Provenienzforschung – NS-Raubgut in Bibliotheken
Fortbildungsveranstaltung der HeBIS-Verbundzentrale/Geschäftsstelle für Aus- und Fortbildung der hessischen Bibliotheken, Kursnummer: 2016-02
Referent/en: Dr. Bernd Reifenberg, Leiter der Abteilung Historische Bestände (Universitätsbibliothek Marburg); Dr. Olaf Schneider, Leiter der Sondersammlungen (Universitätsbibliothek Gießen)
Kosten: 75,- € (50,- € für Teilnehmer aus HeBIS-Einrichtungen)
Teilnehmer: maximal 25
Anmeldung unter: www.hebis.de/de/1gs_fortbildung/anmeldungHessFort_formular.php
Anmeldeschluss: 24.3.2016
Bibliotheken haben im Dritten Reich auf verschiedene Weise von den Beutezügen und Unterdrückungsmaßnahmen des NS-Regimes profitiert: Sie dienten als Sammelstellen für verbotene Literatur, waren Nutznießer der Enteignung von verfolgten Personen und Körperschaften und erhielten Zuweisungen aus den während des Krieges als Beutegut verschleppten Büchern und Bibliotheken. In Form eines Workshops werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Erschließung der Quellen, der Sichtung und Erfassung von Raubgut-Beständen und dem Vorgehen bei der Suche nach den rechtmäßigen Besitzern vertraut gemacht.
- Einführung: Bücherraub in der NS-Zeit. Auf welchen Wegen kam NS-Raubgut in die Bibliotheken? Probleme der Recherche
- Ermittlung der Bücher: Erschließung der Quellen (Zugangsbücher und andere Erwerbungsunterlagen). Die Suche nach Besitzvermerken und sonstigen Hinweisen zur Herkunft der Bücher. Verzeichnung der Ergebnisse
- Ermittlung der rechtmäßigen Besitzer / Restitution der Bücher: Eigene Ermittlungsarbeiten. Kooperation mit anderen Institutionen. Zur Rechtslage: Die “Gemeinsame Erklärung” vom Dezember 1999, das Problem der Doppelentschädigung
www.hebis.de/de/1gs_fortbildung/kursangebot/2016-02_Raubgut.php