Zweckverband Schlossmuseum Jever

Schloss JeverEtrog, 19./20. Jh.Milchkännchen und Tasse, Zinn, ca. 1920
  • 1.9.2014 – 28.2.2015 von der Arbeitsstelle für Provenienzforschung Berlin/ der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste Magdeburg kurzfristig gefördertes Projekt zur Überprüfung der Archivbestände des Schlossmuseums Jever nach Hinweisen auf unrechtmäßige Aneignung von Besitz jüdischer Bürger in der Zeit 1933 bis 1945: Eine erste Sichtung von Sach- und Schriftgut im Schlossmuseum Jever bestätigte den Verdacht, dass einzelne unrechtmäßig angeeignete Objekte wie der Schlüssel der Synagoge zu Jever während der NS-Zeit in die Museumsbestände aufgenommen wurden. Über Zeitzeugenberichte stellte sich überdies heraus, dass weit mehr Bestandsgruppen betroffen sein können als zunächst angenommen.
  • 1.10.2015 – 30.9.2016 von der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste Magdeburg langfristig gefördertes Projekt zur wissenschaftlichen Tiefenerschließung ausgewählter Bestände des Schlossmuseums Jever im Hinblick auf unrechtmäßig angeeignetes Sach- und Schriftgut aus dem Besitz jüdischer Bürger Jevers und Frieslands in den Jahren 1933 bis 1945: Mittels umfassender Archivrecherchen sowie Zeitzeugenbefragungen sollen die relevanten Bestandsgruppen – Möbel, Porzellan, Zinn- und Silbersachen sowie Schriftgut (Bücher und Archivalien) – systematisch auf ihre Herkunft untersucht werden. Ein besonderes Desiderat ist die Beantwortung der Frage nach dem Verbleib des jeverschen Synagogenschlüssels. Zur Dokumentation der Forschungsergebnisse sind eine Ausstellung und eine Publikation geplant.
  • Spezielle Kulturgüter: Schlüssel der Synagoge von Jever, Etrog, Mesusa
  • Bestandsgruppen: Möbel, Porzellan, Zinn- und Silbersachen, Archivalien, Buchbestände
  • Baier, Christiane: Provenienzforschung am Schlossmuseum Jever, in: Nachrichten des Marschenrates zur Förderung der Forschung im Küstengebiet der Nordsee 53 (2016), S. 85-88