SAVE THE DATE: Symposium “Von Dexel bis Haubrich. Sammler und Sammlungen im Fokus der Provenienzforschung” am 11./12. September im Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig

Das Braunschweigische Landesmuseum, das Herzog Anton Ulrich-Museum und das Städtische Museum Braunschweig untersuchen seit 2016 ausgewählte Sammlungsbestände gemeinsam auf NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter. Das Kooperationsprojekt „Sammlertum in Braunschweig: Provenienz und Raubkunst seit 1933“ wird vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert.

Ausgehend vom Braunschweiger Vorhaben richtet die Tagung den Blick auf Projekte und Recherchen von überregionalem Interesse, die von vergleichbaren oder ähnlichen Fragestellungen ausgehen. Dazu gehören die Erschließung und Erfassung der Sammlung von Josef Haubrich in Köln, die Rekonstruktion der ehemaligen Göttinger Sammlung von Max Hahn, Provenienzrecherchen zur Sammlung der ehemaligen Antiquitätenhandlung Huelsmann in Hamburg/Bielefeld oder die Spuren, die sich anhand von Exlibris-Sammlungen zu ehemaligen Eigentümern oder Sammlungen aufzeigen lassen. Die Verwicklungen in das am NS-Kulturgutraub beteiligte Netzwerk der Dienststelle Mühlmann Den Haag/Wien des Münchner Kunstversteigerungshauses Adolf Weinmüller und dort getätigte Ankäufe betreffen ebenfalls nicht nur die Provenienzforschung in Braunschweig.

Programm

Dienstag, 11.09.2018

19.00

Begrüßung: Prof. Dr. Jochen Luckhardt, Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig

Öffentlicher Abendvortrag

Prof. Dr. Christoph Zuschlag, Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Professur für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart (19.-21.Jh.) mit Schwerpunkt Provenienzforschung / Geschichte des Sammelns

Provenance Turn? Mutmaßungen über die Zukunft der Provenienzforschung und die Rolle der Universitäten

Mittwoch, 12.09.2018

8.30

Einlass/ Registrierung

9.30

Begrüßung und Einführung

Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Dr. Anja Hesse, Kulturdezernentin der Stadt Braunschweig
Dr. Uwe Hartmann, Fachbereichsleiter Provenienzforschung, Deutsches Zentrum Kulturgutvreluste Magdeburg
Dr. Heike Pöppelmann, Braunschweigisches Landesmuseum
Dr. Peter Joch, Städtisches Museum Braunschweig

10.00

Dr. Hansjörg Pötzsch, Braunschweigisches Landesmuseum, Herzog Anton Ulrich-Museum und Städtisches Museum Braunschweig

Von Sammlern und Sammlungen: Zur Einführung und zum aktuellen Stand des Projekts „Sammlertum in Braunschweig“

10.45 – 11.15 Kaffeepause

11.15

Dr. Meike Hopp, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München

Von „Louise“: Das komplexe System von Adolf Weinmüller, Kajetan Mühlmann, Franz Kieslinger und Benno Geiger

12.00

Dr. Britta Olenyi von Husen/ Dr. Marcus Leifeld, Referat für Museumsangelegenheiten der Stadt Köln

Der Sammler Josef Haubrich als zentrale Figur der Kunstpolitik in Köln 

12.45 – 13.45 Mittagspause

Mit Gelegenheit zur Teilnahme an einer Kurzführung durch die aktuelle Sonderausstellung Sammlung Reydan Weiss. “Ohne Etikett fühle ich mich freier…” (Dr. Sven Nommensen, Kurator)

13.45

Dr. Brigitte Reuter, Museum Huelsmann Bielefeld

Die Sammlung des Kunsthändlers. Das Vermächtnis F.K.A. Huelsmann in Bielefeld.

14.30

Sebastian Finsterwalder, Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Allen Gewalten zum Trotz sich erhalten – Die Exlibris-Sammlung der Berliner Stadtbibliothek

15.15 – 15.45 Kaffeepause

15.45

Dr. Christian Riemenschneider, Göttingen/ Hahn Project, University of British Columbia

Der Göttinger Sammler Max Hahn – Verbleibforschung und Rekonstruktion seiner Judaica-Sammlung 

16.30

Aktuelles aus dem Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen – Werkstattberichte, Impulse und Ankündigungen, u.a.:

  • Frank Ehrhardt, Gedenkstätte Schillstraße/AK Andere Geschichte e.V., Braunschweig: Die Enteignung der Kaufhausbesitzer Frank und Forstenzer als Beispiele für die „Arisierung“ in Braunschweig
  • Gloria Köpnick, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg: Die Untersuchung der Vereinigung für junge Kunst Oldenburg – ein Beitrag zur Provenienzforschung?!

ca. 17.00

Abschlussdiskussion

Moderation:

Dr. Claudia Andratschke, Landesmuseum Hannover/ Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen

Tagungsort:

Herzog Anton Ulrich-Museum, Kunstmuseum des Landes Niedersachsen, Museumsstr. 1, 38100 Braunschweig – Foyer des Apoll (rechter Museumseingang)

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Um Anmeldung wird bis zum 31.08.2018 gebeten unter:

 

Tagungsorganisation, weitere Informationen:

Dr. Hansjörg Pötzsch

Wiss. Mitarbeiter Projekt „Sammlertum in Braunschweig: Provenienz und Raubkunst seit 1933“, Braunschweigisches Landesmuseum, Geschichtsmuseum der 3Landesmuseen, Burgplatz 1, 38100 Braunschweig

Telefon: 0531 / 1215-2620; E-Mail:

Dr. Claudia Andratschke

Provenienzforscherin/ Leiterin Sammlungen+Forschung/ Koordinatorin Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen, Landesmuseum Hannover, Willy-Brandt-Allee 5, 30169 Hannover

Telefon:  0511 / 9807-624; E-Mail:

Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier

Artikel-Informationen

8. Juni 2018