Landesmuseum Oldenburg präsentiert NS-Raubgut aus privaten Sammlungen und Haushalten

17.11.2017

Im Rah­men der Son­deraus­stel­lung „Her­kunft ver­pflich­tet! Die Ge­schich­te hin­ter den Wer­ken“ prä­sen­tiert das Lan­des­mu­se­um für Kunst und Kul­tur­ge­schich­te Ol­den­burg erst­mals fünf Ob­jek­te, die aus pri­va­ten Samm­lun­gen und Haus­hal­ten stam­men und bei de­nen es sich um ver­däch­ti­ge oder be­reits als NS-Raub­gut iden­ti­fi­zier­te Ge­gen­stän­de han­delt.

Be­reits seit März ge­ben das Lan­des­mu­se­um Ol­den­burg, das Stadt­mu­se­um Ol­den­burg und das Schloss­mu­se­um Je­ver Fa­mi­li­en im We­ser-Ems-Ge­biet die Mög­lich­keit, Erb­stücke, bei de­nen sie wis­sen oder ver­mu­ten, dass es sich um NS-Raub­gut aus jü­di­schem Be­sitz han­delt, in den drei Mu­se­en als Leih­ga­be ab­zu­ge­ben.

Sie wol­len da­mit die Iden­ti­fi­ka­ti­on und die Ab­ga­be von Raub­gut er­leich­tern, die ab­ge­ge­be­nen Ob­jek­te an­ge­mes­sen ver­wah­ren und aus­stel­len, um so Hin­wei­se auf die eins­ti­gen Ei­gen­tü­mer zu er­hal­ten, ih­re Nach­fah­ren aus­fin­dig ma­chen zu könn­hen und die Ob­jek­te letzt­lich re­sti­tu­ie­ren zu kön­nen.

Bei den fünf Ob­jek­ten, die bis­lang ab­ge­be­ben wur­den und die jetzt in der Son­deraus­stel­lung in Ol­den­burg zu se­hen sind, han­delt es sich um

  • ein Tee­ser­vice im Bau­haus­stil, 1920er Jah­re, Zinn
  • ei­ne Zeich­nung: Bou­ke van der Sloot: Land­schaft, An­fang 20. Jahr­hun­dert
  • ei­nen Zier-Tel­ler, Por­zel­lan
  • und zwei nie­der­län­di­sche Flie­sen­bil­der mit Sze­ne an ei­ner Rhein­schleu­se, An­fang 20. Jahr­hun­dert, Ke­ra­mik und Holz.

Zu se­hen sind zu­dem Fo­tos aus dem fa­mi­li­ären Um­feld der Leih­ge­ber. Die Ob­jek­te aus Pri­vat­hand wer­den auch in der vom Deut­schen Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te be­trie­be­nen Lost Art-Da­ten­bank ver­öf­fent­licht.

In­for­ma­tio­nen zur Son­deraus­stel­lung „Her­kunft ver­pflich­tet! Die Ge­schich­te hin­ter den Wer­ken“