Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat die zweite Ausgabe seiner neuen Publikationsreihe „Working Paper Deutsches Zentrum Kulturgutverluste“ veröffentlicht. Darin gibt die Historikerin Eva Künkler anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über die systematische Plünderung im Kontext sogenannter Strafexpeditionen in deutschen Kolonialgebieten in Afrika. Das Dossier trägt den Titel „Koloniale Gewalt und der Raub kultureller Objekte und menschlicher Überreste: Eine systematische Übersicht zu Militärgewalt und sogenannten Strafexpeditionen in deutschen Kolonialgebieten in Afrika (1884–1919)“ und erscheint im Open Access auf der interdisziplinären Online-Publikationsplattform www.perspectivia.net der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland.
In der Reihe „Working Paper Deutsches Zentrum Kulturgutverluste“ erscheinen in loser Folge Texte zu aktuellen Forschungsthemen online. Dazu gehören unter anderem Dossiers, Leitfäden, Recherchehilfen, Forschungsberichte und Übersichten aus allen Förderbereichen und Handlungsfeldern der Stiftung: zu NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut (sog. NS-Raubgut), zu kriegsbedingt verbrachtem Kulturgut (sog. Beutegut), zu Kulturgutentziehungen in SBZ/DDR und zu Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten.
Das Working Paper von Eva Künkler kann auf www.perspectivia.net unter https://doi.org/10.25360/01-2022-00001 kostenfrei als pdf heruntergeladen werden. Ein weiteres Working Paper, das sich mit sogenannten Strafexpeditionen in Ozeanien beschäftigen wird, ist in Vorbereitung.