Die Stiftung Museum am Rothenbaum besetzt zum baldmöglichen Termin vorerst befristet für ein Jahr
eine*n Provenienzforscher*in für den Kolonialen Kontext in Vollzeit.
Das Museum am Rothenbaum fördert die Wertschätzung für Kulturen und Künste der Welt. Seine weltumspannenden Sammlungen nehmen innerhalb der deutschen Museumslandschaft eine einzigartige Position ein. Sie reflektieren weltweite historische Verflechtungen der Freien und Hansestadt Hamburg, deren Rolle im Kolonialismus sowie das globale Interesse ihrer wissenschaftlichen Forschung. In seinem Programm und seiner Ausrichtung greift das Museum gesellschaftliche Entwicklungen und Debatten der Gegenwart auf. Im Augenblick befindet sich das MARKK in einer Phase der Neuorientierung. Mit diesem Projekt will das MARKK Provenienzforschung am Museum etablieren und einen ersten Schritt zu seiner langfristigen Verankerung am Haus setzen.
Die Position ist direkt der Wissenschaftlichen Leitung des MARKK unterstellt und arbeitet eng mit der Kuratorin der Afrika-Sammlung, der Archivarin und der Direktorin zusammen.
Zu den Aufgaben gehören:
• Detailkonzeption, Durchführung und Koordination des vom DZK geförderten einjährigen Provenienzforschungsprojektes „Handelsnetzwerke als Basis des kolonialen Ethnografica-Vertriebs Westafrikas und Beschaffer von Sammlungsgut für das Hamburger Museum für Völkerkunde (1860-1920)“ in Zusammenarbeit und Austausch mit afrikanischen Partner*innen
• Aufbereitung der erarbeiteten Forschungsergebnisse, Eingabe in die Datenbank und Konzeption einer entsprechenden Online-Stellung. Verschriftlichung und Veröffentlichung der Ergebnisse
• Beitrag zur Berücksichtigung der Provenienzforschung in der Planung der neuen Dauerausstellung des MARKK
• Konzeption eines weiterführenden wissenschaftlichen Forschungsprojektes zu Sammlungen aus kolonialen Kontexten im MARKK
Anforderungen:
• Abgeschlossenes Hochschulstudium (vorzugsweise Promotion) in Sozial- und Kulturanthropologie (Ethnologie), Globalgeschichte, Kulturwissenschaften oder einer relevanten Regionalwissenschaft,
• Erfahrung in wissenschaftlicher Projektarbeit
• Fachwissen zur Geschichte des Sammelns in kolonialen Kontexten, möglichst nachgewiesen durch Publikationen und Kenntnis der wissenschaftlichen und öffentlichen Diskussionen und einschlägiger Leitfäden und Richtlinien zum kolonialen Sammlungsgut
• Erfahrung in der wissenschaftshistorischen Auswertung von zeitgenössischen Quellen und anderen Archivmaterialien zur deutschen Kolonialzeit
• Vertrautheit mit Prozessen digitaler Erschließung von Sammlungen, ausgehend von multiplen Nutzerperspektiven
• Kenntnis der Geschichte ethnographischer Museen
• Ausgesprochene Kommunikations- und Teamfähigkeit
• Erfahrung in der eigenständigen Konzeption von Drittmittelanträgen
• Deutschkenntnisse (mind. Lev. B2)
Wünschenswert wären:
• Führerschein Klasse B
• Sicherer Umgang mit den gängigen Office-Anwendungen
• Erfahrung in der Arbeit mit Objektdatenbanken
• Englischkenntnisse (mind. Lev. B2)
Wir bieten:
• Eine Vergütung nach EG 13 TV-AVH
• Eine abwechslungsreiche Tätigkeit in einem sich diversifizierenden Team während eines besonderen Moments der Neupositionierung und Umgestaltung des Hauses
• einen Zuschuss zur HVV-Profi-Card
Das Museum am Rothenbaum begrüßt Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten, von People of Color sowie von Bewerber*innen mit Flucht- oder familiärer Migrationsgeschichte. Schwerbehinderte Bewerber*innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt (der Einsatzort ist nur eingeschränkt barrierefrei).
Für Rückfragen steht Ihnen Johanna Wild (, +49 40 428 879 635) zur Verfügung.
Ihre schriftliche Bewerbung mit Anschreiben und Lebenslauf (möglichst ohne Foto) senden Sie bitte bis zum 9.2.2020 per Email als single-PDF an (bitte beachten Sie die mögliche maximale Datenmenge von 20 MB) oder postalisch an Museum am Rothenbaum, z. H. Frau Lapidus, Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg.
Wir weisen darauf hin, dass wir Bewerbungsunterlagen nicht zurücksenden. Falls Sie dies möchten, legen Sie bitte einen frankierten und adressierten Rückumschlag bei.