Das Museum am Rothenbaum fördert die Wertschätzung für Kulturen und Künste der
Welt. Es befasst sich mit gesellschaftlichen Debatten der Gegenwart, in denen Themen wie
koloniales Erbe, das Zusammenleben in einer globalisierten Gesellschaft und eine Öffnung
der Museen für ein breites Publikum eine zentrale Rolle spielen. Als Museum mit
weltumspannenden Sammlungen und Wissensarchiven entwickelt es sich derzeit zu einem
innovativen Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Forschungszentrum der
Verflechtungsgeschichten und transkulturellen Kreativität.
Das MARKK sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine:n
Provenienzforscher:in für den Kolonialen Kontext
vorerst befristet auf 1,5 Jahre in Vollzeit
In dem Projektzeitraum soll das vom Deutschen Zentrum für Kulturgutverluste geförderte
Provenienzforschungsprojekt zur Hamburger Südsee-Expedition des MARKK fortgesetzt
werden, das in Zusammenarbeit mit der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung
betrieben wird. Eine erste Sichtung des Objektbestands und des hauseigenen
Schriftgutarchivs sowie im MARKK vorhandener Nachlässe der an der Expedition
beteiligten Akteure (inkl. Tagebücher, Korrespondenzen, etc.) ist bereits erfolgt,
Vorbereitungen zum Aufbau und der Planung einer Kooperation mit Partner:innen in
Papua-Neuguinea wurden getroffen.
Die Position ist direkt der Wissenschaftlichen Leitung des MARKK unterstellt und arbeitet
eng mit der Kuratorin der Ozeanien-Sammlung, der Archivarin und der Direktorin
zusammen.
Ihre Aufgaben:
– Fortsetzung und Koordination des vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste
geförderten zweijährigen Provenienzforschungsprojektes „Die erste Reise der
Hamburger Südsee-Expedition 1908/1909: Kolonialer Erwerbungskontext der
ethnografischen Sammlungen“ in Zusammenarbeit und Austausch mit ozeanischen
Partner:innen
– Aufbereitung der erarbeitetenAufbereitung der erarbeiteten Forschungsergebnisse, Eingabe in die Datenbank und Konzeption einer entsprechenden Online-Stellung. Verschriftlichung und
Veröffentlichung der Ergebnisse.
– Vorträge und Vermittlungsarbeit zum Thema Provenienzforschung im kolonialen
Kontext
– Beitrag zur Berücksichtigung der Provenienzforschung in der Planung der neuen
Dauerausstellung des MARKK
– Zuständigkeit im Museum für Anfragen zu Provenienzen im kolonialen Kontext
– Konzeption und Einreichung weiterer wissenschaftlichen Forschungsprojekte zu
Sammlungen aus kolonialen Kontexten im MARKK
Anforderungen:
– Abgeschlossenes Hochschulstudium (vorzugsweise Promotion) in Sozial- und
Kulturanthropologie (Ethnologie), Globalgeschichte, Kulturwissenschaften, oder
einer relevanten Regionalwissenschaft
– Erfahrung in wissenschaftlicher Projektarbeit – Fachwissen zur Geschichte des Sammelns in kolonialen Kontexten, möglichst
nachgewiesen durch Publikationen und Kenntnis der wissenschaftlichen und
öffentlichen Diskussionen und einschlägiger Leitfäden und Richtlinien zum
kolonialen Sammlungsgut
– Erfahrung in der wissenschaftshistorischen Auswertung von zeitgenössischen
Quellen und anderen Archivmaterialien zur deutschen Kolonialzeit
– Vertrautheit mit Prozessen digitaler Erschließung von Sammlungen, ausgehend von
multiplen Nutzerperspektiven
– Kenntnis der Geschichte ethnographischer Museen
– Ausgesprochene Kommunikations- und Teamfähigkeit
– Erfahrung in der eigenständigen Konzeption von Drittmittelanträgen
– Ausgezeichnete Deutschkenntnisse und Englischkenntnisse in Wort und Schrift
– Erfahrung in der Arbeit mit Objektdatenbanken
– Sicherer Umgang mit den gängigen Office-Anwendungen
Wir bieten:
– Eine Vergütung nach EG 13 TV-AVH
– Eine abwechslungsreiche Tätigkeit in einem sich diversifizierenden Team während
eines besonderen Moments der Neugestaltung des Hauses
– Zuschuss zum Deutschland-Ticket
Das Museum am Rothenbaum begrüßt Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten,
von People of Color sowie von Bewerber:innen mit Flucht- oder familiärer
Migrationsgeschichte. Schwerbehinderte Bewerber:innen werden bei gleicher Eignung
bevorzugt berücksichtigt (der Einsatzort ist nur eingeschränkt barrierefrei).
Für Rückfragen steht Ihnen Susanne Knödel (Tel.: 040 / 428 879-240,
) zur Verfügung.
Ihre vollständige Bewerbungsunterlagen mit Anschreiben und Lebenslauf (ohne Foto)
senden Sie bitte bis zum 7.11.2023 per Email als single-PDF an bewerbung@markkhamburg.
de (bitte beachten Sie die mögliche maximale Datenmenge von 20 MB) oder
postalisch an das Museum am Rothenbaum, z. H. Frau Lapidus, Rothenbaumchaussee 64,
20148 Hamburg.
Wir weisen darauf hin, dass wir Bewerbungsunterlagen nicht zurücksenden. Falls
Sie dies möchten, legen Sie bitte einen frankierten und adressierten Rückumschlag bei.
Provenienzforschung im Kolonialen Kontext_Stellenausschreibung.