Call for Papers: Eine Frage der Perspektive. Objekte als Vermittler von Wissenschaft. „JUNGES FORUM FÜR SAMMLUNGS- UND OBJEKTFORSCHUNG“ //WORKSHOP HALLE (SAALE) 2020

„Sobald der Mensch die Gegenstände um sich her gewahr wird, betrachtet er sie in bezug auf sich selbst, und mit Recht.“
Johann Wolfang Goethe sandte am 10. Januar 1798 einen Artikel an Schiller: DER VERSUCH ALS VERMITTLER VON OBJEKT UND SUBJEKT. Gedruckt erschien dieser Aufsatz erstmalig 1823.


Der Blick auf ein Objekt ist individuell und damit immer unterschiedlich. Bei der Objektforschung kommt es also auch auf die Perspektive des Vermittlers oder der Wissenschaftlerin an. Ein bestimmtes Objekt wird wahrscheinlich von einer Naturwissenschaftlerin anders gesehen, bewertet und genutzt als von einem Kulturwissenschaftler. Bei der Objektforschung sind demnach interdisziplinäre Betrachtungen und ergebnisoffene Ansätze wichtig, um neue Erkenntnisse zu generieren und für Forschung und Wissenstransfer nutzbar zu machen.


Vom 14. bis 15. Oktober 2020 findet an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg der fünfte Workshop der Reihe „Junges Forum für Sammlungs- und Objektforschung“ statt. Das Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen (ZNS) lädt dazu Doktorandinnen und Doktoranden aller Disziplinen ein, die an und mit Objekten oder Sammlungen arbeiten. Bei diesem Workshop am ZNS steht vor allem die interdisziplinäre Perspektive auf die Objekte im Vordergrund. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, wissenschaftliche Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse darzustellen und mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie einem Experten-Team aus unterschiedlichen Fachkulturen zu diskutieren. Von den Referentinnen und Referenten wird erwartet, dass sie bereit sind, ihre Arbeit in einem Team interdisziplinär zu diskutieren und die eigenen Ergebnisse in einer gemeinsamen Online-Publikation darzulegen.


Das Junge Forum für Sammlungs- und Objektforschung
Die Initiative „Junges Forum für Sammlungs- und Objektforschung“ ist ein Kooperationsprojekt der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitäts-sammlungen, Berlin, mit vier Universitäten; es wird von der VolkswagenStiftung finanziert. Die Workshopreihe bietet eine besondere Plattform für jüngere Nachwuchs-wissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, um sich fächerübergreifend
miteinander zu vernetzen und Fragen der objektbasierten Forschung insbesondere in
wissenschaftlichen Sammlungen an Hochschulen zu reflektieren.
Zentrales Anliegen ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs dazu anzuregen, mit wissenschaftlichen Sammlungen und Objektbeständen an Hochschulen und Museen zu arbeiten, Objektkompetenz zu erwerben und interdisziplinäre Projekte entwickeln zu lernen.


Informationen
Wir bitten um ein kurzes, maximal einseitiges Abstract für eine 20-minütige Präsentation sowie eine Kurzvita (max. 800 Zeichen) mit Stichworten zu den eigenen Forschungsinteressen an die nachfolgende E-Mail.
Stichtag der Einsendung ist der 01. September 2020
Einsendungen bitte an: (Betreff: „Junges Forum“)
Bei positiver Auswahl Ihres Beitrags wird erwartet, dass ein publizierbares Manuskript zur Forschungsarbeit bis spätestens 15. Januar 2021 vorliegt.


Die Tagungsbeiträge werden von der Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V. (GfU) digital publiziert; die Reise- und Übernachtungskosten werden erstattet.


Für weitere Informationen:
• Zum ZNS siehe www.naturkundemuseum.uni-halle.de
• Zur Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen siehe http://wissenschaftliche-sammlungen.de
• Zu den digitalen Publikationen der Workshopreihe des „Jungen Forums“ siehe https://edoc.hu-berlin.de/junges_forum


Falls weitere Fragen auftreten, wenden Sie sich gerne an


Museum für Haustierkunde / ZNS
Dr. Renate Schafberg
Domplatz 4
06120 Halle (Saale)

Artikel-Informationen

27. Juli 2020