Neu: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste unterstützt auch privat getragene Einrichtungen und Privatpersonen bei Provenienzforschung

13.02.2017

Mit der am 6. Februar 2017 in Kraft getretenen und neuen Richtlinie für die Förderung der Provenienzforschung (PDF, 74 KB) besteht nun auch für privat getragene Einrichtungen (wie z. B. Museen, Archive, Unternehmenssammlungen und Vereine) sowie für Privatpersonen in Deutschland die Möglichkeit, beim Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg eine Förderung der Provenienzforschung zu beantragen. Eine Voraussetzung für die Förderung ist es, sich den Washingtoner Prinzipien und der Gemeinsamen Erklärung zu verpflichten.

Unabhängig von ihrem Wert können Kunstwerke, Möbel, Bücher und sonstiges Kulturgut Gegenstand der Untersuchung sein. Dabei bietet das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste jederzeit fachliche und im Einzelfall auch finanzielle Unterstützung bei folgenden Projekten an:

  • Systematische Erforschung und Überprüfung von Einzel- oder Gesamtbeständen bei denen ein Zusammenhang mit NS-verfolgungsbedingtem Entzug nicht ausgeschlossen werden kann,
  • Grundlagenforschung zum historischen Kontext des NS-Kulturgutraubs,
  • Erschließung von Archivbeständen,
  • Rekonstruktion von privaten Sammlungen oder Beständen, die während der NS-Herrschaft verfolgungsbedingt entzogen, aufgeteilt oder zerstört wurden.

Die nächste Antragsfrist für langfristige Forschungsprojekte endet am 1. April 2017.
Einzelfallbezogenen, kurzfristigen Forschungsbedarf bis zu einer maximalen Fördersumme von 15.000 Euro fördert das Zentrum ohne Frist ganzjährig.

Weitere Informationen zur Förderung sowie die aktuellen Antragsformulare sind hier zugänglich unter.

Für eine erste fachliche Beratung sowie für alle inhaltlichen und formalen Fragen steht Ihnen der Fachbereich Provenienzforschung gerne zur Verfügung.

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Dr. Dagmar Thesing
Projektberatung (private Einrichtungen und Privatpersonen)
Humboldtstraße 12
39112 Magdeburg
Telefon+49 (0) 391 727 763 31
Telefax+49 (0)391 727 763 6
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13. Februar 2017