Volontariat Provenienzforschung (m/w/d) am RJM Köln

Am Rautenstrauch-Joest-Museum, einem Museum der Stadt Köln, ist ab dem 1.7.2020 die Stelle einer/eines Volontärin beziehungsweise Volontärs (m/w/d) befristet auf zwei Jahre zu besetzen.

Das Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) nimmt in Nordrhein-Westfalen bis heute eine Sonderstellung ein: Als einzige öffentliche Institution seiner Art
widmet es sich seit nunmehr über einhundert Jahren mit einem breit gefächertem Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm der Vermittlung von Aspekten außereuropäischer Geschichte, Kultur und Kunst.

Das Volontariat ist in das innovative Förderprogramm „Forschungsvolontariat Kunstmuseen NRW“ eingebettet, mit dem das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen seit diesem Jahr Kunst- und Kulturmuseen in ihren Kernaufgaben – dem Sammeln, Bewahren und Erforschen – unterstützt. Zu diesem Zweck stärkt das Programm einerseits das individuelle Profil der beteiligten Museen und unterstützt andererseits die wissenschaftliche Ausbildung junger Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern am Museum sowie ihre Vernetzung innerhalb der ‚scientific community‘.
Ein wissenschaftliches Begleitprogramm, organisiert und realisiert durch die Projektleitung und -koordination am Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, ermöglicht den Volontärinnen und Volontären den Austausch untereinander sowie die aktive Teilnahme an aktuellen Museums- und Forschungsdiskursen. Die Teilnahme daran wird ausdrücklich erwünscht und unterstützt.

DAS AUFGABENGEBIET UMFASST IM WESENTLICHEN:
– Eigenständige Forschungsarbeit zur Überprüfung und Ergänzung des
bisherigen Kenntnisstands zu Sammlungsprovenienzen und -geschichte im
RJM
– Aufbereitung der erarbeiteten Forschungsergebnisse und Eingabe in die
Datenbank
– Entwicklung und schriftliche Ausarbeitung eines Konzepts zur
systematischen Erschließung der Provenienzen des Gesamtbestandes mit
Empfehlungen für die nächsten Schritte (Priorisierung für Tiefenforschung,
Kooperation mit Herkunftsgesellschaften, Austausch mit anderen Museen,
hausinternes Vermittlungskonzept) im Austausch mit der Direktion und der
Koordinatorin für Provenienzforschung

WIR ERWARTEN VON IHNEN:
Vorausgesetzt wird (Muss-Kriterium):
Ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Magister, Master oder gleichwertig) der Kultur- und Sozialanthropologie (Ethnologie), Geschichte, Kunstgeschichte oder einem anderen für den Forschungskontext relevanten Fach

Darüber sollten Sie verfügen:
– Erfahrungen und Vorkenntnisse in der Archivrecherche,
Quellenerschließung und Quellendokumentation
– Kenntnisse aktueller Debatten zu Provenienzforschung und
Dekolonisierung ethnologischer Sammlungen
– Sicherer Umgang mit den gängigen MS Office-Anwendungen
– Sehr gute Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift sowie gute Englischkenntnisse, Kenntnisse einer weiteren für die Forschungsarbeit relevanten Sprache (Französisch, Spanisch oder Arabisch)
– Kenntnisse im oder Bereitschaft zum Lesen alter Handschriften
– Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und strukturierte Arbeitsweise

WIR BIETEN IHNEN:
– Einen Arbeitsort, an dem postkoloniale Theorieperspektiven und
dekolonisierende, zeitgenössische Museumspraktiken erwünscht sind
– Eine Tätigkeit in einem zentralen Forschungsfeld für die Neupositionierung ethnologischer Museen

Die Vergütung entspricht 50 % der Entgeltgruppe 13 TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst). Die Eingruppierung erfolgt gemäß den tariflichen
Regelungen befristet auf 2 Jahre.
Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 39 Stunden.

IHRE BEWERBUNG:
Weitere Auskunft erteilt: Dr. Oliver Lueb, wissenschaftlicher Leiter und stellvertretender Direktor, Telefon 0221 / 221-31303

Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (neben dem Anschreiben und Lebenslauf, Abitur- und Hochschulzeugnis, alle Zeugnisse über Ihren beruflichen Werdegang) senden Sie bitte bis zum 15.06.2020 an:
Rautenstrauch-Joest-Museum
Frau Nicole Golombek
Leonhard-Tietz-Str. 10, 50676 Köln

Die Stadt Köln fördert die Gleichstellung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und begrüßt deshalb Bewerbungen von allen Personen, unabhängig von deren ethnischer, kultureller oder sozialer Herkunft, Alter, Religion, Weltanschauung, Behinderung oder sexueller Identität.
Die Stadt Köln hat sich selbst verpflichtet, den Anteil von Frauen in Leitungsfunktionen und unterrepräsentierten Berufsbereichen zu erhöhen. Frauen sind deshalb ausdrücklich angesprochen und gebeten, sich zu bewerben.
Zudem sollen sich die individuellen Arbeitszeitwünsche von Männern und Frauen mit Familienpflichten in allen Ebenen wiederfinden.
Die Stadt Köln ist Trägerin des Prädikats TOTAL E-QUALITY – Engagement für Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie des Zusatzprädikats DIVERSITY. Schwerbehinderte und gleichgestellte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt.

Die vollständige Stellenausschreibung als pdf finden Sie hier: RJM_Volontariat_Provenienzforschung

Artikel-Informationen

19. Mai 2020