Bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz – Bundesbehörde – ist beim Ethnologischen Museum und Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz – ab 1. Januar 2021 eine Stelle als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (w/m/d), Entgeltgruppe 13 TVöD Bund, unbefristet mit der tarifvertraglich vereinbarten regelmäßigen Arbeitszeit (zzt. 39 Wochenstunden) zu besetzen.
Das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin sind mit über einer Million Objekten die größten Museen zu den außereuropäischen Kulturen in Deutschland und gehören zu den bedeutendsten Spezialmuseen weltweit. Sie bewahren international bedeutende Sammlungen von materiellen und immateriellen Kunst- und Kulturgütern aus den Amerikas, Afrika, dem Islamischen Orient, Süd-, Südost-, Zentral- Nord- und Ostasien, Ozeanien und Australien. Beide Museen werden im Humboldt Forum (HUF) Ausstellungen präsentieren. Die dort vertretenen Sammlungen werden sich dem Dialog zwischen den Kulturen der Welt und aktuellen Themen von globaler Relevanz aus ganz unterschiedlichen Perspektiven widmen.
Wir suchen eine*n wissenschaftliche*n Referent*in für die Arbeit mit Expert*innen aus Herkunftsregionen („Source Communities“).
Ein zentraler Weg zur Wissenserweiterung bzw. Neuinterpretationen von Sammlungen ist die Zusammenarbeit mit internationalen Expert*innen aus den Regionen, aus denen beispielsweise ethnologische Sammlungsobjekte stammen. In Projekten des EM werden diese eingeladen, die Sammlungen aus ihrer Sicht zu interpretieren oder gemeinsame digitale Objektdatenbanken zu entwickeln. Zunehmend kommen indigene Gruppierungen auch eigeninitiativ auf das EM zu, um sich mit den Sammlungen zu beschäftigen. In den Regionen, in denen die jeweiligen Gruppen als indigene Minderheiten anerkannt sind, haben diese oft ein gesetzlich festgeschriebenes Mitspracherecht in Hinblick auf den Umgang mit Objekten aus ihren Kulturen.
Aufgabengebiet:
- Wissenschaftliches Betreuen der internationalen Kooperationsprojekte mit den Herkunftsregionen
- inhaltliches Entwickeln und Konzeptionieren neuer und innovativer sammlungsübergreifender Vorhaben, Programme und Formate von Kooperationen einschließlich Begleiten der Umsetzung
- Steuern und Vernetzen fachwissenschaftlicher Initiativen und Kooperationen zwischen Kurator*innen, Source Communities und weiteren Akteur*innen im HUF
- fachwissenschaftliches Dokumentieren der entwickelten Vorhaben, Programme und Formate
- Aufbauen und Pflegen von internationalen Kooperationen mit „Source Communities“ und Wissenschaftler*innen aus Herkunftsregionen
- inhaltlich-methodisches Vermitteln der Thematik in die anderen Bereiche des HUF und Verankerung in den Arbeitsabläufen, um eine multiperspektivische Kooperation zu gewährleisten
- Verfassen von einschlägigen (Begleit-)Publikationen in enger Abstimmung mit der Öffentlichkeitsarbeit der Staatlichen Museum zu Berlin
- Entwickeln, Akquirieren und wissenschaftliches Betreuen von entsprechenden Forschungs- und Drittmittelprojekten
- Betreuen der im HUF gezeigten kooperativ entwickelten Ausstellungsformate mit Blick auf die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Herkunftsregionen
- wissenschaftliches Mitarbeiten am zukünftigen Forschungscampus Dahlem
- Übernahme von Querschnittsaufgaben im Ethnologischen Museum
Anforderungen:
- abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Master, Magister, Magistra, Diplom (Uni)) oder eine vergleichbare Qualifikation im Fach Kultur- und Sozialanthropologie (Ethnologie)
- gute nationale und internationale Vernetzung in relevanten Bereichen
- Erfahrung mit „Source Community“-Projekten – entweder im musealen Bereich und/oder durch Feldforschung
- sehr gute Kenntnisse der internationalen (Provenienz) Geschichte ethnologischer Sammlungen und ihrer Praxis in der Source Community Arbeit
- fundierte wissenschaftliche Kompetenz in aktuellen musealen Diskursen (postkoloniale Fragestellungen, kollaborative Methoden, Repräsentationskritik etc.)
- guter Überblick über rechtliche und politische Systeme in Herkunftsregionen
- gute Deutsch- und Englischkenntnisse (jeweils mindestens B2)
- Organisationstalent, Kommunikationskompetenz, Teamfähigkeit und Belastbarkeit
- interkulturelle Sensibilität und Kompetenz
Erwünscht:
- Erfahrung in der Konzeption und Koordination von Ausstellungsprojekten
- Berufserfahrung im Museum
- Promotion mit entsprechendem fachlichem Schwerpunkt
- Beherrschung mindestens einer weiteren Verkehrssprache in einer relevanten Herkunftsregion
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz begrüßt Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten. Als interdisziplinäre Kultur- und Forschungseinrichtung bietet die SPK familienfreundliche Arbeitsbedingungen und gewährleistet die Gleichstellung von Frauen und Männern nach dem Bundesgleichstellungsgesetz. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt.
Eine Besetzung mit Teilzeitbeschäftigten ist grundsätzlich möglich.
Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen können Sie per E-Mail (möglichst in einem einzelnen PDF-Dokument) unter Angabe der Kennziffer SMB-EM/Aku-3-2020 bis zum 6. November 2020 an die folgende Adresse senden:
Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Personalabteilung, Sachgebiet I 1 e, Von-der-Heydt-Str. 16-18, 10785 Berlin – E-Mail:
Bei einer Bewerbung in Papierform fügen Sie bitte nur Kopien bei, da wir die Unterlagen nicht zurücksenden können, es sei denn Sie fügen einen frankierten Briefumschlag bei.
Ihre Daten werden im Rahmen des Bewerbungsverfahrens gespeichert und verarbeitet. Genaue Informationen erhalten Sie hier: www.preussischer-kulturbesitz.de/karriere/datenschutz.html
Ansprechpartner für Fragen zum Aufgabengebiet: Herr Dr. v. Poser (Tel.: 030 – 83 01 309)
Ansprechpartnerin für Fragen zum Bewerbungsverfahren: Frau Mischke (Tel.: 030 – 266 41 1650)