Vortrag (Hybrid): "Anatomie im Nationalsozialismus und das Vienna Protocol. Vom Umgang mit materiellem und immateriellem historischem Erbe"

Am Montag, 24.06.2024

Am nächsten Montag, am 24. Juni 2024, um 19:00 Uhr hält Sabine Hildebrandt (Boston) einen Vortrag mit dem Titel:

„Anatomie im Nationalsozialismus und das Vienna Protocol. Vom Umgang mit materiellem und immateriellem historischem Erbe“

im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Entgrenzte Anatomie. Eine Tübinger Wissenschaft und der Nationalsozialismus“.

Der Vortrag findet wie gewohnt in hybrider Form statt.
(Präsenz: Alte Anatomie, Österbergstraße 3, 72074 Tübingen und per Zoom.)

Hier die Zugangsdaten für Zoom:

Abstract zum Vortrag

Was ließen sich Mediziner im NS-Staat zuschulden kommen? Wie geht man mit Wissen um, das aus unfreiwilligen Menschenexperimenten stammt? Und welche Konsequenzen sind medizinethisch und bei der Ausbildung von Ärzten und Pflegekräften zu ziehen, um künftig Grenzüberschreitungen zu verhindern? Das sind grundlegende Fragen, die seit über zehn Jahren im Zentrum internationaler Debatten stehen. Erste Leitlinien stellte 2017 das „Vienna Protocol“ auf, das sich aber vor allem auf jüdische Medizinopfer bezieht. Vier Jahre später nahm daher die „Lancet Commission on medicine, Nazism, and the Holocaust“ ihre Arbeit auf, um Empfehlungen für die medizinische Praxis und Ausbildung zu formulieren, die weltweite Gültigkeit beanspruchen.

An dem Bericht der Kommission hat Sabine Hildebrandt federführend mitgewirkt. In ihrem Vortrag stellt sie nun die wichtigsten Ergebnisse ihrer Arbeit vor.

Weitere Informationen zur Ausstellung und die Aufzeichnungen der vergangenen Vorträge finden Sie auf unserer Homepage: graeberfeldx.de.