Museumskonferenz Provenienzforschung und Kulturgutschutz

Von Montag, 22.02.2016 bis Montag, 22.02.2016

MUSEUMSKONFERENZ
Provenienzforschung und Kulturgutschutz

Kulturgüter können dazu beitragen, Identität für die Gesellschaft zu stiften. Zu den Grundaufgaben des Staates gehört der Schutz dieses kulturellen Erbes. Vor dem Hintergrund der Kulturgutverluste in Syrien und anderen Krisengebieten, aber auch in der Umsetzung einer neuen Vorgabe der Europäischen Union hat die Bundesregierung einen Entwurf zur Novellierung des Kulturgutschutzgesetzes vorgelegt. Nach dem spektakulären Schwabinger Kunstfund nahm die öffentliche Diskussion um Provenienzforschung und Restitution von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut zu.

Die aktuelle Museumskonferenz schafft ein Forum, um die Thematik für die Museen, aber auch Bibliotheken und Archive zu erläutern und mit deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu diskutieren. In der Nachfolge der Washingtoner Erklärung begann seit 2000 in Deutschland die systematische Erforschung von öffentlichen Sammlungen nach Kulturgütern, die während der Zeit des Nationalsozialismus den rechtmäßigen Eigentümern entzogen wurden. Um diese Arbeit noch gezielter voranzutreiben, wurde Anfang 2015 das von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden neu geschaffene Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg eingerichtet. Es ist zentraler Ansprechpartner für alle Fragen zur Provenienzforschung und unterstützt auch über finanzielle Zuwendungen die entsprechende Forschung in den Museen.

Die geplante Novellierung des Gesetzes zum Kulturgutschutz soll die Ein- und Ausfuhr von Kulturgut neu regeln. Anlass ist eine neue EU-Richtlinie, die 2014 erlassen wurde. Für die Museen relevant sind etwa die geplante Unterschutzstellung aller öffentlich-rechtlichen Sammlungen sowie Vereinfachungen bei der Ein- und Ausfuhr von Objekten, beispielsweise für Ausstellungen. Dem Kunsthandel werden neue Sorgfalts- und Nachweispflichten auferlegt. Teile dieser Neuregelungen haben in der Öffentlichkeit eine heftig geführte Debatte ausgelöst. Auf der Museumskonferenz wird ausführlich über die einzelnen Aspekte informiert und die Auswirkungen für die Kultureinrichtungen erläutert.

Das Programm zur Konferenz finden Sie hier: Museumskonferenz_Programm

Die Teilnahme an der Museumskonferenz ist kostenfrei.
Eine Anmeldung ist erforderlich bis 15. Februar 2016.
Telefon 0711-89 535 300
E-Mail
Fax: 0711-89 535 301

 

Veranstaltungsort

Landesmuseum Württemberg, Altes Schloss
Schillerplatz 6
70173 Stuttgart

www.landesmuseum-stuttgart.de/kalender/veranstaltung/event/kunstpause-5/