Das Museum Natur und Mensch Freiburg hat ein Album zur Ozeaniensammlung Eugen und Antonie Brandeis in der Online-Sammlung der Städtischen Museen veröffentlicht. Zwei Schenkungen des Ehepaars aus den Jahren 1900/1901 bilden einen der bedeutendsten Bestände der ethnologischen Ozeaniensammlung des Museums. Die Provenienz dieser Sammlung und die Geschichte des Sammlerpaars wurden 2020 bis 2022 in einem vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste finanzierten Projekt erforscht.
In der ethnologischen Sammlung des Museums Natur und Mensch befinden sich etwa 2600 Objekte aus Ozeanien, die Mehrzahl davon stammt aus den ehemaligen deutschen Kolonialgebieten. Ein bedeutender Teil hiervon stammt aus zwei Schenkungen, die der kaiserliche Landeshauptmann der Marshallinseln, Eugen Brandeis, in den Jahren 1900/1901 dem damaligen Museum für Natur- und Völkerkunde zukommen ließ. Obwohl seine Ehefrau Antonie Brandeis für das Sammeln der rund 300 Objekte verantwortlich war, ging Eugen Brandeis in die Annalen der Stadt als ihr Stifter ein.
Der Fokus des Forschungsprojekts lag nicht nur auf der Erforschung der kolonialzeitlichen Provenienz der Brandeis-Sammlung, sondern auch auf der Rekonstruktion der Biografie und der Sammeltätigkeit von Antonie Brandeis. Daneben war ein erklärtes Ziel des Projekts, Vertreter:innen der Herkunftsgesellschaften in den Forschungsprozess miteinzubeziehen. Das Online-Album orientiert sich in seinen Schwerpunktsetzungen daher auch an Wünschen, Interessen und Fragestellungen, die von Kooperationspartner:innen von den Marshallinseln an die Ethnologische Sammlung herangetragen wurden.
Hier ist die Sammlung zu finden: https://onlinesammlung.freiburg.de/de/alben/brandeis