Namibisches Kulturerbe in deutschsprachigen Institutionen

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste veröffentlicht neues Working Paper „Locating Namibian Cultural Heritage in Museums and Universities in German-Speaking Countries. A Finding Aid for Provenance Research“.

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat eine umfangreiche Untersuchung zu Kultur- und Sammlungsgut aus Namibia in einschlägigen Museen und Universitäten im deutschsprachigen Raum veröffentlicht. Die Studie versammelt erstmals Informationen aus ca. 40 ausgewählten Museen und Universitäten in Deutschland, der Schweiz und Österreich zu knapp 19.000 Objekten, die zum Großteil infolge der Kolonisierung durch das Deutsche Reich in die Institutionen kamen und dort in den meisten Fällen bis heute aufbewahrt werden.

„Das sind erstaunlich hohe Zahlen, insbesondere wenn man sie mit den Beständen des namibischen Nationalmuseums vergleicht, das etwa 1600 Objekte beherbergt“, sagt Larissa Förster, Leiterin des Fachbereichs Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste und eine der Autorinnen.

Die Publikation soll europäischen und namibischen Provenienzforscher:innen als Arbeitshilfe dienen und die Vernetzung zwischen europäischen Institutionen und namibischen Expert:innen fördern. Nicht zuletzt soll sie die Debatte über die Restitution von namibischem Kulturgut unterstützen.

„Locating Namibian Cultural Heritage in Museums and Universities in German-Speaking Countries. A Finding Aid for Provenance Research“ wurde von Larissa Förster (Leiterin des Fachbereichs Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste) und Gesa Grimme (Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland) sowie Christoph Rippe (freiberuflicher Provenienzforscher) erarbeitet und ist in der Reihe „Working Paper Deutsches Zentrum Kulturgutverluste“ erschienen. Das Working Paper ist auf der Publikationsplattform der Max Weber Stiftung https://perspectivia.net kostenfrei abrufbar unter: https://doi.org/10.25360/01-2024-00002

Das Working Paper wird am Mittwoch, 28. Februar 2024, um 18 Uhr im Kurssaal, Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin, Campus Nord – Haus 3, Philippstr. 13, 10115 Berlin, vorgestellt (zum Lageplan).

Artikel-Informationen

27. Februar 2024