Weiterbildungsprogramm „Provenienzforschung – über die Herkunft der Kunstwerke“: Modul II – Kunsthandel und Kunstraub im Nationalsozialismus

Von Donnerstag, 04.05.2017 bis Freitag, 05.05.2017

Weiterbildungsprogramm Provenienzforschung der FU Berlin

Provenienzforschung gehört zum Methodenkanon der Kunst- und Kulturwissenschaften: Sie widmet sich der Erforschung der Herkunft und Geschichte von Objekten unterschiedlichster Gattungen – von Gemälden bis zu Gebrauchsgegenständen des Alltags. Wer sich für die Geschichte privater und öffentlicher Sammlungen, von Museen und Galerien interessiert, kommt um sie nicht herum. 

In vier Modulen werden theoretische und praktische Kenntnisse der Ziele und Methoden der Provenienzforschung vermittelt. Die behandelten Themen stehen in praxisnahem Bezug zu den Sammlungen und Institutionen selbst: Institut für Zeitgeschichte, Pinakotheken, NEUMEISTER Münchener Kunstaktionshaus, Münchner Stadtmuseum, Museum Fünf Kontinente und Jüdisches Museum München, Staatsarchiv und Museum im Kulturspeicher Würzburg.

Das Weiterbildungsprogramm PROVENIENZFORSCHUNG richtet sich u. a. an Mitarbeiter/innen aus öffentlichen Sammlungen aller Museumssparten, freiberufliche Provenienzforscher/innen, Beschäftigte von Museumsverbänden und Kunsthändler/innen. 

FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG

Diese Weiterbildung wird ermöglicht durch die finanzielle Förderung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste (Stiftung bürgerlichen Rechts).

Die Veranstaltung findet statt IN KOOPERATION MIT DER LANDESSTELLE FÜR DIE NICHTSTAATLICHEN MUSEEN IN BAYERN.

Modul II: Kunsthandel und Kunstraub im Nationalsozialismus
Ort: München
Zeit: Do/Fr, 4./5.5.2017, Do, 10.00 – 17.30 Uhr / Fr, 9.00 – 16.45 Uhr

TAG 1: KUNSTHANDEL IM NATIONALSOZIALISMUS UND HEUTE

Dr. Andrea Bambi: Von Breughel über Spitzweg bis Klee. Provenienz Rechercheansätze zu spezifischen Werkkomplexen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen

Dr. Meike Hopp: Der Münchner Kunsthandel: Hugo Helbing und Adolf Weinmüller / mit Praxisübung zu annotierten Auktionskatalogen als Quelle

Katrin Stoll: Die Rolle des Kunsthandels und die Aufarbeitung der eigenen Firmengeschichte

PD Dr. Christian Fuhrmeister, Bruce Livie, Katrin Stoll: Wie geht der heutige Kunsthandel mit Provenienzfragen um? Diskussion mit den Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern

TAG 2: DER ZUGRIFF DES NS-STAATS AUF JÜDISCHEN KUNSTBESITZ

Dr. Jan Schleusener: Der konzertierte Kunstraub. Die Beschlagnahme der Münchner Kunstsammlungen im November 1938

Bernhard Purin M. A.: Jüdische Sammlungen in jüdischen Museen – Müssen jüdische Museen Provenienzforschung betreiben? / Anschl. Führung durch das Jüdische Museum

Christine Bach M. A.: Judaica in kulturhistorischen Museumssammlungen und deren Herkunft. Ein Bericht aus der Forschungspraxis in nichtstaatlichen Museen

 

www.fu-berlin.de/sites/weiterbildung/weiterbildungsprogramm/pvf/pvf-module/pvf$pvm002-jp17.html