In der Abteilung Historische Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer/eines
wissenschaftlichen Mitarbeiterin / wissenschaftlichen Mitarbeiters Entgeltgruppe
13 TVöD (Tarifgebiet Ost)
Kennziffer: SBB-IIIR-6-2017
befristet für die Dauer von 18 Monaten zu besetzen. Die Abteilung Historische Drucke bewahrt in ihren Sammlungen seltene und kostbare historische Druckschriften für künftige Generationen. Mit rund 250.000 Bänden handelt es sich dabei um die umfangreichsten Sammlungen dieser Art in einer deutschen Bibliothek. Darüber hinaus ist die Abteilung für die Erwerbung und Erschließung der zwischen 1501 und 1912 erschienenen historischen Druckschriften verantwortlich. Außerdem koordiniert die Abteilung die Provenienz- und NS-Raubgut-Forschung für die gesamte Bibliothek.
Das Projekt „NS-Raubgut nach 1945: Die Rolle der Zentralstelle für wissenschaftliche Altbestände (ZwA)“ hat zunächst die Erfassung und Auswertung der erhaltenen Akten der ZwA sowie weiterer einschlägiger Archivbestände zum Ziel. Ein weiteres Arbeitspaket beinhaltet die gezielte Auswertung des ehemaligen Dienstkatalogs der ZwA (Katalog der vermittelten Bestände). So sollen Umfang und Verbleib des nach 1945 verteilten NS-Raubguts erforscht und nach Möglichkeit die Provenienzen der vermittelten Bestände erschlossen werden. Die Projektergebnisse werden in einer umfangreichen wissenschaftlichen Studie zusammengefasst.
Aufgabengebiet:
Im Rahmen der ausgeschriebenen Stelle sollen die seit 2014 laufenden Projektarbeiten abgeschlossen werden:
- Erforschen der durch die ZwA vermittelten Bestände auf der Grundlage des Dienstkataloges der Zentralstelle. Auswählen von im Hinblick auf NS-Raubgut als „verdächtig“ einzustufender Titel. Erfassen der Vermittlungswege und -daten. Identifizieren der Exemplare in den Empfänger-Bibliotheken. Dokumentieren der Ergebnisse
- Prüfen der in Berlin ermittelten Exemplare auf Provenienzspuren. Provenienzrecherchen. Koordinieren der Provenienzerschließung.
-
Auswerten der erfassten Quellen und Literatur zur ZwA. Zusammenfassen der Projektergebnisse unter Verwendung der vorliegenden Vorarbeiten. Erarbeiten der Projektstudie bis zum druckfähigen Manuskript. Präsentieren der Ergebnisse im Rahmen der projektspezifischen Öffentlichkeitsarbeit
Anforderungen:
- abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium mit historischer oder bibliotheks-wissenschaftlicher Ausrichtung
- ausgezeichnete Kenntnisse im Bereich der NS-Raubgutforschung und der Provenienz-forschung
- ausgeprägte Fähigkeit zur Analyse komplexer Sachverhalte und ihrer strukturierten Darstellung in Wort und Schrift
- hohe Belastbarkeit
- ausgeprägte Teamfähigkeit
- Organisationstalent
Erwünscht:
- praktische Erfahrungen in der Recherche nach NS-Raubgut
- Kenntnisse zur Geschichte der ZwA und zur Geschichte des Bibliothekswesens in der DDR
- Kenntnisse der Bestandsstrukturen und der Katalogsituation in der Staatsbibliothek zu Berlin
- gute Excel-Kenntnisse
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz begrüßt Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten. Als interdisziplinäre Kultur- und Forschungseinrichtung bietet die SPK familienfreundliche Arbeitsbedingungen und gewährleistet die Gleichstellung von Frauen und Männern. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher
Eignung besonders berücksichtigt.
Eine Besetzung mit Teilzeitbeschäftigten ist grundsätzlich möglich.
Bitte richten Sie Ihr Anschreiben an die Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, Barbara Schneider-Kempf, und senden dieses zusammen mit aussagekräfti
gen Bewerbungsunterlagen ausschließlich in schriftlicher Form (keine E-Mail) unter Angabe der Kennziffer SBB-IIIR-6-2017 bis 20. September 2017 an:
Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Personalabteilung, Sachgebiet I 2 e, Von-der-Heydt-Str. 16-18, 10785 Berlin.
Bewerbungen können grundsätzlich nur zurückgesandt werden, wenn ein frankierter Rückumschlag beiliegt.
Ansprechpartnerin für Fragen zum Aufgabengebiet: Frau Scheibe (Tel.: 030 – 266 43 6551),
Ansprechpartner für Fragen zum Bewerbungsverfahren: Frau Cziha (Tel.: 030 – 266 41 1730).