogen werden.

Die Tagung will Begriffe wie Kontaminierung oder Aufarbeitung diskutieren, auf Basis eines breiten Quellenverständnisses Methoden reflektieren und den Forschungsstand historisieren, also die Geschichte der Kunstgeschichte und die Zeitgeschichte des Kunstbetriebs selbst kritisch hinterfragen – aber auch die Leerstellen im zeithistorischen Blick auf das Thema kenntlich machen.

Hierbei soll die Zäsur von 1945 unterschiedlich perspektiviert werden: Entlastungs- und Dekontaminierungsstrategien der zeitgenössischen Kunstszene und Kunstwissenschaft gehören hierzu ebenso wie ästhetische Reaktionen und Bewältigungs- oder Vernebelungsstrategien. Von besonderem Interesse sind zudem die Konjunkturen von kritischer Verarbeitung oder Verdrängung und die ihnen zugrundeliegenden gesellschaftlichen Wandlungsprozesse: Wo äußerten sich generationelle Faktoren (Kunsthistorikertag 1970 in der Bundesrepublik), welche Rolle spielen staatliche Ausstellungsprogramme oder Künstlerförderungen für die Erzeugung zeithistorischer Narrationen, welchen Einfluss hatte die zweite Epochenzäsur des 20. Jahrhunderts 1989/90 für den Blick auf 1945? Schließlich: Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede lassen sich in den drei Nachfolgestaaten des Nationalsozialismus, Bundesrepublik Deutschland, DDR und Österreich beobachten?

Weitere Informationen zur Tagung finden Sie hier.

Stellenanzeige: Direktion der Ethnographischen Sammlungen Sachsen

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) sind ein Museumsverbund von internationaler Strahlkraft und vereinen insgesamt 15 Museen. Im Jahr 2024 hatten die SKD insgesamt über 2,3 Millionen Besuchende aus dem In- und Ausland. Das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig bildet mit dem Museum für Völkerkunde Dresden und dem Völkerkundemuseum Herrnhut die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen (SES). Zusammen verfügen diese drei Museen über einen der umfangreichsten und bedeutendsten ethnographischen Sammlungsbestände in Europa. Die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen gehören zum Museumsverbund der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Um sich im internationalen Kontext von grundsätzlichen Veränderungen in der ethnologischen Museumslandschaft zu positionieren, arbeiten die SES an neuen Konzepten für Ausstellungen, Veranstaltungen und Bildung sowie interdisziplinären Forschungsprogrammen.
https://jobs.skd.museum/Direktion-der-Ethnographischen-Sammlungen-Sachsen-de-j277.html
 
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
 
Direktion der Ethnographischen Sammlungen Sachsen.
 
Die Stelle wird zunächst befristet auf fünf Jahre besetzt, eine spätere Vertragsverlängerung ist in beiderseitigem Einvernehmen möglich. Die Vergütung erfolgt außertariflich in Anlehnung an die Besoldungsgruppe A16.
 
Die Leitung der Ethnographischen Sammlungen Sachsen – Leipzig | Dresden | Herrnhut – ist eingebunden in die Struktur des Museumsverbundes der SKD, welche durch Vielfalt in der Einheit sowie Einheit in der Vielfalt zusammengehalten wird. Eine der zentralen Aufgaben der künftigen Direktion wird es sein, die drei Museen inhaltlich wie strukturell als Einheit auszurichten und dabei die unterschiedlichen historischen Wurzeln und jeweils eigene Identität der Sammlungen zu respektieren. Mit diesem Ziel geht eine starke Profilierung der direkt verantworteten Sammlungen im Gesamtverbund der SKD als „global player“ in und für den Freistaat Sachsen und aus Sachsen heraus einher. Erwartet werden daher ein übergreifendes Denken und leidenschaftliches Engagement, um diesen Auftrag zu erfüllen und die großen strategischen Ziele zu erreichen.

Ihre Aufgaben

Als Direktion verantworten Sie die konzeptionelle Ausrichtung, Profilierung und Positionierung der Sammlung im regionalen, nationalen und internationalen Kontext, verbunden mit einer wirkungsvollen Ausstellungs- und Vermittlungsprogrammatik. Dazu gehört auch die Pflege bestehender nationaler und internationaler Netzwerke zu einer Vielfalt von Partnern und Institutionen. Neben der wissenschaftlichen und materialkundlichen Erforschung der umfangreichen Sammlungsbestände unter besonderer Berücksichtigung der Provenienzforschung gilt es, ein breites Publikum durch verschiedene Formate an der Forschung teilhaben zu lassen. Sie arbeiten aktiv mit an der Erfüllung der Ziele, Aufgaben und Prozesse der SKD als Gesamtorganisation, auch in einer sehr engen inhaltlichen Zusammenarbeit mit der Generaldirektion und den Querschnittsabteilungen. 
 
Daraus ergibt sich ein vielseitiges Spektrum an ausgeprägten Gestaltungsmöglichkeiten, welches im Wesentlichen folgende Aufgaben umfasst:
  • Gesamtleitung der Staatlichen Ethnographischen Sammlungen
  • Verantwortungsvolle Betreuung der Sammlungen unter den Aspekten von Sicherheit, Risikomanagement und Nachhaltigkeit
  • Entwicklung von Ausstellungskonzepten mit Verknüpfungen zu zeitgenössischen Positionen
  • Erforschung der Sammlungen und Verantwortung für die Publikationstätigkeit
  • Entwicklung von Vermittlungskonzepten unter Berücksichtigung einer zeitgemäßen Publikumsansprache auch in Hinblick der Aspekte Diversität und Teilhabe
  • Vertretung der SES in der (Fach-)Öffentlichkeit 
  • Einwerbung von Drittmitteln und Sponsorengeldern
  • Leitung eines engagierten Teams mit insgesamt ca. 35 Mitarbeitenden
  • Ausbildung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

Ihr Profil

Gesucht wird eine Persönlichkeit mit fachbezogener akademischer Ausbildung (Ethnologie, Globale [Kunst-]Geschichte, Kultur- und Sozialanthropologie) und mehrjähriger Führungserfahrung in einer Leitungsposition. Eine durch Promotion nachgewiesene, herausragende wissenschaftliche Leistung auf dem Gebiet der Ethnologie, Kultur- und Sozialanthropologie. Sie verfügen über weitreichende Kenntnisse und Erfahrungen im Museums- und Kulturmanagement, in der Reorganisation und Restrukturierung von Museumseinrichtungen und sind mit dem zeitgenössischen Museumswesen mitsamt dessen aktuellen Diskursen vertraut. Für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Sammlungskonzeption sind Sie aufgeschlossen und bringen ein internationales Netzwerk zu Kultureinrichtungen, politischen Organen und Communities der Herkunftsländer der Objekte mit. Darüber hinaus sind Sie in Forschungsverbünden sowie in Forschung und Lehre aktiv tätig. 
 
Im Einzelnen verfügen Sie über folgende Kompetenzen:
  • Abgeschlossenes Universitätsstudium der Ethnologie, Globalen (Kunst)Geschichte, Kultur- und Sozialanthropologie mit Promotion  
  • Mehrjährige Museumserfahrung in Leitungsfunktionen und mit Budgetverantwortung
  • Sensibilität für koloniale Kontexte/Themen 
  • Erfahrung mit nationalen und internationalen Projekten und Kooperationen
  • Fähigkeit zur Präsentation der Sammlungen sowohl national als auch international gegenüber der Fachwelt und einer breiten Öffentlichkeit 
  • Erfahrungen im Changemanagement 
  • Sicherer Umgang mit Medien, Sponsoren, Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung
  • Überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft und Belastbarkeit
  • Ausgeprägtes Team- und Kommunikationsvermögen, Durchsetzungs- und Führungsstärke sowie überdurchschnittliche organisatorische Fähigkeiten
  • Repräsentationsfähigkeit, Ausdrucksvermögen
  • Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift
  • Kenntnisse einer weiteren modernen Fremdsprache sind erwünscht

Wir bieten

  • flexible Arbeitszeitgestaltung und Möglichkeit des mobilen Arbeitens lt. Dienstvereinbarung
  • betriebliche Altersvorsorge über die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL)
  • Job-Ticket oder Zuschuss Deutschlandticket
  • kostenfreier Besuch der SKD-Museen und Sammlungen für alle Mitarbeitenden
  • zahlreiche attraktive museumsinterne Veranstaltungen und Sonderausstellungen
  • ein breites Spektrum an Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Angebote der Gesundheitsförderung

Kontakt

Die Stelle bietet Ihnen eine interessante und vielseitige Tätigkeit in einem qualitätsvollen und facettenreichen kulturellen Umfeld mit umfangreichen Gestaltungsmöglichkeiten. 
 
Wir freuen uns über Ihre Bewerbung, unabhängig von Geschlechtsidentität, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion, Behinderung, Alter sowie sexueller Orientierung. 
 
Mit Ihrer Bewerbung erteilen Sie Ihr Einverständnis zur Verarbeitung Ihrer persönlichen Daten bis zum Abschluss des Auswahlverfahrens. Vorstellungskosten können leider nicht übernommen bzw. erstattet werden. 
Nähere Auskünfte zum Aufgabengebiet erhalten Sie unter der Rufnummer 0351/4914 3230.

Stellenausschreibung: Zwei Assistenzkurator:innen (w/m/d) am Museum am Rothenbaum (MARKK)

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Das Museum am Rothenbaum fördert die Wertschätzung für Kulturen und Künste der Welt. Es befasst sich mit gesellschaftlichen Debatten der Gegenwart, in denen Themen wie koloniales Erbe, das Zusammenleben in einer globalisierten Gesellschaft und eine Öffnung der Museen für ein breites Publikum eine zentrale Rolle spielen. Als Museum mit weltumspannenden Sammlungen und Wissensarchiven entwickelt es sich derzeit zu einem innovativen Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Forschungszentrum der Verflechtungsgeschichten und transkulturellen Kreativität.

Das Museum am Rothenbaum (Stiftung öffentlichen Rechts) sucht baldmöglichst Zwei Assistenzkurator:innen (w/m/d) In Vollzeit, befristet für 5 Jahre

In dieser Position sind Sie der Kuratorischen Projektkoordination unterstellt und unterstützen die Kuratorinnen des Museums bei den inhaltlichen Planungen und Forschungen zur Konzeption und Umsetzung einer Neuen Dauerausstellung. Ebenso assistieren sie bei Projekten der transkontinentalen Zusammenarbeit, führen eigene Recherchen durch und bereiten die Inhalte für die das Gestaltungsteam mit auf. Die Dauerausstellung soll im Rahmen eines großen Modernisierungsprojektes des MARKK neu eingerichtet werden. Dieses umfasst außerdem die Renovierung des historischen Museumsgebäudes, seine barrierefreie Erschließung, eine Erneuerung der Publikumsbereiche und Modernisierung der technischen Infrastruktur.

Ihre Aufgaben:

  • Wissenschaftliche Recherche zu Objekten der Sammlung und Themenstellungen der Dauerausstellung
  • Allgemeine Assistenz der Kurator:innen des MARKK
  • Mitwirken in Arbeitsgruppen zur Konzeption von Ausstellungsteilen
  • Erstellung und Führen von Objektlisten in der Datenbank und deren Anpassung an die Erfordernisse des Gestaltungsteams
  • Mitwirkung bei der Konzeption und Erstellung von Medieninhalten
  • Betreuung von Kollaborationspartner:innen (Expert:innen aus Nachfolgegesellschaften, Externe Kurator:innen, zeitgenössische Künstler:innen etc.)
  • Diverse Organisationsaufgaben im Kontext von Beiratstreffen oder Workshops sowie bei der Einrichtung der Dauerausstellung

Ihre Qualifikationen:

  • ein abgeschlossenes Hochschulstudium (vorzugsweise MA, Promotion) der Kultur- und Sozialanthropologie (Ethnologie) oder eines verwandten Fachs mit Interesse
    an materieller Kultur und Kunst sowie den Themenfeldern Globalisierung, Globalgeschichte, vergleichende Religionswissenschaften und dekolonialer Theorie.
  • Erfahrung in Museumsarbeit oder Kuration von Ausstellungen idealerweise im Kontext ethnographischer/Weltkulturen-Museen
  • Teamfähigkeit und Diversitätssensibilität, Belastbarkeit, Zuverlässigkeit, strukturierte Arbeitsweise
  • Ausgezeichnete Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift; weitere Sprachen von Vorteil
  • Gute EDV und Social Media Kenntnisse,
  • Erfahrung in der Arbeit mit Datenbanken
  • Einsatzbereitschaft und Flexibilität
  • Selbstständige und strukturierte Arbeitsweise

Wir bieten

  • eine Vergütung entsprechend E12 TV-AVH
  • eine abwechslungsreiche und zukunftsweisende Tätigkeit während eines besonderen Moments der Umgestaltung des Museums
  • Zuschuss zum Deutschland-Ticket

Das Museum am Rothenbaum begrüßt Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten, von People of Color sowie von Bewerber:innen mit Flucht- oder familiärer Migrationsgeschichte. Schwerbehinderte Bewerber:innen werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt (der Einsatzort ist nicht barrierefrei).

Für inhaltliche Nachfragen steht Ihnen Dr. Johanna Wild (Tel.: 040 / 428 879-635) zur Verfügung.

Ihre schriftliche Bewerbung (mit Motivationsschreiben und ohne Foto) senden Sie bitte bis zum 15.6.2025 per E-Mail an (Single-PDF, max. 20 MB) oder postalisch an das Museum am Rothenbaum, z. H. Frau Lapidus, Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg. Wir weisen darauf hin, dass wir Bewerbungsunterlagen nicht zurücksenden. Falls Sie dies wünschen, legen Sie bitte einen frankierten Rückumschlag bei.

Stellenausschreibung: Eine:n kuratorische:n Projektkoordinator:in für die neue Dauerausstellung (w/m/d) am Museum am Rothenbaum (MARKK)

Kuratorische-Projektkoordination-2025_05_12-2

Das Museum am Rothenbaum fördert die Wertschätzung für Kulturen und Künste der Welt. Es befasst sich mit gesellschaftlichen Debatten der Gegenwart, in denen Themen wie koloniales Erbe, das Zusammenleben in einer globalisierten Gesellschaft und eine Öffnung der Museen für ein breites Publikum eine zentrale Rolle spielen. Als Museum mit weltumspannenden Sammlungen und Wissensarchiven entwickelt es sich derzeit zu einem innovativen Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Forschungszentrum der Verflechtungsgeschichten und transkulturellen Kreativität.

Das Museum am Rothenbaum (Stiftung öffentlichen Rechts) sucht baldmöglichst Eine:n kuratorische:n Projektkoordinator:in für die neue Dauerausstellung (w/m/d) In Vollzeit, befristet für 5 Jahre.

In dieser Position sind Sie der Kuratorischen Leiterin unterstellt und koordinieren die inhaltlichen Planungen und Forschungen zur Konzeption und Umsetzung einer Neuen Dauerausstellung sowie die Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem Gestaltungsteam. Dafür stehen Sie auch in engem Austausch mit der Direktorin sowie dem kuratorischen Team und wirken zu bestimmten Schwerpunktthemen selbst kuratorisch mit. Die Dauerausstellung soll im Rahmen eines großen Modernisierungsprojektes des MARKK neu eingerichtet werden. Dieses umfasst außerdem die Renovierung des historischen Museumsgebäudes, seine barrierefreie Erschließung, eine Erneuerung der Publikumsbereiche und Modernisierung der technischen Infrastruktur.

Ihre Aufgaben:

  • Koordination und Management der inhaltlichen Konzeption und Planung der neuen Dauerausstellung
  • Zentrale Ansprechperson der Ausstellungs- und Medienplaner:innen an der Schnittstelle zwischen Inhalt und Design
  • Organisation von Sitzungen, Erstellung von Zeitplänen, Strukturierung der inhaltlichen Planungsprozesse. Protokollführung
  • Aufbau und Pflege von Netzwerken mit Gemeinschaften, Kunstkollektiven, Expert:innen in den Nachfolgegesellschaften und Unterstützung der Regionalkurator:innen bei der Beziehungspflege und der Organisation der Zusammenarbeit im Rahmen der Dauerausstellungsplanung
  • Inhaltliche Mitwirkung an der Konzeption von Dauerausstellungsbereichen und eigene wissenschaftliche Recherche
  • Betreuung und Arbeitseinteilung der kuratorischen Projektassistenzen zur Unterstützung des Kurator:innenteams
  • Inhaltliche Konzeption von Planungstools in der Museumsdatenbank und Entwicklung von Kommunikationsstrukturen innerhalb des kuratorischen Teams und mit dem Gestaltungsteam

Ihre Qualifikationen:

  • ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (vorzugsweise Doktorat) der Kultur- und Sozialanthropologie (Ethnologie), der globalen Kunstgeschichte, Indigenous Studies oder einer Regionalwissenschaft mit Schwerpunkt auf materieller Kultur oder zeitgenössischer globaler Kunst sowie Kenntnis dekolonialer Theorien und Gegenwartsdebatten
  • Projekt- und Outreacherfahrung
  • Nachgewiesene wissenschaftliche und kuratorische Kompetenz
  • Wünschenswert ist ein ausgezeichnetes Netzwerk im Themenfeld Indigenous Knowledge, zeitgenössische globale Kunst, vorzugsweise in Ozeanien, den Amerikas oder dem süd- oder zentralasiatischen Raum
  • sichere Beherrschung der modernen Büro-Kommunikation (MS Office-Paket)
  • Erfahrung in der Arbeit mit Museumsdatenbanken und in der Objektdokumentation
  • Sehr gute Kommunikationsfähigkeiten. Koordinationsfähigkeit und hohe Sozialkompetenz
  • Teamfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Konfliktfähigkeit, Belastbarkeit, Zuverlässigkeit, strukturierte Arbeitsweise
  • Kreatives Denken, Humor und Freude an der Arbeit mit Dingen und Menschen
  • ausgezeichnete Englischkenntnisse in Wort und Schrift. Falls keine Deutschkenntnisse vorhanden sind, muss die Bereitschaft zum Erlernen der Sprache innerhalb von 3 Jahren auf C1 Niveau gegeben sein.

Wir bieten

  • eine Vergütung entsprechend E13 TV-AVH
  • eine abwechslungsreiche und zukunftsweisende Tätigkeit während eines besonderen Moments der Umgestaltung des Museums
  • Zuschuss zum Deutschland-Tickets

Das Museum am Rothenbaum begrüßt Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten, von People of Color sowie von Bewerber:innen mit Flucht- oder familiärer Migrationsgeschichte. Schwerbehinderte Bewerber:innen werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt (der Einsatzort ist nicht barrierefrei).

Für inhaltliche Nachfragen steht Ihnen Dr. Johanna Wild (Tel.: 040 / 428 879-635) zur Verfügung.

Ihre schriftliche Bewerbung (mit Motivationsschreiben und ohne Foto) senden Sie bitte bis zum 22.6.2025 per E-Mail an (Single-PDF, max. 20 MB)
oder postalisch an das Museum am Rothenbaum, z. H. Frau Lapidus, Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg. Wir weisen darauf hin, dass wir Bewerbungsunterlagen nicht zurücksenden. Falls Sie dies wünschen, legen Sie bitte einen frankierten Rückumschlag bei.

1 Wiss. Mitarb. (m/w/d) “Provenienzforschung NS-Raubgut” (Universitätsbibliothek Mannheim)

An der Universitäts­bibliothek Mannheim ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Vollzeitstelle als Wissenschaft­liche/r Mitarbeiter:in (m/w/d) im Bereich Provenienzforschung (E 13 TV-L BW) zu besetzen. Die Stelle ist auf 12 Monate ab Einstellung befristet.

1 Wiss. Mitarb. (m/w/d) “Provenienzforschung NS-Raubgut” (Universitätsbibliothek Mannheim)

Im Frühjahr 2023 sind in den historischen Buchbeständen der Universitäts- bibliothek Mannheim Verdachtsfälle verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter (NS-Raubgut) aufgetreten. Die Universitätsbibliothek Mannheim geht diesen Verdachtsfällen seit Mai 2024 in einem Forschungsprojekt nach. Der Buchbestand wird systematisch durchsucht und die Sammlungs- zusammenhänge erforscht, um den historischen Kontext sowie entzogene Sammlungen rekonstruieren zu können. Dazu werden zunächst alle Verdachtsmomente sorgfältig geprüft und dokumentiert. In einem nächsten Schritt folgt eine vertiefte Recherche zu den betroffenen Personen und Institutionen. Abschließend sollen die Ergebnisse transparent der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Ihr Aufgaben:

– Sichtung relevanter Quellen zur Sammlungsgeschichte
– Autopsien verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter (Verdachtsfälle) in den Beständen der Universitätsbibliothek
– Erfassung, Überprüfung und Dokumentation von Provenienzmerkmalen der Verdachtsfälle
– Tiefenrecherche zu Provenienzen und Abgleich in einschlägigen Datenbanken und Archiven (z. B. Lost Art-Datenbank, Stadtarchiv, etc.)
– Dokumentation der Projektergebnisse in einer abschließenden Publikation
– Einpflegen von Projektergebnissen im Verbundkatalog und einschlägigen Datenbanken
– Konzeption von projektbezogenen Kommunikationsmaßnahmen und öffentlichen Veranstaltungen
– Konzeption einer abschließenden Ausstellung in den Räumlichkeiten der Universitätsbibliothek

Vorausgesetzt werden:

– erfolgreich abschlossenes wissenschaftliches Hochschulsstudium im Fachbereich Geschichte
– Überblick über fachspezifische Informationsquellen (gedruckt und elektronisch) und Fachdatenbanken
– Sehr gute schriftliche Ausdrucksfähigkeit und sicheres Beherrschen von Orthografie und Grammatik der deutschen Sprache
– Sehr gut ausgeprägte Textsortenkompetenz
– Sehr gute Kommunikations- und Organisationsfähigkeit
– Kenntnisse im Ausstellungs- und Veranstaltungsmanagement

Unser Angebot:

– eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit an einer dynamisch und international ausgerichteten Universität
– einen Arbeitsplatz im repräsentativen Barockschloss inmitten des Universitäts-Campus; Innenstadtlage, unmittelbare Anbindung an den ÖPNV, wenige Minuten zum Hauptbahnhof
– flexibles Arbeitszeitmodell, Möglichkeit zur Telearbeit (bis 50%), 30 Tage Jahresurlaub
– Möglichkeit zum bezuschussten Erwerb des Deutschlandticket Job / Jobticket BW
– günstige Mittagsangebote auf dem Campus und in der City Möglichkeit zur Teilnahme am Uni-Sport

Bewerbungen von Schwerbehinderten werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die Universität Mannheim strebt die Erhöhung des Frauenanteils an und fordert daher entsprechend qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf.

Stellenausschreibung: Volontär:in (w/m/d) am Museum der Weltkulturen

Museum der Weltkulturen
Nur wer das Alte hinterfragt, kann Neues schaffen. Darum suchen wir Sie als Volontär:in (w/m/d) für unser Stadt-Up Frankfurt! Bereit für eine Aufgabe für Herz und Verstand? Bewerben Sie sich jetzt und erweitern den Horizont von ganz Frankfurt!
Das Museum der Weltkulturen arbeitet an der Schnittstelle von Ethnologie und Kunst und fördert den transkulturellen Austausch. Das Museum beherbergt „cultural belongings“ sowie historische Fotografien aus afrikanischen Ländern, Südostasien, dem Pazifik und den Amerikas. Dieses kulturelle Erbe sucht es in Kooperationsprojekten mit den jeweiligen Urhebergesellschaften in neue Deutungs- und Aushandlungskontexte zu stellen sowie Provenienzfragen und Restitutionsanliegen zu klären. Es setzt sich derzeit intensiv mit seiner kolonialen Geschichte auseinander.

Die Abteilung Bildung und Vermittlung kuratiert und initiiert inklusive Bildungs- und Kommunikationsprozesse für heterogene Publika. Wir öffnen Räume für Austausch, kritische Reflexion und gemeinsames (Ver-)Lernen und arbeiten dabei eng mit unseren Kooperationspartner:innen aus diasporischen Vereinen, Hochschulen, Museen, Kitas und Schulen zusammen.

Wir suchen zum 01.09.2025 befristet für die Dauer von zwei Jahren eine:n Volontär:in (w/m/d)
Vollzeit, Teilzeit

Weitere Informationen finden Sie hier: Ausschreibung_Volontariat_2025

 

CfP Konferenz „Digital Turn. Sammlungen – Provenienzen – Märkte“

Wie verändert der digitale Wandel – von Big Data bis KI – die Sammlungs-, Provenienz- und Kunstmarktforschung der Gegenwart und Zukunft? Welches sind die Charakteristika, Methoden, Herausforderungen und Potentiale solcher digitalen Forschungsansätze? Welche Datenkompetenzen sind hierfür notwendig? Und welche strukturellen Rahmenbedingungen sollten für diese transdisziplinären Forschungen, die quantifizierende und qualifizierende Fragestellungen zusammenführen, vorhanden sein bzw. geschaffen werden?

Ziel der Tagung ist es, Forschende, IT-Expert:innen und Praktiker:innen aus den GLAM (Galleries, Libraries, Archives, Museums)-Institutionen sowie aus Universitäten und dem Kunst- und Antiquitätenhandel zusammenbringen, um die mit diesem „digital turn“ verbundenen Herausforderungen, Möglichkeiten und Lösungsansätze miteinander zu diskutieren. Dabei sind Beiträge aus allen Disziplinen willkommen, in denen Sammlungs-, Provenienz- und Kunstmarktforschung stattfindet (Archäologie, Ethnologie, Geschichte, Kultur- und Sozialanthropologie, Kunstgeschichte, Naturkunde, Paläontologie, Zoologie, Botanik, Medizin, Rechtswissenschaft etc.). Insbesondere begrüßen wir Einreichungen zu den folgenden Themenbereichen:

Methoden und Tools

  • Sammlungs-, Provenienz- und Marktdaten als Teil des Forschungsdatenmanagements und der Sammlungserschließung (Datenmodellierung, Ontologien, Thesauri, Vokabulare, Normdaten, etc.)
  • Analyse und Visualisierung von strukturierten Daten (statistische Auswertungen, 3D-Objektvisualisierungen, Netzwerkanalysen, Geomappings etc.)
  • Künstliche Intelligenz: Texterkennung, Bilderkennung, Deep Learning (DL) und Natural Language Processing (NLP) im Bereich der Sammlungs-, Provenienz- und Kunstmarktforschung

Recht, Ethik und Ökologie

  • Datenschutzrechtliche Herausforderungen von Linked Open Data im Umgang mit Urheber-, Persönlichkeits- und Eigentumsrechten sowie mögliche Lösungsansätze
  • FAIR- und CARE-Prinzipien in der digitalen Sammlungs-, Provenienz- und Kunstmarktforschung
  • Problematik der Reproduktion diskriminierender oder bias-behafteter Inhalte aus historischen Quellen bei der (strukturierten) Überführung in digitale Datenbanken
  • Ökologische Implikationen digitaler Anwendungen und Infrastrukturen: Strategien für nachhaltige, klimafreundliche Umsetzungen

Beiträge können eingereicht werden als:

  • Vortrag (20 Minuten, eine transdisziplinäre Forschungsfrage vertiefend),
  • Kurz- bzw. Impulsvortrag (10 Minuten, Fokus auf Use Cases, Werkstattberichte, Best-Practices oder technische Lösungen) oder
  • Poster (Hochformat DIN A0, 118,9 x 84,1 cm, Fokus auf Use Cases, Werkstattberichte, Best-Practices oder technische Lösungen)

Die Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Es wird keine Tagungsgebühr erhoben.

Bitte senden Sie Ihren Vorschlag für einen Beitrag als Exposé (max. 300 Wörter) mit einer kurzen schriftlichen Biografie (max. 200 Wörtern) und der Angabe der Beitragsform (langer Vortrag, Kurzvortrag oder Poster) in einer gemeinsamen Datei per E-Mail mit dem Betreff „CFP Digital Turn“ bis zum 30. Mai 2025 an folgende Adresse: gabriele.zoellner(at)hu-berlin.de.

Ort

Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin, Campus Nord, Studiensaal im Gerlachbau (Haus 3), Philippstr. 13, 10117 Berlin

Veranstalter

Verbundprojekt SODa – Sammlungen, Objekte, Datenkompetenzen an der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland, Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit dem Fachgebiet Digitale Provenienzforschung und dem Forum Kunst und Markt der Technischen Universität Berlin

Konzeption und Organisation

Gabriele Zöllner (HU Berlin/SODa – Sammlungen, Objekte, Datenkompetenzen), Meike Hopp (TU Berlin/Fachgebiet Digitale Provenienzforschung) und Dorothee Wimmer (TU Berlin/Forum Kunst und Markt)

Bei Fragen zum CfP, zum Thema oder zur Tagung schreiben Sie bitte eine E-Mail an: gabriele.zoellner(at)hu-berlin.de

– English Version –

CfP Conference ‘Digital Turn. Collections – Provenances – Markets’ on November 27/28, 2025 at the HU Berlin

How is the digital transformation – from big data to AI – reshaping collection, provenance and art market research today and in the future? What are the key characteristics, methods, challenges and potentials of such digital research approaches? What data skills are required to engage in such research? Furthermore, what structural framework conditions need to be established or strengthened to support transdiciplinary research that combines quantifying and qualifying questions?

The conference aims to bring together researchers, IT experts and practitioners from GLAM (Galleries, Libraries, Archives, Museums) institutions, universities and the art and antiques trade to discuss the challenges, opportunities and solutions associated with the ‘digital turn’. We welcome contributions from all disciplines engaged in collection, provenance and art market research (archaeology, ethnology, history, cultural and social anthropology, art history, natural history, palaeontology, zoology, botany, medicine, law, and related fields). We particularly encourage submissions on the following topics:

Methods and Tools

  • Collection, provenance and market data as components of research data management and collection development (data modelling, ontologies, thesauri, vocabularies, standardised data, etc.)
  • Analysis and visualisation of structured data (statistical evaluations, 3D object visualisations, network analyses, geomappings, etc.)
  • Artificial intelligence: text recognition, image recognition, deep learning (DL) and natural language processing (NLP) in the field of collection, provenance and art market research

Law, Ethics and Ecology

  • Data protection challenges of linked open data in dealing with copyright, personal rights and property rights as well as possible solutions
  • FAIR and CARE principles in digital collection, provenance and art market research
  • The problem of reproducing discriminatory or biased content from historical sources during the (structured) transfer to digital databases
  • Ecological implications of digital applications and infrastructures: strategies for sustainable, climate-friendly implementations

Contributions can be submitted as

  • Presentation (20 minutes, focussing on a transdisciplinary research question)
  • Short or impulse presentation (10 minutes, focussing on use cases, workshop reports, best practices or technical solutions) or
  • Poster (DIN A0 portrait format, 118,9 x 84,1 cm, focussing on use cases, workshop reports, best practices or technical solutions)

Conference languages are German and English. No conference fee will be charged.

Please submit your proposal for a contribution as an exposé (max. 300 words) accompanied by a short written biography (max. 200 words) and an indication of your preferred format (long presentation, short presentation or poster) in a joint file via e-mail with the subject ‘CFP Digital Turn’ by May 30, 2025 to: gabriele.zoellner(at)hu-berlin.de.

Venue

Zentrum für Kulturtechnik at Humboldt-Universität zu Berlin, Campus Nord, Studiensaal in the Gerlach Building (House 3), Philippstr. 13, 10117 Berlin

Organiser

SODa – Collections, Objects, Data Literacy at the Coordination Centre for Scientific University Collections in Germany, Humboldt-Universität zu Berlin in cooperation with the Department of Digital Provenance and the Centre for Art Market Studies at the Technische Universität Berlin

Concept

Gabriele Zöllner (HU Berlin/SODa – Collections, Objects, Data Literacy), Meike Hopp (TU Berlin/Digital Provenance) and Dorothee Wimmer (TU Berlin/Centre for Art Market Studies)

If you have any questions about the CfP, the topic or the conference, please send an e-mail to: gabriele.zoellner(at)hu-berlin.de .

Call for Papers | Fachtagung | 14.–15.10.2025

CfP_Tagung_Technisches_Kulturgut_DOM_2025

In den letzten Jahren wurde immer offenkundiger, dass nicht nur Gemälde und andere unikale Kunstwerke Gegenstand verschiedener Entzugskontexte waren, sondern ebenso Hausrat, Firmenbesitz, Fahrzeuge und viele andere technische Objekte. Der Blick der Provenienzforschung erweiterte sich somit auf bislang wenig beachtete Objektgruppen, insbesondere im Bereich Technisches Kulturgut. Damit wurde zeitgleich das Ausmaß diverser Kontexte des Kulturgutentzuges im 20. Jahrhunderts sowie die Vielzahl seiner Opfer und Profiteure deutlich. Die Erkenntnisse zur Zirkulation von Werkzeugen, Instrumenten, Apparaten und Maschinen sollen vom 14. bis 15. Oktober 2025 auf der vierten Fachtagung Technisches Kulturgut des Deutschen Optischen Museums in Jena präsentiert und im Fachkreis zur Diskussion gestellt werden. Sowohl das technikhistorische Interesse des Sammelns, diverse Sammler- und Händlerkreise sowie die Zirkulation derartiger Objekte auf dem Kunst- und Antiquitätenmarkt sollen dabei offengelegt werden. Verschiedene Entzugskontexte stehen dabei im Fokus, insbesondere koloniale Kontexte, NS-Raubgut oder der Kulturgutentzug in der SBZ/DDR.

Ziel der Veranstaltung ist es, nützliche Erkenntnisse zur Grundlagenforschung und zu technikhistorischen Sammlungskontexten zu bündeln. Die Zirkulation bestimmter Objektgruppen auf dem Kunst- und Auktionsmarkt sowie involvierte Akteure, Sammler- und Händlerkreise sowie Museen bilden hierbei einen zentralen Schwerpunkt. Der Umgang mit aufgedeckten Entzugskontexten sollen dabei ebenso präsentiert und diverse Umsetzungs-strategien von „gerechten und fairen Lösungen“ diskutiert werden.

Der Begriff Technisches Kulturgut umfasst dabei Objekte, die mit einem technikhistorischen Interesse gesammelt wurden oder im Laufe der Zeit eine technikhistorische Bedeutung erhielten. Dies kann sehr vielseitige Objektgruppen umfassen, worunter im Bereich Werkzeuge, Instrumente, Apparate und Maschinen u.a. nebst Zubehör zählen:

Werkzeuge & Instrumente
• häusliche, landwirtschaftliche, handwerkliche Gerätschaften
• Waffen- und Kriegsgerät
• Tierfallen und Jagdgeräte
• Mess-, Beobachtungs- und Präzisionsinstrumente (z. B. Uhren, Waagen, Kraniometer, Mikroskope, Sehhilfen, Fernrohre, Astrolabien, geodätische Instrumente zur Land-vermessung, Zirkel)
• medizinische Instrumente
• Signaltechnik (z. B. Sirenen, Schiffsglocken, Posthörner)

Apparate & Maschinen
• Projektions- und Betrachtungsapparate (z. B. Laterna Magica, Dia-Projektoren, Scheinwerfer, Guckkästen, Stereoskope)
• Kommunikationstechnik (z. B. Telegrafen, Funksysteme, Telefone, Radios)
• Foto- und Filmkameras
• Schreib- und Rechenmaschinen
• Fahr- und Flugzeuge
• Industriegerät, -anlagen und Motoren.

Dazu zählen ebenso Illustrationen, Grafiken, Fotografien, Beschreibungen, Bücher und andere Druckerzeugnisse, die in einem Sammlungszusammenhang zu diesen Objekten stehen (z. B. Darstellungen technischer Abläufe und Aufbauten, Bedienungsanleitungen, Produktkataloge, Handbücher, sonstige Firmenschriften usw.).

Den Referentinnen und Referenten stehen je 20 Minuten Rede- und 10 Minuten Diskussionszeit zur Verfügung. Die Fachtagung wird als hybride Veranstaltung geplant, um eine größere Reichweite zu erhalten. Die Veranstaltungssprachen sind Deutsch und Englisch.

Wir freuen uns auf Ihr Exposé (max. 300 Wörter) sowie Ihre Kurzvita (max. 250 Wörter) und bitten Sie, beides in einem PDF-Dokument bis zum 13.06.2025 per E-Mail zu senden an: Dr. Sören Groß, E-Mail: Dr. des. Ron Hellfritzsch, E-Mail:

Stiftungsrat des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste beruft neue Vorständin

Der Stiftungsrat der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste hat Frau Prof. Dr. Meike Hopp in seiner Sitzung am 1. April 2025 zur neuen Vorständin des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste berufen. Die nun beginnenden Vertragsverhandlungen umfassen insbesondere Abstimmungen mit der Universität zu Köln, an die sie einen Ruf erhalten hat. Die Amtszeit als Vorständin des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste wird zunächst fünf Jahre mit der Möglichkeit einer Verlängerung betragen. Sie wird ihre Tätigkeit zum nächstmöglichen Zeitpunkt aufnehmen.

Der Stiftungsratsvorsitzende, Herr Dr. Andreas Görgen, erklärte: „Mit Frau Prof. Dr. Meike Hopp hat der Stiftungsrat heute eine national wie international anerkannte Expertin im Bereich der Provenienzforschung berufen, die mit ihrem bisherigen Forschungsschwerpunkt auf die Digitalisierung der Provenienzforschung alle Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung der Provenienzforschung in Deutschland mitbringt.“

Zur Person: Prof. Dr. Meike Hopp
Prof. Dr. Meike Hopp leitet seit 2019 das Fachgebiet Digitale Provenienzforschung am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der Technischen Universität Berlin. Sie studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft und Klassische Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und wurde dort 2012 mit einer vielfach rezipierten Dissertation zum Kunsthandel im Nationalsozialismus promoviert. Ab 2009 forschte und lehrte sie am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München, wo sie mehrere Projekte zur Provenienz- und Kunstmarktforschung leitete – unter anderem in Kooperation mit der Staatlichen Graphischen Sammlung München. Ihre Arbeit ist international breit vernetzt; sie ist regelmäßig auf internationalen Tagungen vertreten und engagiert sich für die Weiterentwicklung digitaler Methoden in der Provenienzforschung. 2018 erhielt sie ein Fellowship des Exzellenzclusters TOPOI an der TU Berlin, wo sie seit 2019 eine Juniorprofessur innehat. Sie ist seit 2018 Vorsitzende des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. und seit 2022 Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste.

Zum Zentrum:
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste ist national und international der zentrale Ansprechpartner und Akteur in Deutschland zu Fragen der Umsetzung der Washingtoner Prinzipien. Es wurde 2015 von Bund, Ländern und Kommunen mit Sitz in Magdeburg errichtet. Neben der Hauptaufgabe der Aufarbeitung des nationalsozialistischen Kulturgutraubs zählen kriegsbedingt verbrachte Kulturgüter sowie Kulturgutverluste in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR wie auch Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten zu den Handlungsfeldern des Zentrums. Das mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ausgestattete Zentrum bietet finanzielle Unterstützung für Provenienzforschungsprojekte, die öffentliche wie private Kulturgut bewahrende Einrichtungen in ihren Beständen durchführen.