Geschäftsunterlagen aus dem Nachlass von Cornelius Gurlitt im Bundesarchiv jetzt zugänglich

03.07.2017

Die digitalisierten Geschäftsunterlagen aus dem Nachlass des Kunsthändlers Cornelius Gurlitt können jetzt in den Lesesälen des Bundesarchivs eingesehen und für die Provenienzrecherche genutzt werden. Vorarbeiten des Projektes „Provenienzrecherche Gurlitt“ bilden die Grundlage für Recherchen in den Geschäftsunterlagen des Kunsthändlers. Nachdem am 15. Dezember 2016 das Erbe des Kunstmuseums Bern gerichtlich bestätigt wurde, kann jetzt Einsicht in die Dateien aus dem Nachlass des Kunsthändlers an den Standorten Koblenz, Berlin-Lichterfelde, Freiburg und Bayreuth in den Lesesälen des Bundesarchivs genommen werden.

Das Projekt „Provenienzrecherche Gurlitt“ erschloss mit dem Münchner Zentralinstitut für Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte den umfangreichen Nachlass, um ihn für die Provenienzforschung verfügbar zu machen. Zu den notwendigen Arbeitsschritten zählten die Sichtung, Inventarisierung und Sortierung nach den Vorgaben des Archivs sowie die Auswertung der Unterlagen. Rund 22.000 Dokumente mit geschäftlichem und vorwiegend geschäftlichem Charakter wurden letztlich für die Digitalisierung ausgewählt. Das Projekt erstellte außerdem ein Gesamtinventar nach Maßgabe des Bundesarchivs sowie ein ausführliches, über 250 Seiten umfassendes Findmittel zu einem Großteil der Korrespondenz.

Das Bundesarchiv führte die Digitalisierung der 22.000 ausgewählten Dokumente durch und sorgte für eine zügige Bereitstellung über File-Ordner auf den Lesesaal-Rechnern. Die schon seit 2016 im Bundesarchiv recherchierbaren digitalisierten Fotos aus dem Nachlass Gurlitt werden damit um die geschäftliche Korrespondenz aus dem Nachlass ergänzt und stehen nun der Forschung an einer Stelle zur Verfügung.