Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg hat auf seiner Website Grundlinien zur Erforschung von Kulturgutentziehungen in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und in der DDR (PDF, 58 KB) veröffentlicht.
Zur Vorbereitung dieser Grundlinien wurde unter Leitung des Zentrums eine Arbeitsgruppe gebildet, die auch Ideen für die Konferenz „Entziehungen von Kulturgütern in SBZ und DDR“ vom 21. November 2016 in Berlin zusammentrug.
Es zeigte sich, dass mehr als 25 Jahre nach Ende der DDR die historischen Vorgänge, Strukturen und Methoden, die beteiligten Behörden und Institutionen sowie die Akteure und insbesondere auch die Opfer bzw. Geschädigten des staatlich betriebenen Entzugs von Kunst- und Kulturgut zwischen 1945 und 1989 noch nicht ausreichend systematisch erforscht worden sind.
Der grundlegende Forschungsbedarf besteht in der Rekonstruktion der Aufbau- und Ablauforganisation zur Entziehung und Verwertung von Kunst- und Kulturgut in der DDR von der zentralen über die bezirkliche bis zur Kreisebene: Welche Partei- oder staatliche Leitung hatte welche Entscheidungsbefugnis, welches „Staatsorgan“ führte die Entziehung durch, welcher staatliche Betrieb wurde mit dem Verkauf und der Erlöserwirtschaftung beauftragt und welche Rolle spielten Experten aus dem Museums-, Bibliotheks- und Universitätsbereich?
Welche ersten Maßnahmen vor diesem Hintergrund zunächst vorgesehen sind, erfahren Sie hier.